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Cover

Klappentext

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

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19.

20.

21.

22.

23.

24.

Impressum

Atlan – Das absolute Abenteuer

 

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Band 6

 

Stadt der Freien

 

H. G. Ewers

 

 

 

Am Ende des vierten Jahrtausends: Die SOL, ein über sechs Kilometer langes Raumschiff, ist in der Gewalt eines unbekannten Gegners. Den rund 100.000 Menschen und Außerirdischen an Bord drohen Tod und Vernichtung durch den mysteriösen Quader. Das Generationenraumschiff wird darüber hinaus von einem Traktorstrahl gefangen gehalten.

Nur ein Mann kann die SOL noch retten: Atlan. Gemeinsam mit den Schläfern, einer Gruppe von besonders befähigten Solanern, dringt der uralte Arkonide in den Quader ein.

Kurz darauf erkennen er und seine Gefährten, dass eine weitere Gefahr von Mausefalle VII ausgeht. Von dort aus wird der Traktorstrahl gesteuert; jene heimtückische Macht, die die SOL demontieren möchte. Verzweifelt suchen Atlan und seine Gefährten nach einem Ausweg aus der Falle ...

Prolog

 

Im Dezember des Jahres 3586 übergibt Perry Rhodan das terranische Fernraumschiff SOL offiziell an die Solaner, jene Menschen, die an Bord des Hantelraumers geboren wurden und diesen längst als ihre Heimat betrachten. Kurz darauf bricht das Schiff mit rund 100.000 Menschen und Außerirdischen in die Weiten des Weltraums auf. Über zwei Jahrhunderte lang bleibt es verschollen.

Dann jedoch – im Jahr 3791 – gelangt der relativ unsterbliche Arkonide Atlan auf die SOL. Auch von ihm fehlte nach seinem Verschwinden mit dem geheimnisvollen Kosmokratenroboter Laire mehr als zweihundert Jahre lang jede Spur.

Bereits die ersten Tage auf dem Hantelraumer machen deutlich, dass es Atlan alles andere als leicht haben wird, denn um den kosmischen Auftrag zu erfüllen, den ihm die geheimnisvollen Geisteswesen jenseits der Materiequellen mitgegeben haben, muss er zunächst einmal die chaotischen Zustände an Bord beseitigen. Die SOL ist in die Gewalt eines starken Zugstrahls geraten, der sie unaufhaltsam in ein fremdes Sonnensystem hineinzieht, das die Solaner Mausefalle taufen. Was das Schiff dort erwartet, weiß niemand.

Doch auch intern ist die Lage verfahren. Die SOLAG, ein komplexes Kastensystem unter der Führung von Chart Deccon, dem despotischen High Sideryt, herrscht über die Solaner mit unnachgiebiger Strenge und brutaler Gewalt.

Nach ersten Rückschlägen schließt Atlan ein Zweckbündnis mit Deccon und weckt die sogenannten Schläfer, eine Gruppe von besonders befähigten Solanern, die einst in biologischen Tiefschlaf versetzt wurden, um dem Hantelraumer in zukünftigen Notsituationen beistehen zu können. Gemeinsam mit den neuen Gefährten erreicht er den Planeten Mausefalle VII – und damit den Ursprungsort des Zugstrahls. Auf einer Welt voller Roboter nehmen der Arkonide und seine Begleiter den Kampf um das Schicksal der SOL auf ...

1.

 

Atlan streifte sich das elastische Band mit dem scheibenförmigen Translator über das rechte Handgelenk, während er den Transportroboter verließ, der ihn und seine Gefährten bis vor die Mauer der Stadt gebracht hatte. Ihn, seine Gefährten und den seltsamen Roboter mit dem noch seltsameren Namen Quadram-1876, der ihnen beim Aussteigen die kleinen Übersetzungsgeräte gereicht hatte.

Für einen Moment glaubte der Arkonide zu träumen.

Du träumst nicht, flüsterte der Extrasinn.

Das wusste Atlan natürlich selbst. Er musste sich der Realität stellen; nur dann war er überhaupt in der Lage, die schwierige Situation zugunsten der SOL und der Solaner zu beeinflussen.

Er blickte nach oben. Wie immer war der Himmel von einer dichten Wolkenschicht bedeckt.

Wir haben nicht viel Zeit, dachte er. Wir müssen die Herren der Roboter finden, bevor die SOL sich dem Planeten so weit genähert hat, dass sie von den Maschinen angeflogen und ebenso demontiert wird wie der Quader, mit dem wir Mausefalle VII erreicht haben. Und wir müssen diese Leute dazu bringen, dass sie auf eine Demontage der SOL verzichten!

Er ging ein paar Schritte weiter, dann blieb er stehen und sah sich nach seinen Gefährten um. Joscan Hellmut, Bjo Breiskoll, Gavro Yaal und sechs Buhrlos hatten den Transportroboter ebenfalls verlassen und ihre Translatoren übergestreift. Soeben stieg der letzte Buhrlo aus dem Fahrzeug.

Kurz darauf erschien Quadram-1876. Der etwa zwei Meter große kastenförmige Roboter bewegte sich auf vier kurzen stämmigen Beinen. Die vier Arme, die in halber Höhe um den Körper herum angeordnet waren, hingen untätig herab.

Dicht über ihnen schimmerten große Augenlinsen, je zwei auf jeder der vier stumpfgrauen Seitenflächen. Am unteren Rand des Rumpfes befanden sich drei dünne blaue Streifen, die als Erkennungsmerkmal dienten.

Atlan hatte Mühe, seine Ungeduld zu zügeln. Immer wieder musste er an den Auftrag denken, den ihm die Kosmokraten jenseits der Materiequellen erteilt hatten. Er sollte die SOL in einen Raumsektor bringen, der Varnhagher-Ghynnst hieß, dort eine Ladung an Bord nehmen, von deren Art und Beschaffenheit er erst an Ort und Stelle erfahren würde. Diese war schließlich in ein Sonnensystem zu transportieren, dessen Koordinaten sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingeprägt hatten.

Damals hatte sich das alles einfach angehört. Aber schon die erste Begegnung mit den Solanern hatte ihm gezeigt, dass der Erfüllung seines Auftrages schier unüberwindliche Schwierigkeiten im Weg standen. Innerhalb des ehemaligen Fernraumschiffs von Perry Rhodan herrschte eine Hierarchie, an deren Spitze die SOLAG stand, die wiederum von einem Diktator geführt wurde. Ausgeübt wurde diese Herrschaft überwiegend mit brutaler Gewalt, die die niedrigeren Kasten unterdrückte, aber nichts gegen die weitgehend chaotischen Zustände in großen Teilen des Schiffes unternahm.

Doch damit nicht genug. Außerdem befand sich die SOL in der Gewalt eines Zugstrahls, der sie erfasst hatte, als sie ein Sonnensystem anflog, um sich auf seinen Planeten mit dringend benötigten Rohstoffen zu versorgen. Alle Versuche, sich aus dem Zugstrahl zu befreien, waren bislang gescheitert.

Inzwischen wussten Atlan und seine Gefährten, dass der Zugstrahl vom siebten Planeten des Systems ausging. Und sie wussten auch, was mit den vom Zugstrahl eingefangenen Objekten geschah. Sie wurden von Robotern zerlegt, und die Bruchstücke wurden zu den zahlreichen Monden transportiert, die Mausefalle VII umkreisten. Diese Monde waren nichts anderes als riesige Kraftwerke, die das angelieferte Material zur Gewinnung von Energie verwendeten, die wiederum zum siebten Planeten transferiert wurde.

Mit jeder Minute, die verstrich, näherte sich die SOL ein weiteres Stück der Demontagezone und damit einem Schicksal, das Atlans Pläne endgültig zum Scheitern verurteilen würde.

Dieses Schicksal abzuwenden war die einzige Aufgabe, der er auf Mausefalle VII nachgehen durfte. Aber noch wusste der Arkonide nicht, wie er Kontakt mit den Herren der Roboter aufnehmen konnte. Die Roboter hatten sie zwar höflich, teilweise sogar regelrecht zuvorkommend behandelt, aber für Fragen nach ihren Herren schienen sie taub zu sein.

Bjo Breiskoll stellte sich Quadram in den Weg.

»Wohin bringst du uns?«, fragte er.

Der Roboter blieb stehen. »Ihr gehört zu den Freien«, antwortete er brav. »Das habe ich euch aber schon gesagt. Deshalb bringe ich euch in die Stadt.«

»Befinden sich eure Herren in dieser Stadt?«, fragte der Katzer weiter.

»In der Stadt könnt ihr euch völlig frei bewegen«, erwiderte Quadram unverändert freundlich und ging weiter.

Als Bjo Breiskoll ein wütendes Fauchen hören ließ, ging Atlan rasch zu ihm hinüber und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

»Lass es gut sein, Bjo!«, mahnte er. »Du kannst einen Roboter nicht dazu zwingen, dir eine Antwort zu geben, die er dir nicht geben kann oder will. In der Stadt werden wir weitersehen.«

Quadram ging dicht an den beiden Männern vorbei und blieb wenige Meter vor dem großen Tor stehen, das in die Stadtmauer eingelassen war.

»Öffne dich!«, sagte er laut und deutlich.

Für Sekunden wurde Atlan von Quadram abgelenkt, als der Transportroboter, der sie hierher gebracht hatte, startete und in Richtung Raumhafen davonflog. Dadurch hörte er nur mit halbem Ohr, dass Quadram etwas erwidert wurde.

»Das ist doch nicht möglich«, rief Joscan Hellmut verblüfft.

»Was ist nicht möglich?«, erkundigte sich der Arkonide.

»Das Tor weigert sich, sich zu öffnen«, antwortete der Kybernetiker, der ebenso wie Bjo Breiskoll und Gavro Yaal zu den Schläfern an Bord der SOL gehört hatte, die dank Atlans Initiative wiedererweckt worden waren. Außer ihnen hatten auch die Zwillinge Sternfeuer und Federspiel zu den Erweckten gehört, aber sie waren nach ihrem Erwachen geflohen und in den Tiefen der SOL untergetaucht.

»Du hast keinen Grund, die Öffnung zu verweigern«, sagte Quadram zum Tor. »Unsere Gäste gehören zu den Freien.«

Das zweiflügelige Tor knarrte leise.

»Es gibt Tore, die deutlich weniger frequentiert werden als ich«, erklärte es dann aus unsichtbaren Lautsprechern. »Ich sehe nicht ein, warum du dich nicht an eines von ihnen wendest, Quadram-1876.«

»Aber es ist ganz egal, welches Tor ich benutze«, erwiderte der Roboter. »Und was kostet es dich schon, wenn du dich für uns öffnest?«

»Eine ganze Menge«, entgegnete das Tor. »Meine Fluorgleitlager unterliegen einem nutzungsbedingten Verschleiß. Ganz abgesehen von der Energie, die jeder Öffnungs- und Schließvorgang benötigt und deren Verbrauch meine individuelle Bilanz belastet.«

Joscan Hellmut stöhnte unterdrückt.

»Ein Roboter«, sagte er. »Das Tor ist eine selbstständige robotische Einheit.«

»Und eine sehr eigensinnige dazu«, warf Bjo Breiskoll ein und schlug mit der flachen Hand auf das Gürtelhalfter, in dem er seinen Impulsstrahler trug. Die Roboter hatten ihnen nicht nur ihre grünen Bordkombinationen, sondern auch alle Waffen und anderen Ausrüstungsgegenstände gelassen. »Vielleicht sollten wir die Verriegelung einfach aufschießen.«

Vor dem Tor flimmerte plötzlich die Luft.

»Ein Energieschirm«, stellte Joscan Hellmut fest. »Es hat deine Bemerkung verstanden, Bjo. Und es hat folgerichtig darauf reagiert.«

»Es war ja nur ein Vorschlag«, meinte Bjo verlegen. »Nicht ernst gemeint.«

»Du wolltest nicht wirklich schießen?«, fragte Quadram.

»Niemand von uns will Gewalt anwenden«, erklärte Atlan. »Warum gehen wir nicht zu einem anderen Tor, wenn dieses nicht funktionstüchtig ist?«

»Warum sollte es nicht funktionstüchtig sein, Atlan?«, fragte der Roboter.

»Es weigert sich, sich für uns zu öffnen«, erklärte der Arkonide. »Ich halte das für einen Vorwand, mit dem es einen Defekt vertuschen möchte.«

»Ich bin voll funktionstüchtig!«, protestierte das Tor mit lauter Stimme. »Alle meine Systeme sind einsatzbereit.«

»Eben das glaube ich nicht«, erwiderte Atlan. »Ich werde deine Beschädigung melden. Du musst repariert werden.«

Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr und wandte den Kopf. Er sah, dass sich von links ein weiterer Roboter genähert hatte, eine ebenso kastenförmige Konstruktion wie Quadram-1876, aber kleiner, mit längeren Armen, vielen kleinen, blinkenden Augenzellen und einer Art Buckel auf der Rückseite, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem rechteckigen Aggregattornister besaß.

Der Roboter blieb stehen, als er Atlans Blick auf sich ruhen sah. Doch schon nach wenigen Sekunden ging er weiter, wobei er leise quietschende Töne von sich gab. Allerdings schlug er nunmehr einen Bogen, der ihn in den Rücken der Raumfahrer brachte.

»Erkennst du jetzt, dass ich voll funktionstüchtig bin?«, fragte in diesem Moment das Tor.

Der Arkonide wandte sich um und sah, dass sich die beiden Torflügel weit geöffnet hatten.

»Ich erkenne es und nehme meine Bemerkung zurück«, erklärte der Arkonide und lächelte.

»Kommt!«, rief er und winkte den Buhrlos zu.

 

Sie beeilten sich, da sie nicht wussten, ob das Robottor sich wieder schließen würde, wenn sie ihm zu viel Zeit ließen. Doch die Torflügel blieben geöffnet, bis sie sich auf der anderen Seite der Mauer befanden. Dann schlossen sie sich langsam wieder.

»Danke!«, rief Atlan.

Das Tor knarrte leise.

Der Arkonide sah, dass ihnen der Roboter mit dem Rückentornister gefolgt war und aus zirka zwei Metern Entfernung auf Joscan Hellmut starrte, der das Schlusslicht der Gruppe bildete.

»Jos!«, rief er warnend.

Der Kybernetiker fuhr herum und musterte den kleinen Roboter.

Verwundert beobachtete Atlan, wie die Maschine anscheinend verlegen mit ihren Füßen auf der Stelle trat, hektisch mit den Augenzellen blinkte und eine Reihe quietschender Töne von sich gab.

Joscan Hellmut lächelte. »Er ist wahrscheinlich ein Aufpasser, der sich betont harmlos gibt.«

»Es gefällt mir nicht, dass er uns nachschleicht«, meinte Atlan.

Quadram, der an der Spitze der Gruppe ging, blieb stehen. »Was suchst du hier?«, rief er dem kleineren Roboter zu. »Wer bist du?«

»Ich bin Kun'Nrobda Null«, lautete die Antwort.

»Null«, wiederholte Quadram. »Ein Prototyp also. Warum folgst du uns?«

Kun'Nrobda Null quietschte nur und wich langsam zurück.

»Halte dich fern von uns!«, befahl ihm Quadram.

Er ging weiter, Atlan und seine Gefährten folgten ihm. Sie sahen sich aufmerksam um. Direkt hinter dem Robottor lag ein mit bunten Plastikplatten belegter Platz mit einem halb verfallenen Brunnen in der Mitte. Rings um den Platz ragten fensterlose graue Gebäudewände zwischen fünf und acht Metern in die Höhe. Sie bildeten einen Halbkreis mit einer Straßenmündung.

Längs der Innenseite der Mauer verlief ein etwa zehn Meter breiter Streifen freies Gelände. Er war mit feinem gelbem Sand bedeckt, aus dem hier und da die Halme einer grasähnlichen Pflanzenart ragten.

»Sehr anheimelnd sieht es hier nicht aus«, sagte Studia St. Felix, eine der drei weiblichen Buhrlos.

Atlan blickte die Straße entlang, die geradlinig tiefer in die Stadt führte und weiter hinten an einer T-förmigen Kreuzung endete. Er kniff unwillkürlich die Augen zusammen, als er an der circa zweihundert Meter entfernten Kreuzung ein Wesen auftauchen sah, das wie eine pferdegroße Kreuzung zwischen einer Riesenspinne und einem Skorpion aussah. Der vordere Teil des Körpers war spinnenartig geformt, während der Hinterleib walzenförmig war und in einer Art Skorpionstachel endete.

Das Wesen fuhr drei Stielaugen aus und schien die Neuankömmlinge zu mustern, dann bewegte es sich weiter die Straße hinauf. Dabei senkte es den Stachel und wischte damit über den von allerlei Unrat bedeckten Straßenbelag.

»Was ist das für ein Ding, Quadram?«, erkundigte sich der Arkonide. »Ein Tier?«

»Nein, es handelt sich um einen Kyrbal«, antwortete der Roboter. »Es gibt insgesamt drei Kyrbals hier. Ab und zu kommen sie in die Straße der Klunlikker und sammeln Likkerwarf auf.«

Atlan verzichtete darauf, die Maschine zu fragen, was Likkerwarf war, während sich die sieben Buhrlos enger aneinander drängten. Sie schienen sich vor dem Kyrbal zu fürchten. Quadram dagegen schien keine Bedenken zu haben, seine Schützlinge in Richtung des monströs anmutenden Wesens zu führen.

Als die Gruppe den Platz überquert hatte und auf die Straße der Klunlikker kam, sah Atlan zu seinem nicht geringen Entsetzen, dass das, was er anfangs für Unrat gehalten hatte, Gliedmaßen und Organe waren, die sich in unterschiedlichen Stadien der Verwesung befanden. Wo, bei allen Göttern Arkons, waren sie hier hingeraten?

»Ich gehe nicht weiter«, erklärte Varn Soeklund, einer der männlichen Buhrlos. Er blieb stehen, und die anderen Weltraumgeborenen taten es ihm gleich.

Der Kyrbal war unterdessen näher gekommen. Zum ersten Mal sah Atlan, dass er das, was er mit seinem Stachelschwanz aufsammelte, in eine Öffnung seines Hinterleibs schob.

»Quadram!«, rief Atlan. »Ich möchte sofort wissen, was das zu bedeuten hat. Wo kommt der ... organische Abfall her?«

»Es handelt sich um Likkerwarf«, antwortete Quadram. »Laufstelzen, Fühlbrummen und Schmecklichter, die von den stetig nachwachsenden Körperteilen verdrängt werden. Zwischen Klunlikkern und Kyrbals besteht ein Abkommen, wonach die Kyrbals die abgestoßenen Reste aufsammeln und verwenden dürfen. Als Gegenleistung warten sie die elektronischen Hauseinrichtungen der Klunlikker.«

»Das ist ... ekelerregend«, sagte Varn Soeklund.

»Ich denke, wir dürfen hier nicht unsere gewohnten Maßstäbe anlegen«, widersprach Atlan. »Wie Quadram sagte, handeln Klunlikker und Kyrbals zu ihrem gegenseitigen Vorteil. Niemand kommt dabei zu Schaden. Und nun sollten wir hier nicht weiter unsere Zeit vertrödeln.«

Er ging hinter Quadram her, wobei er peinlich genau darauf achtete, nicht auf das oder den Likkerwarf zu treten. Joscan Hellmut, Bjo Breiskoll und Gavro Yaal folgten ihm ohne Zögern, und schließlich kamen auch die Buhrlos nach.

Als Atlan sich auf gleicher Höhe mit dem Kyrbal befand, hielt das Wesen in seiner Tätigkeit inne, richtete seine Stielaugen auf ihn und gab eine Reihe zirpender Töne von sich.

»Ich grüße euch«, übersetzte Atlans Armbandtranslator mit minimaler Verzögerung. »Wie ich sehe, seid ihr Neuankömmlinge. Ich bin Cenchir-A-Oof. Wäre es vermessen von mir, eine Frage an euch zu richten?«

»Ich grüße dich ebenfalls«, erwiderte der Arkonide. »Mein Name ist Atlan. Wenn ich dir eine Frage beantworten kann, will ich es gern tun, Cenchir-A-Oof.«

»Du siehst mir wie ein weit gereister Raumfahrer aus«, erwiderte der Kyrbal. »Meine Partner und ich gerieten in eine Dimensionsüberlappung, bevor unser Schiff in die Nähe dieses Planeten kam und eingefangen wurde. Deshalb konnten wir unsere Position zu dem Raumsektor, aus dem wir stammen, nicht mehr bestimmen. Weißt du vielleicht, wie wir von hier aus zum Sektor der Grünen Nach'Orant kommen?«

»Nein«, antwortete Atlan und beobachtete dabei, wie sich nicht weit von ihm entfernt eine kleine Öffnung im Straßenbelag auftat und ein Stück verwestes Likkerwarf verschwinden ließ. »Nein, leider kann ich das nicht. Dieser Raumsektor ist mir nicht bekannt.«

»Schade«, meinte der Kyrbal. »Dennoch vielen Dank. Ich wünsche euch einen stets freien Raum.« Er ging weiter und fuhr fort, Likkerwarf aufzusammeln.

2.

 

Als sie die T-förmige Kreuzung erreichten, sahen sie, dass an der nach links führenden Straße niedrige Plastikbauten aus Fertigteilen standen. Die Frontwände waren teils offen, teils geschlossen und mit unterschiedlich großen Fenstern versehen. Aus den Öffnungen beobachteten sie etwa dreißig Wesen, die allen möglichen unbekannten Völkern angehörten.

An der nach rechts führenden Straße sahen sie kleine schachtelförmige Häuschen. Sie waren durch Treppen und Rampen miteinander verbunden, doch nur wenige schienen bewohnt zu sein. Wesen, die schlanken hellgrünen Kegeln ähnelten, bewegten sich über die Verbindungen.

Quadram wandte sich nach rechts, und nach kurzem Zögern entschloss sich Atlan, ihm zu folgen. Er beobachtete die kegelförmigen Wesen, doch sie nahmen von ihm und seinen Gefährten keine Notiz.

Als Atlan sich nach einiger Zeit umsah, bemerkte er, dass sich der kleine Roboter ihnen trotz Quadrams Befehl angeschlossen hatte. Er ging dicht hinter Gavro Yaal, der den Schluss der Gruppe bildete. Als er bemerkte, dass er entdeckt worden war, blieb er stehen, dann eilte er leise quietschend eine Treppe hinauf, nahm einen dünnen Schlauch von dem Behälter auf seinem Rücken und sprühte aus einer Düse eine unbekannte Flüssigkeit auf eines der Kegelwesen. Der feine Nebel senkte sich auf die Straße hinab, und auch Yaal bekam etwas davon ab.

Inzwischen war Bjo Breiskoll auf den kleinen Roboter aufmerksam geworden. »Was tut er da?«, wandte er sich an Atlan.

»Das frage ich mich auch gerade«, erwiderte der Arkonide. Er wartete, bis Gavro Yaal ihn eingeholt hatte, dann fuhr er mit den Fingern über dessen Rücken. Als er die Hand zurückzog, waren seine Finger feucht. Er roch daran, dann schüttelte er den Kopf.

»Was ist?«, fragte Gavro Yaal besorgt.

Atlan lächelte. »Ich glaube, ich weiß jetzt, warum Kuno uns folgt«, erklärte er. »Wir haben ja schon früher Roboter beobachtet, die ganz versessen auf alles waren, was grün aussah. Kuno scheint auch so ein Gärtner zu sein, und da unsere Kombinationen grün sind ...«

»... besprüht er uns mit Wasser!«, rief Gavro Yaal verblüfft. »Aber wieso nennst du den kleinen Kerl Kuno, Atlan?«

»Weil Kuno sich leichter ausspricht als Kun'Nrobda Null«, antwortete der Arkonide.

»Da bist du ja schon wieder«, rief Quadram von weiter vorn und meinte damit offenkundig den kleinen Roboter, der inzwischen wieder hinter den Raumfahrern herwatschelte. »Ich verbiete dir, unsere Gäste weiter zu belästigen! Verschwinde!«

Kuno quietschte herzzerreißend und blieb stehen.

»Das ist schon in Ordnung«, sagte Atlan. »Lass den kleinen Kerl ruhig mitkommen. Er belästigt uns nicht, sondern ist nur versessen auf alles Grüne.«

»Meinetwegen«, erklärte Quadram. »Wenn er euch nicht stört, darf er bleiben.«

Kuno quietschte begeistert, blinkte freudig mit sämtlichen Augenzellen und watschelte so hastig auf den Arkoniden zu, dass er über die eigenen Füße stolperte. Er fing sich jedoch schnell wieder, erreichte Atlan und besprühte dessen Bordkombination.

»Es ist Wasser mit etwas Dünger versetzt«, erklärte er mit seiner hellen Stimme. »Du wirst sehen, dass ich euch noch sehr nützlich sein kann.«

»Indem du uns vollspritzt?«, erkundigte sich Gavro Yaal mürrisch.

»Auch«, erwiderte Kuno. »Aber wirklich nützlich kann ich euch erst sein, wenn Quadram-1876 nicht mehr bei euch ist.« Er besprühte nun auch Gavro Yaal.

»Kannst du uns zu den Herren der Roboter bringen?«, erkundigte sich Joscan Hellmut.

»So ein herrliches Grün«, begeisterte sich Kuno und besprühte auch ihn.

»Er ist ein Missgebauter«, stellte Bjo Breiskoll fest. Er meinte es nicht abwertend, denn sie wussten inzwischen, dass jene Roboter, die von ihren Kollegen als Missgebaute bezeichnet wurden, solche waren, die individuelle Intelligenz und sogar Gefühle entwickelt hatten.

»Ich liebe euch«, erklärte Kuno und setzte seine Anstrengungen bei dem Katzer fort.

»Kommt weiter!«, rief Quadram. Er klang ungeduldig.

»Wir kommen ja schon«, erwiderte Atlan. Als sie weitergingen, wandte er sich leise an seine Gefährten. »Ich denke, wir sollten Quadram loswerden«, sagte er. »Ich habe das Gefühl, dass uns Kuno weit besser helfen kann.«

 

Die Gelegenheit, Quadram-1876 abzuhängen, ergab sich schneller, als Atlan gedacht hatte.

Als sie in die nächste Straße einbogen, ging der große Roboter ungefähr dreißig Meter vor ihnen. Die Häuser zu beiden Seiten der Straße sahen ansprechender aus als die, die die Raumfahrer bisher in der Stadt gesehen hatten. Ihre Fassaden waren bunt und sauber, die Fensteröffnungen verglast, und in jedem zweiten Haus schien sich so etwas wie ein Lokal zu befinden, denn über großen Türen blinkten Leuchtreklamen in allen möglichen Sprachen und Symbolen.

»Ich kann euch ins Sensibilisierungs-Real der Kamodhen führen«, flüsterte Kuno. »Als Missgebauter finde ich mich dort zurecht, aber Quadram-1876 kommt dort niemals hinein.«

Atlan dachte über den Vorschlag nach, während sie langsam weitergingen. Er beobachtete dabei die Lebewesen, die die Straße frequentierten. Der Anblick war überwältigend. Er sah einige große Einzeller, die sich wie Schnecken bewegten, zwei Gestalten, die überdimensionierten Kornblumen glichen, mehrere mit schreiend bunten Fetzen behängte Humanoide mit braunen Gesichtern, schwarzem, wolligem Haar und Büffelhörnern, aufrecht gehende Echsenwesen in grauen Raumkombinationen, ein fülliges und offenkundig weibliches humanoides Wesen in kurzem Rock und mit klobigen Waffen in den Gürtelholstern sowie zahllose andere Wesen mehr. Ihm bekannte Arten konnte er dabei jedoch nicht entdecken.

»Einverstanden«, sagte der Arkonide, nachdem er sich mit den Gefährten durch ein paar schnelle Blicke verständigt hatte.

Die füllige Frau, die Atlan für ein paar Sekunden aus den Augen verloren hatte, stand plötzlich wenige Meter vor ihm, hatte eine ihrer beiden Waffen in der Hand und winkte damit lässig.

»Du kommst mit mir, Silberhaar«, sagte sie – beziehungsweise übersetzten die Translatoren der Raumfahrer. »Du siehst mir danach aus, als könntest du mit meinem Ahram umgehen.«

Es bestand kein Zweifel, dass sie den Arkoniden meinte. Atlan blickte ihr offen in das breite Gesicht mit den rubinfarbenen pupillenlosen Augen und der rüsselartigen Nase, das von einer safrangelben kurzhaarigen Mähne umrahmt war.

»Ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber ich bin allergisch gegen Ahrams«, erklärte er und überlegte dabei, was ein Ahram wohl sein mochte.

»Es gibt keine Ahrams, sondern nur ein Ahram«, entgegnete die Hominide. »Meinen Ahram! Und es wird sich noch herausstellen, ob du allergisch gegen ihn bist. Los, komm!« Sie winkte abermals mit der Waffe.

Atlan dachte nicht daran, ihrem Befehl zu folgen. Er befürchtete jedoch, dass eine strikte Weigerung die Humanoide erzürnen könnte, vielleicht sogar so sehr, dass sie gewalttätig wurde.

»Könnte ich deinen Ahram pflegen?«, erkundigte sich Kuno pfeifend.

Die bullige Frau blickte die Maschine an – und richtete dabei ihre Waffe auf sie.

»Du?«, fragte sie verblüfft.

Irgendwo im Innern des kleinen Roboters klickte es. Im nächsten Moment wölbte sich die Straße unter der Frau buckelartig auf. Sie verlor das Gleichgewicht und stürzte. Mit einem Satz war der Katzer bei ihr und entwaffnete sie.

»Es tut mir leid, aber ich habe keine Zeit für deinen Ahram«, erklärte der Arkonide. Er nickte Kuno zu. Auch wenn Atlan nicht wusste, wie der Kleine es angestellt hatte, so war er doch offensichtlich für das seltsame Verhalten des Straßenbelags verantwortlich.

»Kommt weiter«, sagte der kleine Roboter und quietschte vergnügt.

Quadram war stehen geblieben, als er gesehen hatte, dass die Raumfahrer anhielten. Als sie weitergingen, setzte auch er sich wieder in Bewegung.

Atlan spähte durch die Fensterscheibe eines Lokals und sah, dass dort die verschiedensten Lebewesen an unterschiedlich hohen Tischen saßen. Sie aßen von Tellern und Schüsseln, die direkt aus den Tischplatten kamen. Anscheinend brauchte niemand zu bezahlen. Die Stadtbewohner lebten offenbar im Überfluss.

Dennoch sind sie nichts weiter als Gefangene, wisperte der Logiksektor. Keiner kann diese Welt verlassen.

Das erinnerte den Arkoniden wieder daran, dass die SOL sich unverändert in größter Gefahr befand. Er presste die Lippen zusammen und kämpfte gegen seine Ungeduld an. Trotz der Zeitnot, unter der sie standen, mussten sie Geduld aufbringen.

Nach ungefähr dreihundert Metern blieb Kuno stehen. »Hier entlang«, flüsterte er.

Er watschelte auf seinen kurzen Beinen nach links, auf die offene Tür eines dreistöckigen Gebäudes zu, dessen Fassade schimmerte wie polierter Stahl. Die Fenster waren verdunkelt, und die einzige Außenbeleuchtung bestand aus einem blutrot glühenden Rahmen, der die Tür umschloss. Im Gegensatz zu den anderen Häusern der Straße zog dieses kaum Besucher an. Nur ein etwa drei Meter großes Wesen, dessen Körper von einem robenartigen grauen Kleidungsstück verhüllt wurde, kam gerade aus der Tür. Es ging so dicht an den Raumfahrern vorbei, dass Atlan in den Augenhöhlen des Chitingesichts ein an Würmer erinnerndes Gewimmel sehen konnte.

»Und wenn er uns in eine Falle lockt?«, fragte Dirsa Lefter, eine der Buhrlofrauen.

»Wir müssen dicht beieinanderbleiben«, erwiderte Atlan.

»Ihr könnt mir vertrauen«, versicherte Kuno und stieß einen Pfiff aus.

»Halt!«, rief Quadram plötzlich mit ungewohnt hoher Lautstärke. »Geht nicht dort hinein!«

Atlan blickte sich nach dem Roboter um und sah, dass er seinen Antigrav eingeschaltet hatte und dicht über dem Boden heranraste.

»Schneller!«, drängte Kuno und watschelte durch die Tür. »Bleibt immer hinter mir!«

Unmittelbar vor der Tür sah der Arkonide noch einmal zurück. Quadram war nur noch etwa fünf Meter von ihnen entfernt. Da wölbte sich abermals die Straße auf, und zwar genau an der Stelle, die der große Roboter gerade überfliegen wollte. Quadram erhielt einen heftigen Stoß, wirbelte durch die Luft und prallte gegen die Hauswand.

»Sie ist meine Freundin«, pfiff Kuno, während er sich in einen saalartigen Raum drängte, der von rosafarbenen Nebelschwaden erfüllt war.

»Sie?«, fragte Atlan verwundert.

»Die Robotstraße«, erklärte Kuno. »Sie enthält Steuerelemente aus meiner Bauserie. Wir sind miteinander verwandt.«

Bei allen Göttern Arkons, dachte Atlan. Wo sind wir hier bloß hingeraten? Dann hüllte ihn der rosafarbene Nebel ein.

Im nächsten Augenblick war sein Geist voller fremder, höchst verwirrender Gedanken und Gefühle. Schmerzen, Glück, Wohlbehagen, Trauer, Verzweiflung, Neid, Genugtuung, Eifersucht, Niedergeschlagenheit und Euphorie stürmten nahezu gleichzeitig und zusammen mit einer Unzahl ihm bislang völlig unbekannter Empfindungen auf ihn ein.

Atlan verlor völlig die Orientierung, wusste nicht einmal mehr, wer er war und wo er sich befand. Sein Gehirn wurde mit einer derartigen Fülle von exotischen Eindrücken überschwemmt, dass er weder den eigenen Körper spürte noch etwas sah oder hörte.

Blockieren!

Der Gedanke schnitt so schmerzhaft durch sein Bewusstsein, dass er sich seiner selbst für Sekunden wieder bewusst wurde. Er wollte eine Frage denken, doch schon wurde sein Ego abermals fortgeschwemmt.

Du bist mentalstabilisiert! Wehr dich endlich!

Dieser zweite Gedanke zuckte gleich einer elektrischen Entladung durch alle seine Gehirnzellen und machte ihm endlich klar, was er zu tun hatte.

Er konzentrierte sich auf die Abwehr der mentalen Wellen, die seinen Verstand überfluteten – und vermochte sie so weit zurückzudrängen, dass sie nur noch gleich einer fernen Meeresbrandung im Hintergrund tosten. Das genügte um ihn wieder sehen und hören zu lassen.

Durch den rosafarbenen Nebel hindurch erblickte er große transparente Säulen, in denen sich eine glitzernde Substanz auf und ab bewegte. Dazwischen taumelten unbekannte Wesen wie Betrunkene hin und her.

Nicht nur unbekannte, flüsterte der Extrasinn.

Nun erst begriff Atlan, dass der Logiksektor ihn gerettet hatte. Er erkannte schräg vor sich zwei Buhrlos, die mit weit aufgerissenen Mündern und vorgestreckten Armen auf der Stelle schwankten. Als er sich umwandte, erblickte er hinter sich den kleinen Roboter Kuno. Dieser schob Joscan Hellmut und Gavro Yaal vor sich her. Die beiden Solaner zitterten; ihre Gesichter waren schweißüberströmt.

Hinter ihnen entdeckte er fünf weitere Buhrlos. Von Bjo Breiskoll dagegen war nichts zu sehen. Atlan konnte verschwommen die Tür sehen, durch die er und seine Gefährten hereingekommen waren – und durch sie betrat gerade Quadram den nebelerfüllten Saal.

Während das bedrohliche Rauschen der mentalen Brandung ihn erneut zu überrollen drohte, wankte der Arkonide zu den fünf Buhrlos hinüber. Er schob und stieß sie vor sich her in die Richtung, in der er Kuno ausmachen konnte. Dabei sah er sich ununterbrochen nach dem Katzer um. Schließlich entdeckte er ihn.

Bjo Breiskoll hatte eine der transparenten Säulen umarmt. Doch das schien zwei Fremdwesen nicht zu gefallen. Sie ähnelten zwei Palmstämmen, aus deren oberen Enden Büschel blutroter Tentakel quollen. Das Pärchen stemmte sich mit knollenartigen Beinauswüchsen gegen den Boden und versuchte mit je drei peitschenartigen Armen, den Katzer von der Säule wegzuziehen.

Atlan wusste nicht, was das Verhalten Bjos und das der beiden Fremdwesen bedeutete. Er konnte sich auch nicht darum kümmern, denn er benötigte seine ganze Kraft, um sich sowohl auf die Veränderung des mentalen Infernos als auch auf das Antreiben der fünf hilflosen Buhrlos zu konzentrieren.

Plötzlich barst die von Bjo Breiskoll umklammerte Säule. Ein gellender Schrei schnitt durch Atlans Gehirn.

Der Katzer taumelte zurück. Die glitzernde Substanz schwappte aus der geborstenen Säule und verflüchtigte sich sofort.

Mit zwei blitzschnellen Faustschlägen betäubte Bjo Breiskoll die beiden Fremden, dann sah er sich um.

Der Arkonide blieb stehen, als er merkte, dass der mentale Ansturm verebbt war. Mehrere andere Fremdwesen blieben ebenfalls stehen und sahen sich verwirrt um.