Hilfe, ein Hox!
Vier Freunde und das Supertier
Mit Illustrationen von
Dominik Rupp
Von Stefanie Dörr sind im Arena Verlag bereits erschienen:
Melli. Einmal blinzeln und von vorn
Melli. Dreimal gestern und zurück
Lenas geheimes Wunschbuch. Von unerklärlichen Schulhofkatastrophen,
oberpeinlichen Liebeserklärungen und besten Freundinnen in Not
Lenas urlaubsreifes Wunschbuch. Liebe Grüße aus dem Chaos
Lenas verliebtes Wunschbuch. Glücklich hoch zwei
Majas total verdrehte Welt
Stefanie Dörr,
in Stuttgart geboren, studierte Betriebswirtschaft, träumte jahrelang vom Bücherschreiben und arbeitete ebenso lange in Werbung und Marketing. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Frankfurt am Main und schreibt Romane für Kinder und Jugendliche. Ihr Debütroman stand auf der Empfehlungsliste der Internationalen Jugendbibliothek München. Obwohl sie inzwischen auf zahlreiche Veröffentlichungen zurückblicken kann, freut sie sich über jedes neue Buch, als wäre es das erste.
Dominik Rupp,
geboren in Ulm am 18.09.1989, studierte Design mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Münster und machte 2014 seinen Abschluss. Bereits während des Studiums begab er sich in die Selbstständigkeit und arbeitete für zahlreiche renommierte Verlage. Heute lebt und arbeitet er in Aachen.
1. Auflage 2016
© 2016 Arena Verlag GmbH, Würzburg
Alle Rechte vorbehalten
Einband- und Innenillustrationen: Dominik Rupp
ISBN 978-3-401-80545-0
www.arena-verlag.de
Ziemlich weit draußen im All
Jämmerlich schleiften Peps Tentakel über den Boden, als er von schaurig-metallblauen Wächtern vor den Rat geführt wurde. Seine kleinen Äuglein an den Tentakelspitzen zuckten unruhig, sein sonst leuchtend frohes Neonblau glomm trüb und flackernd wie ein Stern kurz vor dem Erlöschen. Der Allwissende Interstellare Rat, kurz AIR genannt, wartete bereits vollzählig. Drohend in ihrer Pracht saßen die blau glänzenden Ratsmitglieder auf der schwebenden Empore hoch über der düsteren Arena, in der die Wächter Pep ablieferten. Rings um ihn hatten sich zahllose Zuschauer auf den Rängen eingefunden und bildeten eine brodelnde Masse unterschiedlicher Blautöne. Kein Bewohner des Planeten Xenofyriloka XCM wollte sich diese sensationelle Verhandlung entgehen lassen.
Obwohl Peps Augen demütig auf den Rat gerichtet waren, wagten es ein paar besonders neugierige Tentakel, nach seiner Familie und seinen Freunden Ausschau zu halten. Doch schon erhellte ein gleißender Strahl die Arena. Peps Wärter zerrten seinen kraftlosen Körper in die Mitte des Lichtkegels und wichen dann schnell zur Seite, als hätte er die erdplanetare Beulenpest. Pep fühlte, wie sich sein geschmeidiger Schleim verhärtete, seine Farbe verblasste und er sich nicht mehr bewegen konnte. Gnadenlose Angst breitete sich in ihm aus. Elend und Scham ließen ihn zu einem ascheblauen Klumpen schrumpfen. Voller Entsetzen richteten sich seine Augen auf den majestätischen Anblick des prächtigen Rats über ihm.
»Peprosimonusowik, genannt Pep?«, donnerte der goldblaue Vorsitzende und sorgte mit ausgebreiteten Tentakeln selbst in den obersten Zuschauerrängen für Ruhe. Um dem Anlass weiteres Gewicht zu verleihen, trug er sämtliche Orden und Plaketten seines unendlichen Lebens. Geblendet erzitterte Pep.
»Ja, kaiserblauer Zack, ich bin’s«, stieß er eingeschüchtert hervor.
»Du weißt, was dir vorgeworfen wird? Dir ist klar, dass dein unbedachtes Handeln uns alle in Gefahr gebracht hat?« Pep wäre nun wirklich gerne verschwunden. Wo waren die vielen schwarzen Löcher, wenn man sie brauchte?
So nickte er nur reumütig und versuchte vergeblich, sich noch kleiner und blasser zu machen. Als ihm ein Wärter in die Seite stieß, hauchte er: »Ja, mondsteinblauer Zack.« Der Vorsitzende schmiss sich zufrieden in Pose und verkündete: »Gut, erzähle uns kurz, was geschehen ist. Danach verkünde ich das Urteil. Jip.«
Pep dachte zurück. Kaum ein Tentakel-Schnipsen war es her, dass bei ihm zu Hause ein Bote mit einer wunderbaren Nachricht aufgetaucht war: Pep hatte bei einer Verlosung den Hauptgewinn ergattert – eine Reise zum fernen Planeten Erde. Vor Freude hatte er den samtblauen Boten fast in seine Tentakel gerissen und ein Tänzchen aufgeführt. Normalerweise durften nur die blauesten und wohlhabendsten Bewohner des Planeten diese Reise antreten. Pep war nichts von alledem. Er war ganz zufrieden damit, die beliebtesten Haustiere auf Xeno, die frechen Hoxe, zu pflegen. Es gab wirklich schlimmere Aufgaben. Doch insgeheim träumte er schon lange davon, fremde, gefährliche Welten zu erforschen. Und nun würde er zum ersten Mal Xeno und seine schleimig-süßen Hox-Tiere verlassen und den blauesten aller Planeten besuchen.
Vor dem Start mussten die Reisenden die Strahlenkontrolle passieren. Die Sicherheitsvorschriften waren streng, jedes Gepäckstück wurde geprüft. Bevor sie in die Reisekapsel steigen durften, wurden diese ganz genau untersucht, damit keine unerlaubten Dinge an Bord geschmuggelt wurden.
Doch all das konnte Peps Begeisterung nicht trüben. Seine Vorfreude war so groß, dass er auf der Fahrt zur Außenstation nicht einmal die gefürchtete Reiseübelkeit bekam. Während die ganze Gesellschaft schlapp in ihren Sitzen hing und über die heftige Verquirlung ihres blauen Schleims jammerte, saß Pep munter dazwischen und glühte verzückt in hellem Blau.
Die Reise begann für Pep also ziemlich gut und niemand hätte vermutet, dass nicht alles nach Plan ablaufen würde.
Noch nie hatte ein Radar, ein Satellit oder sonst eine Technik der Erde die Besucher des Planeten Xeno erfasst und genau so sollte es bleiben. Darum waren auch die Reisekapseln so klein wie möglich, weshalb immer nur ein Gast auf der bequemen Liege im schleimfreundlichen Klima der Kapsel Platz fand. Von der Außenstation wurden sie wie eine endlose Reihe durchsichtiger Perlen zur Erde katapultiert. Dort angekommen, waren die Kapseln für die Erdbewohner unsichtbar und die Besucher konnten fliegen, wohin sie wollten. Eine zentrale Steuerung überwachte die Funktionen und kümmerte sich um einen reibungslosen Rücktransport, sobald die Reise zu Ende war.
Eine Zeit lang schwebte Pep über fette grüne Wiesen, bunt gefärbte Wälder und bergige Landschaften und blickte zufrieden durch sein Panoramafenster. Wo auch immer er hinschaute, gab es undenkbar vielfältige Farben und Formen. Von wegen Blauer Planet. Bunter Planet wäre passender gewesen.
Doch Pep wollte nicht nur die Farben genießen, sondern so viel wie möglich über die Erdbewohner erfahren. Der Mensch galt als das schaurigste und unglaublichste Geschöpf, dem man begegnen konnte. Langsam näherte er sich einer Stadt, überquerte die Dächer und Straßen und sank in Bodennähe, als er einen Park erreichte.
Mit einem Schlag umgab Pep unvorstellbares Grauen. So schaurig und monströs hatte er sich die Bewohner der Erdkugel nicht vorgestellt. Menschen, das waren die schwankenden Figuren auf zwei Beinen. Tiere, das war der Rest. Fliegend, haarig, schuppig. An jeder Ecke begegneten ihm diese Schauergestalten. Doch schon bald hatte er den ersten Schrecken überwunden und seine Neugier siegte. Immer mutiger machte er sich schließlich einen Spaß daraus, möglichst viele Erdbewohner aufzuspüren.
Nie würde Pep vergessen, wie wunderbar und verstörend, wie aufregend und fesselnd dieses Erlebnis war. Er konnte sich nicht erinnern, jemals glücklicher gewesen zu sein.
Doch das Hochgefühl war schnell vorbei. Das Ende seines ersten und vermutlich letzten Ausflugs zur Erde kam für ihn schneller und bitterer als ein Meteoriten-Superknall.
Pep folgte gerade zwei behaarten Wesen, die einen Menschen an einem Seil hinter sich herzerrten, als er ein Geräusch hörte. Nicht außerhalb, sondern irgendwo innerhalb seiner Reisekapsel raschelte es.
Erschrocken fuhr Pep herum und sah dann, dass nur sein Proviantbeutel umgefallen war. Beruhigt guckte er wieder nach den haarigen Dingern, da knallte ihm etwas Hartes in die Hinterseite. Pep erstarrte. Er war nicht alleine in der Kapsel, es war noch jemand hier! Langsam drehte er sich um die eigene Achse, voller Angst vor dem, was ihn erwartete – und schaute geradewegs in das schmachtende Glubschauge eines leibhaftigen Hox. Sein Entsetzen war unvorstellbar.
Bis jetzt konnte sich Pep nicht erklären, wie das Hox der Kategorie 13 in seine Reisekapsel gelangt war. Hoxe verfügten über bemerkenswerte Eigenschaften, deren Anzahl an der Kategorie erkennbar war. Ein Hox der Kategorie 1 konnte zum Beispiel nur ausgesprochen viel fressen. Eines der Kategorie 13 hatte dreizehn Besonderheiten. Dieses hier verwandelte sich gerne und konnte jede Form annehmen, die es wollte. Und es hatte ein ausgezeichnetes Gehör, war ziemlich schlau, besonders liebreizend und außerordentlich anpassungsfähig. Zudem liebte es Pep innig und hing an ihm wie eine Weltraumpocke.
Deshalb hatte es wohl beschlossen, Pep auf seiner Reise zu begleiten.
Erstaunlicherweise hatte es still gehalten, bis es dieses gewisse, dringende Bedürfnis verspürte, das alle Lebensformen kennen, die Nahrung zu sich nehmen: Was reingeht, muss auch irgendwann wieder raus! Und einem Wesen der edlen Gattung der Hoxypramiquatliprui erging es da nicht anders.
Pep sah sich also plötzlich einem aufgeregt wabbelnden Hox gegenüber, das in großer Bedrängnis war.
Wenn ein Hox pieseln musste, dann gab es kein Wenn und Aber, sondern entweder einen beachtlichen Schleimstrahl oder einen verrotzten Knall, der dem des Urknalls in nichts nachstand. Ein Hox, das aufs Klo musste, drohte, kurz gesagt, zu platzen.
Pep befand sich in einer äußerst gefährlichen Situation. Seine Reisekugel konnte jeden Augenblick in Schleim ersticken oder explodieren. Pep, das Hox und die Reste der Kugel würden inmitten einer menschlichen Siedlung stranden und von den Bewohnern entdeckt werden.
Das Hox gab keine Ruhe. Es blies sich auf, schoss qualmend und glühend durch die Kapsel und gebärdete sich wilder als ein unkontrollierbarer Sternenschwarm. Ohne seinen Autopiloten wäre Pep hilflos an einem der Baumstämme oder an einem Haus zerschellt.
»Also gut«, flüsterte er dem Hox zu. »Bei der nächsten Gelegenheit lass ich dich raus.« Das Hox platschte zufrieden auf Peps Schoß, schlabberte an seinen Fängen und starrte gespannt hinaus, während Pep nach einem passenden Plätzchen für das anstehende Geschäft Ausschau hielt. Sie ließen die Gebäude hinter sich, flogen wieder über grüne Landschaften, kamen zu einem friedlichen Wald und säuberlich aufgereihten Wiesen.
Pep landete die Kugel und öffnete den Notausgang einen winzigen Spalt.
»Beeil dich und komm sofort zurück«, flüsterte er. Kein Zweifel, das Hox verstand, wie heikel die Situation war. Es witschte nach draußen und verschwand schneller als ein Raumschiff der galaktischen Piraten. Im selben Augenblick gingen die Alarmsirenen los, die Luke knallte zu und Peps Reisekapsel wurde rasend schnell zur Außenstation gesaugt. Pep schrie, versuchte, die Türen zu öffnen, trommelte mit sämtlichen Tentakeln gegen die Wände und bemühte sich, die Kapsel zu stoppen oder zumindest zum Umkehren zu bringen. Vergebens. Das Hox blieb einsam und schutzlos auf der Erde zurück.
Kaum in der Außenstation angekommen, wurde Pep sofort verhaftet, nach Xeno gebracht und ohne Verzögerung vor den Rat gezerrt.
Erst jetzt wurde ihm klar, dass sich nicht nur das verlassene Hox, sondern auch er selbst in höchster Gefahr befanden.
Es war strengstens verboten, Haustiere, irgendwelche Materie oder auch nur einen Hauch von Planetenstaub mit auf die Erde zu nehmen. Ganz zu schweigen davon, die Flugkapseln zu öffnen, zu verlassen oder Müll zu entsorgen. Nichts durfte den Verdacht der Menschen wecken, dass sich heimliche Besucher unter ihnen tummelten. Dann wäre nicht nur Schluss mit den Touristenreisen auf die Erde, sondern auch die Sicherheit von Xeno und seinen Nebenplaneten bedroht. Menschen waren unberechenbar, kriegerisch und beladen mit unbekannten Keimen, denen ganze Welten schutzlos ausgeliefert wären. Die Folgen einer Entdeckung waren unbestritten: Xeno und seine Galaxie wären dem Untergang geweiht.
Pep seufzte laut auf, als er am Ende seines Berichtes angekommen war. Beklemmende Stille umgab ihn wie eine Horde bestialischer Weltraumspinnen kurz vor dem Angriff.
»Hätten wir nur eine Mikro-Zeiteinheit gewartet, wäre das Hox zurückgekommen, kaiserblauer Zack«, schloss Pep seine Erzählung. Der Rat tuschelte. Als Pep sich vorstrecken wollte, um ein Wort aufzuschnappen, trat ihm ein grausamer Wärter herrisch auf seinen schlüpfrigen Saum.
»Nun höre, elender Peprosimonusowik.« Pep schluckte an einem klebrigen Klumpen. Vollständige Namen wurden auf Xeno nur ausgesprochen, wenn es besonders unangenehm wurde. Schließlich nannte er den Vorsitzenden auch nicht Zackdrutschi…werwussteesschongenau.
»Die Lage ist ernst und erfordert sofortige Maßnahmen. Jeden Augenblick können das Hox oder seine Hinterlassenschaften entdeckt werden. Wir sehen nur eine Möglichkeit. Dich, armselig schlammblauen Pep, schicken wir in die Verbannung. Hack, der Blauschwarze, wird das Problem auf der Erde lösen, das Hox einfangen und alle Gefahrenquellen auslöschen. Jip.«
Ungläubige Ausrufe waren zu hören. Pep zuckte entsetzt zusammen. Eiskaltes Grauen krallte sich in ihm fest wie eine magnetische Astrozecke. Verbannung? Damit konnte er leben. Aber Hack? Jeder auf Xeno kannte Hack, genannt Die entfesselte Waffe. Hack vereinte den Schrecken von vier Galaxien in sich. Er war gewissenloser, brutaler und unkontrollierbarer als alle Verbannten, Entrechteten oder Piraten zusammen, die zwischen den Sternensystemen ihr Unwesen trieben. Sein Aussehen ließ selbst altgediente Soldaten vertrocknen, sein Atem lähmte für mehrere Zeiteinheiten, sogar seine Eltern waren auf Lebenszeit verblasst, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatten.
»Allmächtiger Azurblauer, bitte schickt nicht Hack. Er wird die Erde zerstören. Hat er nicht schon in fernen Sternzeiten genug Schaden angerichtet? Damals war seine Wut über die Stärke der Dinosaurier so unermesslich, dass er alle diese wundervollen Wesen ausgelöscht hat.« Entsetztes Stöhnen ertönte von den Zuschauerrängen, als man sich gemeinsam an Hacks verheerenden Wutausbruch erinnerte.
Pep nutzte die Gelegenheit und schob nach: »Denkt an die anderen Planeten, die Hack vernichtet hat, und an die Sterne, die nun nicht mehr leuchten. Wenn ihr Hack schickt, ist die Erde verloren. Jip.«
Die Augen des Vorsitzenden fixierten Pep mit strengem Blick.
»So, und was schlägst du vor?«
»Lasst mich zurückkehren. Ich finde das Hox und fange es ein, bevor irgendein Erdbewohner etwas bemerkt. Ich kenne mich mit dem Hox aus. Es mag mich und ich weiß, wo es verschwunden ist. Immerhin bin ich sein Pfleger. Jip.« Vom eigenen Mut überrascht, richtete sich Pep ein wenig auf.
»Das Risiko ist zu groß, wir müssen schnell und durchschlagend handeln. Hack ist die beste Wahl. Jip.«
»Aber Hack ist ein Zerstörer«, begehrte Pep auf. »Nie wieder wird dann ein Xenoit das wunderschöne Blau der Erde sehen.«
Aus den Rängen erklang ein erster Buhruf, in den die anderen Zuschauer einstimmten, bis ein unermesslicher Lärm durch den Saal tobte. Die Wächter brachten sich vorsorglich in Stellung, doch der Vorsitzende stieß neonblaue Wellen aus, die für Ruhe sorgten.
»Unser Überleben steht vor dem Wohl der Erde.«Kraftvoll schleuderte er seine Worte bis in die letzten Reihen. »Dennoch, stumpfblauer Pep, bekommst du deine Chance, bis wir die Kampfausrüstung für Hackzakaputtldruf zusammengestellt haben. Du wirst als erster Xenoit eine neue Körperhülle testen, die eine Reisekapsel ersetzt und dich auf der Erde tarnt. Sobald Hack bereit ist, wird er dir folgen und die Sache beenden. Viel Glück. Jip.«
Der Vorsitzende erhob sich, umgeben vom leuchtenden Schwabbeln seiner Ratskollegen. Pep konnte vor Entsetzen kaum atmen, sein Schleim nahm einen hektischen Rotton an.
Hack würde sämtliche Farben auf der Erde auslöschen und alle Wesen ausradieren, wie er es schon mit drei anderen Planeten getan hatte. Hack war ein Weltraummonster allererster Güte und nur in Peps armseligen Tentakeln lag die Macht, dies zu verhindern.
AIR an Pep:
TestTestTest. Bitte Erhalt der Nachricht bestätigen.
Pep an AIR:
Nachricht erhalten.
AIR an Pep:
Mission startet jetzt. Achte auf Restzeit bis Hacks Ankunft und verfügbare Energie. Ausgangsdaten starten jetzt:
Hacks Flashtime:
2 Planetare Zeiteinheiten (PZE)
Xeno-kosmische Power:
97 Grad
Kapitel 1
Affenzahnschnell flitzte Jo auf seinem Mountainbike an Lauri vorbei. Haarscharf. Gerade so, dass er ihn streifte, aber nicht umkegelte. Zum Abschied hob er eine Hand und brüllte, ohne sich umzudrehen: »Bis in zwei Wochen, Kumpel!«
Automatisch winkte Lauri zurück, auch wenn Jo schon um die nächste Ecke verschwunden war. Der hat es ja ganz schön eilig, in die Ferien zu kommen, dachte Lauri ein bisschen neidisch.