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Sprachplanung im Trentino


Sprachplanung im Trentino

Standardisierungsprozesse im Fassanischen, Fersentalerischen und Zimbrischen und ihre Akzeptanz seitens der Sprecher
Jenaer Beiträge zur Romanistik, Band 6 1. Aufl.

von: Svenja Brünger

43,99 €

Verlag: Akademische Verlagsgemeinschaft München
Format: PDF
Veröffentl.: 18.05.2015
ISBN/EAN: 9783960910206
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 399

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Beschreibungen

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Sprachen der drei in der Autonomen Provinz Trient beheimateten historischen Sprachminderheiten der Ladiner, Fersentaler und Zimbern: Fassanisch, Fersentalerisch und Zimbrisch. Alle drei Idiome werden im Atlas of the World's Languages in Danger als &quote;definitely endangered&quote; eingestuft. Um die Existenz der auf ihrem Territorium lebenden historischen Sprachminderheiten zu sichern, haben die Autonome Provinz Trient und die Autonome Region Trentino-Sudtirol den rechtlichen Status der drei Minderheitensprachen in den vergangenen Jahrzehnten sukzessive aufgewertet. Sie sind heute in ihrem jeweiligen Siedlungsgebiet als Amtssprachen anerkannt, werden in der Schule gelernt und durch die Medien verbreitet. Fur die Erschlieung neuer sprachlicher Anwendungsbereiche ist die Existenz eines (schrift-)sprachlichen Standards unabdingbar. Bestrebungen, einen solchen zu schaffen, gibt es - institutionell gestutzt - fur das Fassanische seit den 1990er Jahren und fur das Fersentalerische und Zimbrische seit Anfang der 2000er Jahre. Ein Ziel der Arbeit ist es, den Prozess der Herausbildung der drei Standardvarietaten von seinen Anfangen bis heute erstmals detailliert zu beschreiben und damit verbundene Probleme zu benennen. Ein weiteres Ziel besteht darin, im Rahmen einer empirischen Untersuchung die Einstellung der Fassaner, Fersentaler und Zimbern zu den sprachpolitischen Manahmen im Allgemeinen und den neu ausgearbeiteten Standardvarietaten im Besonderen zu ermitteln und einzuordnen.