Geleitwort

Die außerordentlich dynamische Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft hat China während der vergangenen drei Jahrzehnte zu einer der größten Handelsnationen der Welt werden lassen. Im Jahre 2013 exportierte das Land mehr Güter als irgendein anderer Staat und stand bei den Importen auf Platz 2 hinter den USA. Für Deutschland, in diesen WTO-Statistiken bei Ein- und Ausfuhren jeweils auf Platz 3, war China im Bereich der Exporte der fünftgrößte Abnehmer und sogar der zweitgrößte Lieferant. Zu dem immensen Wachstum des Außenhandels tritt eine entsprechende Vermehrung der Direktinvestitionen hinzu, dies alles begleitet von einer Intensivierung der Verkehrsverbindungen und Steigerung der Mobilität, wie man sie vor einer Generation für unmöglich gehalten hätte.

Die marktwirtschaftliche Öffnung Chinas ist von der kommunistischen Partei in Gang gesetzt und von ihr maßgeblich gefördert worden. Marktwirtschaftlicher Erfolg setzt freilich stets auch private Initiative voraus, die ihrerseits von dem Vertrauen der Geschäftsleute in die Regelhaftigkeit staatlichen und privaten Verhaltens abhängt. Um dieses Vertrauen zu fördern, hat China sich seit den 80er Jahren der Herkulesaufgabe verschrieben, eine Rechtsordnung fast aus dem Nichts neu zu schaffen. Für die Funktionsfähigkeit des Marktes sind dabei von besonderer Bedeutung die Institutionen des Privat- und Wirtschaftsrechts. Wer heute auf das chinesische Rechtsleben schaut, findet eine große Zahl von Kodifikationen vor, die das Land nicht etwa schlicht aus dem Ausland rezipiert, sondern oft nach umfassenden rechtsvergleichenden Vorarbeiten und Untersuchungen geschaffen hat. Eine große Zahl von Juristischen Fakultäten im ganzen Land bereitet seit Langem neue Generationen chinesischer Juristen darauf vor, diese Gesetzbücher mit Leben zu erfüllen und sie in der Rechtswirklichkeit als kalkulierbare Grundlage der Ordnung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Konflikte zu nutzen.

Für die ausländischen Partner Chinas ist die Information über das chinesische Recht, seine Anwendung und Fortentwicklung von zentraler Bedeutung im Hinblick auf den weiteren Ausbau der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Dem von Binding, Pißler und Xu herausgegebenen Handbuch zum chinesischen Zivilund Wirtschaftsrecht kommt insofern für den deutschen Sprachraum eine Schlüsselrolle zu. Das Buch präsentiert die zentralen Gebiete des chinesischen Zivilrechts einschließlich des internationalen Privatrechts, jeweils mit umfassenden Nachweisen, auch zu Literatur in anderen westlichen Sprachen. Mit Vertragsrecht, Deliktsrecht, Eigentumsrecht und Sicherungsrechten werden Kernbereiche des privaten Wirtschaftsrechts erläutert; ein zweiter Band ist für das übrige Wirtschaftsrecht geplant.

Die Information von Lesern eines Rechtskreises über die rechtlichen Regeln und Zusammenhänge einer ganz anderen Rechtsordnung wirft regelmäßig schwierige Probleme auf. Wer über sein eigenes Recht berichtet, unterstellt häufig, ohne sich dessen bewusst zu werden, ähnliche Vorverständnisse bei seinen Lesern, wie er sie selbst aufgrund seiner juristischen Ausbildung mitbringt; Missverständnisse der Leser sind gleichsam vorprogrammiert. Wer umgekehrt über fremdes Recht schreibt, kennt zwar die Erwartungen und Vorverständnisse der eigenen Leser, erliegt aber vielleicht der Gefahr, in die fremden Rechtsnormen Regelungen hineinzuinterpretieren, die in dem fremden Land nicht intendiert waren. Um diesen Gefahren zu begegnen, haben die Herausgeber ein besonders aufwändiges Verfahren konzipiert: Sie haben für jedes Kapitel einen chinesischen und einen deutschen Autor gewonnen, die bestrebt waren, durch die Abstimmung der Texte Missverständnissen vorzubeugen und ihnen auszuweichen. Immer wieder werden dabei auch die originalen chinesischen Schriftzeichen verwendet, damit der Kenner sich sein eigenes Urteil bilden kann. Herausgebern und Autoren gebührt Dank für die investierte Mühe, die ganz verschiedenen Lesergruppen nutzen wird.

Die allerbesten Wünsche begleiten dieses Buch, das einem hohen Ziel gewidmet ist und in unserem Sprachraum nicht seinesgleichen hat.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Basedow, LL.M. (Harvard Univ.)

Direktor, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht Associé, Institut de droit international

Vorwort

Vor fast genau 100 Jahren wurden acht Hefte (1911 bis 1913) einer „Deutsch-chinesischen Rechtszeitung“ von der Abteilung für Rechts- und Staatswissenschaften der Deutsch-Chinesischen Hochschule Tsingtau herausgegeben. Einerseits wird Tsingtau (in der heute üblichen Pinyin-Umschrift: Qingdao, Provinz Shandong) in China noch heute gerne als ehemalige deutsche Musterkolonie (1898– 1914) präsentiert. Anderseits gibt die damalige Gründung einer Rechtsabteilung an der Hochschule in Tsingtau und das Erscheinen dieser Zeitschrift Zeugnis ab von den langjährigen und engen Beziehungen zwischen chinesischen und deutschen Juristen. Das Interesse chinesischer Juristen am deutschen Recht hält seit dieser Zeit an.

Die Verbindung mit Deutschland zeigt sich gerade beim Wandel im Rechtswesen der Volksrepublik China, der sich mit der Einführung der Politik der Reform und Öffnung nach 1978 vollzogen hat. Mit Nachdruck versucht China, sich eine neue Rechtsordnung zu geben, die den Erfordernissen einer modernen Wirtschaft entspricht. Bereitwillig wird dabei auf die Erfahrungen ausländischer Rechtsordnungen zurückgegriffen. Dass gerade das deutsche Recht oftmals als Vorbild für die Schaffung eigener Gesetze genommen wird, ist auch durch den hohen Grad der Systematisierung des deutschen Rechts zu erklären, die eine Rezeption vereinfacht.

Dieser Öffnung der Volksrepublik China steht ein wachsendes Interesse deutscher Juristen an der sich wandelnden chinesischen Rechtsordnung gegenüber. Das belegt bereits ein Blick auf die beeindruckende Zahl der deutschsprachigen Publikationen zum chinesischen Recht. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die „Zeitschrift für Chinesisches Recht“, die seit über 20 Jahren erscheint und sich seit 2015 im Open Journal System in einem neuen und zeitgemäßen Gewand präsentiert (www.ZChinR.de).

Gleichwohl fehlte eine aktuelle systematische Gesamtdarstellung des chinesischen Zivil- und Wirtschaftsrechts als Grundlegung in deutscher Sprache, um einen Einstieg in diese vielschichtige und spannende Rechtsordnung zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund ist Ziel der Herausgeber, eine umfassende Analyse der zentralen Gebiete des chinesischen Zivilrechts einschließlich des internationalen Privatrechts vorzulegen und dabei mit bewährter wissenschaftlicher Methodik des deutschen Rechts den chinesischen Rechtsdiskurs aufzuarbeiten und systematisch darzustellen.

Zugleich war den Herausgebern ein Anliegen, ein Werk mit klarer Orientierung auf die Rechtspraxis zu schaffen. Die einzelnen Kapitel dieses Buches wurden daher von chinesisch-deutschen Autorenteams verfasst, die mehrjährige Erfahrungen in der Forschung und/oder Praxis zum chinesischen Recht mitbringen. Als systematische Grundlegung und praktischer Leitfaden richtet sich das Werk sowohl an deutsche Unternehmen und Wirtschaftskanzleien, die auf dem chinesischen Markt aktiv sind oder verstärkt Fuß fassen wollen, als auch an Studenten und Wissenschaftler der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Das Handbuch kann natürlich eine Beratung vor Ort ebenso wenig ersetzen wie die für ein vertieftes Studium unerlässliche Lektüre der chinesischen Originalquellen. Auf die Quellen wird deswegen durchgängig in einer Form verwiesen, die es dem Leser mit Chinesischkenntnissen ermöglicht, diese problemlos zu finden.

Herzlicher Dank gebührt den Autoren des Werkes, die als namenhafte Rechtswissenschaftler oder erfahrene Praktiker in den jeweiligen Rechtsgebieten ihren Beitrag zu dieser umfassenden Darstellung des chinesischen Zivilrechts geleistet haben.

Die Fertigstellung dieses Handbuchs wäre ohne die Mitwirkung vieler engagierter Beteiligter nicht möglich gewesen. Dank gebührt insbesondere den Mitarbeitern des „Deutsch-chinesischen Programms Rechtskooperation“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Beijing, die in unterschiedlicher Weise zur Realisierung beigetragen haben. Namentlich ist ihnen für die Erstellung des Abkürzungsverzeichnisses herzlich zu danken.

Die Beiträge sind durchweg auf dem Stand vom 1. Januar 2015, bei einigen konnten sämtliche Änderungen bis Mai 2015 berücksichtigt werden.

Für Korrekturanregungen oder Verbesserungsvorschläge zu diesem Werk sind die Herausgeber jederzeit dankbar.

Jörg Binding

Knut Benjamin Pißler

Lan Xu

Autorenverzeichnis

Jörg Binding

Dr., ist Rechtsanwalt und Leiter des Sektors „Recht, Finanzen und Qualitätsinfrastruktur“ mit Zuständigkeit u.a. für die deutsch-chinesischen Programme „Rechtskooperation“, „Richteraustausch“, „Kundendatenschutz mit Schwellenländern“, „Qualitätsinfrastruktur“ sowie „Finanzsektorreform“, die die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag der Bundesregierung in China umsetzt.

Weizuo Chen

Professor Dr. Dr., LL.M. (Saarland). Direktor des Forschungszentrums für internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Tsinghua University School of Law, Beijing. Gastprofessor an der Hague Academy of International Law 2012 (Special Course). Seit 2003 Gastprofessor an der Faculté internationale de droit comparé de Strasbourg. Humboldt Research Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg (2012–2014).

Mario Feuerstein

Dr., MBA, ist Partner der Rechtsanwaltskanzlei Schulz Noack Bärwinkel und seit 2005 in Shanghai tätig. Er hat über ein Thema im chinesischen Recht promoviert (summa cum laude). Seine anwaltliche Tätigkeit umfasst die Beratung in den Bereichen des chinesischen Gesellschafts-, Kartell-, Handels-, Steuer- und Arbeitsrechts sowie des Allgemeinen Zivilrechts.

Jing Jin

Dr. iur., LL.M., Juniorprofessorin an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der China Youth University of Political Studies. 2006–2009 Masterstudium der Rechtsvergleichung am Chinesisch-Deutschen Institut für Rechtswissenschaft der China-Universität für Politik- und Rechtswissenschaft in Beijing. 2008–2009 LL.M.-Studium für deutsches Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2010–2013 Promotion am Centrum für Europäisches Privatrecht der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Benjamin Kroymann

Dr., E.M.L.E. (Madrid), ist Rechtsanwalt und Partner der internationalen Sozietät Squire Patton Boggs (US) LLP. Vor seinem Wechsel nach Shanghai vor sechs Jahren, leitete er den China Desk einer anderen internationalen Kanzlei in Berlin. Er studierte unter anderem in Berlin, Madrid, New York und Shanghai und schrieb seine Dissertation zu einem Thema des chinesischen Gesellschaftsrechts.

Sebastian Lohsse

Prof. Dr. iur., Inhaber des Lehrstuhls für Römisches Recht und Vergleichende Rechtsgeschichte, Bürgerliches Recht und Europäisches Privatrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Direktor am Institut für Rechtsgeschichte und Geschäftsführender Direktor des Centrums für Europäisches Privatrecht der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2006/07 Stellvertretender Direktor des Deutsch-Chinesischen Instituts für Rechtswissenschaft, Universität Nanjing, VR China.

Knut Benjamin Pissler

Priv.-Doz. Dr. iur., M.A. (Sinologie), Leiter des China-Referats des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg. Seit 2007 Lehrbeauftragter der Universität Göttingen. Seit 2011 Lehrbeauftragter der Universität zu Köln. 2013 Habilitation an der Universität Göttingen. Gastprofessur für das Fachgebiet Sinologie an der Freien Universität Berlin (2014/2015).

Nils Seibert

Dr., Rechtsanwalt und seit 2013 Leiter der Abteilung Recht & Investitionen der German Industry & Commerce (AHK) in Beijing, u. a. zuständig für deutsche Investitionen in Nordchina. Davor Berater mit arbeitsrechtlichem Schwerpunkt in Kanzleien in Frankfurt und Shanghai.

Yuan Shen

Dr., LL.M. (Köln), ist Legal Consultant und Associate der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Sie studierte Rechtswissenschaften in Chongqing, Beijing und Köln. Qualifikation zur Ausübung juristischer Berufe in China im Jahr 2005. Seit 2010 im Kölner Büro/China-Desk von Luther tätig. Seit 2013 Lehrbeauftragte der Universität zu Köln.

Thomas Weidlich

LL.M. (Hull), ist Rechtsanwalt und Partner sowie Leiter des China-Desk der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Er gehört der Kanzlei seit 1996 an und leitete zwischen 2000 und 2005 das Büro der Kanzlei in Singapur. Seit 2005 leitet er ein Corporate M&A-Team im Kölner Büro, welches für die rechtliche Beratung im gesamten Asien-Pazifik-Raum, mit Schwerpunkt auf China und Indien, verantwortlich ist.

Wenfang Wu

Dr., Associate Professor an der Rechtsfakultät der Shanghai Universität für Finanzen und Wirtschaft. Assistentin des Dekans, Direktorin der Chinesischen Sozialrechtsvereinigung, Direktorin der Shanghaier Arbeitsrechtsvereinigung und Rechtsanwältin.

Lan Xu

LL.M. (Tübingen), Professorin für Rechtsvergleichung, Juristisches Deutsch an der China-Universität für Politik- und Rechtswissenschaft und dort Leiterin des Forschungszentrums für Deutschlandstudien.

Xiaohui Yin

Doktorandin an der Fudan Universität in Shanghai. Sie ist Lektorin an der Shanghai Universität für politische Wissenschaften und Recht. Ihre Forschungsgebiete sind das Allgemeine Zivilrecht, Umwelt- und Energierecht.

Hang Zhang

Dr., ist Rechtsberater im Deutsch-Chinesischen Programm Rechtskooperation der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit Schwerpunkt im Bereich Zivil- und Wirtschaftsrecht, 2013 Promotion an der Universität Göttingen.

Qingyu Zhu

Prof. Dr. iur., Guanghua Rechtsfakultät der Zhejiang Universität in Hangzhou für Zivil- und Handelsrecht. 2008/09 Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg.

Abkürzungsverzeichnis

AdoptionsG

Adoptionsgesetz der VR China

AGB

Allgemeine Geschäftsbedingungen

AGZ

Allgemeine Grundsätze des Zivilrechts der VR China

AT

Allgemeiner Teil

AWVG

Außenwirtschaftsgesetz der VR China

Bestimmungen zum Schutz von Internetnutzern

Bestimmungen zum Schutz privater Daten von Telekommunikations- und Internetnutzern

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

CASS

Chinesische Akademie für Sozialwissenschaften

CCAA

China Center for Adoption Affairs

CISG

United Nations Convention on Contracts for the International Sale of Goods

CJV

Contractual Joint Ventures

Dienstleistungs-
informations-
systemrichtlinie

Informationssicherheitstechnologie – Richtlinie zum Schutz privater Daten in öffentlichen und gewerblichen Dienstleistungsinformationssystemen

EheG

Ehegesetz des VR China

EheregisterV

Eheregisterverordnung

EnteignungsVO

Verordnung über die Enteignung und Entschädigung von Gebäuden auf staatseigenem Land vom 19.1.2011 (Enteignungsverordnung)

Entscheidung zum Schutz von Netz-
werkinformationen

Entscheidung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses zur Stärkung des Schutzes von Netzwerkinformationen

Entwurf zum Daten-
schutz von Post-
sendungen

Entwurf für die Verwaltungsvorschriften zur Sicherheit privater Daten von Postsendungsnutzern

ErbG

Erbgesetz der VR China

GbR

Gesellschaft bürgerlichen Rechts

GdH

Gesetz der VR China über die deliktische Haftung

GebäuderegisterVO

Gebäuderegisterverordnung

GeU

Gesetz über elektronische Unterzeichnungen der VR China

GGG

Gesetzgebungsgesetz der VR China

HGB

Handelsgesetzbuch

h. M.

herrschende Meinung

HS

Halbsatz

i. H. v.

in Höhe von

InsO

Insolvenzordnung

IPR-Gesetz

Gesetz der VR China über die Rechtsanwendung auf Zivilverhältnisse mit Auslandsberührung

KPCh

Kommunistische Partei Chinas

LandregisterVO

Landregisterverordnung

NVK

Nationaler Volkskongress

OVG

Oberstes Volksgericht

OVG-Ansichten

Ansichten des Obersten Volksgerichts

OVG Bestimmungen zur Verletzung von Personenrechten in Informationsnetz-
werken

Bestimmungen des OVG zu mehreren Fragen betreffend die Anwendung des Gesetzes zu Prozessen mit Zivilstreitigkeiten über die Verletzung von Personenrechten mittels Informationsnetzwerken

OVG-Interpretation AGZ

Versuchsweise durchgeführte Ansichten des AGZ Obersten Volksgerichts zu einigen Fragen der Anwendung der Allgemeinen Grundsätze des Zivilrechts der VR China vom 26.1.1988

OVG-Interpretation I VG

Interpretation I des OVG über einige Fragen bei Anwendung des Vertragsgesetzes der VR China, erlassen am 1.12.1999 und in Kraft am 29.12.1999

OVG-Interpretation II VG

Interpretation des Obersten Volksgerichts zu einigen Fragen der Anwendung des Vertragsgesetzes der VR China (II) vom 13.5.2009

OVG-Interpretation ErbG

Interpretation des Obersten Volksgerichts zu einigen Fragen der Implementierung des Erbgesetzes der Volksrepublik China vom 11.9.1985

OVG-Interpretation IPR-Gesetz

Interpretation des Obersten Volksgerichts zu einigen Fragen des Gesetzes der VR China über die Rechtsanwendung auf Zivilverhältnisse mit Auslandsberührung (Teil 1) vom 10.12.2012

OVG-Interpretation SiG

Interpretation des Obersten Volksgerichts zu einigen Fragen bei der Anwendung des Sicherheitengesetzes vom 13.12.2000

OVG-Interpretation Kaufrecht

Interpretation des Obersten Volksgerichts zu Fragen der Rechtsanwendung bei der Behandlung von Streitfällen bei Kaufverträgen vom 31.3.2012

OVG-Interpretation Mietrecht

Erläuterungen des Obersten Volksgerichts zu einigen Fragen der Rechtsanwendung bei Streitfällen zu Mietverträgen über Räumlichkeiten in Städten und Kleinstädten vom 30.7.2009

OVG-Interpretation zu seelischen Schäden

Interpretation des Obersten Volksgerichtes zu mehreren Fragen betreffend der Feststellung der Haftung für seelische Schäden in Fällen ziviler Rechtsverletzungen vom 8.3.2001

OVG-Interpretation ZPG

Interpretation des OVG zu einigen Fragen bei Anwendung des Zivilprozessgesetzes der VR China

PICC

Principles for International Commercial Contracts

Produktqualitäts-
gesetz

Produktqualitätsgesetz der VR China

PUAG

Partnerschaftsunternehmensgesetz der VR China

RabelsZ

Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht

RIW

Recht der Internationalen Wirtschaft

RJDC

Reports of Judicial Decisions in China

Rn.

Randnummer

SRG

Sachenrechtsgesetz der VR China

SiG

Sicherheitengesetz der VR China

TVG

Technologievertragsgesetz der VR China

UN

United Nations

UNIDROIT

International Institute for the Unification of Private Law

VerjV

Ansichten des OVG zur Anwendung des Systems der Verjährung im Zivilprozess vom 11.8.2008

VG

Vertragsgesetz der VR China

VGOG

Volksgerichtsorganisationsgesetz der VR China

VR

Volksrepublik

VSG

Verbraucherschutzgesetz der VR China

WTO

World Trade Organisation

WVG

Wirtschaftsvertragsgesetz der VR China

ZChinR

Zeitschrift für Chinesisches Recht

ZfBR

Zeitschrift für deutsches und internationales Bau- und Vergaberecht

ZPG

Zivilprozessgesetz der VR China

ZVglRWiss

Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft

1. Kapitel
Grundlagen

Literatur: Ahl, Björn, Neue Maßnahmen zur Vereinheitlichung der Rechtsprechung in China, ZChinR 2012, 1 ff.; Binding, Jörg, Das Gesetz der VR China über die deliktische Haftung, Berlin, 2012; Binding, Jörg/Radjuk, Anna, Die Rangordnung der Rechtsnormen in der VR China, Recht der Internationalen Wirtschaft (RIW), 2009; Binding, Jörg/Eisenberg, Claudius, Produkthaftung in der VR China, Recht der Internationalen Wirtschaft, 2010; Bu, Yuanshi, Einführung in das Recht Chinas, München, 2009; Cabestan, Jean-Pierre, Administrative Law-Making in the People’s Republic of China, in: Otto, Jan Michiel/Polak, Maurice/Chen, Jianfu/Li, Yuwen, Law-Making in the People’s Republic of China, Den Haag, 2000; Chen, Albert H.Y., Socialist Law, Civil Law, Common Law, And the Classification of Contemporary Chinese Law, in: Otto, Jan Michiel/Polak, Maurice/Chen, Jianfu/Li, Yuwen: Law-Making in the People’s Republic of China, Den Haag, 2000; Chen, Jianfu, Coming Full Circle: Law-Making in the PRC from a Historical Perspective, in: Otto, Jan Michiel/Polak, Maurice/Chen, Jianfu/Li, Yuwen: Law-Making in the People’s Republic of China, Den Haag, 2000; Chen, Jianfu, Chinese Law: Towards an Understanding of Chinese Law, Its Nature and Developments, Den Haag, 1999; Chen, Huabin [陈华彬], Allgemeine Theorie des Zivilrechts [民法总论], Peking, 2011; Corne, Peter Howard, Creation and Application of Law in the PRC, The American Journal of Comparative Law, Vol. 50, No. 2, 2002; Corne, Peter Howard, Foreign Investment in China: The Administrative Legal System, Hong Kong, 1997; Corne, Peter Howard, Lateral Movements: Legal Flexibility and Foreign Investment Regulation in China, 27 Case Western Reserve Journal of International Law, 1995; Deissner, Susanne, Interregionales Privatrecht in China, Tübingen, 2012; Glück, Ulrike, Das Dian: Ein traditionelles chinesisches Rechtsinstitut in Gegenwart und Vergangenheit, Berlin, 1999; Heuser, Robert, Beginn eines Jahrhundertprojekts: Die Rechtsreform unter der Späten Qing-Dynastie (1903–1911), Zeitschrift für Chinesisches Recht, 2008; Heuser, Robert, Grundriss der Geschichte und Modernisierung des chinesischen Rechts, Baden-Baden, 2013; Heuser, Robert, Einführung in die chinesische Rechtskultur, Hamburg, 1999; Jiang, Ping [江平], Allgemeine Überlegungen zum Entwerfen eines chinesischen Zivilgesetzbuchs [中国民法典制定的 宏观思考], Rechtswissenschaft [法学], 2002; Li, Buyun, Explanation on the Proposed Law on Law-Making, in: Otto, Jan Michiel/Polak, Maurice/Chen, Jianfu/Li, Yuwen, Law-Making in the People’s Republic of China, Den Haag, 2000; Liang, Huixing [梁慧星], Die Rezeption ausländischen Zivilrechts in China, Zeitschrift für Chinesisches Recht, 2003; Liang, Huixing [梁慧星], Allgemeine Einführung in das Zivilrecht [民法总论]], Peking, 2007; Liang, Huixing [梁慧星], Der gegenwärtige Zustand des chinesischen Zivilrechts, in: Heuser, Robert, Beiträge zum chinesischen Zivil- und Wirtschaftsrecht, Hamburg, 2005; Li, Kaiguo [李开国], Zum System und zur Struktur des Entwurfs für ein Zivilgesetzbuch [评民法草案的体系结构], Moderne Rechtswissenschaft [现代法学], 2003; Luo, Wei, Chinese Law and Legal Research, Chinese Law Series, Band 8, Buffalo, 2005; Li, Yongjun [李永军], Allgemeine Einführung in das Zivilrecht [民法总 论], Peking, 2008; Ma, Junju [马俊驹], Rede zu Entwicklungen im Bereich des Zivilrechts und der Kodifizierung des chinesischen Zivilrechts [漫谈民法走势和 我国民法典的制定], Tsinghua Law Journal [清华法学], 2003; Manthe, Ulrich, Bürgerliches Recht und bürgerliches Gesetzbuch in der Volksrepublik China, in: Jahrbuch für Ostrecht, Band 28 (1987); Pissler, Knut Benjamin, Gläubigeranfechtung in China: eine rechtshistorisch-rechtsvergleichende Untersuchung zur Rechtstransplantation, Tübingen, 2008; Pissler, Knut Benjamin, Der Dienstleistungsvertrag im chinesischen Vertragsgesetz, in: Zimmermann, Reinhard, Service Contracts, Tübingen, 2010; Schwab, Dieter/Löhnig, Martin, Einführung in das Zivilrecht, Heidelberg, 2012; Senger, Harro v., Einführung in das chinesische Recht, München, 1994; Shao, Jiandong [邵建东], Die Rezeption des deutschen Zivilrechts im alten China, Juristenzeitung, 1999; Shao, Shixing [邵世星], Es müssen die Faktoren beachtet werden, welche die Kodifizierung einschränken [[应当重视我国民法法典化的制约性因素], in: Zhang, Lihong [张礼洪]/Gao, Fuping [高富平], Dekodifizierung, Entkodifizierung and Anti-Kodifizierung des Zivilrechts [民法法典化、解法典化和反法典化], Peking, 2008; Shen, Weixing [申卫星], Zivilrecht [民法学], Peking, 2007; Simon, Oliver, Pandektensystematik oder Code Civil? Eine Abhandlung aus dem Jahre 1907 „Über die zukünftige Kodifikation eines Zivilrechts in China“ von Qin Lianyuan, Zeitschrift für Chinesisches Recht, 2007; Tay, Alice Erh-Soon, Introducing China’s Business Laws and Practice, in: CCH Asia Pte Limited (Hrsg.), China Laws For Foreign Business (Loseblattsammlung), Band 1, Singapore, ab 1985; Tu, Yongqian [涂 永前]/Kang, Na [康娜], Die Verabschiedung des chinesischen Zivilgesetzbuches sollte verschoben werden [中华人民共和国民法典的制定应该缓行], in: Zhang, Lihong [张礼洪]/Gao, Fuping [高富平], Dekodifizierung, Entkodifizierung and Anti-Kodifizierung des Zivilrechts [民法法典化、解法典化和反法 典化], Peking, 2008; Wang, Liming [王利明]/Yang, Lixin [杨立新]/Wang, Yi [王轶]/Cheng, Xiao [程啸], Zivilrecht [[现代民法学], Peking, 2008; Wang, Liming [王利明], Zur Struktur des chinesischen Zivilgesetzbuches [试论我国 民法典体系], Forum Politikwissenschaft/Zeitschrift der China-Universität für Politik- und Rechtswissenschaft [政法论坛/中国政法大学学报], 2003, 23 f.; Wang, Liming, Entwurf eines Zivilgesetzbuchs nach der Vollendung des Rechtssystems [法律体系形成后的民法典制定], Social Sciences in Guangdong, 2012; Wang, Qiang, Eine rechtslinguistische, -terminologische und funktional-inhaltliche Analyse des auf dem BGB basierenden Zivilgesetzbuch-Entwurfs der späten Qing-Zeit, Zeitschrift für Chinesisches Recht, 2013; Wang, Zejian [王泽鉴], Allgemeine Grundsätze des Zivilrechts [民法总则], 2009; Weggel, Oskar, „Rechtshändel unbedingt vermeiden“ – China zwischen Tradition und Rezeption: Einführung in chinesische Rechtstraditionen, in: Ranft, Michael-Florian/Schewe, Christoph, Chinesisches Wirtschaftsrecht: Einführung für Unternehmer und deren Rechtsberater, Baden-Baden, 2006; Xie, Huaishi [谢怀轼], Ausgewählte rechtliche Werke [谢怀轼法学文选], Peking, 2002; Xu, Donggen [徐冬根], Internationales Privatrecht [国际私 法], Peking, 2009; Xu, Guodong [徐国栋], Die grundlegende Struktur des Entwurfs des Zivilgesetzbuchs [民法典草案的基本结], in: Xu, Guodong [徐国栋], Der Ideenstreit zum chinesischen Zivilgesetzbuch-Entwurf [中国民法典起草思路论战], Peking, 2001; Xu, Lan, Die Rezeption deutschen Zivilrechts in China am Beispiel des Deliktsrechts, in: Berger, Klaus Peter/Borges, Georg/Herrmann, Harald/Schlüter, Andreas/Wackerbarth, Ulrich, Zivil- und Wirtschaftsrecht im Europäischen und Globalen Kontext, Festschrift für Norbert Horn zum 70. Geburtstag, Berlin, 2006; Xu, Xuelu [徐学鹿]/Liang, Peng [梁鹏], Zur Nichtkodifizierung [时代潮流-非法典化], in: Zhang, Lihong [张礼 洪]/Gao, Fuping [高富平], Dekodifizierung, Entkodifizierung and Anti-Kodifizierung des Zivilrechts [民法法典化、解法典化和反法典化], Peking, 2008; Zhang, Lihong, The Latest Developments in the Codification of Chinese Civil Law, Tulane Law Review 83, No. 4 (2009); Zheng, Hui, Chapter I, Overview, in: Bu, Yuanshi, Chinese Civil Law, Oxford, 2013; Zheng, Yubo [郑玉波], Allgemeine Grundlagen des Zivilrechts [民法总则], Peking, 2003; Zweigert, Konrad/Kötz, Hein, Einführung in die Rechtsvergleichung auf dem Gebiete des Privatrechts, Tübingen, 1996.

Übersicht

A. Historische Entwicklung des chinesischen Zivilrechts

I. Frühphase

II. Qing-Dynastie

III. Republik

1. Entwurf von 1925

2. Zivilgesetz der Republik

IV. Volksrepublik China

1. 1949–1978

a) Entwurf von 1956

b) Entwurf von 1964

2. 1978 bis heute

a) Entwurf von 1982

b) Entwurf von 2002

c) Einzelgesetze

d) Aktueller Stand

B. Quellen des chinesischen Zivilrechts

I. Einordnung des chinesischen Zivilrechts

II. Kategorisierung der Rechtsquellen

III. Einzelne Rechtsquellen

1. Verfassung

2. Gesetze und Bestimmungen

a) Grundformen

b) Zivilrecht

3. Verwaltungsrechtsnormen

a) Grundformen

b) Zivilrecht

4. Justizielle Auslegung

5. Internationale Abkommen

6. Gewohnheitsrecht

7. Urteile

2. Kapitel
Die Allgemeinen Grundsätze des Zivilrechts

Literatur: Heinz G. Bamberger/Herbert Roth (Hrsg.), Beck’scher Online-Kommentar BGB, 31. Edition 2014; Herbert Bernstein, The PRC’s General Princ iples From A German Perspective, in: Law and Contemporary Problems (52) 1989, 118; Jörg Binding, Das Gesetz der VR China über die deliktische Haftung, 1. Aufl., 2012; Jörg Binding, Das Gerichtssystem der VR China, ZVglRWiss 2010, 153; Jörg Binding/Anna Radjuk, Die Rangordnung der Rechtsnormen in der VR China, RIW 2009, 785; Yuanshi Bu, Einführung in das Recht Chinas, 1. Aufl., 2009; Jianfu Chen, Chinese Law: Context and Transformation, 1. Aufl., 2008; Lei Chen/C.H.van Rhee (Hrsg.), Towards a Chinese Civil Code: Comparative and Historical Perspectives, 1. Aufl., 2012; Yongqiang Chen, 社会公共利益的合同 法适用 [Vertragsrechtliche Anwendung der allgemeinen gesellschaftlichen Interessen], Journal of Hangzhou Normal University, 2013. 05, 104; Sebastian Christ, Vertragsfreiheit in China – Ein Vergleich zwischen chinesischem und deutschem Recht, 1. Aufl., 2011; Jianyuan Cui, 我国合同效力的制度演变 [Die Entwicklung des chinesischen Regelungswerkes über die Wirksamkeit der Verträge], Journal of Henan Administrative Institute of Politics and Law, 2007. 02, 30; Anne Daentzer, Das Recht der Stellvertretung in der Volksrepublik China, 2000; Edward J. Epstein, The Theoretical System of Property Rights in China’s General Principles of Civil Law: Theoretical Controversy in the Drafting Process and Beyond, Law and Contemporary Problems 1989, 177; Edward J. Epstein, Tortious Liability for Defective Products in the People’s Republic of China, Journal of Chinese Law 1988, 285; Junwei Fu, Modern European and Chinese Contract Law, 1. Aufl., 2011; Li Guo, 论代理制度的完善 [Zur Verbesserung des Stellvertretungssystems], Journal of Liaoning Teachers College, 2002. 05, 135; Mingrui Guo, 民法 [Bürgerliches Recht], 1. Aufl., 2003; Robert Heuser (Hrsg.), Beiträge zum chinesischen Zivil- und Wirtschaftsrecht, 1. Aufl., 2005, 28 ff.; Robert Heu -ser, Einführung in die chinesische Rechtskultur, 2008; Klaus J. Hopt/Thomas von Hippel (Hrsg.), Comparative Corporate Governance of Non-Profit Organizations, 1. Aufl., 2010; Zhiyong Hu, 私法自治与国家强制 [Privatautonomie und Staatszwang], Journal of Chongqing Institute of Technology, 2005. 06, 55; William C. Jones, Some Questions Regarding the Significance of the General Provisions of Civil Law of the People’s Republic of China, Harvard International Law Review (28) 1987, 309; Hinrich Julius, China auf dem Weg zu einem Zivilgesetzbuch: Zur Nichtverabschiedung des Sachenrechtsgesetzes, ZChinR 2006, 270 ff.; Ran Keping, 论因第三人欺诈或胁迫而订立合同的效力 [Zur Wirksamkeit von Verträgen bei Täuschung oder Drohung durch Dritte], Legal Forum, 2012. 04, 109; Hans Josef Kullmann/Bernhard Pfister (Hrsg.), Produzentenhaftung, 3. Band, 2014; Stephan Leitherer (Hrsg.), Kasseler Kommentar Sozialversicherungsrecht, Band 1, 2014; Chunlin Leonhard, A Legal Chameleon: An Examination of the Doctrine of Good Faith In Chinese and American Contract Law, Connecticut Journal of International Law 2010, 305; Kaiguo Li, 《民法通则》的历史功绩与 历史局限 [His torische Errungenschaften und Einschränkungen der AGZ], Supsl Law Review, 1997. 04, 4 ff.; Huixing Liang, 民法解释学[Auslegung des Zivilrechts], 1. Aufl., 1995; Huixing Liang, 民法学说判例与立法研究(二)[Zivilrechtliche Fall- und Gesetzgebungsstudie], 1. Aufl., 1999; Huixing Liang, 民法 总论 [Allgemeiner Teil des Zivilrechts], 4. 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Übersicht

A. Einleitung

B. Die Regelungsinhalte der AGZ

I. Auslegung

1. Die OVG-Interpretationen

2. Auslegungsmethodik

II. Das Konzept von allgemeinem und besonderem Teil

III. Die Grundprinzipien

1. Gleichberechtigung

2. Freiwilligkeit

3. Gerechtigkeit und Äquivalenzprinzip

4. Gesetzlichkeit

5. Allgemeine gesellschaftliche Interessen und Moralvorstellungen

6. Treu und Glauben

7. Weiterentwicklung der Grundprinzipien der AGZ durch das VG

IV. Rechtssubjekte

1. Rechtsfähigkeit

a) Natürliche Personen

b) Einzelgewerbetreibende, dörfliche Übernahmebetreiber und Partnerschaften natürlicher Personen

aa) Einzelgewerbetreibende

bb) Dörfliche Übernahmebetreiber

cc) Partnerschaft von Einzelpersonen

c) Juristische Personen

aa) Allgemeine Regelungen

bb) Selbstständige Unternehmen („juristische Unternehmensperson“)

cc) Behörden, öffentliche Institutionen (Institutionseinheiten) und gesellschaftliche Körperschaften

dd) Verbundene Betriebe

ee) Bewertung

2. Geschäftsfähigkeit

a) Fehlende Geschäftsfähigkeit

b) Beschränkte Geschäftsfähigkeit

c) Lediglich vorteilhafte Geschäfte

d) Unbeschränkte Geschäftsfähigkeit

e) Bewertung

V. Zivilrechtsgeschäfte und Stellvertretung

1. Zivilrechtsgeschäfte

a) Unwirksamkeit von Zivilrechtsgeschäften ipso iure.

b) Unwirksamkeit von Zivilrechtsgeschäften aufgrund gerichtlicher Aufhebung

c) Rechtsfolgen der Unwirksamkeit oder Aufhebung

2. Stellvertretung

a) Arten der Stellvertretung

b) Voraussetzungen einer wirksamen Stellvertretung

c) Rechtsfolgen fehlender Vertretungsmacht

d) Erteilung der Vollmacht

e) Erlöschen der Vertretungsmacht

VI. Zivile Rechte

1. Dingliche Rechte

a) Entstehungsgeschichte

b) Abstufungen des Eigentumsschutzes

c) Miteigentum

d) Aktuelle Bedeutung

2. Schuldrechte

3. Rechte am geistigen Eigentum

4. Persönlichkeitsrechte

VII. Haftung

1. Allgemeine Haftungsbestimmungen

2. Vertragliche Haftung

3. Deliktische Haftung

4. Art und Inhalt der Haftung.

VIII. Verjährung

1. Verjährungsfristen

2. Die prozessuale Geltendmachung der Verjährung

3. Neubeginn der Verjährung und Verjährungshemmung

3. Kapitel
Vertragliche Schuldverhältnisse

Literatur: Binding, Jörg/Kurz, Sophia, Formularklauseln im chinesischen Zivilrecht, Recht der internationalen Wirtschaft 2013, 424 ff.; Binding, Jörg/Jiang, Long, Mehr Schutz für Konsumenten – Das revidierte chinesische Verbraucherschutzgesetz tritt in Kraft, Zeitschrift für Chinesisches Recht 2014, 63 ff.; Bing, Ling, Civil Law, in: Wang, Chenguang/Zhang, Xianchu (Hrsg.), Introduction to Chinese Law, Hong Kong 1997, 169 ff.; Bu, Yuanshi, Einführung in das Recht Chinas, München 2009; Cammerer, Claus, Die neue Justizinterpretation des Obersten Volksgerichts der VR China zum chinesischen Kaufrecht, Recht der internationalen Wirtschaft 2013, 225 ff.; Chen, Lihong [陈丽洪], Analyse einiger Probleme bei der gesetzlichen Kündigung des Bauwerkerrichtungsvertrags [建设 工程施工合同法定解除的若干问题分析], Journal of Panzhihua University [攀 枝花学院学报] 2008, 29 ff.; Chen, Liuqing [陈柳青], Diskussion über das beliebige Kündigungsrecht des Bestellers eines Werkvertrags [浅议承揽合同定作 人之任意解除权], Theoretic Observation [理论观察] 2010, 83 ff.; Chen, Wanglai [陈望来], Wie soll das jederzeitige Kündigungs- und Zurückbehaltungsrecht beim Werkvertrag bestimmt werden? [承揽合同的随时解除权、留置权 如何确定], China Trial [中国审判] 2010, 94 ff.; Cui, Jianyuan [崔建远], Untersuchungen über die Vertragshaftung [合同责任研究], Changchun 1992; Cui, Jianyuan [崔建远], Das Vertragsrecht [合同法], Beijing 2012; Cui, Jianyuan/Long, Jun [崔建远/龙俊], Das beliebige Kündigungsrecht und dessen Einschränkungen beim Geschäftsbesorgungsvertrag [委托合同的任意解除权及其限制], Chinese Journal of Law [法学研究] 2008, 73 ff.; Deng, Jilian [邓基联] (Hrsg.), Streitigkeiten in Raummietverträgen [房屋租赁合同纠纷], Beijing 2010; Dong, Shulin [董树林]/Jiang, Tingting [姜婷婷], Die Wirksamkeit einer Klausel, die Behandlungsbedingungen des Versicherten beschränkt [限定被保险人就医条件的保险 条款的效力], http://www.chinacourt.org/article/detail/2014/06/id/1319585.shtml, (Stand: 22.9.2014); Du, Jun [杜军], in: Xi, Xiaoming [奚晓明], Verständnis und Anwendung der Justizinterpretation des Obersten Volksgerichts zu Kaufverträgen [最高人民法院关于买卖合同司法解释理解与适用], Beijing 2012; Eberl-Borges, Christina/Su, Yingxia, 12 Jahre chinesisches Vertragsgesetz – Zur heutigen Bedeutung der Vertragsfreiheit in China, Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft, Bd. 111 (2012), 125 ff.; Fang, Liufang [方流芳], Einige Kommentare über das Entwerfen des Partnerschaftsgesetzes – Auch zur Trennung und Vereinigung von Zivil- und Handelsrecht [关于制定合伙法的几点意 见——兼论民商分立与民商合一], Study on China Administration for Industry & Commerce [中国工商管理研究] 1995, 13 ff.; Guo, Jie [郭洁], Untersuchung einiger Rechtsfragen beim Werkvertrag [承揽合同若干法律问题研究], Tribune of Political Science and Law [政法论坛] 2000, 45 ff.; Guo, Mingrui [郭明瑞], Das Zivilrecht [民法], Beijing 2003; HanHanHanHeuserSprickHowlettHuJoosLiLiLiangLiangLiangLiangLichtensteinLiuLiuMaFengMathesonMiMünzelZhengNingPisslerPisslerRiemenschneiderScheilGargullaSchröderRiemenschneiderSongXiSuiSunSunTangTangDengTetzTianWangZhangWangXiWangWangWangWangWangWangWangWangWuXiXiXiXinMinZhangYangYuWuYuZhangZhangXiZhuZhu