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Sigmund Freud und das Wissen der Literatur


Sigmund Freud und das Wissen der Literatur


spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature, Band 16 1. Aufl.

von: Peter-André Alt, Thomas Anz

129,95 €

Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Veröffentl.: 06.11.2008
ISBN/EAN: 9783110210811
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 206

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Beschreibungen

<p>Im Zentrum der Beiträge dieses Sammelbandes steht die am Beispiel der Freudschen Psychoanalyse erörterte Frage nach dem Status von wissenschaftlichem Wissen in literarischen Texten und nach der Funktion von literarischen Techniken bzw. Mustern in wissenschaftlichen Diskursen. Untersucht wird, inwiefern sich psychoanalytisches Wissen in den Medien und Formen der Literatur neu organisiert und in seinen Funktionen verändert. Damit verbindet sich das Problem der Literarizität von Freuds Schriften, der epistemischen Aufgabe von literarischen Texten und ihrer Bedeutung für den Diskurs der Psychoanalyse (Leistungen der Imagination, Wirkungen von Rätseln und Geheimnissen, Witz und Komik, Hervortreten kathartischer Elemente der Darstellung). Verknüpft werden beide Forschungsbereiche durch die ihnen gemeinsame Reflexion über die Regeln der Konstruktion von Wissen, die in methodischer Hinsicht auch eine kritische Prüfung der konventionalisierten Grenzen zwischen Literatur und Wissenschaft verlangt.</p>
<p><em>Peter-André Alt:</em> Einführung<br><strong>1. Psychoanalytische Theoriebildung und literarische Fiktion<br></strong><em>Jochen Hörisch: </em>Wissen die Literatur und die Psychoanalyse dasselbe, wenn sie sich aufeinander berufen?; <em>Gerhard Kurz: </em>Wie Freud einen literarischen Text interpretiert; <em>Yvonne Wübben: </em>Poetik der Überwindung. Freud in der literarischen Geschichte der Schizophrenie; <em>Detlef Kremer:</em> Die poetologische Struktur von Freuds Aufsatz <em>Das Unheimliche</em>; <em>Claudia Liebrand:</em> Clavis Scientiae. Freuds Bruchstück einer Hysterieanalyse als Schlüsselroman; <em>Sabine Kyora:</em> Subjektivierung von Zeichen in Literatur und Psychoanalyse<br><strong>2. Literarische Transformationen psychoanalytischen Wissens<br></strong><em>Wolfgang Riedel: </em>Psychologisches Erzählen/Narrative Psychologie. Arthur Schnitzler und die Psychoanalyse; <em>Gerhard Neumann:</em> Fetisch und Metanarrativ. Kafkas Bildungsroman <em>Der Verschollene</em>; <em>Wolfgang Martynkewicz: </em>Zerstörerische Dualitäten: Destruktionstrieb, Traum- und Wachbewusstsein in Alfred Kubins phantastischem Roman <em>Die andere Seite</em>; <em>Jacques Le Rider: </em>Joseph, Moses und ihre Brüder: Zur Dekonstruktion der jüdischen Identität und Rekonstruktion jüdischer Identifikationen bei Sigmund Freud, im Vergleich zur Roman-Tetralogie Thomas Manns; <em>Oliver Pfohlmann: </em>Von der Abreaktion zur Energieerhaltung oder Robert Mayer contra Sigmund Freud - Musils Auseinandersetzung mit den „Studien über Hysterie“ in den <em>Vereinigungen</em><br><em>Thomas Anz: </em>Nachwort</p>
<p>"Alles in allem also ein äußerst anregender Band mit hochgesteckten Zielen"<br><em>Astrid Lange-Kirchheim in: Luzifer-Amor 44/2009</em></p>
<p><strong>Peter-André Alt</strong>, Freie Universität Berlin; <strong>Thomas Anz</strong>, Philipps-Universität Marburg.</p>