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Betty J. Viktoria

Der Hebräerbrief

Eine theologische Abhandlung





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Einleitung

Einleitung

 Der Hebräerbrief ist in vielerlei Hinsicht durch Besonderheiten gekennzeichnet, die ihn von anderen kanonischen Schriften unterscheiden. Er ist nur schwer in eine literarische Gattung einzuordnen, birgt viele Geheimnisse in Hinsicht auf Verfasser und Adressaten und verwendet als einzige neutestamentliche Schrift den Titel des Hohepriesters für Jesus. Charakteristische Merkmale des Werkes sind die Mahnungen des Autors an die Gemeinde, die zahlreichen Berufungen auf das Alte Testament und die Betonung der Bedeutung Jesu als Sohn, durch den Gott zu den Menschen spricht. 

 Zur Annäherung an das Thema gehe ich zu Beginn der Arbeit auf die historische, literarische und theologische Einordnung des Hebräerbriefes ein. Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll auf dem Hohepriestertum Jesu liegen, wobei ich noch besonders die Bedeutung des Hohepriestertums Jesu für die Heilsgewissheit behandeln werde. Ein weiterer Punkt werden die Mahnungen sein, die der Hebräerbrief enthält.

 

 

Aufbau des Hebräerbriefes

Aufbau des Hebräerbriefes

 

Zunächst lässt sich der Hebräerbrief nach Udo Schnelle in drei grobe Hauptteile gliedern. Zusätzlich können Einleitung und Schluss gezählt werden, so dass man auch auf fünf Teile kommen kann. Der erste Hauptteil geht demnach von Heb 1, 1- 4, 12.  Schnelle fasst den Inhalt dieses ersten Teiles des Hebräerbriefes folgendermaßen zusammen: „Gott hat im Sohn geredet“. Der zweite Hauptteil geht von Heb 4, 14 bis 10, 31 und beinhaltet die Hohepriestertheologie. So nennt auch Schnelle als Inhalt für diesen Teil: „Christus ist der treue Hohepriester zur Rechten Gottes“. Der dritte Hauptteil schließlich geht von Heb 10, 23- 13, 25. Thema des dritten Hauptteiles ist die Ermahnung: „Steht fest im Glauben und folgt Jesus Christus, dem Begründer und Vollender des Glaubens“.