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Theologischer Kommentar zum Neuen Testament

Herausgegeben von

Ekkehard W. Stegemann
Angelika Strotmann
Klaus Wengst

Band 19

Martin Vahrenhorst

Der erste Brief des Petrus

W. Kohlhammer GmbH

Umschlagbild entnommen aus „Nestle-Aland ‒ Novum Testamentum Graece“, S. 606 27. revidierte Auflage

© 1898, 1993 Deutsche Bibelgesellschaft

 

1. Auflage 2016

 

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

 

Print:

ISBN: 978-3-17-017959-2

 

E-Book-Formate:

pdf: ISBN 978-3-17-029026-6

epub: ISBN 978-3-17-029027-3

mobi: ISBN 978-3-17-029028-0

 

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Inhalt

Vorwort

Einleitung

1. Der Verfasser des 1Petr

1.1 Pseudepigraphie versus Authentizität

1.2 Akzente des (neutestamentlichen) Petrusbildes

1.2.1 Herkunft und Sprache

1.2.2 Petrus im Zwölferkreis und in der frühen Gemeinde

1.3 Die Funktion der Zuschreibung des Briefs an Petrus

2. Die Leserschaft des 1Petr

2.1 Die Lokalisierung der Leserschaft

2.2 Die Lebensumstände der Leserschaft

2.2.1 Erfahrungen verbaler Gewalt

2.2.2 Spiegelt der 1Petr staatliche Verfolgungsmaßnahmen?

2.2.3 Der Bruch mit der Mehrheitsgesellschaft

2.3 Der religiös-ethnische Hintergrund der Leserschaft

3. Die Datierung des 1Petr

3.1 Die Pliniuskorrespondenz und der 1Petr

3.2 Das Verhältnis des 1Petr zu anderen Schriften des Neuen Testaments

3.2.1 Der 1Petr und das Matthäusevangelium

3.2.2 Der 1Petr und die Apostelgeschichte

3.2.3 Der 1Petr und das Corpus Paulinum

3.3 Das Verhältnis des 1Petr zum Polykarpbrief

3.4 Ein Zeitfenster von 40 Jahren

4. Der Abfassungsort des 1Petr

5. Der 1Petr als Diasporabrief

6. Der Aufbau des 1Petr

Kommentar

1,1-2 Präskript

1,3-12 Proömium

1,13-5,11 Hauptteil

1,13-25 Ermahnung zu einer Lebensführung, die der ­Heiligkeit Gottes entspricht

1,13-21 Abkehr von überkommenen Verhaltensmustern als ­Konsequenz der Zugehörigkeit zu Gott

1,22-25 Konsequenzen für das Verhalten innerhalb der Gemeinde

2,1-10 Leben und wachsen als Gottes Volk

2,11-3,12 Der gute und schöne Lebenswandel

2,11-12 Präambel zum guten und schönen Lebenswandel „unter den Völkern“

2,13-17 Unterordnung unter die Strukturen des Imperium ­romanum nach dem Grundsatz: Respekt gegenüber dem ­Kaiser, Furcht vor Gott, Respekt gegenüber jedem Menschen

2,18-25 Unterordnung der Sklaven als Explikation des Respekts und der Gottesfurcht

2,18-20 Leiden ist eine Gnade

2,21-25 Der Gesalbte als Modell

3,1-6 Unterordnung der Ehefrauen als Explikation des Respekts und der Gottesfurcht

3,7 Das Verhalten der Ehemänner als Explikation des Respekts und der Gottesfurcht

3,8-12 Das Verhalten aller als Explikation des Respekts und der Gottesfurcht und die darauf liegende Verheißung

3,13-17 Variation der Verheißung und das entsprechende ­Verhalten gegenüber Außenstehenden

3,18-22 Das Leiden und der Weg des Gesalbten als Vorbild und Grundlage für das Leben der Glaubenden

4,1-6 Aufforderung zu einem befremdlich anderen Verhalten

4,7-11 Grundsätzliches zum Leben in der Gemeinde

4,12-19 Vergewisserung über das Leiden als „Christianer”

5,1-4 Ermahnung an die Gemeindeleitung

5,5a Ermahnung an die Gemeindeglieder

5,5b-9 Ermahnung zu wechselseitiger Demut und Wachsamkeit

5,10-11 Zusage und Doxologie

5,12-14 Briefschluss

Literaturverzeichnis

1. Quellen

1.1 Bibel

1.2 Antike Literatur in griechischer und lateinischer Sprache

1.3 Antike Literatur in hebräischer und aramäischer Sprache

1.4 Pseudepigraphen

2. Hilfsmittel

2.1 Wörterbücher

2.2 Grammatiken

2.3 Konkordanzen

3. Sekundärliteratur

3.1 Kommentare zum 1Petr

3.2 Sonstige zitierte Literatur

Register

Bibelstellenverzeichnis (in Auswahl)

Außerbiblische Quellen (in Auswahl)

Vorwort

Wer in unseren Tagen am 1. Petrusbrief arbeitet, mag wohl aus vollem Herzen in das Bernhard von Chartres zugeschriebene Gleichnis einstimmen: „Wir sind gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können – freilich nicht dank eigener scharfer Sehkraft oder Körpergröße, sondern weil die Größe der Riesen uns emporhebt.“

Ob dieser Kommentar wirklich „mehr und Entfernteres“ in den Blick nimmt, mag der Leser bzw. die Leserin entscheiden. Ich für meinen Teil bin dankbar dafür, dass ich mit den großartigen Kommentaren zu diesem Brief, die in den vergangenen Jahrzehnten erschienen sind, im Gespräch sein und von ihnen lernen durfte. Eine Reihe zeitgenössischer Studien trat ihnen bereichernd an die Seite.

Klaus Wengst betraute mich mit der Aufgabe, diesen Kommentar zu schreiben, gut ein Jahr nachdem ich meinen Dienst als Studienleiter des Programms „Studium in Israel“ in Jerusalem angetreten hatte. In den vergangenen Jahren konnte ich dem Unterfangen mehr oder meistens weniger Zeit widmen. Das Angebot, im Sommersemester 2014 den Lehrstuhl von Martin Karrer an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel zu vertreten, ermöglichte es mir, konzentriert am Kommentar zu arbeiten, und das zu bündeln, was bis dahin an Vorarbeiten entstanden war. Meinen beiden Lehrern möchte ich an dieser Stelle für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung danken.

Manche Gedanken klären sich auf dem Weg. Dass ich viel unterwegs sein konnte, verdanke ich nicht zuletzt den Kindern meiner Frau, die von den Pfadfindern, der Schule oder anderen Aktivitäten abgeholt werden wollten. Auf dem Hinweg über Wendungen des 1. Petrusbriefes zu sinnieren, und auf dem Rückweg im Gespräch mit Shalev, Eshed und Shunar ganz andere Welten entdecken zu dürfen, ist ein Privileg und ein Vergnügen, das ich nicht missen möchte. Der Dank an meine Frau Sandra ist weit mehr als eine Verneigung vor den Gepflogenheiten eines Vorworts: שותפה לחיים ולתורה!

Zum Abschluss des Buches haben Florian Specker vom Verlag und Klaus Wengst durch technische und inhaltliche Hinweise in besonderer Weise beigetragen. Dafür, dass Dipl. Theol. Elisabeth Bittner (Tübingen) zahlreiche Fehler eliminiert hat, möchte ich ebenfalls von Herzen danken.

Ich wäre nie nach Jerusalem gekommen, wenn mein alttestamentlicher Lehrer Robert Bach (1926-2010) mich nicht auf den Gedanken gebracht hätte, dass man dort studieren kann. Ihm verdanke ich zudem entscheidende Anstöße auf dem Weg zur Bibel in ihrer hebräischen und griechischen Gestalt. Ihm sei dieser Kommentar in Dankbarkeit gewidmet.

Jerusalem / Rechan, im Juli 2015 Martin Vahrenhorst