THOMMI BAAKE:
„Urlaub im Kühlschrank“

1. Auflage, Oktober 2014, Periplaneta Berlin, Edition Drachenfliege
© 2014 Periplaneta - Verlag und Mediengruppe
Inh. Marion Alexa Müller, Postfach: 580 664, 10415 Berlin www.periplaneta.com

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzung, Vortrag und Übertragung, Vertonung, Verfilmung, Vervielfältigung, Digitalisierung, kommerzielle Verwertung
des Inhaltes, gleich welcher Art, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Lektorat: Marion Alexa Müller
Cover: Birgit Burhenne
Satz & Layout: Thomas Manegold

print ISBN: 978-3-943876-82-6
epub ISBN: 978-3-943876-89-5

E-Book-Version:1.2


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Thommi Baake


URLAUB IM KÜHLSCHRANK





periplaneta
Drachenfliege

Der Löziefel und ich

Stille. Ich gehe durch den Wald und setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Plötzlich höre ich ein merkwürdiges Geräusch und bleibe ruckartig stehen. Dann ist es wieder still. Es macht mich ganz wahnsinnig, nicht zu wissen, was das ist.

Deshalb schreie ich in den Wald hinein: „Komm doch raus, du feiger, doofer Widerling!“

Wieder Stille, doch auf ein Mal ist da ein Heulen, ein Weinen, ein hysterisches Kreischen, wie ich es noch nie in meinem Leben gehört habe.

„Ich bin kein Widerling“, sagt die laute Stimme, und eine kleine Gestalt tritt hinter einem Busch hervor und sieht mich mit verheulten Augen an.

Ich traue meinen Augen nicht.

Kann das möglich sein?

Das Lebewesen vor mir hat einen Nilpferdkopf, der Körper ist von einem Zebra und es wird noch verwirrender: Es trägt gelbe Gummistiefel an seinen vier Hufen. Das Geschöpf merkt, dass ich es anglotze, denn es fragt, immer noch viel zu laut für so ein kleines Lebewesen: „Warum starrst du mich so an, hast du noch nie ein Nilziefel gesehen?“ Als ich schweige, sagt es etwas leiser: „Du hast wohl noch nie jemanden wie mich gesehen!“ Es betrachtet mich und fährt fort: „So etwas wie dich kenne ich allerdings auch noch nicht, wer oder was bist du?“

Ich antworte verlegen: „Nun ja, ich bin ein Mensch!“

„Mensch, Mensch, Mensch“, wiederholt das Nilziefel und schlägt sich dann mit seinem einzigen Arm, der vorne aus der Mitte des Körpers herauswächst, an seine Stirn. (Entschuldigt bitte, dass ich bei der Beschreibung des fremden Wesens dieses kleine Detail vergessen habe.)

„Hallo“, unterbricht das Nilziefel meine Gedanken, „bist du noch da?“

Ich nicke.

„Ich weiß, was Menschen sind. Ihr seid doch diese dummen Lebewesen, die die Umwelt zerstören, Tiere quälen und sie dann essen? Und töten sich Menschen nicht auch gegenseitig?“

Bevor das Wesen weiterreden kann, sage ich: „Ja, du hast recht: Das sind Menschen. Aber ein paar nette gibt es auch! Ich zum Beispiel bin Vegetarier und esse keine Tiere. Die Menschen tun das seit Tausenden von Jahren und kennen es deshalb nicht anders. Ich will die damit nicht entschuldigen, aber es geht ja auch anders.“ Ich rede mich richtig in Rage: „Das wäre so, wie wenn du manchmal ganz kleine Käfer essen würdest, zum Beispiel einen mit Hirschkopf und dem Körper eines Drachens, die statt Füßen, äh, Wanderstiefel haben“, erfinde ich in diesem Moment und muss über meine Fantasie lächeln.

Das Nilziefel wird immer blasser und sieht mich mit traurigen Augen an. Dann fragt es flüsternd: „Woher weißt du das?“

Jetzt ist es an mir, große Augen zu machen. Ich stottere: „Aber das habe ich mir doch eben ausgedacht!“

Nach einer langen Pause sagt das Nilziefel plötzlich: „Denk dir einen Namen für mich aus!“

„Häh?“, frage ich.

„Denk dir einen Namen für mich aus.“

„Also gut“, sage ich und denke und denke. Es kommt mir aber nur der Name meines blöden Mathelehrers in den Sinn. „Herr Potanschanski!“, rufe ich.

Das Nilziefel prustet los und sagt: „Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Herr Potanschanski!“ Dann biegt es sich vor Lachen.

Das steckt mich an, und ich muss mitlachen: „Herr Potanschanski! Was für ein dämlicher Name!“

Das Nilziefel antwortet: „Ha! Und von dir ausgedacht!“

Da werde ich ruhig und meine: „Du bist nur ausgedacht.“

„Nein. Mich gibt es wirklich. Denn du hast mich durch deine Gedanken geboren.“

Ich schaue es fassungslos an.

Es sagt: „Ich bin dir dafür sehr dankbar, ehrlich. Aber kannst du mir noch einen Gefallen tun?“

„Sicher“, antworte ich, „was kann ich machen?“

Das Nilziefel ist etwas verlegen und bemerkt schüchtern: „Ich möchte bitte den Kopf von einem Löwen!“

Ich setze mich auf einen Stein, der wie eine übergroße Tomate aussieht, und denke an ein Nilziefel mit einem Löwenkopf. Vor mir verwandelt sich das Nilziefel in ein Löziefel. Es betrachtet sich und lobt mich: „Das hast du toll gemacht, danke schön!“

„Bitte schön!“, sage ich und freue mich für Herrn Potanschanski.

Während Herr Potanschanski sich betrachtet, ist es nun wirklich mal Zeit, dass ich mich vorstelle: Mein Name ist … Moment, was denke ich mir denn jetzt aus? … Also, mein Name ist Peter Lilienblum, ich bin 11 Jahre alt und Forscher und Weltreisender. Ja, da braucht ihr gar nicht so komisch zu gucken. Also wenn ihr mir nicht glaubt, dann könnte ich diese Geschichte auch ganz schnell beenden. Ich bin jetzt so wütend, dass ich erst mal die Augen schließen muss. So!

Entschuldigt bitte, ich habe mich wieder beruhigt. Manchmal rege ich mich aber auch zu schnell auf.

Ich schaue auf und sehe, dass der Dschungel und das Löziefel verschwunden sind. „Mist“, denke ich, „Herr Potanschanski war wirklich ein feiner Kerl!“ Ich schaue mich um, als plötzlich mein Magen vor lauter Hunger knurrt. Ich schließe die Augen und stelle mir ein richtig tolles Restaurant vor. Ich öffne meine Augen wieder und was befindet sich direkt vor mir, so dass ich fast mit meiner Nase dranstoße? Genau, ein Restaurant.

Ich begebe mich hinein und setze mich auf einen Baumstamm, der vor einem orangefarbenen Klapptisch steht. Mitten im Raum wachsen Johannisbeersträuche, kleine Apfelbäume und … Das kann doch nicht wahr sein: Fliegende Zwergkellner mit übergroßen Speisekarten arbeiten hier. Jetzt kommt einer auf mich zu gesaust und fragt mich, was ich trinken möchte. Ich habe einen Riesendurst und bestelle eine große Apfelschorle.

„Mund auf!“, sagt der Kellner, als sich plötzlich zwei Eimer über mir ergießen. In einem ist Wasser, in dem anderen Apfelsaft. Lecker, aber dafür bin ich jetzt überall verklebt. Ich bestelle mir ein Schokoladenschnitzel mit Schokosoße und Schokokartoffeln. Als Nachtisch gibt es Schokoladenpudding mit der Schokosoße, die noch vom Schokoschnitzel übrig ist. Alles ist lecker! Doch als ich noch ein Stück Schokoladenkuchen esse, beiße ich auf etwas Schreiendes. Ich hole das Löziefel aus meinem Mund.

„Was machst du denn hier?“, frage ich es, und er antwortet: „Du musst wohl gerade an mich gedachtet haben!“

Ich mag meine erfundene Figur und frage mich, wie ich sie in meine reale Welt bringen kann. Ein Löziefel als Freund wäre cool!

Ich denke an mein Zimmer und an mein Bett. Dann wünsche ich mich dorthin. Mit einem Mal liege ich auf dem Teppich in meinem Zimmer. Anscheinend hat es mit meinem Wunsch nicht ganz geklappt, denn das Löziefel ist nicht hier. Ich bin enttäuscht und gehe ins Badezimmer, um meine Zähne zu putzen. Als ich mir den Mund mit Wasser ausspülen möchte, greife ich zum Zahnputzbecher. Ich schaue hinein und wer liegt da, zusammengerollt? Ich kann mich kaum beruhigen: Es ist das Löziefel! Ich wecke es, es reibt sich die Augen und sagt dann: „Hallo mein Freund, ich bin glücklich, dass ich jetzt kein Peter Lilienblum-Fantasiegeschöpf mehr bin, sondern ein echtes Lebewesen. Das bin ich doch, oder?“

Ich muss schmunzeln und dann kneife ich es ganz vorsichtig in seine Löwenwange. Es ruft „Auah“ und ich sage: „Siehst du, du bist echt.“ Dann muss es lachen und ich auch und dann denken wir beide, dass wir sicher noch viele Abenteuer in der echten Welt gemeinsam erleben werden.

01_Der Lîziefel (Tonia Wiatkowski)


Illustration: Tonia Wiatkowski

Urlaub im Kühlschrank

„Oh nein, bitte drück mich nicht in die Butter, da kommt man so schwer wieder raus!“

„Er hat schon wieder einen Alptraum“, hört man eine Stimme.

„Nein, nicht in die offene Dose mit Ravioli, ich mag keine Tomatensoße!“

„Ich muss ihn wecken, den armen Kerl!“, ist nun wieder die Stimme zu hören. Tja, und das ist Petra, eine kleine Ameisendame, die ihren Sommerurlaub gerade mit ihrem Mann Hugo in einem Kühlschrank verbringt. Das wäre ungefähr so, als würden wir Menschen Urlaub am Nordpol oder Südpol machen. Dazu muss man sagen, dass die beiden sich einen Kühlschrank ausgesucht haben, der nicht mehr richtig funktioniert und nur manchmal kühlt.

„Hej, wach auf Hugo, du hast wieder einen Alptraum!“, ruft Petra und rüttelt an ihrem Mann. Der wacht auf und stößt sich seinen Kopf an einer Flasche Apfelsaft.

„Aua“, ruft er und erkennt seine Frau. „Ach, liebste Petra, du bist es! Stell dir vor, ich habe davon geträumt, dass ich in einem Kühlschrank Urlaub mache. Ich lag auf einem Strandtuch, das in Wirklichkeit eine Scheibe Käse war.“ Petra schaut ihren Mann fassungslos an. „Und stell dir vor, wir spielten mit einem Ball, der in Wirklichkeit eine Kirsche war. Und dann …!“

Hier unterbricht die Ameisenfrau ihren Mann: „Hugo!“

„Ja, mein Schatz?“

„Wir machen gerade Urlaub in einem Kühlschrank!“

„Ach!“, sagt Hugo und schaut sich um, „stimmt ja, ich erinnere mich.“

Petra winkt ihn zu sich und er setzt sich neben sie auf eine große Gewürzgurke, die auf einem Teller mit drei kleinen Cocktailtomaten liegt. „Hör mal, mein Lieber“, sagt Petra und nimmt die Hand ihres Mannes in ihre, „wir wollten mal was anderes machen, einen besonderen Urlaub. Du warst in letzter Zeit so im Stress. Die Arbeit im Ameisenstraßenbau ist dir gar nicht mehr bekommen.“

Hugo seufzt: „Ach Schatz, du gibst dir solche Mühe! Erst haben wir Ferien in einem Maiskolben auf einem riesigen Feld gemacht und konnten jeden Tag einen anderen Kolben erforschen. Bis dann der Mais abgeerntet wurde und wir unseren Urlaub abbrechen mussten.“

Petra lächelt: „Ja, ich weiß noch. Und im letzten Jahr dann unser Aufenthalt in einem Ameisenhaufen im Ausland. Sehr interessant. Nur, dass wir uns nicht verständigen konnten, und das fremde Essen ist mir gar nicht gut bekommen.“ Hier werden sie durch ein ihnen bekanntes Geräusch gestört. Sie hören, wie sich die Hausschuhe des Kühlschrank-Besitzers auf sie zu bewegen. Sie verstecken sich schnell zwischen den Erdbeeren.

‚Hoffentlich will er nicht gerade jetzt die Beeren essen‘, denkt Petra noch, als der Mann auf der anderen Seite der Kühlschranktür sagt: „Mmmh lecker, jetzt habe ich Lust auf Erdbeeren!“

Da öffnet sich die Tür. Die beiden Ameisen können nicht mehr weglaufen und verstecken sich unter einer der Früchte. Eine riesige Hand nähert sich der Schüssel mit den Erdbeeren. Sie nimmt das Gefäß und stellt es auf den Küchentisch. „Und dazu Sahne“, murmelt der Mann vor sich hin und wendet sich wieder zum Kühlschrank.

Das ist die Gelegenheit für Petra und Hugo zu fliehen. Sie springen mutig vom Schüsselrand und rennen zum Ende des Tisches. Sie sind fast dort angekommen, als sich ihnen eine Hand in den Weg legt. Die beiden Ameisen zittern vor Angst. Sie kennen die ganzen Geschichten, in denen Menschen unachtsam auf Ameisen treten. Sie starren nach oben und schauen in ein strahlendes Gesicht.

„Ach wie schön, jetzt lerne ich endlich meine Feriengäste kennen!“, wird das Ameisenehepaar von dem Menschen nett begrüßt. Petra schaut vorsichtig zu ihrem Mann. Der blickt den Menschen an und zittert immer noch vor lauter Furcht. „Ihr braucht keine Angst zu haben, ich freue mich, dass ihr bei mir im Kühlschrank euren Urlaub verbringt“, sagt der riesige Mensch. Langsam entspannen sich die beiden. Der Mann streckt seine Hand auf dem Tisch aus und lädt so die zwei Krabbeltiere ein, es sich dort bequem zu machen. Vorsichtig begibt sich das Ehepaar am Daumen entlang zur Handinnenfläche. Als sie es sich gemütlich gemacht haben, stellt sich der Mensch vor: „Mein Name ist Hans! Ich wohne in dieser Wohnung schon mein ganzes Leben. Ich bin eher schüchtern und gehe nicht viel hinaus. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ihr aufgetaucht seid.“ Die Ameisen lächeln Hans zu, was er aber nicht mitbekommt, weil die Münder der beiden einfach zu klein sind. Hans fährt fort: „Habt ihr nicht bemerkt, dass ich euch jeden Tag eure Lieblingsspeisen in den Kühlschrank gelegt habe? Zudem habe ich den Kühlschrank nicht repariert.“

Petra gibt ihrem Mann einen Stups und dann beginnen beide, den Ärmel von Hans hochzukrabbeln. Sie laufen zu seinem Hals. Als sie die Haut berühren, juchzt der Mann auf, so sehr kitzelt es ihn. Die beiden Ameisen lassen sich nicht beirren und hocken sich in die Ohrmuschel, und Petra brüllt, damit Hans sie verstehen kann. Bei ihm kommt es wie ein leises Flüstern an: „Lieber Hans, das ist alles sehr, sehr lieb von dir. Wir fühlen uns richtig wohl hier. Hab vielen Dank!“

Hans kichert und spricht nun leiser, damit es für die beiden Urlauber nicht zu laut wird: „Ich mag euch sehr und würde mich freuen, wenn ihr bei mir bleibt!“ Petra und Hugo sind begeistert. Sie sind ein älteres Ehepaar ohne Kinder und finden diese Idee ganz vorzüglich. Sie krabbeln auf seine Nasenspitze, damit er sie sehen kann. Dort richten sie sich auf und halten ihm ihre winzigen Daumen entgegen.

Es ist eine tolle Zeit. Hans baut ihnen gemütliche winzige Betten und ein eigenes kleines Häuschen im Kühlschrank. Damit er seine beiden Ameisen besser verstehen kann, hat er in seiner Werkstatt zwei Mini-Megaphone hergestellt. Wenn Petra und Hugo nun auf seiner Nase stehen, kann er sie sehen und prima hören, was sie sagen.

So leben die drei viele, viele Jahre glücklich zusammen. Abends erzählen sie sich Geschichten und singen berühmte Ameisenvolkslieder. Als eines Tages der ARD, der Ameisen-Radiosender Deutschland, eine Sendung über besondere Wohnorte von Ameisen ausstrahlt, werden Hans, Hugo und Petra berühmt. Sehr viele Ameisentouristen kommen zu ihnen. Hans ist sehr pfiffig und hat deshalb innerhalb kürzester Zeit einen Ameisenvergnügungspark gebaut. Hier können die Krabbeltiere Karussell, Autoscooter und Riesenrad fahren und bei einer Losbude Handschuhe und Mützen für den Winter gewinnen.

Hans wird langsam zugänglicher für andere Menschen und ist nicht mehr so schüchtern wie früher. Er gründet mit Petra und Hugo einen Ameisenzirkus und sie bereisen die ganze Welt. Als die drei eines Abends am Zuckerhut von Rio de Janeiro sitzen, sagt Hans: „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt, und das habe ich nur euch zu verdanken!“

Petra und Hugo werden rot und dann bemerkt Petra: „Ach Hans, und wir sind die glücklichsten Ameisen der Welt. Das verdanken wir dir!“

Die drei schauen sich lange an und dann lachen sie vor lauter Freude, bis die Sonne über Rio de Janeiro untergegangen ist.


Paul, der Straßenfeger

02d_Paul mit Fahrrad

Paul wacht um sechs Uhr morgens auf. Der Wecker hat geklingelt. Er tastet nach seiner Frau, die neben ihm im Bett liegt. Er tastet und tastet und spürt etwas Felliges. ‚Ach ja!‘, denkt er, ‚meine Frau ist ja im Urlaub.‘ Er schaut zur Seite und sieht seinen Hund Schnickschnack neben sich liegen.

„Los, aufstehen!“, möchte Paul seinen Hund zum Aufstehen bewegen. Der sagt: „Ach Paul, es ist doch erst sechs Uhr morgens. Komm, wir schlafen noch ein wenig!“

Paul sieht das ein, stellt den Wecker auf halb sieben und döst wieder ein. Eine halbe Stunde später klingelt der Wecker wieder. Paul greift neben sich. Er weiß ja, dass seine Frau im Urlaub ist, und schaut diesmal seiner Katze Muschmusch ins Gesicht.

„Aufstehen, liebes Kätzchen“, sagt er. Doch die miaut: „Ach Paul, es ist doch erst halb sieben, lass uns noch ein wenig schlafen, ja?“ Paul stellt den Wecker und nickt wieder ein.

Um sieben klingelt der Wecker erneut. Paul greift neben sich und spürt Schnickschnack und Muschmusch. „Aufstehen, ihr beiden, es ist sieben Uhr. Wir stehen jeden Tag um diese Zeit auf. Auch heute.“ Die beiden rekeln und strecken sich. Paul macht Frühstück.