Cover

Anne Simons

Esst euch gesund!

Mit körpergerechter Ernährung ein Leben lang schlank und gesund bleiben

img1.jpg

Die Informationen, Empfehlungen und Anwendungen in diesem Buch wurden nach bestem Wissen zusammengestellt. Verfasser und Verlag können jedoch für gleich welche Schäden keinerlei Haftung übernehmen.

Dieses Buch basiert auf dem Kapitel „Lasst eure Nahrung eure Medizin sein“ des vergriffenen Werks „Die Kunst der Selbstverjüngung“ von Anne Simons (Knaur Taschenbuchverlag München 2004).

Copyright © 2013 MayaMedia GmbH Verlag Dr. Andreas Gößling, Coburg

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Druck, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, digitale Medien aller Art, ganz oder auszugsweise, sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.

ISBN 978-3-944488-22-6

www.mayamedia.de

Inhalt

Vorwort

Antioxidanzien in der Nahrung

Wie viele Antioxidanzien brauchen wir?

Die „Mittelmeerdiät“

„Vegetarier leben länger“

Die Hit-Liste der Anti-Aging-Nahrungsmittel

Ernährungsfallen

Hoher Zuckerkonsum

Hoher Konsum an raffinierten Kohlenhydraten

Hoher Fettkonsum

Hoher Alkoholkonsum

Zu geringer Konsum von komplexen Kohlenhydraten

Vorzeitiges Altern durch Übersäuerung

Säuren und Basen

Übersäuerung vermeiden

Verjüngung durch regelmäßige Körperentgiftung

Entgiftungskuren

Heilfasten als Verjüngungskur

Zusammenhang zwischen Gewicht und Lebensdauer

Möglichkeiten der Kalorienreduktion

Ideale Öl-Eiweiß-Kost

Kleines Lexikon der Gehirnnahrung

Kalziumreiche Ernährung zum Schutz gegen Knochenabbau

Wie sieht gesunde Ernährung also (nicht) aus?

Mit viel Flüssigkeit gegen das Altern

Wasser – heilendes Getränk

Alkohol – ja oder nein?

Nahrung: Auf einen Blick

Die neuen eBooks von Anne Simons bei MayaMedia (Auswahl)

Vorwort

„Lasst eure Nahrungsmittel eure Heilmittel sein und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel.“

(Hippokrates)

„Damit der menschliche Körper seine Ausgewogenheit und Harmonie beibehält, braucht er sich nur um seine angemessene Ernährung zu kümmern. Keinesfalls sollte man dazu unkontrolliert Arzneimittel einnehmen ... Alle Lebewesen hängen von der Nahrung ab, um ihr Leben zu erhalten. Doch zugleich wissen sie nicht, dass auch Nahrung Vor- und Nachteile aufweist ... Arzneimittel sind erst dann einzusetzen, wenn die Ernährungstherapie keine Heilung bringt.“

(Der Chinese Sun Sumo im Jahr 650)

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Ernährung ist kein Geheimnis und ist auch nie eines gewesen, wie obige Zitate zeigen.

Zahllose medizinische Studien haben den Nachweis erbracht, dass Ernährungsgewohnheiten direkt die (Volks-)Gesundheit beeinflussen. Dies lässt sich sowohl im Einzelfall als auch statistisch im Fall ganzer Volksgruppen aufzeigen: So ist beispielsweise der Herzinfarkt bei den Eskimos nahezu unbekannt. Sie ernähren sich überwiegend von Fisch und Robben und nehmen dadurch einen enorm hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren zu sich.

Japanerinnen bekommen fast nie Brustkrebs, was sich erst ändert, wenn sie in einen anderen Kulturkreis wechseln.

Im 20. Jahrhundert lebten Frauen in Südfrankreich, wo der höchste Konsum an Rotwein zu verzeichnen war, weltweit am längsten.

Prostatakrebs ist in Mittelmeerländern relativ selten, deren Kost bekanntermaßen durch einen hohen Anteil an Olivenöl, Tomaten, Knoblauch und Rotwein gekennzeichnet ist ...

In dieser Weise lassen sich viele Beispiele für den Zusammenhang von Ernährung und dem Gesundheitszustand der Menschen finden.

Nahrungsmittel sollten echte „Lebens“-Mittel sein. Während ihrer Passage durch den Körper wird die Nahrung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, von denen die lebenswichtigen die Darmschranke passieren, in den Blutkreislauf übergehen und dort zu allen Körperzellen transportiert werden, damit diese funktionsfähig bleiben.

Es versteht sich von selbst, dass die Nahrung reich an Vital- und frei von Giftstoffen sein muss.

Sie sollte aus ökologischem Anbau stammen und frisch geerntet auf den Tisch kommen.

Ihr Fett sollte unsere Nahrung aus hochwertigen Ölen mit einem hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren beziehen, andererseits zum Schutz gegen deren Oxidation ausreichend mit Antioxidanzien angereichert sein.

Antioxidanzien in der Nahrung

Die besondere Bedeutung, die heutzutage der Zufuhr von möglichst vielen hochpotenten Antioxidanzien zukommt, ergibt sich aus ihrer Schutzschildfunktion gegenüber der großen Gefahr, die von freien Radikalen ausgeht.

Freie Radikale sind hochaggressive Sauerstoffmoleküle. Sie entstehen in einer Kettenreaktion im Körper. Werden sie nicht neutralisiert und die aggressive Kettenreaktion dadurch gestoppt, beschleunigen sie die Alterungsprozesse im Körper bis zu 1000-fach und können dabei viele unterschiedliche Krankheiten auslösen.

Freie Radikale sind somit eine wesentliche Ursache für Krankheit und sogar für einen zu frühen Tod.

Heutige Umweltbedingungen begünstigen die Entstehung dieser gefährlichen Sauerstoffmoleküle, die z.B. durch Stress, Strahlen aller Art, Umweltgifte in der Atemluft und im Trinkwasser, Nitrit- und Nitratrückstände in Lebensmitteln, Alkohol usw. ausgelöst werden.

Ihre natürlichen Gegenspieler sind Antioxidanzien, da sie die radikalen Kettenreaktionen zu stoppen vermögen. Wenn wir also ausreichend Antioxidanzien zu uns nehmen, können wir uns gegen beschleunigte Alterung schützen.

Wichtige Radikalfänger, die wir mit der Nahrung aufnehmen können, sind Vitamine, insbesondere Vitamin P (OPC), Vitamin C und Vitamin E sowie Beta-Carotin, das auch Provitamin A genannt wird, da der Körper es nach Bedarf in Vitamin A umwandelt. Weitere Vitalstoffe mit antioxidativer Wirkung sind die Spurenelemente Selen, Mangan, Kupfer, Zink und Eisen sowie eine Vielzahl an pflanzlichen Substanzen.

Vitamin C, auch unter dem chemischen Begriff Ascorbinsäure bekannt, ist wasserlöslich und entfaltet daher seine antioxidative Kraft im Zellplasma.

Eine wesentliche Aufgabe von Vitamin C als Antioxidans besteht darin, LDL-Cholesterin im Blut vor der Oxidation zu schützen und dadurch Hirn- und Herzinfarkt vorzubeugen.

Vitamin E (Tocopherol) ist fettlöslich und schützt die Zellmembran. Wegen ihrer Aufgabenteilung mit der jeweiligen Spezialisierung in Wasser- bzw. Fettphasen ist es wichtig, diese beiden Antioxidanzien immer gleichzeitig einzunehmen.

Beta-Carotin ist ebenso wie Vitamin A fettlöslich und schützt die Membranlipide vor der Oxidation, hilft beim Aufbau von Geweben und trägt zu deren Regeneration bei. Je mehr Beta-Carotin in der Membranschicht eingelagert ist, desto höher ist der Schutz.

Als Antioxidans ist das Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckte Vitamin P (OPC) von besonderer Bedeutung. Nicht nur ist es sowohl wasser- wie auch fettlöslich, sondern OPC wirkt als Antioxidans sehr viel stärker als Vitamin C und Vitamin E: 18- bis 20-mal stärker als Vitamin C und 40- bis 50-mal stärker als Vitamin E.

OPC ist das Kovitamin von Vitamin C, d.h. gemeinsam eingenommen verstärken diese beiden Vitamine sich gegenseitig – wie ja auch die Vitamine C und E ihre Wirkung gegenseitig verstärken.

Im Fall von OPC und Vitamin C ist sogar eine Verzehnfachung der Vitamin-C-Kraft festzustellen, wenn OPC zugleich eingenommen wird.

Schutzfunktionen von Antioxidanzien im Körper

Wie viele Antioxidanzien brauchen wir?

Wichtige Lieferanten von Antioxidanzien sind Getreide (Weizen, Keime), Gemüse, Obst, Fleisch, Meeresfrüchte, Nüsse, Sprossen, Milchprodukte und – was OPC betrifft: Rotwein.

Empfehlungen über die erforderliche tägliche Zufuhr der jeweiligen Substanzen gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) heraus. Die neuesten Angaben lauten für gesunde Erwachsene:

Vitamin C: 100-150 mg

Vitamin E: 200 mg

Beta-Carotin: 2-4 (max. 10) mg

Selen: 30-70 μg

Zink: 7-10 mg

Mangan : 2-5 mg

Nicht enthalten in den DGE-Empfehlungen sind die Antioxidanzien OPC, Cystein und Koenzym Q10, für die i.A. folgende tägliche Zufuhr empfohlen wird:

OPC: 50-150 mg (1-2 mg pro Kilo Körpergewicht)

Cystein: 500-1500 mg

Koenzym Q10: 30-100 mg

Auch wenn Lebensmittel durch lange Transportwege, spezielle Haltbarkeitsverfahren oder durch überdüngte Böden längst nicht mehr über ihren ursprünglichen Gehalt an Antioxidanzien verfügen, sollte man nicht nachlassen, bewusst Nahrungsmittel auf einen ausgewogenen Vitamin- und Mineralstoffgehalt hin auszuwählen. Darüber hinaus kann man die Nahrung mit Antioxidans-Komplexen sinnvoll ergänzen.