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Originalausgabe Dezember 2016

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Der Weihnachtsapfel


ISBN 978-3-96087-131-6

Titel- und Covergestaltung: Özer Grafik Design

Bildnachweis: panaramka/fotolia.com

Korrektorat: Daniela Pusch

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse aller Werke dieser Ausgabe sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Der Weihnachtsapfel



Nadin Hardwiger

Über die Kurzgeschichte

Es gab eine Zeit, als sich Wünsche noch in Wirklichkeiten verwandelten, da erwuchs inmitten der frostklaren Heiligen Nacht eine Freundschaft, süß wie Honig und klar wie Quellwasser.

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Über die Autorin

Nadin HardwigerNadin Hardwiger wurde 1975 in Deutschland geboren, wuchs in Österreich auf und lebt heute mit ihrer eigenen Familie wieder in Deutschland. Sie arbeitet als Beraterin für ein IT-Unternehmen, doch die Sprache der Programmierung genügt ihr nicht. Begeistert stöbert sie nach Worten, ersinnt Figuren und webt Geschichten – am liebsten mit einem Glitzerkörnchen Magie und Glücks-Ende.

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Flügelschmerzen (ISBN 978-3-96087-000-5)
Hexenaugen (ISBN 978-3-96087-001-2)
Merry WitchMas (ISBN 978-3-96087-132-3)

Mehr zur Autorin findest du unter
www.digitalpublishers.de/autoren/nadin-hardwiger/

Es war einmal zu einer Zeit, als sich Wünsche noch in Wirklichkeiten verwandelten, da lebte in einer Holzhütte am Rand des Waldes eine Familie. Der Vater ging des Tages in den Wald, Holz zu hacken, und des Abends von Tür zu Tür, um dieses für ein paar Groschen zu verkaufen. Die Mutter flickte gegen eine Handvoll Mehl die Gewänder der Dorfbewohner. Die Tochter versah indessen den Haushalt.

An manchen Abenden, wenn die Brotkrümel verzehrt und das Wasser aus den Bechern geleert war, holte der Vater seine Fidel hervor und spielte auf.

Und einmal im Jahr, wenn die Melodie der Geige die Zuhörenden berührte wie der Kuss eines geliebten Menschen, wurden deren Wünsche sichtbar.

So auch in jener Nacht, in der sich die Sterne im glitzernden Schnee spiegelten, der hoch bis zum Fensterbrett lag, in der die Glocken von weit her läuteten und in der sich das Feuer am letzten Stückchen Holz im Kamin labte. Es war die Heilige Nacht.

Die ersten Töne entschwebten der Fidel, als es an der Tür klopfte. Die Eltern sahen sich fragend an.

»Wer mag uns zu dieser Stund wohl aufsuchen?« Der Vater erhob sich und öffnete die windschiefe Holztür der Hütte.

Ein alter Mann mit weißem Bart stand davor, eingewickelt in einen roten Mantel. »Ihr guten Leut, meine Beine sind müde und mein Weg ist noch weit. Dürfte ich wohl um etwas Rast und Wärme bitten?«

Der Vater trat zur Seite und ließ den Alten hereinkommen. Die Mutter stellte den besten Stuhl am Feuer bereit und bot dem Fremden den Platz an. Die Tochter nahm von ihrem Teller einen roten Apfel, den sie von einer Nachbarin geschenkt bekommen hatte, und brach diesen auseinander. Die eine Hälfte reichte sie dem Gast und die andere Hälfte teilte sie in drei Stücke. »Weil wir doch heut Weihnachten feiern«, sprach sie, »so möchte ich gern meine Weihnachtsgabe mit Euch teilen.«