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Inhaltsverzeichnis

1   Über Breitband zum Heimnetzwerk

1.1      Verfügbare Zugänge und Anbieter vor Ort

1.1.1    Breitbandversorgungssituation prüfen

1.1.2    Breitbandanbieter am Wohnort finden

1.2       (V)DSL: Internet über die Telefonleitung

1.2.1    Tarifmodell und Laufzeit wollen gut überlegt sein

1.2.2    Maximale Down- und Upload-Geschwindigkeit

1.2.3    Zündung der nächsten Geschwindigkeitsstufe

1.3       Kabel: Internet aus der TV-Dose

1.4       Grenzenlos: Internet über Satellit

1.4.1    Einmal Erde-Satellit und wieder zurück

1.4.2    SES Astra oder KA-SAT Eutelsat?

1.5      UMTS/HSPA: Mobil ins Internet

1.5.1    Verbreitungskarten der Mobilfunkbetreiber

1.5.2    Kleiner Haken an der (Mobilfunk-)Flatrate

1.5.3    Reine und gemischte Datentarife

1.5.4    Wie kommt UMTS ins Heimnetz?

1.5.5    Online via Mobilfunk: FRITZ!Box mit Surfstick

1.6       LTE: Wo sonst keiner hinkommt

1.6.1    Eingeschränkte Flatrate auch bei LTE

2   Basiswissen für Heimnetzwerker

2.1       Aufbau eines Client-Server-Netzwerks

2.1.1    Datenverteilung mit Hub und Switch

2.2      Aufbau eines Peer-to-Peer-Netzwerks

2.2.1    Zwei Computer mit einem Patchkabel verbinden

2.2.2    Nicht mehr zeitgemäß: Peer-to-Peer und Ad-hoc

2.3      TCP/IP, die Internetprotokollfamilie

2.3.1    Zusammensetzung einer TCP/IP-Adresse

2.3.2    Adresszuweisung: dynamisch oder statisch?

2.3.3    Localhost: die Standard-IP-Adresse

2.3.4    Reibungslose Kommunikation via Gateway

2.3.5    Übermittlung von IP-Adressen im Internet

2.3.6    Aus dem Internet sieht man nur den Router

2.4      Ohne DSL/WLAN-Router läuft nichts

2.4.1    Geräte mit den Heimnetzrouter verbinden

2.4.2    Hier schlägt das Herz des Heimnetzwerks

2.5      Grenzenlose Erweiterungsmöglichkeiten

2.6      Erhöhen der Netzwerkgeschwindigkeit

2.6.1    Fast Ethernet und Gigabit Ethernet

2.6.2    Das Heimnetz GBit-fähig machen

2.6.3    Kabeltypen: CAT5e, CAT6, STP, SFTP, UTP

2.6.4    Kabel verlegen: In der Regel kein Kinderspiel

2.7      Drahtlose Verbindungen mit WLAN

2.7.1    Theoretische Übertragungsgeschwindigkeiten

2.7.2    Übertragungsgeschwindigkeiten: Brutto vs. Netto

2.7.3    Faktoren für die Verbindungsqualität

2.7.4    Wenn der Nachbar dazwischenfunkt

2.7.5    n-WLAN-Router und n-WLAN-Adapter

2.8      Für mehr Sicherheit im Funknetz

2.8.1    WPS: Verschlüsselung per Tastendruck

2.8.2    PBC: Verschlüsseln per Push-Button-Configuration

2.8.3    PIN-Methode deaktivieren oder WPS abschalten

2.8.4    Der konventionelle Verbindungsweg ohne WPS

2.9      Powerline als Kabel- und WLAN-Alternative

2.9.1    Heimnetzverbindungen durch die Steckdose

2.9.2    Einrichten der Powerline-Technik

2.9.3    Sichere Verbindung der Powerline-Adapter

2.9.4    Adapter nach HomePlug AV-Standard

3   Router: Zentraler Knotenpunkt im Heimnetz

3.1      Router und Computer miteinander verbinden

3.1.1    Verbindung mit einem USB-WLAN-Stick

3.1.2    Wenn keine Verbindung zum Router zustande kommt

3.2      Assistenten: Einrichten Schritt für Schritt

3.3      Anpassen der Standardeinstellungen

3.4      Machen Sie Ihr WLAN-Netzwerk dicht

3.4.1    Vergeben einer sicheren und unsichtbaren SSID

3.4.2    Aktivieren der WPA-/WPA2-Verschlüsselung

3.5      Wenn fremde WLANs den Funkverkehr stören

3.5.1    So läuft das WLAN wieder wie geschmiert

3.5.2    Auswahl einer passenden Geschwindigkeit

3.6      Aktivieren der Protokollaufzeichnung

3.7      Schutzmaßnahmen gegen Webattacken

3.7.1    Feste IP-Adressen unter Windows 8 beziehen

3.7.2    Mehr Sicherheit per Router-Firewall

3.7.3    Zeitplan für limitierten Internetzugang festlegen

3.7.4    E-Mail-Warnmeldungen vom WLAN-Router

3.7.5    E-Mail-Systemmeldungen von der FRITZ!Box

3.8      Abschlussprüfung der Routerkonfiguration

3.8.1    Angeschlossene Computer prüfen

3.9      Sichern der neuen Routereinstellungen

3.9.1    Netgear-Routereinstellungen sichern

3.9.2    FRITZ!Box-Routereinstellungen sichern

3.9.3    Speedport-Routereinstellungen sichern

3.10     Immer ein neues Routerpasswort festlegen

3.11     Router per Firmware-Update frisch halten

3.12     Drahtloseinstellungen richtig konfigurieren

3.12.1   Netgear-Drahtloseinstellungen einrichten

3.12.2   FRITZ!Box-Funkeinstellungen einrichten

3.12.3   Wireless-Karten-Zugriffsliste einrichten

3.13     Port-Triggering und Portweiterleitung

3.14     Router für Internettelefonie konfigurieren

3.14.1   Internettelefonie über den Computer

3.14.2   Internettelefonie über ein am Router angeschlossenes Telefon

3.15     Verbindungseinstellungen konfigurieren

3.15.1   Firewall immer einschalten

3.15.2   Ping am Internetport ignorieren

3.15.3   MTU-Größe richtig einstellen

3.16     WLAN-Router-Sicherheitscheck

4   Umstellen auf superschnelles VDSL

4.1      Komponenten checken und loslegen

4.1.1    DSL-Weiche: Der Splitter

4.1.2    (V)DSL-WLAN-Router

4.1.3    Kabel zwischen Splitter und Router

4.1.4    Netzwerkkabel

4.2      T-Home Speedport-VDSL-Router

4.2.1    Speedport-W-72XV-Generation: der Standard

4.2.2    Speedport W 920V und aufwärts: die Flaggschiffgeneration

4.3      T-Home Speedport als FRITZ!Box nutzen

4.3.1    Vorbereitungen für den Selbstbau der Firmware

4.3.2    Ubuntu auf dem Computer in Betrieb nehmen

4.3.3    Speedport + FRITZ!Box = SPEED!Box

5   IP-Konfiguration für den LAN-Betrieb

5.1      DHCP: Dynamische Vergabe von IP-Adressen

5.2      Statische Routen: Subnetze in Heimnetzwerk

5.3      Online immer erreichbar mit Dynamic DNS

5.4      Remote-Zugriff auf Router ausschalten

5.5      Geräte im Heimnetz mit UPnP ansteuern

6   Tipps für ein sicheres Heimnetzwerk

6.1      Voraussetzungen für mehr Sicherheit

6.1.1    Windows-eigene Firewall aktivieren

6.1.2    xp-AntiSpy auch unter Windows 8

6.1.3    Antivirenprogramm – Basisschutz selbst gemacht

6.1.4    Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software

6.2      Verbindungen nach außen kontrollieren

6.2.1    Eingabeaufforderung nachrüsten

6.2.2    Bestehende TCP/IP-Verbindungen auflisten

6.2.3    Nachgeschaut: Welches Programm nutzt welche Ports?

6.2.4    Den Pfad zum Zielrechner herausfinden

6.2.5    Anhand der IP-Adresse den Besitzer suchen

6.2.6    Mit ARP die MAC-Adresse finden

6.3      Schwachstellen auf dem Computer finden

6.3.1    Sicherheit des Computers und der Router-Firewall prüfen

6.3.2    Schlupflöcher im Webbrowser finden

6.3.3    Unnütze Freigaben im Windows-Netzwerk abschalten

6.3.4    Offene Ports im Netzwerk finden

6.4      MBSA: Sicherheitslöchern auf der Spur

6.4.1    Schwachstellen finden mit Microsofts MBSA

6.5      Windows anpassen und sicherer machen

6.5.1    Surfen ist für Administratoren tabu

6.5.2    Windows 7 und Windows 8: Aktivieren der Benutzerkontensteuerung

6.5.3    Windows 7: Programme als Administrator starten

6.5.4    Windows 7 und Windows 8: Anpassen der Benutzerkontensteuerung

6.5.5    Unnötige Netzwerkdienste abschalten

6.5.6    Kein Netzwerk, keine Freigaben

6.5.7    Freigegebene Ordner vor neugierigen Blicken schützen

7   Voraussetzungen für den Datenaustausch

7.1      Manuelle Vergabe von IP-Adressen

7.1.1    Test mit dem ping-Befehl

7.2      Name der Arbeitsgruppe festlegen

7.3      Freigaben unter Windows 7 und Windows 8

7.4      Im Heimnetzwerk drucken

7.4.1    Druckerfreigabe unter Windows 8

7.4.2    Druckerfreigabe unter Windows 7

8   NAS: Die Speicherzentrale im Heimnetz

8.1      Es wird Zeit für den zentralen Datenspeicher

8.1.1    Netzwerkfestplatten: Die ideale Lösung

8.2      Netzwerkfestplatte mit dem Router verbinden

8.2.1   Ärgerlich: Geschwindigkeitsbremse Router

8.3      Private Freigabe anlegen

8.3.1    Den Zugang zum NAS einrichten

8.3.2    Neue Benutzer und Freigabeordner anlegen

8.4      Geschützte und öffentliche Freigaben

8.5      Auf dem NAS gespeicherte Daten sichern

8.5.1    Strategien zur Datensicherung

8.5.2    Datensicherung mit RAID

8.5.3    Datenspiegelung (RAID 1)

8.5.4    Keine Sicherheit bei JBOD oder RAID 0

8.5.5    Vorsicht beim Wechsel auf RAID 1

8.5.6    Sicherungskosten

8.5.7    NAS-Geräte mit mehr als zwei Laufwerken

8.5.8    Im Heimnetz eher die Ausnahme

8.5.9    Sicherung auf externe Speicher

8.5.10  USB oder eSATA

8.5.11  Selektives Spiegeln

8.5.12  Versehentliches Löschen ausgeschlossen

8.6      Das NAS als Backup-Speicher nutzen

8.6.1    Backup-Tools

8.6.2    Datensicherung mit Microsoft SyncToy

8.6.3    SyncToy herunterladen und installieren

8.6.4    Backup-Auftrag erstellen

8.6.5    Automatisierung mit der Windows-Aufgabenplanung

8.7      Energiesparmodus für das NAS festlegen

8.8      NAS-Fernzugriff aus dem Internet

8.8.1    FTP: schnell, aber wenig komfortabel

8.8.2    UPnP: komfortabel, aber riskant

8.8.3    Zugriff über spezielle Verbindungsdienste

8.9      Datenzugriff mit Dynamic DNS und FTP

8.9.1    Voraussetzung: Dynamic DNS

8.9.2    DNS: Namen statt Zahlen

8.9.3    Dynamische DNS-Adresse einrichten

8.9.4    FileZilla-Server: die leistungsfähige Freewarelösung

8.9.5    FileZilla-FTP-Server: Installation und Konfiguration

8.9.6    Der FileZilla-FTP-Server im praktischen Einsatz

8.9.7    Up- und Download mit FileZilla

9   Voller Multimediagenuss im Wohnzimmer

9.1      Alles digital: Bilder, Musik und Filme

9.1.1    Alle Daten liegen auf der Festplatte

9.1.2    Der Umweg über den Computer

9.1.3    Die Nachteile des Direktanschlusses

9.1.4    Fernseher mit USB- und Netzwerkanschluss

9.2      Über Medienserver und UPnP AV

9.2.1    Mehrere Typen in einem Gerät

9.2.2    Was ist Streaming?

9.2.3    DLNA und UPnP AV

9.2.4    Der PC kann ausgeschaltet bleiben

9.2.5    Die Netzwerkfestplatten als Media Server

9.2.6    Energiesparmodus und Media Server

9.3      Ihre Audio-CD-Sammlung im Heimnetz

9.3.1    Audio-CD in MP3 umwandeln

9.3.2    Probleme beim Einlesen von Audio-CDs

9.4      Über den Media Server verfügbar machen

9.4.1    Windows Media Player als Media Server

9.4.2    Netzwerkfestplatte als (UPnP-AV-)Media Server

9.4.3    Der Router als Media Server

9.5      Webradios: die UPnP-Pioniere

9.5.1    Auswahl aus Tausenden von Radiostationen

9.5.2    Einbindung ins Heimnetz

9.5.3    Filme aus dem Heimnetz

9.6      Multimedia-Spezialisten: HD Media Player

9.6.1    Der moderne DVD-Player

9.6.2    Multimedia per Direktanschluss

9.6.3    Speicher integriert

9.6.4    Medienquellen aus dem Heimnetz

9.6.5    Ausgänge für den Fernseher

9.6.6    Ausgänge für die Hi-Fi-Anlage

9.6.7    Decodieren oder weiterreichen

9.6.8    Eine Frage des Formats

9.6.9    Drei Dimensionen

9.6.10  HD-Videos übers Netzwerk

9.7      Arbeitsweise von Streaming-Clients

9.7.1    Videoformate und Media Server

9.8      Smartphone: Handschmeichler und Medienstar

9.8.1    Smartphone als Fernsteuerung oder Control Point

9.8.2    Steuerung mit AllShare

10 Netzwerkkameras als Bewegungsmelder

10.1      Der kleine Unterschied: IP- vs Webcam

10.2      Einsatzmöglichkeiten der IP-Kamera

10.2.1    Anschluss über ein Netzwerkkabel

10.2.2    Unabhängigkeit und Flexibilität im WLAN

10.2.3    Übertragungsstandard: g- oder n-WLAN?

10.2.4    Verbindung über einen Powerline-Adapter

10.3      Schneller Zugriff im Heimnetz

10.3.1    Sitecom: Zugriff per Setup-Tool

10.3.2    Zugriff über die Browseroberfläche

10.3.3    Interner Zugriff über UPnP

10.3.4    Browser-Plug-ins und Browser-Add-ons

10.3.5    Firmware-Update für die Netzwerkkamera

10.4      Möglichkeiten, von außen zuzugreifen

10.4.1    Erforderliche Hardwarevoraussetzungen

10.4.2    Die öffentliche IP-Adresse des Heimnetzrouters

10.4.3    Dynamische, öffentliche IP-Adresse

10.4.4    Dynamisches DNS als »Rettungsdienst«

10.5      Kostenloses DynDNS-Konto anlegen

10.5.1    Welche DynDNS-Anbieter unterstützt mein Router?

10.5.2    Kostenloses Konto bei No-IP einrichten

10.6      DynDNS-Daten in den Router eintragen

10.6.1    DynDNS in die FRITZ!Box eintragen

10.6.2    Nun ist der Router erreichbar – aber er lässt keinen rein

10.7      Weiterleitung vom Router auf die Kamera

10.7.1    Interne IP-Adresse der Netzwerkkamera ermitteln

10.7.2    Portweiterleitung im Router eintragen

10.7.3    Vorsicht vor Beobachtern aus dem Internet

10.7.4    Allgemeinen Livezugriff deaktivieren

10.7.5    Kamerabenutzer anlegen

10.8      Videoüberwachung per Livestream

10.8.1    Zuerst als Software auf dem PC

10.8.2    Bewegungserkennung in der Kamera

10.8.3    Eine Bewegung wird registriert

10.8.4    Da bewegt sich was – und nun?

10.8.5    Wohin mit dem Datenmaterial?

10.8.6    Eine Bewegungserkennung einrichten

10.8.7    Überwachungszone und Empfindlichkeit festlegen

10.8.8    Speicherort für Videos/Schnappschüsse festlegen

10.8.9    Speicherung auf FTP als auslösendes Ereignis aktivieren

10.9      Zugriff übers Smartphone

10.9.1    Zugriff am Beispiel eines Android-Smartphones

11 Neue Kommunikationswege im Heimnetz

11.1      Festnetztelefonie ganz ohne Festnetz

11.1.1    Kostspielige Anrufe ins Mobilfunknetz

11.1.2    Voraussetzungen für die Internettelefonie

11.1.3    Verschiedene VoIP-Endgeräte

11.1.4    VoIP-Clients für das Heimnetz

11.1.5    VoIP-Anschluss gratis, inklusive Festnetztelefonnummer

11.1.6    Konto bei Sipgate erstellen

11.1.7    VoIP-Anschluss in VoIP-fähigen Router nutzen

11.2      Der mobile Festnetzanschluss

11.2.1    Internettelefonie über die mobile Daten-Flat

11.2.2    Sipgate-App installieren

11.2.3    Sipgate-App herunterladen

11.3      Auf Festnetz über UMTS umschalten

11.3.1    Nicht jede App ist auf Stein gebaut

12 Einstieg in die Welt der Heimautomation

12.1      Heimnetz als Schnittstelle für die Heimautomation

12.1.1    Z-Wave als Übertragungsstandard für geringe Bandbreiten

12.1.2    Einer für alle – alle für einen

12.2      Start frei zur Heimautomation

12.2.1    Einsteigen mit dem e-Domotica Starter Kit

12.2.2    Einzelkomponenten des e-Domotica Starter Kits

12.3      Ausführen erster Einrichtungsschritte

12.3.1    Setup Wizard aufrufen

12.3.2    Firmware-Update der Zentrale

12.3.3    Z-Wave-Geräte einbinden

12.3.4    Kamera mit dem Router verbinden

12.4      Control Panel drahtlos einbinden

12.5      Abläufe erstellen und automatisieren

12.5.1    Alle Schalter einer Szene einschalten

12.6      Abhängige oder automatisierte Szenen

12.6.1    Assistent zur Einrichtung abhängiger Szenen

12.7      Fernsteuerung über ein Onlineportal

 

Stichwortverzeichnis

1   Über Breitband zum Heimnetzwerk

Unter der Bezeichnung »Heimnetz« oder auch »Heimnetzwerk« können sich nach wie vor nur wenige Menschen etwas Konkretes vorstellen. So mancher denkt dabei gleich an ein kompliziertes Firmennetzwerk, das sich nur von einer professionellen EDV-Abteilung, den sogenannten »Netzwerkern« oder »ITlern«, beherrschen lässt. Dass dem nicht so ist, möchte Ihnen dieses Buch zeigen. Es versorgt Sie mit allen erforderlichen Grundlagen und liefert Ihnen zahlreiche Anwendungsbeispiele sowie praxisorientierte Tipps. Zudem werden Sie eine Reihe nützlicher Geräte und Anwendungen kennenlernen, die sich hervorragend für den Einsatz in Ihrem Heimnetz eignen.

Erfreulicherweise haben die meisten Netzwerkhersteller aus den Fehlern vergangener Jahre gelernt: Sie bieten endlich Produkte an, die speziell für den Heimanwender entwickelt wurden. Das bedeutet: Einrichtung und Bedienung eines Großteils dieser Geräte sind sehr viel einfacher und komfortabler geworden. Damit einher geht eine weitere erfreuliche Entwicklung: die nahezu flächendeckende Verfügbarkeit von breitbandigen Onlinezugängen sowie die stark gesunkenen Gebühren für solche Anschlüsse. Auch diese Entwicklung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Anwender überhaupt erst die Möglichkeit hat, sein persönliches Heimnetz zu gestalten.

Tatsächlich ist jeder, der zu Hause einen Breitbandzugang nutzt, bereits ein kleiner »(Heim-)Netzwerker«. Und besser können die Voraussetzungen eigentlich gar nicht sein.

1.1   Verfügbare Zugänge und Anbieter vor Ort

Für welchen Zugang soll man sich entscheiden, wenn man seinen Anbieter wechseln möchte oder generell eine neue schnelle Onlineanbindung sucht: DSL, Kabel, UMTS, Satellit oder gar das neue LTE? Zunächst einmal ist zu klären, welche Anschlussmöglich-keiten am eigenen Wohnort verfügbar sind.

1.1.1   Breitbandversorgungssituation prüfen

Einen Überblick über sämtliche verfügbaren Breitbandzugänge verschafft die Webseite http://www.zukunft-breitband.de.

1   Rufen Sie die Webseite in Ihrem Browser auf und klicken Sie in der Menüleiste links auf die Rubrik Breitbandatlas. In dem sich nun öffnenden Untermenü gehen Sie auf Breitbandsuche.

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Bild 1.1: Ein guter Einstieg für die Suche nach verfügbaren Anschlussmöglichkeiten.

2   Eine Deutschlandkarte wird angezeigt. Tragen Sie in das Eingabefeld oben links direkt über der Karte den Namen Ihres Wohnorts oder Ihre Postleitzahl ein. In der Legende am rechten Kartenrand können Sie zwischen den Zugangstechnologien Drahtlos (z. B. UMTS) und Leitungsgebunden (z. B. DSL, TV-Kabel) wählen. Setzen Sie die Auswahl zunächst auf Leitungsgebunden.

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Bild 1.2: Tragen Sie links oben Ihre Postleitzahl oder Ihren Wohnort ein.

3   Belassen Sie die Bandbreite auf dem voreingestellten Wert von ≥ 1 Mbit/s. Nach einem Klick auf die Schaltfläche Finden erscheint ein Kartenausschnitt der von Ihnen gewählten Region (in unserem Beispiel ist es die Region um den Düsseldorfer Nordwesten).

4   Der Kartenausschnitt zeigt anhand von kleinen, unterschiedlich gefärbten Quadraten, ob und mit welcher prozentualen Wahrscheinlichkeit ein Anschluss für einen Haushalt jeweils verfügbar ist.

5   Mithilfe des Lupensymbols oder des Vergrößerungsreglers können Sie recht weit in die Karte hineinzoomen, bis Sie schließlich das Straßennetz erkennen. Auf diese Weise lässt sich der Standort Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung sehr genau eingrenzen.

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Bild 1.3: Die Genauigkeit der Breitbandatlaskarte reicht bis auf Straßenebene.

In unserem Beispiel (München-Altstadt-Lehel) ist die Verfügbarkeit von Breitband ab einer Übertragungsrate von 1 MBit/s nahezu vollständig gegeben. Jeder Haushalt, der sich innerhalb eines gelben Quadrats befindet, kann mit mindestens 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit kabelgebundenes Breitband (DSL, TV-Kabel) mit mindestens 1 MBit/s erhalten.

Dieses Bild ändert sich natürlich von Region zu Region und auch, wenn Sie in der Legende rechts mit der Mindestbandbreite nach oben gehen, zum Beispiel auf einen Wert von ≥ 6 Mbit/s. Dadurch lässt sich rasch ermitteln, welche Bandbreite oder »Download-Geschwindigkeit« bei Ihnen zu Hause mindestens verfügbar ist.

1.1.2   Breitbandanbieter am Wohnort finden

Ist die Verfügbarkeit erst geklärt, möchte man auch wissen, welche Anbieter oder Provider überhaupt am eigenen Wohnort einen Breitbandanschluss anbieten. Hierzu bietet der Breitbandatlas eine besonders komfortable Funktion:

1   Fahren Sie mit dem Mauszeiger oberhalb der Karte auf das erste Symbol von links (es enthält ein i und eine Liste). Das Symbol steht für Abfrage Breitbandanbieter. Sobald Sie auf das Symbol klicken, ändert es seine Farbe. Damit ist die Funktion aktiviert.

2   Klicken Sie auf das Symbol und anschließend auf das Quadrat in der Karte, in dem sich Ihr Wohnsitz befindet.

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Bild 1.4: Über das Auswahlfeld i markieren Sie Ihren Wohnsitz mit einem Fähnchen. Mithilfe der Abfragefunktion werden alle vor Ort verfügbaren Breitbandanbieter aufgelistet.

3   In dem gewählten Quadrat ist nun ein kleines Fähnchen mit einem i zu sehen. Wenige Augenblicke später werden in einem Pop-up-Fenster unter Breitbandanbieter alle Provider aufgelistet, die an Ihrem Standort Onlinezugänge anbieten.

Falls Sie den neuen Internet Explorer 10 verwenden und Probleme mit der Darstellung oder den Funktionen des Breitbandatlas haben, aktivieren Sie den Kompatibilitätsmodus Ihres Browsers. Klicken Sie dazu im Adressfeld des Internet Explorers auf das kleine Symbol, das wie eine zerrissene Seite aussieht. Im Anschluss aktualisiert sich die Seite und sollte nun korrekt dargestellt werden. In fast allen Regionen Deutschlands stehen meist mehrere breitbandige Zugangsmöglichkeiten bereit. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, gehe ich im folgenden Abschnitt auf die wichtigsten überregional verfügbaren Breitbandzugänge ein.

1.2   (V)DSL: Internet über die Telefonleitung

Die Verbindungstechnik DSL überträgt Daten über die Telefonleitung (Kupferkabel) zwischen der Telefondose im Haushalt und der Vermittlungsstelle des Netzbetreibers.

Die Leitung diente ursprünglich nur für Telefonate. Da jeder Haushalt in Deutschland über einen Telefonanschluss verfügt, könnte (theoretisch) auch jeder einen Breitbandanschluss über DSL nutzen. Dass dem nicht so ist, liegt unter anderem daran, dass es in einigen dünner besiedelten Regionen nach wie vor Vermittlungsstellen gibt, die nicht mit DSL-Technik aufgerüstet sind.

Außerdem spielt die Entfernung zur Vermittlungsstelle eine wichtige Rolle. Je länger das Kabel, desto höher die Dämpfung und desto geringer die maximal mögliche Übertragungsrate. Ist die Dämpfung zu hoch, kommt gar keine Verbindung mehr zustande, was vor allem abseits gelegene Haushalte betrifft.

1.2.1   Tarifmodell und Laufzeit wollen gut überlegt sein

Ist DSL bei Ihnen zu Hause verfügbar, haben Sie die Auswahl zwischen den verschiedensten Tarifmodellen. Da wären zunächst einmal die Rundum-sorglos-Pakete mit DSL- plus Telefon-Flatrate inklusive Hardware (DSL-Modemrouter) und noch einem Handyvertrag dazu. Solche Komplettpakete inklusive Hardware wollen allerdings auch finanziert werden und binden den Kunden in der Regel 24 Monate an den Provider. Nur wer sich relativ sicher ist, dass er in den kommenden zwei Jahren seinen Wohnort nicht wechselt, sollte ein Angebot mit einer solch langen Laufzeit wählen.

Allerdings bieten auch immer mehr DSL-Provider Verträge mit kürzeren Laufzeiten an. Hier gibt’s dann die Hardware (DSL-Modemrouter) nicht ganz umsonst, die Zusatz-leistungen sind nicht ganz so üppig, oder es wird eine zusätzliche Einrichtungsgebühr erhoben, die bei Verträgen mit längerer Laufzeit entfällt. Jeder DSL-Provider bietet neben dem Datenzugang auch immer einen Telefonanschluss an.

Der Trend geht hier allerdings klar vom Festnetzanschluss (PSTN, ISDN) hin zur Internettelefonie (VoIP). Ein VoIP-Anschluss ist für den Provider kostengünstiger zu managen, hat aber nach wie vor mit diversen Qualitätsmängeln zu kämpfen. Angebote für reine Internetzugänge ohne Telefonanschluss finden sich zumindest bei den großen, überregionalen Anbieten nicht mehr.

1.2.2   Maximale Down- und Upload-Geschwindigkeit

Mit dem aktuellen Verbindungsstandard ADSL2+ lassen sich übers Kupferkabel Download-Raten von bis zu 16 MBit/s (16.000 kBit/s) erreichen. Das gilt jedoch nur für Anschlüsse, die relativ nah an der Vermittlungsstelle liegen oder – genauer gesagt – bei denen das Verbindungskabel möglichst kurz ist. Außerdem muss neben dem DSL-Modem zu Hause auch die Hardware in der Vermittlungsstelle – die sogenannten DSLAMs – mit ADSL2+ ausgestattet sein. Dies kann, wie schon angesprochen, der Grund dafür sein, dass Sie über dasselbe Kupferkabel von Netzbetreiber A (DSLAM mit ADSL2+) eine größere Bandbreite erhalten als von Netzbetreiber B (DSLAM mit ADSL/ADSL2).

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Bild 1.5: Die FRITZ!Box-Router von AVM zeigen die maximal verfügbaren Down- und Upload-Geschwindigkeiten an.

Die Kosten für einen DSL-Zugang mit einer Bandbreite bis maximal 16 MBit/s (= 16.000 kBit/s) sowie einem unbegrenzten Daten- und Zeitvolumen (der sogenannten Flatrate) beginnen bei etwa 20 Euro im Monat (Stand Juli 2012). Zwar wirbt O2/Telefonica bei seinem Tarif Alice S mit 15 Euro monatlich, doch gilt dieser Preis nur für die ersten drei Monate. Danach erfolgt eine Anhebung auf 25 Euro.

Die maximale Übertragungsrate für Privathaushalte liegt beim Einsatz der VDSL-Technologie derzeit bei 50 MBit/s. Allerdings muss der Netzbetreiber (in der Regel die Telekom) dazu die Verbindungsstrecken zwischen der Vermittlungsstelle und der Telefondose beim Kunden entsprechend nachrüsten.

Der VDSL-Ausbau ist jedoch recht aufwendig, da hier über Teilstrecken Glasfaserkabel neu verlegt und vorhandene Kabelverzweiger (KVZ) mit sogenannten »Outdoor-DSLAMs« nachgerüstet werden müssen. Derartige Investitionen tätigen die Netzbetreiber derzeit nur in dichter besiedelten Regionen, zum Beispiel in Städten oder dicht besiedelten Stadtrandregionen. Verfügbarkeit und Ausbaustatus von VDSL lassen sich auf der Homepage der Telekom abfragen. Geben Sie unter http://www.telekom.de rechts oben in der Suche einfach die beiden Suchbegriffe vdsl und ausbau ein. Führen Sie die Suche anhand Ihrer Telefonnummer oder Ihrer Adresse durch.

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Bild 1.6: Der Ausbau von VDSL wird aktuell nur in einigen Großstädten vorangetrieben.

FTTC und FTTN

Die VDSL-Technik wird häufig auch mit der Abkürzung FTTC (Fiber to the Curb – Glasfaser bis zum Bordstein) umschrieben, da die mit einem Outdoor-DSLAM nachzurüstenden Kabelverzweiger in der Regel entlang der Straße neben dem Bordstein aufgestellt sind. Bei VDSL wird somit die ursprüngliche Länge der Kupferleitung um die Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Kabelverzweiger verkürzt. Über die nun deutlich kürzere Kabelstrecke zwischen Kabelverzweiger und Kundenanschluss sind höhere Übertragungsraten möglich. Alternativ zu FTTC findet sich auch die Abkürzung FTTN (Fiber to the Node). Der englischsprachige Begriff »Node« bedeutet in der wörtlichen Übersetzung »Knoten« oder »Knotenpunkt«, womit wiederum der Kabelverzweiger gemeint ist.

1.2.3   Zündung der nächsten Geschwindigkeitsstufe

Für die nächste Geschwindigkeitsstufe nach VDSL wird das Kupferkabel komplett durch die Glasfaser ersetzt. Hier sind dann Übertragungsraten von 100 bis 200 MBit/s im Download und unglaublichen 50 bis 100 MBit/s im Upload möglich. Das bedeutet allerdings: Von der Vermittlungsstelle bis zum Haus oder der Wohnung des Kunden müssen Glasfaserkabel verlegt werden. Darum nennt sich diese Verbindungstechnik auch FTTH, die Abkürzung für den englischen Begriff Fiber To The Home, was sich mit »Glasfaser (bis) nach Hause« übersetzen lässt.

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Bild 1.7: Bei FTTH (Gebäude vorne links) muss das Glasfaserkabel bis ins Haus, bei FTTC/FTTN/VDSL (mittleres Haus) bis zum Bordstein (KVZ) verlegt werden. (Quelle: www.telekom.de)

Die Telekom hat in einigen Städten (Amberg, Aschaffenburg, Brühl, Chemnitz, Hannover etc.) mit dem Ausbau ihres Glasfasernetzes begonnen. Andere Anbieter, wie zum Beispiel die regionalen Netzbetreiber Mnet oder NetCologne, haben in ausgewählten Gebieten ebenfalls bereits FTTH-Netze in Betrieb.

Werfen Sie einen Blick auf die Infoseiten der Netzbetreiber (z. B. http://www.telekom.de/glasfaser oder http://www.m-net.de/wohnungswirtschaft/glasfaser.html), auch wenn die Chancen derzeit immer noch gering sind, dass der eigene Wohnsitz in eines der genannten Ausbaugebiete fällt. Denn nach wie vor sind die superschnellen FTTH-Zugänge nur in wenigen Regionen Deutschlands verfügbar (Stand Juli 2012).

1.3   Kabel: Internet aus der TV-Dose

Wer sein Fernsehprogramm über TV-Kabel bezieht, hat gute Chancen, über dasselbe Kabel auch einen breitbandigen Internetzugang zu erhalten. Voraussetzung ist ein vorhandener Rückkanal. Denn über das ursprüngliche TV-Kabelnetz ließen sich Informationen nur in eine Richtung übertragen, nämlich vom Sender zum Empfangsgerät. Für den Zugang ins Internet ist jedoch auch der Weg zurück, also vom Anwender zum Kabelnetzbetreiber, zwingend erforderlich.

Inzwischen haben die Kabelnetzbetreiber ihr Netz weitgehend rückkanalfähig ausgebaut. Auf ihren Homepages finden sich entsprechende Verfügbarkeitschecks, zudem geben kostenlose Telefon-Hotlines Auskunft.

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Bild 1.8: Die Kabelnetzbetreiber bieten als überregional verfügbare Anbieter recht attraktive Bandbreitenpreise an. (Stand Juli 2012)

Während DSL-Anbieter fast immer als gegenseitige Konkurrenten auftreten, ist der Einflussbereich der Kabelnetzbetreiber regional klar abgegrenzt. Verfügt man über einen Kabelanschluss, ist man automatisch Kunde des regionalen Kabelanbieters – eine Alternative wie bei DSL gibt nicht. Das reduziert natürlich die Angebotsvielfalt ganz erheblich.

Allerdings haben die großen Kabelnetzbetreiber, allen voran Kabel Deutschland, ihr eigenes Produktportfolio ganz erheblich erweitert. Der Kunde kann wählen zwischen den Tarifen für Internet und Telefon, nur Telefon, nur Internet sowie zusätzlichen Kombinationen mit Fernsehen und Mobilfunk. Zudem kann man sich jeweils noch zwischen 6, 32 oder 100 MBit/s Download-Rate entscheiden.

Im Gegensatz zum dünnen, schlecht abgeschirmten DSL-Kupferkabel ermöglicht das qualitativ hochwertige, gut abgeschirmte TV-Kabel sehr hohe Übertragungsraten von derzeit bis zu 100 MBit/s im Download.

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Bild 1.9: Aus der oberen Buchse eines digitalen Kabelanschlusses sprudeln aktuell bis zu 100 MBit Daten pro Sekunde. (Quelle: www.kabeldeutschland.de)

Selbst wer den Kabelanschluss ausschließlich als Internetzugang (mit und ohne Telefon) nutzt, muss keine zusätzlichen Gebühren fürs TV-Programm des Kabelbetreibers zahlen.

So bietet Kabel Deutschland allen Kunden, die nur ihren Breitbandanschluss, nicht jedoch ihr TV-Programm übers Kabel nutzen möchten, auch einen reinen Online-anschluss an. Die monatliche Grundgebühr für einen solchen Internetanschluss mit 100 MBit/s im Download und 6 MBit/s im Upload kostet aktuell im ersten Jahr monatlich 20 Euro, im zweiten Jahr 40 Euro – bei 24 Monaten Mindestvertragslaufzeit.

Anstelle eines DSL-Modems benötigt man beim Internetzugang via TV-Kabel ein Kabelmodem, das vom Anbieter gestellt wird. An das Modem kann man beispielsweise einen WLAN-Router anschließen, der den Onlinezugang auf mehrere PCs, Notebooks und andere Geräte überall in der Wohnung verteilt. Wer statt zwei Geräten lieber nur eines im Wohnzimmer herumstehen haben möchte, kann inzwischen auf WLAN-Router zurückgreifen, die bereits ein Kabelmodem integriert haben.

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Bild 1.10: Alles in einer Kiste: AVMs FRITZ!Box 6360 ist ein WLAN-Router mit integriertem Kabelmodem, Telefonanlage und DECT-Basisstation. (Quelle: www.avm.de)

1.4   Grenzenlos: Internet über Satellit

Im Vergleich zu DSL und Kabel hat der Internetzugang per Satellit einen entscheidenden Vorteil: Er ist flächendeckend verfügbar – selbst in den abgelegensten Regionen. Vor einigen Jahren waren für den Privatbereich nur Sat-Angebote erschwinglich, bei denen der Downstream (Empfang) über Satellitenschüssel, der Upstream jedoch über einen alternativen Kanal, in der Regel die Telefonleitung (ISDN), realisiert wurde.

Inzwischen haben sich im Privatbereich die rückkanalfähigen Satellitenschüsseln durchgesetzt, auch als Zwei-Wege-Systeme bezeichnet, deren Antenne nicht nur empfangen, sondern auch senden kann. Hier stehen dann schnellere Upload-Raten zur Verfügung.

Im Gegensatz zu den zuvor genannten Zugangsarten ist Internet via Satellit in der Anschaffung erheblich teurer, was vor allem an den hohen Investitionskosten für die Hardware liegt (Schüssel, Antenne, Befestigungen, Kabel, Sat-Modem etc.). Hier werden einmalig 150 Euro oder mehr fällig.

In der Regel werden keine echten Flatrates angeboten, stattdessen wird die Bandbreite nach Überschreiten eines bestimmten Monatsvolumens gedrosselt. Ähnliches gilt für die sogenannte Fair-Use-Flatrate, bei der die Bandbreite des Vielnutzers einem internen Punktesystem folgend gegenüber der Bandbreite des Wenignutzers herabgesetzt wird.

Die Installation des Satellitensystems ist nicht unbedingt einfach, da die Schüssel eben nicht nur empfängt, sondern über den Rückkanal auch treffsicher senden muss. Deshalb empfiehlt es sich, die Installation und Ausrichtung der Satellitenschüssel von Profis durchführen zu lassen. Diese Kosten sollten ebenfalls mit einberechnet werden.

1.4.1   Einmal Erde-Satellit und wieder zurück

Die Entfernungen, die die Daten beim Satelliteninternet zurücklegen müssen, sind enorm. So wird eine Anfrage des Anwenders zunächst von der Erde zum Satelliten und dann wieder zurück zur Bodenstation und von dort ins Internet übertragen. Die Antwort auf die Anfrage wird auf demselben Weg zurückgeschickt, muss also erneut zweimal die Strecke Erde–Satellit zurücklegen, bis die Daten schließlich beim Anwender landen.

Aus diesem Grund eignet sich Breitband per Satellit nicht für Anwendungen, die eine Übertragung ohne Verzögerung erfordern, wie zum Beispiel Onlinespiele oder Internettelefonie (VoIP). Umso unverständlicher, dass manche Sat-Provider VoIP, die Telefonie übers Internet, als zusätzliche Option anbieten.

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Bild 1.11: Die Seite http://www.astra2connect.de listet alle Astra-Provider auf.

1.4.2   SES Astra oder KA-SAT Eutelsat?

Aktuell findet sich in Deutschland etwa ein halbes Dutzend Anbieter für Satelliteninternet, die über Eutelsat oder SES Astra senden. Die höheren Bandbreiten bieten die Eutelsat-Provider (siehe http://www.tooway.de/kauf) über den erst kürzlich in die Umlaufbahn geschossenen High-Throughput-Satelliten KA-SAT.

KA-SAT kann Download-Raten bis zu 18 MBit/s und Uploads bis zu 6 MBit/s liefern. Die monatlichen Grundgebühren beginnen bei 30 Euro bei einem Downstream von 8 MBit/s (Upstream: 2 MBit/s) und 8 GByte ungedrosseltem Transfervolumen.

Astra-Provider (siehe http://www.astra2connect.de) bieten derzeit maximal 10 MBit/s im Download und 1 MBit/s im Upload. Die monatlichen Grundgebühren für diese Bandbreite und 6 GByte ungedrosseltes Transfervolumen beginnen bei 40 Euro.

1.5   UMTS/HSPA: Mobil ins Internet

Mittlerweile ist auch der Mobilfunkstandard UMTS und seine schnelle Variante HSPA (High Speed Packet Access) bzw. HSPA+ in Deutschland so weit ausgebaut, dass er als Breitbandzugang genutzt werden kann. Bis zu 7,2 MBit/s, teilweise sogar 21 MBit/s im Downstream, sind in Mobilfunknetzen mit aktivierter HSPA(+)-Technik derzeit möglich.

Doch ebenso wie DSL oder Kabel hängt die Verfügbarkeit von UMTS/HSPA von den verantwortlichen Netzbetreibern und deren Ausbaustrategien ab. Selbstverständlich sind Ballungsräume und generell dicht besiedelte Regionen meist hervorragend versorgt. In dünner besiedelten Regionen oder kleineren Ortschaften kann es aber durchaus sein, dass das GSM-Netz für Handytelefonie zwar vorhanden, die Umrüstung der Antennen auf HSPA aber noch nicht erfolgt ist.

Verfügbarkeit prüfen

Wer prüfen will, ob UMTS in der näheren Umgebung verfügbar ist und mit welcher Geschwindigkeit in etwa zu rechnen ist, kann für einen ersten Überblick im Breitbandatlas unter http://www.zukunft-breitband.de nachsehen. Hier lässt sich zum Beispiel ermitteln, welcher Mobilfunknetzbetreiber überhaupt mit einem HSPA-Netz verfügbar ist. Wählen Sie dazu unter Technologien die Einstellung Drahtlos. Sehr häufig wird anstelle von HSPA das erweiterte Kürzel HSDPA verwendet. Das »D« in der Mitte steht für »Downlink« und gibt die maximale Datenrate vom Internet zum Anwender (bzw. UMTS-Modem) an. Dementsprechend steht das »U« im Kürzel HSUPA für »Uplink« und meint die Datenrate vom Anwender (UMTS-Modem) zum Internet.

1.5.1   Verbreitungskarten der Mobilfunkbetreiber

Noch genauere Informationen zur Verfügbarkeit bieten die Netzausbaukarten der Mobilfunkbetreiber. Die entsprechenden Verbreitungskarten für UMTS/HSPA stellen die vier Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus jeweils auf ihrer Homepage bereit.

Netzbetreiber URL
T-Mobile www.t-mobile.de/funkversorgung
Vodafone www.vodafone.de/privat/hilfe-support/netzabdeckung.html
O2 www.o2online.de/​nw/​support/​mobilfunk/​netz/​netzabdeckung.html
E-Plus http://eis03sn1.eplus-online.de/geo/portal/umts

Ist einer dieser vier großen Mobilfunknetzbetreiber T-Online, Vodafone, O2 oder E-Plus an einem Standort nicht per UMTS (HSPA) verfügbar, wirkt sich das eins zu eins auch auf alle Reseller-Mobilfunkprovider aus, die auf diesem Netz sitzen. Ein Beispiel: Der Mobilfunk-Reseller XYZ greift für seinen Datentarif auf das Vodafone-Netz zurück. Bietet Vodafone in einer bestimmten Region nur UMTS-Abdeckung (384 kBit/s), muss sich logischerweise auch der O2-Reseller-Kunde mit dieser vom Netzbetreiber vorgegebenen Geschwindigkeit begnügen. Dasselbe gilt natürlich ebenfalls für die Reseller der Mobilfunknetze von T-Mobile, Vodafone und E-Plus.

1.5.2   Kleiner Haken an der (Mobilfunk-)Flatrate

Im Gegensatz zu den fest installierten Breitbandzugängen DSL und Kabel bietet der Onlinezugang über Mobilfunk keine echte Flatrate, auch wenn die Tarife mit Flatrate oder Monatsflat beworben werden. Sie zahlen eine Monatspauschale und erhalten dafür ein bestimmtes monatliches Datenvolumen (zum Beispiel 5 GByte).

Dieses Datenvolumen können Sie bei maximal möglicher Download-Geschwindigkeit (z. B. 7,2 MBit/s) nutzen. Ist es jedoch vor Ablauf des Monats aufgebraucht, wird Ihr schneller Mobilzugang bis Monatsende auf GPRS-Geschwindigkeit (64 kBit/s) gedrosselt. Immerhin müssen Sie keine Mehrkosten fürchten. Je nach eingeschlossenem Volumen und maximaler Download-Geschwindigkeit liegen die Monatsgebühren solcher Tarife zwischen 10 und 25 Euro.

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Bild 1.12: Dieser Mobilfunkprovider bietet eine 5-GByte-Flatrate bereits ab 15 Euro im Monat an.

Wer also mit dem Gedanken spielt, sein Heimnetz per UMTS/HSPA mit dem Internet zu verbinden, sollte sich darüber klar sein, dass eine Traffic-intensive Onlinenutzung (Film-Downloads, IP-TV etc.) damit nicht möglich ist. Wer hingegen seinen Onlinezugang vornehmlich zum Surfen oder zum Aktualisieren des Virenscanners verwendet, kann mit 5 GByte auskommen.

1.5.3   Reine und gemischte Datentarife

Grundsätzlich lassen sich alle auf dem Markt verfügbaren mobilen Datentarife in zwei Gruppen unterteilen: die reinen Datentarife für Notebooks und die gemischten Daten/Telefontarife für Smartphones. Für das Heimnetz interessieren uns nur die reinen Datentarife. Reine Datentarife werden meist in Verbindung mit sogenannten Surfsticks angeboten. Ein Surfstick ist nichts anderes als ein handliches UMTS- oder HSPA-Modem. Ähnlich wie ein DSL-Modem kann es auf Wunsch eine Onlineverbindung herstellen, sobald es in den USB-Port eines Rechners eingesteckt wird. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn sich in dem Surfstick eine gültige, aktivierte SIM-Karte befindet.

1.5.4   Wie kommt UMTS ins Heimnetz?

Das Praktische an einem Surfstick: Er ist klein und lässt sich zudem an verschiedene Rechner anschließen. Hier liegt auch der entscheidende Vorteil von UMTS gegenüber DSL oder Kabel: Ist man mit Note- oder Netbook unterwegs, hat man seinen Breitbandzugang immer dabei. Wer viel unterwegs ist, wird diesen Vorteil zu schätzen wissen.

Und auch im Heimnetz lässt sich solch ein UMTS-Zugang einsetzen. Zum einen gibt es WLAN-Router mit integriertem UMTS-Modem. An anderen Routern wiederum kann der Onlinezugang über Mobilfunk ganz einfach nachgerüstet werden, indem man den UMTS-Surfstick an einen entsprechend konfigurierten USB-Port am Router steckt.

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Bild 1.13: Manche Heimnetzrouter mit USB-Schnittstelle, wie diese FRITZ!Box 7270 von AVM, können eine Onlineverbindung zur Not auch per UMTS bereitstellen.

1.5.5   Online via Mobilfunk: FRITZ!Box mit Surfstick

Der folgende Workshop beschreibt, wie Sie einen Surfstick an die FRITZ!Box Fon WLAN 7270 anschließen und eine Onlineverbindung via Mobilfunk herstellen. Auf diese Weise können Sie den Breitbandzugang Ihres Surfsticks, der ja sonst immer nur einem Gerät zur Verfügung steht, mit allen Geräten teilen, die über Kabel oder WLAN mit der FRITZ!Box verbunden sind.

Bevor Sie die Ihr FRITZ!Box-Modell mit einem UMTS-Surfstick verbinden, sind noch einige Vorbereitungen zu treffen. Für diese Vorbereitungen benötigen Sie einen bestehenden Onlinezugang. Stecken Sie Ihren Surfstick also erst einmal in Ihr Notebook ein.

1   UMTS-Stick und FRITZ!Box kompatibel?
Prüfen Sie zunächst, ob Ihr Surfstick/UMTS-Modem überhaupt von AVM unterstützt wird. Eine Liste der Surfsticks, die von AVM auf Kompatibilität getestet wurden, finden Sie auf der AVM-Website www.avm.de.

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Bild 1.14: AVM hat eine Reihe von UMTS-Modems auf Kompatibilität mit der FRITZ!Box getestet.

Beachten Sie außerdem, dass der Hersteller AVM den Anschluss eines Surfsticks nur bei seinen FRITZ!Box-Modellen 7390, 7320, 7270, 7240 und 3270 unterstützt. Die exakte Modellbezeichnung Ihrer FRITZ!Box finden Sie auf der Geräteunterseite.

2   Firmware-Update durchführen
Führen Sie, falls erforderlich, ein Update auf die aktuelle Firmwareversion Ihrer FRITZ!Box durch. Ist Ihre FRITZ!Box gerade mit dem Internet verbunden, lässt sich das mit einem Knopfdruck erledigen. Alternativ stellt AVM die aktuelle Firmware für jedes einzelne Modell auch als Datei-Download bereit.

3   UMTS-Zugangsdaten ermitteln
Suchen Sie auf der Homepage Ihres Mobilfunkanbieters nach den UMTS-Zugangsdaten, mit denen sich die FRITZ!Box dann über den Surfstick ins Mobilfunknetz einwählt. Wichtig ist hier vor allem der Name des Zugangspunkts, auch »APN« genannt. Manchmal sind auch eine Einwahlnummer, ein Benutzername sowie ein Kennwort erforderlich. Notieren Sie sich die Zugangsdaten oder drucken Sie sie aus. Der UMTS-Anbieter Fonic beispielsweise verlangt nur nach dem Namen des Zugangspunkts (APN).

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Bild 1.15: Jeder Mobilfunkprovider listet auf seiner Homepage die UMTS-Zugangsdaten auf.

Wo finde ich die Zugangsdaten für meinen UMTS-Datentarif?

Jeder Mobilfunkanbieter hinterlegt seine UMTS-Zugangsdaten auf der eigenen Homepage. Meist finden sie sich in den FAQs oder im Hilfebereich. Ansonsten geben Sie im Suchfeld der Provider-Homepage einfach den Begriff APN ein. Alternativ lässt sich auch mit Google nach den Zugangsdaten suchen. Dazu kombinieren Sie als Suchbegriff einfach den Namen Ihres Providers mit der Zeichenfolge APN.

Nachdem Sie alle Vorbereitungen abgeschlossen und alle erforderlichen Daten zusam-mengetragen haben, verbinden Sie Ihren FRITZ!Box-Router mit dem Mobilfunknetz.

1   UMTS-Surfstick mit FRITZ!Box verbinden
Stecken Sie den Surfstick in den USB-Hostanschluss der FRITZ!Box. Setzen Sie sich dann vor einen Rechner, der per Netzwerkkabel oder WLAN mit der FRITZ!Box verbunden ist, und rufen Sie die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf. Geben Sie dazu in das Adressfeld Ihres Browsers fritz.box ein und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Es öffnet sich zunächst die Übersicht der FRITZ!Box-Oberfläche.

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Bild 1.16: Öffnen Sie die Benutzeroberfläche des FRITZ!Box-Routers im Browser.

Klicken Sie im Menüfenster links oben auf die Option Internet und anschließend auf den Eintrag Mobilfunk. Achtung: Dieser Eintrag wird nur angezeigt, wenn der Surf-stick bereits in die FRITZ!Box gesteckt ist.

2   Mobilfunk aktivieren
Unter Mobilfunk können Sie nun alle Einstellungen vornehmen, die für den Onlinezugang mittels Surfstick erforderlich sind. Setzen Sie zunächst ein Häkchen vor Mobilfunk aktiv. Erst danach lassen sich auch die Einstellungen und Eingabefelder darunter bearbeiten.

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Bild 1.17: Die Option Mobilfunk erscheint erst, wenn der Surf-stick bereits eingesteckt ist.

Im Bereich Anmeldung im Mobilfunknetz tragen Sie jetzt die vierstellige PIN der SIM-Karte ein, die sich im Surfstick befindet. Bitte beachten Sie, dass Ihre SIM-Karte bei der dritten fehlerhaften Eingabe der PIN gesperrt wird und sich anschließend nur durch die PUK-Nummer wieder freischalten lässt.

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Bild 1.18: Auch die FRITZ!Box benötigt eine PIN, um sich ins Mobilfunknetz einbuchen zu können.

Unter Internetzugang benötigen Sie nun die Internetzugangsdaten Ihres Mobilfunk-providers. Leider lassen sich im Drop-down-Menü nur die vier großen Netzbetreiber auswählen, jedoch nicht die vielen Mobilfunkanbieter, die auf einem dieser großen Netze aufsitzen (die Reseller). Ist Ihr Mobilfunkbetreiber nicht aufgeführt, wählen Sie Anderer Betreiber.

3   UMTS-Zugangsdaten eintragen
Tragen Sie dann den Namen des Zugangspunkts (APN) ein, den Sie sich zuvor auf der Homepage Ihres Mobilfunkbetreibers herausgesucht haben. Bei Fonic lautet er zum Beispiel pinternet.interkom.de, bei Callmobile web.vodafone.de.

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Bild 1.19: Zugangspunkt und Einwahlnummer, eventuell auch Benutzername und Kennwort sind erforderlich, damit sich der Router ins Mobilfunknetz einbuchen kann.

Viele Provider geben Einwahlnummer, Benutzername und Passwort für den Zugang nicht an, da es nicht notwendig ist. Allerdings verlangt die FRITZ!Box zumindest für die Felder Einwahlnummer und Benutzername einen Eintrag. Verwenden Sie dann einfach Einwahlnummer und Benutzername des Mobilfunknetzbetreibers, auf dessen Netz Ihr (Reseller-)Provider aufsitzt. Die entsprechenden Daten liefert die FRITZ!Box im Drop-down-Menü Mobilfunk-Betreiber für T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus.

4   UMTS-Verbindung herstellen
Die Einstellung im Bereich Automatisch trennen hängt von der Art Ihres Mobilfunktarifs ab. Im Zweifelsfall belassen Sie es bei der Voreinstellung automatisch trennen nach 60 Sekunden Inaktivität. Mit einem Klick auf die Schaltfläche Übernehmen schließen Sie die Mobilfunkeinrichtung ab, und die FRITZ!Box baut die Verbindung über den UMTS-Stick auf. Dass das geklappt hat, sollte auch aus der Anzeige unter Netzverfügbarkeit hervorgehen.

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Bild 1.20: Die Verbindung steht: Die FRITZ!Box hat sich in das Mobilfunknetz (hier: O2) eingebucht.

Selbstverständlich lässt sich der Stick auch weiterhin mobil mit dem Notebook nutzen. Dann müssen Sie ihn allerdings aus dem Router herausziehen.

1.6   LTE: Wo sonst keiner hinkommt

Long Term Evolution, kurz LTE, nennt sich der neue Mobilfunkstandard der 4. Generation (4G), der dem aktuellen Mobilfunkstandard UMTS der 3. Generation, deshalb 3G, nachfolgen soll. Mit LTE sollen die letzten noch nicht mit Breitband versorgten Flecken in Deutschland endlich ebenfalls in den Genuss einer schnellen Onlineverbindung kommen.

Das hat auch einen Grund: Als nämlich die Bundesnetzagentur im Jahr 2010 die Lizenzen der LTE-Frequenzbänder an die drei großen Mobilfunknetzbetreiber versteigerte, gaben Telekom, Vodafone und O2/Telefonica gleichermaßen das Versprechen ab, dass sie zunächst die Regionen in Deutschland mit LTE versorgen würden, die bisher noch keine Breitbandbindung haben.

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Bild 1.21: Die Telekom richtet ihr LTE-Angebot gezielt auf die bisher unterversorgten Regionen. (Quelle: http://www.telekom.de, Stand: November 2012)

Die Aufrüstung von ehemals schlecht versorgten Gebieten ist somit seit Mitte 2010 im Gang, wobei Telekom und Vodafone bereits seit 2011 richtige LTE-Tarife anbieten. O2/Telefonica bietet erst seit 2012 entsprechende LTE-Tarife auf der eigenen Homepage an (http://www.o2online.de/tarife/lte).

Alle drei Mobilfunknetzbetreiber geben auf ihren Webseiten umfangreiche Informationen zu den aktuellen LTE-Verfügbarkeiten und bieten Verfügbarkeitschecks an. Zu den Tarifen gibt es auf Wunsch, jedoch meist gegen einen kleinen Aufpreis, einen WLAN-Router mit integriertem LTE-Modem. Während die Telekom mit ihrem LTE-Paket bewusst den breitbandunterversorgten Kunden angeht und dabei Download-Raten von bis zu 7.200 kBit/s (Upload bis zu 1.400 kBit/s) angibt, bietet Vodafone mehrere Tarife, die nach unterschiedlich schnellen Download-Raten von 3,6 bis zu 50 MBit/s sowie nach verschieden hohen Transfervolumen gestaffelt sind.

1.6.1   Eingeschränkte Flatrate auch bei LTE

Auch bei LTE gibt es, ähnlich wie bei UMTS/HSPA, keine uneingeschränkte Flatrate. In den Vodafone-Angeboten kann der Kunde je nach Preis von 5 GByte bis zu 30 GByte monatlich mit vollem LTE-Speed nutzen, danach wird die Download-Geschwindigkeit bis zum Ende des Monats auf 384 kBit/s gedrosselt. Die Telekom drosselt in ihrem LTE-Tarif »Call & Surf Comfort via Funk« nach 10 GByte Übertragungsvolumen die ursprüngliche Download-Rate von 7,2 MBit/s auf ebenfalls 384 kBit/s – bis zum Ende des Monats (oder Abrechnungszeitraums).

2   Basiswissen für Heimnetzwerker