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Über den Autor

Max Lucado ist Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und Verfasser vieler Bücher. Über 130 Millionen Exemplare seiner Werke wurden inzwischen weltweit verkauft. Die Zeitschrift Christianity Today zählt ihn zu den bekanntesten christlichen Autoren unserer Zeit.

Inhalt

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Bibellesepläne

Quellen

Anmerkungen

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand!

(Matthäus 22,37)

Der Sinn des Lebens

Wenn man in seinem Herzen nur tief genug gräbt, findet man sie: die Sehnsucht nach einem Leben, das Bedeutung hat. So sicher wie ein Baby von allein anfängt zu atmen, so fragt sich garantiert jeder früher oder später: Welchen Sinn hat mein Leben?

Manche Leute suchen den Sinn in ihrer beruflichen Karriere. „Mein Sinn im Leben ist es, Zahnarzt zu werden.“ Toller Job, aber wohl kaum ein Grund, um dafür zu leben. Solche Menschen sind, was sie tun – und deshalb tun sie sehr viel. Sie arbeiten viel, denn wenn sie nicht arbeiten, verlieren sie ihre Identität.

Andere sind, was sie haben. Sie finden ihren Sinn in einem neuen Auto, einem neuen Tablet, in neuen Klamotten. Diese Menschen kurbeln die Wirtschaft an und strapazieren ihr Konto, weil für sie der Sinn in den Dingen liegt, die sie besitzen.

Manche versuchen es mit Sport, Filmen, Drogen, Freunden, Sex, mit allem Möglichen. Aber alle diese Dinge sind nur Täuschungen.

Willst du die Wahrheit wissen? Der Sinn unseres Lebens ist es, Gott zu lieben. Nichts anderes wird uns wirklich zufrieden machen.

Zum Nachdenken

Dein Leben ist so verwirrend. Es gibt so viele Fragen. Was soll ich werden? Worin bin ich gut? Warum bin ich hier? Es gibt einen, der die Antworten kennt, nach denen du suchst, einen, der deine Zukunft kennt. Der einen Plan für dich hat. Etwas, wofür es sich zu leben lohnt. Liebe ihn, dann wird sich alles andere ergeben.

Ich will euch ein anderes Herz und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. (Hesekiel 36,26)

Das Abenteuer der Gnade

Weißt du, was Gnade ist? Wir reden meist davon, als wüssten wir es. Wir bekommen eine „Gnadenfrist“ für ein Referat. Ein Politiker fällt in Ungnade. Manche sprechen vom „gnädigen Herrn“ und der „gnädigen Dame“. Das Wort macht sich gut in christlichen Songtexten. Gnade ist ein Wort, auf das wir nicht weiter reagieren müssen.

Aber ist das wirklich alles? Was ist Gnade wirklich?

Die Gnade ist komplett Jesus in Person. Sie lebt, weil er lebt. Sie wirkt, weil er wirkt. Sie ist wichtig, weil er wichtig ist. Durch Gnade gerettet zu sein heißt, durch Jesus gerettet zu sein – nicht durch einen Gedanken, eine Regel, die Gemeindemitgliedschaft, sondern durch Jesus selbst, der jeden mit sich in den Himmel ziehen wird, der ihm auch nur die geringste Zustimmung dazu gibt. Nicht weil wir mit dem Finger geschnippt oder religiöse Sprüche von uns gegeben haben oder wegen einer geheimen Abmachung. Gnade lässt sich nicht „organisieren“. Sie ist wie Jesus: unkontrollierbar und unbezähmbar. Sie ist wie eine Fahrt im Wildwasserkajak, so aufregend und beängstigend und beglückend. Gnade ist keine App zum Runterladen. Sie ist ein Abenteuer zum Erleben.

Zum Nachdenken

Hast du schon mal Gnade erlebt? Hat es dich verändert? Hat es dich stark gemacht? Hat es dich sanft gemacht? Wenn nicht, halte dich an Jesus und lass dich von der Gnade wegspülen. Seine mitreißende Gnade ist genau das, was du brauchst.

Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat. (1. Johannes 4,19)

Liebt mich jemand?

Gott liebt dich mit einer unerschütterlichen Liebe.

Ein Hauch dieser Liebe wurde im Jahr 1878 in England sichtbar: Der kleine Sohn von Prinzessin Alice hatte sich mit der schrecklichen Krankheit Diphtherie infiziert. Die Ärzte stellten den Jungen unter Quarantäne und sagten der Mutter, sie solle sich von ihm fernhalten. Aber das konnte sie nicht. Eines Tages hörte sie, wie er der Krankenschwester zuflüsterte: „Warum gibt mir meine Mama keinen Kuss mehr?“ Bei diesen Worten brach der Mutter das Herz. Sie lief zu ihrem Sohn und bedeckte ihn mit Küssen. Nach wenigen Tagen starb sie.1

Was trieb eine Mutter dazu, so etwas zu tun? Was trieb Gott dazu, etwas noch viel Größeres zu tun? Liebe. Und was für eine Liebe – „die wir doch mit unserem Verstand niemals fassen können“ (Epheser 3,19). Du musst dieser Liebe vertrauen. Vielleicht sehnst du dich nach dieser Liebe. Vielleicht haben diejenigen, die dich hätten lieben sollen, es nicht getan. Diejenigen, die dich hätten lieben können, wollten es vielleicht nicht. Du wurdest nicht zu der Party eingeladen. Oder mit zerbrochenem Herzen zurückgelassen. Oder mit der Frage „Liebt mich irgendjemand?“ allein gelassen.

Hör auf Gottes Antwort. Wenn du über Jesus am Kreuz nachdenkst, dann hör, wie Gott dir versichert: „Ja, ich! Ich liebe dich!“

Zum Nachdenken

Du kennst die Tage, an denen du dich ungeliebt fühlst. Deine Mutter schnauzt dich an. Deine beste Freundin, dein bester Freund will nichts von dir wissen. Sogar dein Hund scheint dich schräg anzuschauen. Und Gott? Es gibt niemals auch nur einen einzigen Augenblick, in dem er dich nicht von ganzem Herzen liebt. Verlass dich drauf. Immer. Auf ewig.

Lasst die Botschaft von Christus ihren ganzen Reichtum bei euch entfalten. (Kolosser 3,16)

Gottes Wort lebt

In Hebräer 4,12 heißt es: „Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig geschliffenen Schwertes; dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein. Dieses Wort ist ein unbestechlicher Richter über die Gedanken und geheimsten Wünsche unseres Herzens.“ Gibt es irgendein anderes Buch außer der Bibel, das mit diesen Worten beschrieben wird?

„Voller Leben und Kraft.“ In den Worten der Bibel steckt Leben. Gott wirkt durch diese Worte.

Spätabends, wenn du ganz alleine bist, liest du: „Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab“ (Hebräer 13,5). Der Satz tröstet dich wie eine beruhigende Hand auf der Schulter. Sorgen nagen an deinem inneren Frieden, und dann spricht dir jemand den Vers zu: „Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft Gott um alles bitten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!“ (Philipper 4,6). Diese Worte lassen dich innerlich aufseufzen.

Mach dir diese Worte zu eigen. Triff keine Entscheidung, ganz egal, wie klein oder groß sie ist, ohne vorher mit der offenen Bibel, einem offenen Herzen und offenen Ohren zu Gott zu kommen.

Zum Nachdenken

Von deinen Lehrern bekommst du stapelweise Bücher zu lesen. Englischbuch, Mathebuch, Geschichtsbuch, im Deutschunterricht gleich ganze Romane. Aber nichts davon wird einen solchen Einfluss auf dein Leben haben wie die Bibel. Vergiss die allerwichtigste Lektüre nicht.

Wer also von Herzen glaubt, wird von Gott angenommen; und wer seinen Glauben auch bekennt, der findet Rettung.

(Römer 10,10)

Sprich es aus und glaube daran

Zweifelst du manchmal daran, ob du wirklich zu Gott gehörst und nach diesem Leben in den Himmel kommst? Fragst du dich, ob du wirklich gerettet bist? Wie kannst du dir tatsächlich sicher sein?

Die Bibel sagt: „Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: ‚Jesus ist der Herr!‘, und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden“ (Römer 10,9). Bekenne zuerst, dass Jesus der Herr ist. Sprich es laut aus oder sag es leise in deinem Herzen – ganz egal. Du musst es nur ernst meinen. Und dann glaube, dass Jesus auferstanden ist. Er ist kein Toter in irgendeinem Grab, sondern der lebendige Gott, der die Macht über den Tod hat.

Beachte, was in Römer 10,9 nicht steht: Führe ein perfektes Leben, sei nett zu allen Menschen, bau keinen Mist, zweifle nicht, lächle immer … dann wirst du gerettet werden. Nein! Wir müssen einfach nur bekennen und glauben. Dann folgt die Rettung – und auch der Frieden und die Freude im Herzen, weil du deinen letztendlichen Bestimmungsort kennst.

Zum Nachdenken

Wir machen es uns selbst oft ganz schön schwer. In Gedanken erfinden wir noch mehr Bedingungen, um zu Gott kommen zu können: noch mehr gute Werke, bessere Noten in der Schule, heiligere Gedanken. Aber Gott will, dass die Sache einfach und unkompliziert ist. Sprich von der Größe und Macht, die Jesus hat. Glaube, dass er getötet wurde und ins Leben zurückgekehrt ist. Ganz einfach. Das ist die Rettung.

Doch was er sich vorgenommen hat, das tut er; seine Pläne sind gültig für alle Zeit. (Psalm 33,11)

Gott verändert sich nicht

Gott wird immer der Gleiche sein. Das kann man von niemand sonst sagen. Freunde rufen dich heute an und ignorieren dich morgen. Den Lehrern gefällt diese Woche dein Aufsatz und nächste Woche finden sie ihn schlecht. Deine Eltern schwanken zwischen verständnisvoll und kritisch. Aber Gott nicht. „Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis“ (Jakobus 1,17).

Hast du Gott schon mal mit schlechter Laune erlebt? Wird nicht vorkommen. Hast du Angst, dass du seine Geduld überstrapaziert hast? Glaubst du, er hat dich aufgegeben? Falsch. Hat er dir nicht etwas versprochen? „Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er, und was er ankündigt, das führt er aus“ (4. Mose 23,19). Er ist nie eingeschnappt oder sauer, schmollt nicht und ist nicht gestresst. Seine Kraft, seine Wahrheit und seine Liebe ändern sich nie. „Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer“ (Hebräer 13,8).

Die Auferstehung von Jesus verliert nie ihre Kraft. Das Blut von Jesus verliert seine Wirkung nicht. Gott verändert sich nicht. Darauf kannst du dich verlassen.

Zum Nachdenken

Veränderung ist aufregend. Aber wenn sich alles um dich herum ständig verändert – deine Freunde, deine Klasse, deine Familie, deine Schule, dein Körper, deine Träume –, dann ist es manchmal ganz schön, jemanden zu kennen, der beständig ist und auf den du dich verlassen kannst. Und wenn dieser Jemand zufällig der allmächtige Schöpfer des Universums ist, dessen Liebe zu dir überfließt? Ich finde, das ist wirklich eine großartige Sache.

Denn das ist mir klar geworden: Gegenüber dem unvergleichlichen Gewinn, dass Jesus Christus mein Herr ist, hat alles andere seinen Wert verloren. (Philipper 3,8)

Die Belohnung

Die Belohnung dafür, dass man an Jesus glaubt, ist Jesus selbst.

Reist du zum Grand Canyon, weil du von dort ein T-Shirt oder so eine Schneekugel zum Schütteln als Souvenir haben möchtest? Nein. Die Belohnung für eine Reise zum Grand Canyon ist der Grand Canyon. Es ist das ungläubige Staunen darüber, dass du Anteil hast an etwas so Uraltem, Wunderbarem und Mächtigem, das so viel größer ist als du.

Die Belohnung für unseren Glauben ist derjenige, den Gott geschickt hat, um für unsere Sünden zu bezahlen. Nicht das Geld auf deinem Konto, der Computer in deinem Zimmer, Gesundheit oder ein besseres Selbstwertgefühl. Natürlich sind diese Dinge etwas wert. Aber der ganz große Ironman des Glaubens ist Jesus.

Das Geschenk? Zeit mit ihm zu verbringen. Mit ihm unterwegs zu sein. Über ihn nachzudenken. Ihn zu erforschen. Die atemberaubende Erkenntnis, dass du durch ihn Teil von etwas Uraltem, Unendlichem, Unaufhaltsamem, Unergründlichem bist. Und dass der, der mit seinem kleinen Finger den Grand Canyon erschaffen kann, auch glaubt, dass du es wert bist, dass er an einem Kreuz starb. Jesus Christus ist die Belohnung für deinen Glauben.

Zum Nachdenken

Du glaubst vielleicht, dass du jeden Gedanken an Belohnungen aufgeben musst, wenn du Christ wirst. Das stimmt nicht. Du bekommst deine Belohnung nur nicht in Form von Geld oder guten Noten, sondern in Form einer engen Beziehung mit dem Schöpfer. Das ist schwer zu bewerten. Es ist sogar schwer, sich das vorzustellen. Aber was für eine großartige Belohnung ist das!

Führe mich und lehre mich, nach deiner Wahrheit zu leben, denn du bist der Gott, der mich rettet. (Psalm 25,5; NL)

Ehrliche Selbsteinschätzung

Heb die Hand, wenn irgendeiner der folgenden Punkte auf dich zutrifft. Du lebst in Frieden mit allen. Jede deiner Beziehungen ist so süß wie Honig. Sogar deine früheren Freunde sagen nur Gutes über dich. Du liebst alle und wirst von allen geliebt. Trifft das auf dich zu? Oder du hast vor nichts Angst. In Französisch durchgefallen – kein Problem. Bei dir wurde ein Herzfehler festgestellt – gähn! Du bist einfach Superman. Trifft das auf dich zu? Oder du brauchst keine Vergebung. Du hast nie etwas falsch gemacht. Du bist so geradlinig wie die Linien auf dem Schachbrett. Dein Gewissen ist so rein wie Großmutters Küche. Trifft das auf dich zu? Nein?

Nehmen wir das mal unter die Lupe. Einige deiner Beziehungen sind brüchig. Du hast vor manchen Dingen Angst und machst Fehler. Willst du damit wirklich ganz alleine durchs Leben gehen? Der Weg vor dir sieht schwierig aus. Das klingt, als könntest du einen Führer, einen Hirten gebrauchen. „Und geht es auch durch dunkle Täler, fürchte ich mich nicht, denn du, Herr, bist bei mir“ (Psalm 23,4).

Zum Nachdenken

Mal ehrlich: Ganz egal, wie sehr dich deine eigenen Leistungen vielleicht aufbauen (die Eins in Englisch, die Tore beim Fußball, die Auszeichnung für deine ehrenamtliche Mitarbeit), Hilfe im Leben könntest du schon brauchen, nicht wahr? Einen Freund. Jemand, der dich leitet. Einen Hirten. Einen Retter.

Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen … (Markus 10,45)

Stinkige Füße

Am Abend vor seinem Tod band sich Jesus „ein Tuch aus Leinen um. Er goss Wasser in eine Schüssel und begann, seinen Jüngern die Füße zu waschen …“ (Johannes 13,4–5).

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich wüsste, dass ich bald sterben müsste, dann wäre es sicher nicht mein erster Gedanke, mir Seife, Wasser und den Fuß von jemand anderem zu schnappen. Ich bin kein Fan von Füßen. Dir ins Gesicht schauen? Kein Problem. Dir die Hand schütteln? Gerne. Dir den Arm um die Schulter legen? Mit Freude. Aber deine Füße schrubben? Nicht wirklich. Füße stinken und sind hässlich. Und genau darum geht es, glaube ich, in dieser Geschichte.

Jesus berührte die stinkigen, hässlichen Füße seiner Jünger. Er wusste, dass er von Gott gekommen war. Er wusste, dass er zu Gott gehen würde. Er wusste, dass ihm alle Macht gegeben war, und tauschte seinen Mantel gegen den Lendenschurz eines Sklaven, ging auf die Knie und fing an, die dreckverkrusteten Füße seiner Jünger zu schrubben.

Ehrlich – er möchte auch aus deinem Leben allen Schmutz wegwaschen!

Zum Nachdenken

Verstehst du, wie sehr Jesus dich liebt? Wie viel du ihm wert bist? Genug, um sich mit dir auf eine Ebene zu begeben. Genug, um auch die hässlichsten Flecken deiner Vergangenheit zu berühren und abzuwaschen. Genug, um für dich zu sterben. Das ist Gnade. Das ist Liebe!

Für Menschen ist es unmöglich, aber nicht für Gott.

(Lukas 18,27)

Trau dich zu träumen

Gott freut sich immer, wenn wir uns trauen zu träumen. Wir sind Gott sogar sehr ähnlich, wenn wir träumen. Der große Meister jubelt über neue Dinge. Er hat Freude daran, alte Dinge über ihre Grenzen zu dehnen. Er hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, wie aus dem Unmöglichen das Mögliche wird.

Beispiel gefällig? Schau mal in die Bibel. Achtzigjährige Hirten lassen sich normalerweise nicht auf eine Mutprobe mit einem Pharao ein … aber sag das nicht Mose. Hirtenjungen im Teenager-Alter lassen sich normalerweise nicht auf einen Kampf mit einem Riesen ein … aber sag das nicht David. Hirten bei der Nachtwache hören normalerweise keine Engelschöre singen und begegnen nicht Gott in einem Stall … aber sag das nicht den Jungs aus Bethlehem.

Und vor allem: Sag das nicht Gott. Er hat schon immer denen, die an die Schwerkraft gebunden sind, das Fliegen beigebracht. Und er wird böse, wenn man seinen Menschen die Flügel stutzt. Also überlass deine Träume Gott und schau, wie er aus einem kaum wahrnehmbaren Gedanken eine Realität erschafft, die deine wildesten Träume übersteigt.

Zum Nachdenken

Schränke dich nicht selbst ein. Nicht jeder Traum wird wahr und nicht jeder Traum ist von Gott. Aber wenn deine Träume zu Gottes Plänen passen, dann wirst du offene Türen finden, wo du es nie erwartet hättest. Trau dich zu träumen. Think big!

So wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne Taten. (Jakobus 2,26)

Pack es an

Glaube ist nicht die Überzeugung, dass Gott tun wird, was du willst. Glaube ist die Überzeugung, dass Gott das Richtige tun wird. „Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte“ (Sprüche 16,9). Gott ist immer da und immer erreichbar. Er wartet nur darauf, dass du dich nach ihm ausstreckst. Sag ihm einfach Bescheid. Zeig ihm deine Hingabe:

Schreib jemandem einen ermutigenden Brief. Bitte um Vergebung. Lass dich taufen. Gib einem hungrigen Menschen etwas zu essen. Lade einen Mitschüler, der einen Freund braucht, in den Gottesdienst ein. Erzähl jemandem von Jesus.

Bete.

Bete Gott an.

Geh.

Tu irgendetwas, das deinen Glauben durchscheinen lässt. Denn Glaube ohne jede Anstrengung ist überhaupt kein Glaube. Gott wird reagieren. Er hat noch nie eine echte Glaubenstat zurückgewiesen. Nie.

Zum Nachdenken

Lies mal Jakobus 2,14–26. Beweisen deine Taten deinen Glauben? Unsere Liebe zu Gott ist nichts, was wir in der Tasche verstecken sollen. Sie sollte uns bewegen zu handeln. Was kannst du diese Woche tun, um deinen Glauben zu „zeigen“? Gott wird sich freuen und wird dir dabei begegnen.

Allerdings genügt es nicht, seine Botschaft nur anzuhören; ihr müsst auch danach handeln. (Jakobus 1,22)

Gute Gewohnheiten

Jemand hat einmal zu mir gesagt: „Ich bin gerade erst Christ geworden. Früher habe ich mir einige schlechte Gewohnheiten angeeignet. Wie werde ich die jetzt wieder los?“ Meine Antwort und mein Rat an dich? Entwickle gute Gewohnheiten. Hier einmal vier Sachen für den Anfang:

Erstens: Bete. „Lasst euren Alltag vom Gebet geprägt sein“ (Römer 12,12; Das Buch). Gott möchte jeden Tag deine Stimme hören.

Zweitens: Vertiefe dich in Gottes Wort: „Wer sich jedoch in das vollkommene Gesetz vertieft … und es ständig vor Augen hat, wer also das Gehörte nicht vergisst, sondern es in die Tat umsetzt, der ist glücklich zu preisen“ (Jakobus 1,25; NGÜ).

Drittens: Gib: „An jedem Tag des Herrn soll jeder von euch so viel Geld beiseitelegen, wie es ihm möglich ist, und für diese Sammlung aufbewahren“ (1. Korinther 16,2; NL). Du gibst nicht für Gott, sondern um deinetwillen.

Und viertens: Suche Gemeinschaft: „Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Zusammenkünften nicht fernbleiben, wie einige sich das angewöhnt haben …“ (Hebräer 10,25; NGÜ). Du brauchst jede Woche die Unterstützung anderer Christen.

Das sind vier wertvolle Gewohnheiten. Ist es nicht gut zu wissen, dass es auch Gewohnheiten gibt, die gut für dich sind?

Zum Nachdenken

Wenn du dein Herz Gott gibst, ist dein Zimmer im Himmel für alle Ewigkeit reserviert. Du brauchst nicht mehr dafür zu bezahlen. Aber wenn du im Glauben wachsen und Jesus ähnlicher werden willst, ist es hilfreich, dir ein paar gute Gewohnheiten anzueignen, solche, die Gott gefallen.

Jeder, der vorhat, sich mir anzuschließen, muss von sich selbst loskommen, denn es kann sein, dass es ihn viel, vielleicht sogar sein Leben kosten wird. (Markus 8,34; WD)

Deine Entscheidung

Auf der einen Seite steht die Menge. Manche davon gehören zu den „angesagten“ Leuten. Manche sind deine Freunde. Oder gehören zu deiner Familie. Sie sticheln. Pfeifen dich aus. Fordern dich heraus.

Auf der anderen Seite steht ein ärmlicher Bauer. Er ist alleine. Er hat geschwollene Lippen. Glubschaugen.

Die einen versprechen Anerkennung, der andere das Kreuz.

Die einen bieten alles für Wohlbefinden und Ansehen, der andere bietet Glaube an.

Die Menge fordert: „Folge uns und füge dich ein!“

Jesus sagt: „Folge mir und pass dich nicht an!“

Die einen versprechen, es dir recht zu machen; Gott verspricht, dich zu retten.

Gott schaut dich an und fragt: „Wofür entscheidest du dich?“

Zum Nachdenken

Es mag zwar sicher sein, dass du gerettet bist, aber die Entscheidung, Jesus nachzufolgen, muss man täglich tausendmal neu treffen. Im ersten Augenblick kann es sehr unangenehm sein, sich für Gott statt für die beliebten Leute zu entscheiden. Aber langfristig gibt es nichts, was sich besser anfühlt.

Obwohl er in göttlicher Gestalt war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, Gott gleich zu sein. Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich. (Philipper 2,6–7)

Warum hat er das getan?

An Feiertagen zu Familienmitgliedern oder Freunden zu reisen, die weiter entfernt wohnen, ist gar nicht so easy. Warum machen wir es dann? Warum stopfen wir unsere Klamotten in Rucksäcke und Koffer und ertragen Staus und überfüllte Bahnhöfe? Du weißt natürlich, warum. Weil wir gerne mit den Menschen Zeit verbringen möchten, die wir lieben.

Der Vierjährige, der die Grundstückseinfahrt in die Arme seines Opas läuft. Eine Schüssel Cornflakes frühmorgens mit Oma, noch bevor die anderen aufwachen. Dieser Augenblick, wenn alle einen Moment lang still sind, während wir um den Tisch sitzen und Gott für unsere Familie, unsere Freunde und die Weihnachtsgans danken. Wir sind gerne mit den Menschen zusammen, die wir lieben.

Darf ich dich daran erinnern, dass es Gott genauso geht? Er ist gerne mit den Menschen zusammen, die er liebt. Wie könnten wir sonst erklären, was er getan hat? Zwischen ihm und uns war eine große Entfernung – ein großer Abstand. Und das konnte er nicht ertragen. Er hielt es nicht mehr aus. Also unternahm er etwas dagegen.

Er verzichtete darauf, wie Gott zu sein. Er kam zu uns herab und nahm die niedrige Stellung eines Dieners an.

Zum Nachdenken

Gibt es in deinem Leben liebe Menschen, die du nur selten zu sehen bekommst? Freunde, die weggezogen sind? Eine Großmutter im Ausland? Würdest du nicht fast alles tun, um mehr Zeit mit diesen Menschen zu verbringen? Genau das hat Gott getan. Er konnte die Trennung nicht ertragen, also hat er etwas dagegen unternommen. In Jesus stieg er herab zu uns.

Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern dir steht Ehre zu für deine Gnade und Treue! (Psalm 115,1; NL)

Wir brauchen seine Ehre

Gott hat ein Ziel: Das ist er selbst. „Um meinetwillen will ich euch jetzt retten, nur um meinetwillen!“ (Jesaja 48,11). Überrascht? Ist so eine Einstellung nicht egoistisch, wenn man das so sagen darf? Warum präsentiert Gott sich so?

Aus dem gleichen Grund, weshalb der Kapitän eines Rettungsschiffes auf sich aufmerksam macht. Sieh es einmal so. Du zappelst in finsterster Nacht im kalten Wasser. Dein Boot ist gesunken, deine Schwimmweste verliert Luft. Durch die Dunkelheit dringt die Stimme des Kapitäns eines Rettungsbootes. Aber du kannst ihn nicht sehen. Was möchtest du, dass er tut? Soll er still sein? Nichts sagen?

Auf keinen Fall! Er muss so laut wie möglich rufen! Dreh den Lautsprecher auf, Junge!, denkst du verzweifelt. Mit den Worten der Bibel ausgedrückt, möchtest du, dass er „seine Herrlichkeit zeigt“. Du verlangst danach, ihn sagen hören: „Hier bin ich! Ich bin stark! Ich kann dich retten!“ Menschen, die kurz vor dem Ertrinken sind, wollen sehen, dass die Rettungsmannschaft alles kann und alles im Griff hat.

Erwarten wir das nicht auch von Gott? Sieh dich um. Wir Menschen zappeln in einem Meer von Schuld, Wut und Verzweiflung. Das Leben funktioniert nicht. Wir sinken immer schneller. Aber Gott kann uns retten. Und nur auf eine Botschaft kommt es an: seine! Wir verlangen danach, Gottes Herrlichkeit zu sehen.

Zum Nachdenken

Versteh das nicht falsch. Gott hat kein Problem mit seinem Ego. Er zeigt seine Herrlichkeit nicht zu seinem eigenen Vorteil. Wir brauchen seine laute Stimme, damit wir ihn finden und uns seine starke Hand in das rettende Boot ziehen kann. Danke Gott dafür, dass er der Kapitän deines Lebens ist.

Herr, was du tust, macht mich froh, und ich juble über deine großen Taten. (Psalm 92,5)

Hartnäckige Freude

Mein Freund Rob weinte hemmungslos, als er von den Herausforderungen im Leben seines kleinen Sohnes erzählte. Daniel kam mit einer Gaumenspalte zur Welt, die sein Gesicht sehr entstellte. Er wurde operiert, aber man sieht die Spuren immer noch und andere bemerken es und machen hin und wieder eine Bemerkung darüber.

Aber Daniel beeindruckt das nicht. Er erzählt allen, dass Gott ihn so gemacht hat und was dann das Problem daran sei? Einmal war er „Schüler der Woche“ und sollte etwas mitbringen, wozu er seinen Klassenkameraden etwas erzählen konnte. Daniel sagte zu seiner Mutter, er wolle die Bilder von vor der Operation mitnehmen. Seine Mutter war besorgt. „Wirst du dir dabei nicht komisch vorkommen?“, fragte sie.

Aber Daniel blieb dabei. „Nein, ich will doch, dass alle sehen, was Gott für mich getan hat!“

Versuch es einmal mit einer so hartnäckigen Freude wie Daniel, und schau, was dann passiert. Gott hat dir einen Becher voller Segen gegeben. Ich schlage vor, du versüßt ihn noch mit einem großen Löffel Dankbarkeit.

Zum Nachdenken

Man könnte sagen: Glücklich zu sein ist ein vorübergehendes, gutes Gefühl, wenn man zum Beispiel Eis isst oder einen Wettkampf gewinnt. Aber Freude ist etwas Tieferes. Sie widersetzt sich schlechten Tagen und schwierigen Umständen. Ganz gleich, in welcher Situation du steckst, sie lässt das Licht und die Liebe Gottes herein.

Jesus Christus musste mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir, doch im Gegensatz zu uns hat er nie gesündigt.

(Hebräer 4,15)

Nur einer ist perfekt

Jesus steht vor Pilatus und wird wegen Verbrechen angeklagt, die er nicht begangen hat. Der römische Regierungsbeamte tut alles, um Jesus freizubekommen. Warum? „Ich kann keine Schuld an ihm finden“ (Johannes 18,38; NeÜ). Mit diesen Worten schlüpft Pilatus unbewusst in die Rolle eines religiösen Lehrers. Er spricht das aus, was Paulus später niederschreibt: Jesus ist der, „der ohne Sünde war“ (2. Korinther 5,21). Er hat nie gesündigt – diese krasse Wahrheit ist genauso bedeutungsvoll wie die Tatsache, dass Jesus übers Wasser ging, Tote auferweckte und Kranke heilte.

Jesus war vollkommen. Mitten unter Heuchlern immer ehrlich. Kompromisslos freundlich in einer grausamen Welt. Trotz zahlloser Ablenkungen immer auf den Himmel ausgerichtet. Jesus hat nicht nur jeden Test bestanden, er hat in jedem Test auch noch Bestnoten erreicht.

Kannst du dir so ein Leben vorstellen? Keine Fehler? Keine einzige Korrektur an deinen Aufsätzen? Ich mir auch nicht. Deshalb hat Gott sich einen Weg ausgedacht, wie er die Sünde bestrafen kann, ohne den Sünder zu vernichten. Jesus nahm deine Strafe auf sich, und Gott sieht dich als vollkommen an, so wie Jesus.

Klingt für mich irgendwie perfekt.

Zum Nachdenken

Wir alle wünschen uns die perfekte Frisur, die perfekte Haut, perfekte Noten, ein perfektes Leben. Das schaffen wir nie, nicht wahr? Werden wir auch nicht. Deshalb haben wir Jesus so bitternötig. Er ist der, der unsere Macken ausbügelt und unsere Lücken füllt. Nur das, was er tut, ist absolut vollkommen.

So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben. (Johannes 13,34)

Gottes Familie

Gott bietet dir eine Familie aus Freunden, und Freunde, die wie eine Familie sind, nämlich seine Gemeinde. Wenn du dein Vertrauen auf Jesus setzt, nimmt er dich in seine Familie auf.

„Familie“ übertrifft bei Weitem alle anderen biblischen Begriffe, die die Gemeinde beschreiben. „Brüder“ oder „Geschwister“ kommen von Apostelgeschichte bis Offenbarung geschlagene 148-mal vor. Die Gemeinde ist kein Ort, an den man geht, sie ist eine Gruppe von Menschen, die im Glauben füreinander sorgen.

Gott heilt seine Familie durch seine Familie. In der Gemeinde setzen wir unsere Gaben ein, um einander zu lieben, einander zu ehren, ein Auge auf Unruhestifter zu haben und einander die Lasten zu tragen. Als seine Kinder gehören wir zu ihm, unserem Vater. Das hatte er von Anfang an vorgehabt: „Von Anfang an war es sein unveränderlicher Plan, uns durch Jesus Christus als seine Kinder aufzunehmen“ (Epheser 1,5; NL).

Zum Nachdenken

Zu Gottes Familie zu gehören ist eine Freude und ein Vorrecht. Wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen, bekommen wir augenblicklich Millionen von Geschwistern auf der ganzen Welt. Eine perfekte Familie? Nein. Aber wenn wir uns auf den Vater konzentrieren, erleben wir die vollkommene Liebe.

Ich bestaune den Himmel, das Werk deiner Hände …

(Psalm 8,4; GN)

Verlerne nie zu staunen

Wir wissen, wie Stürme entstehen. Wir Menschen zeichnen Karten von Sonnensystemen und transplantieren Herzen. Wir messen die Tiefe der Ozeane und schicken Signale zu weit entfernten Planeten. Wir haben unser Universum beobachtet und fangen an zu begreifen, wie es funktioniert.

Aber je mehr wir wissen, desto weniger glauben wir. Seltsam, findest du nicht? Nur weil wir wissen, wie die Dinge funktionieren, sollte uns das nicht davon abhalten, darüber zu staunen. Es sollte uns noch viel mehr zum Staunen bringen. Wer hätte mehr Grund, Gott zu loben, als der Astronom, der all die Sterne durch sein Teleskop gesehen hat?

Es ist irgendwie seltsam, aber je mehr wir wissen, desto weniger beten wir Gott an. Die Erfindung des Lichtschalters beeindruckt uns mehr als derjenige, der die Elektrizität gemacht hat. Statt den Schöpfer anzubeten, beten wir die Schöpfung an (lies mal Römer 1,25!).

Kein Wunder, dass wir nicht mehr staunen können. Wir glauben, wir hätten alles verstanden. Soll ich dir einen Rat geben? Verlerne nie zu staunen!

Zum Nachdenken

Was wir über die Welt wissen, verändert sich ständig. Ganz früher einmal war es zum Beispiel eine anerkannte Wahrheit, dass die Erde flach wie ein Pfannkuchen sei … Schau nicht so sehr auf das, was du über diese Welt weißt, sondern vielmehr auf Gott, der sie erst ins Dasein gerufen hat.

Von ganzem Herzen freut er sich über euch. (Zefanja 3,17)

Gott vergisst dich nicht

Gott ist für dich. Schau mal an den Spielfeldrand: Von dort feuert Gott dich an. Schau hinter die Ziellinie: Dort klatscht Gott dir Beifall. Hörst du, wie er von den Zuschauerrängen deinen Namen ruft? Du kannst nicht mehr weiter? Er wird dich tragen. Du hast keine Kraft mehr, um weiterzukämpfen? Er fängt dich auf. Gott ist für dich!

Gott ist für dich. Wenn er einen Terminkalender hätte, wäre dein Geburtstag darin rot angestrichen. Wenn er ein Auto hätte, würde dein Name an der Heckscheibe kleben. Wenn im Himmel ein Baum stünde, hätte er deinen Namen in die Rinde geritzt.

„Kann eine Mutter ihren Säugling vergessen?“, fragt Gott in Jesaja 49,15. Was für eine absurde Frage. Kannst du dir vorstellen, dass deine Mutter dich als Baby gestillt hätte und kurz darauf gefragt hätte: „Wie heißt das Baby noch mal?“ Nein. Ich habe gesehen, wie fürsorglich Mütter sich um ihre Kinder kümmern. Sie streicheln ihnen übers Haar und über das Gesicht und flüstern immer und immer wieder den Namen ihres Babys. Kann eine Mutter ihr Kind vergessen? Niemals. Und Gott sagt: „Und selbst wenn sie es vergessen würde – vergesse ich dich niemals!“ (Jesaja 49,15).

Zum Nachdenken

Gott hat ein besseres Gedächtnis als jeder Computer. Er erinnert sich an deinen Namen. Er erinnert sich an das Gute, das du getan hast, und an den Glauben in deinem Herzen. Er erinnert sich an seinen aufregenden Plan für deine Zukunft. Dich vergessen? Das kannst du getrost vergessen.

Dann sagte Gott: „Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist.“ (1. Mose 1,26)

Geschaffen nach seinem Bild

Überleg dir doch mal, wie unendlich kreativ Gott sein muss. Bei allem, was wir über die Entstehung der Welt – über die Schöpfung – nicht wissen, gibt es doch eine Sache, die wir wissen: Gott hat alles mit einem Lächeln erschaffen. Es muss ihm tierischen Spaß gemacht haben, dem Zebra Streifen aufzumalen, Sterne an den Himmel zu hängen, den Sonnenuntergang zu vergolden, der Amsel das Fliegen beizubringen und die Hyäne zum Lachen zu bringen.

Was für einen Spaß er dabei gehabt haben muss! Wie ein Zimmermann, der bei der Arbeit fröhlich vor sich hin pfeift, so hat Gott jeden Handgriff bei der Erschaffung der Welt gerne getan. Er hat sich ganz in seiner Arbeit verloren. Seine Kreativität war so übersprudelnd, dass er am Ende einen Tag freimachte, um sich auszuruhen.

Und als Höhepunkt seiner großartigen Arbeit schuf er den Menschen. In seiner typischen kreativen Art fing Gott an, mit einem Haufen Dreck zu spielen, und hatte am Schluss ein unglaublich wertvolles Wesen erschaffen, das von ihm „Mensch“ genannt wurde. Ein Mensch, der die einmalige Ehrenbezeichnung „nach seinem Bild“ trägt.

Zum Nachdenken

Wenn du das nächste Mal daran zweifelst, dass du etwas ganz Besonderes bist, dann denk daran, dass du Gottes krönender Abschluss der Schöpfung bist. Er schuf Himmel und Erde, Meere, Pflanzen und Tiere. Aber er schloss sein Werk mit der Erschaffung des Menschen ab – Mann und Frau machte er nach seinem Bild. Und er hat gesagt: „Es ist sehr gut.“ Du trägst das Label „Sehr gut und wunderbar gemacht“.

Lasst nicht nach im Beten; seid dabei wachsam und dankbar!

(Kolosser 4,2; EÜ)

Beten ist angesagt

Die meisten von uns haben so ihre Probleme mit dem Beten. Wir vergessen zu beten, und wenn wir dann daran denken, dann beten wir hastig und mit leeren Worten. Unsere Gedanken driften ab und sind schneller in alle Richtungen zerstreut als eine Schulklasse, wenn der Unterricht vorbei ist.

Satan möchte unsere Gebete stören. Er weiß, was passiert, wenn wir mit Gott reden. „Meine Waffen in diesem Kampf sind nicht die eines schwachen Menschen, sondern die mächtigen Waffen Gottes. Mit ihnen zerstöre ich feindliche Festungen“ (2. Korinther 10,4; GN). Satan bekommt keine weichen Knie, wenn du in eine Kirche gehst. Die Dämonen werden nicht nervös, wenn du dieses Buch hier liest. Aber die Mauern der Hölle erbeben, wenn ein Mensch mit einem aufrichtigen, treuen Herzen betet: „Gott, du bist so groß!“

Satan macht sich aus dem Staub wie ein streunender Köter, wenn wir im Gebet nach vorn gehen. Also sollten wir das tun. „Deshalb ordnet euch Gott unter! Leistet dem Teufel Widerstand, und er wird vor euch fliehen. Nähert euch Gott, und er wird sich euch nähern“ (Jakobus 4,7–8; GN).

Zum Nachdenken

Bist du dir der Macht des Gebets bewusst? Eine Möglichkeit, wie du diese Macht in deinem Leben beobachten kannst, ist, ein Gebetstagebuch zu führen. Halte deine Gespräche mit Gott und wie er darauf antwortet, schriftlich fest. Du wirst vielleicht überrascht sein, was du daraus lernen und wie viel näher du ihm kommen kannst.

Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Lasten. Gott ist unsere Hilfe. (Psalm 68,20)

Leg dein Versagen ab

Bestimmt gehst du mit einem Rucksack in die Schule. Gibt es Tage, an denen sich das Herumschleppen deiner Schulbücher wie ein Krafttraining anfühlt? So schwer dein Rucksack auch sein mag, die schwerste Last, die wir zu tragen versuchen, dürfte die Last unserer Fehler und unseres Versagens sein. Was machst du mit deinem Versagen?

Auch wenn du versagt hast, wenn alle anderen dich ablehnen, wird Jesus sich nicht von dir abwenden. Er kommt zuallererst zu denen, die keine Hoffnung mehr haben. Er geht zu denen, zu denen niemand gehen will, und tröstet sie.

Nur du kannst deine eigenen Sorgen zum Vater bringen. Niemand sonst kann sie dir abnehmen und zu Gott tragen. Nur du kannst deine Sorgen ablegen und sie dem überlassen, der für dich sorgt. Gibt es einen besseren Start in den Tag, als ihm deine Sorgen zu übergeben?

Zum Nachdenken

Auch die erfolgreichsten Menschen versagen einmal. Ich verspreche dir, dass du auch scheitern wirst. Wie wirst du reagieren, wenn du es vermasselt hast? Die Sache in Gedanken immer wieder durchzugehen und dir selbst zu sagen, wie blöd du dich angestellt hast, ist keine Lösung. Leg diese Last ab. Lass Gott sie tragen. In seinen Rucksack geht viel mehr rein als in deinen.

Denn mein Plan mit euch steht fest: Ich will euer Glück und nicht euer Unglück. (Jeremia 29,11; GN)

Ein Teller voll Erfahrungen

Gestern Abend, bei unserer Familienandacht, habe ich meine Töchter an den Esstisch gerufen und jeder einen Teller hingestellt. In die Mitte des Tisches habe ich verschiedene Nahrungsmittel gelegt: Obst, rohes Gemüse und ein paar Oreo-Kekse. „Gott bereitet für uns jeden Tag einen Teller voller Erfahrungen vor“, erklärte ich. „Was davon mögt ihr am liebsten?“

Die Antwort war ganz einfach. Sara legte drei Kekse auf ihren Teller. An manchen Tagen ist es doch so, oder? Manche Tage sind „Keks-Tage“. Aber viele Tage sind das nicht. Manchmal liegt nur rohes Gemüse auf unserem Teller – vierundzwanzig Stunden lang nur Kohlrabi, Karotten und Paprika. Offensichtlich weiß Gott, dass wir etwas Kraft brauchen, und obwohl diese Portion schwer zu schlucken ist, ist sie zu unserem Besten. Die meisten Tage bringen allerdings ein bisschen was von allem.

Das nächste Mal, wenn auf deinem „Teller“ mehr Brokkoli als Kuchen ist, denk daran, wer die Mahlzeit zubereitet hat, und lang kräftig zu. Du kannst dem Küchenchef vertrauen.

Zum Nachdenken

Was isst du am liebsten? Pizza? Eis? Spaghetti? Ich wette, dass du dein Lieblingsessen nicht jeden Tag isst. Wir alle wissen, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist. Auch bei unseren Lebenserfahrungen ist Ausgewogenheit wichtig. Gott weiß das, und er kann dir helfen, dankbar zu sein, ganz egal, was das Leben dir serviert.

Greift zu den Waffen Gottes, damit ihr alle heimtückischen Anschläge des Teufels abwehren könnt! (Epheser 6,11)

Verloren in der Wüste

Die Wüste kann ein finsterer und einsamer Ort sein. Ein Ort, der manchmal auch durch hässliche Gedanken verfinstert ist. Dahin ist Jesus gegangen. Er ging „in die Wüste, wo er sich vierzig Tage aufhielt. Dort war er den Versuchungen des Teufels ausgesetzt“ (Lukas 4,1–2). Ich frage mich, ob ihm seltsame Gedanken gekommen sind. Sich mit Satan verbünden? Diktator werden statt Retter? Die Erde verbrennen und auf dem Pluto noch mal ganz neu anfangen? Wir wissen nicht, was er gedacht hat. Wir wissen nur, dass er in Versuchung geführt wurde.

„Jeder Mensch wird durch seine eigenen Begierden dazu verleitet, Böses zu tun“ steht in Jakobus 1,14. Was jenseits der Wüste noch undenkbar schien, wird dort auf einmal möglich. Tratschen. Betrügen. Einen Freund demütigen. Drogen. Alkohol. Pornografie. Selbstmord. Wenn es in deiner Welt so finster ist, dass du keinen Ausweg mehr erkennst, dann fängt man an, das Undenkbare zu denken.

Wie können wir der Falle der Versuchung entgehen? Stütze dich auf das Wort Gottes. „Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen“ (1. Korinther 10,13; EÜ). Hör genau auf seine Stimme und lass die Wüste hinter dir.

Zum Nachdenken

Wir alle wachen irgendwann einmal in der Wüste auf. Vielleicht bist du gerade dort. Es fühlt sich ziemlich erdrückend an, nicht wahr? Verlass dich auf eines: Gott hat immer einen Ausweg für dich. Halte Ausschau danach. Greife danach, sobald sich die Gelegenheit bietet. Er wird dich bei jedem Schritt führen.

„Und für wen haltet ihr mich?“, fragte er sie. (Markus 8,29)

Die Frage aller Fragen

Jesus wendet sich an seine Jünger und stellt ihnen eine Frage. Die Frage. „Und für wen haltet ihr mich?“

Er fragt nicht: „Was haltet ihr von dem, was ich getan habe?“ Er fragt: „Für wen haltet ihr mich?“ Er fragt nicht: „Für wen halten mich eure Freunde? Für wen halten mich eure Eltern? Für wen halten mich eure Klassenkameraden?“ Die Frage ist vielmehr zutiefst persönlich. „Für wen haltet ihr mich?“

Dir wurden in deinem Leben schon einige wichtige Fragen gestellt: Gehst du mit mir zum Abschlussball? Was hältst du davon, wenn wir umziehen? Was willst du nach der Schule machen?

Ja, dir wurden schon einige wichtige Fragen gestellt. Aber selbst die schwerwiegendste davon ist nur ein Ameisenhaufen im Vergleich zu diesem Mount Everest, der hier im achten Kapitel des Markusevangeliums zu finden ist. Für wen hältst du mich? Deine Antwort wird dein Leben verändern. Sie wird deine Zukunft bis in alle Ewigkeit bestimmen.

Zum Nachdenken

musst

Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist! (Matthäus 28,20)

„Hier ist Gott“

Wenn die Seefahrer früherer Zeiten Karten von den Ozeanen gezeichnet haben, haben sie auch ihre Ängste aufgeschrieben. Auf die weiten, unentdeckten Wasserflächen schrieben die Landkartenzeichner Worte wie: „Hier sind Drachen“ oder „Hier sind Dämonen“.

Wenn du eine Karte von deiner Welt malen würdest, würden dann auch solche Sätze draufstehen? Würdest du zum Beispiel über dem „Meer“ deiner Schule und deiner Klasse schreiben: „Hier sind Dämonen“? Würdest du über das, was dir Angst macht oder unheimlich ist, schreiben: „Hier sind Drachen“?

Wenn ja, dann kann dir das Beispiel von Sir John Franklin Mut machen. Er war zur Zeit König Heinrichs V. ein Meister der Seefahrt. Weit entfernte Gewässer waren ein Geheimnis für ihn, genau wie für alle anderen Seefahrer auch. Aber im Gegensatz zu seinen Kollegen war Sir John ein gläubiger Mann. Auf seinen Karten hatte er die Sätze „Hier sind Drachen“ und „Hier sind Dämonen“ durchgestrichen. An ihre Stelle schrieb er: „Hier ist Gott.“2

Schreib dir das auch auf. Du kannst nirgends hingehen, wo Gott nicht schon ist. Du kommst vielleicht in eine neue Klasse, in eine neue Schule oder eine neue Stadt, aber – präge dir diese Wahrheit tief ein – du kannst nirgends hingehen, wo Gott nicht schon ist. „Ich bin immer bei euch“, hat Jesus versprochen (Matthäus 28,20). Also: Hab keine Angst!

Zum Nachdenken

Wenn du dich das nächste Mal in unbekannte Gewässer wagst, sprich mit Gott darüber. Du sollst beim Konzert der Band ein Solo spielen? Du sollst für die Theater-AG vorsprechen? Du willst mit einem Klassenkameraden über den Glauben reden? Wo auch immer du bist, Gott ist direkt neben dir. Immer.

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Johannes 14,6; NL)

Nur ein einziger Weg

Toleranz. Heutzutage ein hoher Wert. Die Fähigkeit, Verständnis für Menschen zu haben, die anders sind als du, beweist, dass du Klasse hast. Auch Jesus war ein Verfechter von Toleranz:

Er war tolerant seinen Jüngern gegenüber, als sie zweifelten.

Er war tolerant der Menge gegenüber, als sie ihn falsch verstanden.

Er ist tolerant uns gegenüber, wenn wir es vermasseln.

Aber auf einem Gebiet war Jesus total intolerant. Bei einer Sache gab er nicht nach und ging keine Kompromisse ein.

Was ihn angeht, gibt es, wenn es um Rettung geht, nicht mehrere Wege, sondern nur einen Weg. Und dieser Weg ist Jesus selbst.

Deshalb fällt es den Menschen so schwer, an Jesus zu glauben. Es ist viel einfacher, ihn als eine von mehreren Möglichkeiten zu sehen, statt als die eine einzige. Aber diese Philosophie steht für ihn nicht zur Debatte.

Zum Nachdenken

Es gibt Gelegenheiten, bei denen man tolerant sein muss, und solche, bei denen das keine gute Idee wäre. Dein Freund oder deine Freundin quatscht zu viel. Damit kannst du leben. Dein Freund hat vor, das Auto des Schulleiters zu klauen? Auf keinen Fall. Auch wenn es um deinen Glauben geht, wird es Zeit, die Toleranz auf den Mond zu schießen. Jesus ist der Weg zu Gott. Der einzige Weg.

Das alles tut Gott mehr als einmal im Leben eines Menschen.

(Hiob 33,29)

Gott will dich zurückhaben

Als ich fünfzehn war, beschloss ich einmal, mich zu betrinken. Zu meinem Plan gehörten ich, ein Freund und eine Kiste Bier. Ich trank so lange Bier, bis ich nicht mehr geradeaus gucken konnte, ging dann nach Hause und kotzte, bis ich nicht mehr stehen konnte. Mein Vater kam ins Bad, roch das Bier, warf mir ein Handtuch zu und ging angewidert weg.

Das war der Anfang der Irrwege des Max Lucado. Ich belog meine Eltern. Ich belog meine Freunde. Ich konzentrierte mich nur auf mich, mich, mich. Und ich trank. Mit Genuss.

Als ich das letzte Mal betrunken war, war ich in meinem zweiten Jahr auf dem College. Ich hatte aufgehört, in die Kirche zu gehen, weil ich glaubte, Gott wolle mich nicht mehr. Aber der Einfluss einiger weniger guter Freunde und eines Pastors halfen mir zu erkennen, dass Menschen wie ich der einzige Grund waren, weshalb Jesus am Kreuz gestorben war.

Das war eine lebensverändernde Entdeckung. Mir wurde klar, dass Gott immer bereit ist, uns eine zweite Chance zu geben. Also ergriff ich sie – und bin seither sehr dankbar dafür.

Zum Nachdenken

Verstehst du? Nichts, was du tust, kann Gottes Liebe zu dir ein Ende setzen. Nicht der Alkohol. Keine Drogen. Nicht die schlimmen Dinge, die du deinem Vater, deiner Schwester oder deinen Freunden angetan hast. Also übernimm die Verantwortung für deine Fehler und bitte Gott um Vergebung dafür. Fang wieder an zu leben. Er will dich zurückhaben!

Alle, die sich vom Geist Gottes regieren lassen, sind Kinder Gottes. (Römer 8,14)

Wer ist der Heilige Geist?

Die Dreieinigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist – ist keine typische Familie. Sie ergibt für dich vielleicht gar keinen Sinn. Wir reden über den Vater und lesen vom Sohn, aber wenn es um den Heiligen Geist geht, sind viele von uns zumindest verwirrt, wenn nicht sogar verängstigt. Verwirrt, weil uns nichts über ihn beigebracht wurde. Verängstigt, weil es uns beigebracht wurde.

Darf ich die Dinge einmal etwas vereinfacht ausdrücken? Der Heilige Geist ist Gottes Gegenwart in unserem Leben, der das Werk von Jesus fortführt. Der Heilige Geist hilft uns in drei Richtungen: nach innen (indem er uns die „Frucht des Geistes“ gibt, siehe Galater 5,22–24), nach oben (indem er für uns betet, siehe Römer 8,26) und nach außen (indem er Gottes Liebe in unsere Herzen ausgießt, siehe Römer 5,5).

Wenn du Gott in dein Leben einlädst, lädst du auch den Heiligen Geist ein. „Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,16). Man könnte sagen, es ist das beste Familientreffen, bei dem du je gewesen bist.

Zum Nachdenken

Es gehört zu den wunderbaren Geheimnissen unseres Glaubens. Jesus ist Gottes Sohn, eine eigenständige Person und doch zugleich auch Gott. Das Gleiche gilt auch für den Heiligen Geist. Er wirkt in uns, zusammen mit Gott und als Gott, und führt uns in das Leben, zu dem wir bestimmt sind.

Ich laufe mit aller Kraft auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen, für den Gott uns durch Jesus Christus bestimmt hat.

(Philipper 3,14; NeÜ)

Ein höherer Standard

Die meiste Zeit meines Lebens war ich schrecklich unordentlich. Dann habe ich geheiratet. Ich ging zu einer Selbsthilfegruppe für Unordentliche. („Ich heiße Max und ich hasse Staubsaugen.“) Ein Physiotherapeut hat mir geholfen, die Muskelpartien zu entwickeln, die man braucht, um Kleider aufzuhängen. Meine Nase lernte den Geruch von Reinigungsmitteln kennen.

Und dann kam der Augenblick der Wahrheit. Meine Frau, Denalyn, war eine Woche lang verreist. Anfänglich war ich wieder ganz der Alte. Ich dachte, ich könnte sechs Tage lang unordentlich sein und dann am siebten Tag alles aufräumen. Aber dann geschah etwas Seltsames, ein eigenartiges Gefühl des Unwohlseins überkam mich. Ich konnte mich nicht entspannen, wenn die Spüle voll dreckigem Geschirr stand. Was war mit mir geschehen? Ganz einfach: Ich war einem höheren Standard ausgesetzt gewesen.

Ist das nicht mit uns allen passiert? Bevor wir Jesus kannten, war uns die Welt um uns herum ziemlich egal. Wir waren ganz auf uns selbst fixiert. Unser Leben war das blanke Chaos. Aber jetzt sind wir uns Gottes Standard bewusst. Jetzt haben wir ein neues Vorbild, dem wir folgen – das beste überhaupt.

Zum Nachdenken

Jesus ist unser Vorbild im Leben. Das kann manchmal etwas einschüchternd sein, denn schließlich ist er vollkommen. Gott erwartet von uns keine Vollkommenheit, dennoch fordert er uns auf zu versuchen, jeden Tag ein Stückchen mehr wie Jesus zu sein. Das Schöne daran ist: Je näher wir dem kommen, umso mehr Freude macht es.