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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

Zwischenspiel 1

4.

Zwischenspiel 2

5.

6.

Zwischenspiel 3

7.

8.

Zwischenspiel 4

9.

10.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2536

 

Der verborgene Raum

 

Perry Rhodan erhält einen Auftrag – und die JULES VERNE entdeckt das Feuerauge

 

Arndt Ellmer

 

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Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.

Vor allem die Liga Freier Terraner (LFT), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden.

Perry Rhodan folgt einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft der Superintelligenz ES, deren Existenz von den gegenwärtigen Ereignissen akut bedroht scheint.

Über das Polyport-Netz begibt sich der Unsterbliche samt seiner Begleiterin Mondra Diamond und dem seltsamen Tier Ramoz an Bord von MIKRU-JON nach Andromeda. Dort gelingt es ihm, den Konflikt zwischen Maahks und Schattenmaahks zumindest auf Zeit zu entschärfen. Und dann enttarnt sich DER VERBORGENE RAUM ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide verharrt im Chaos der Supernova Sicatemo.

Grek 11 – Der Maahk hält sein Wort und bekräftigt das Bündnis der Galaktiker mit den Methanatmern.

Perry Rhodan – Der Unsterbliche betritt den verborgenen Raum.

Fellmer Lloyd/Ras Tschubai – Das Konzept begleitet den Terraner auf seiner Suche.

Semwat Lenz – Der Captain hat Probleme mit seinem Roboter, die immer merkwürdigere Formen annehmen.

1.

JULES VERNE

22. März 1463 NGZ

 

»NEMO?«, fragte Atlan. »Wie sieht es aus?«

»Alle Schiffe der Alliierten haben das Sicatemo-System verlassen und sammeln sich am Treffpunkt.«

»Dann fliegen wir jetzt auch.« Es klang tonlos und doch voller Schmerz.

Shaline Pextrel starrte noch immer in sein Gesicht, das wächsern wie eine Totenmaske war. Gott, was geschieht jetzt? Womit rechnet der Arkonide?

Fast gleichzeitig mit diesen Gedanken schlugen die Anzeigen der Hyperorter aus. Die sanften Kurven auf den Monitoren verwandelten sich in steile Zacken, die nach oben zuckten, über die projizierten Skalen und den Rand der Bildschirme hinaus.

»Extrem starke Strukturerschütterung im Zentrum von Sicatemo!«, meldete NEMO.

Shaline spürte Hitze in ihr Gesicht schießen, zugleich fröstelte sie. Wie gebannt starrte sie auf die Darstellung und dann auf den Arkoniden, der aufgesprungen war.

Etwas passierte mit der Sonne – ohne Vorankündigung. Die positronischen Systeme verkleinerten den Darstellungsmaßstab der Orterdiagramme, aber es reichte nicht, die Ausschläge vollständig abzubilden.

»Da brat mir einen Ertruser!«, stieß Ponson Merez im Sessel neben ihr aus. Er hantierte an den Kontrollen für die Kantor-Sextanten. »Das kann nicht sein!«

Shaline versuchte die Benommenheit abzuschütteln, die sich wie ein schwerer Teppich auf ihr Bewusstsein legte. Der schicksalhafte Funkspruch hämmerte in ihrem Kopf: »Die Frequenz-Monarchie ist nicht länger gewillt, die lächerlichen Störmanöver des Zwergbrudervolks aus der unbedeutenden Galaxis Milchstraße hinzunehmen«, lautete die in Tefroda gehaltene Botschaft. »Die Frequenz-Monarchie kann und wird ihre Ziele durchsetzen. Was nun folgt, ist eine unmissverständliche Warnung. Es kann jederzeit wieder passieren ... nicht nur in Hathorjan. Auch in der Milchstraße, etwa im Solsystem, wo sich unberechtigterweise ein verlorener Polyport-Hof befindet ...«

Die Frequenz-Monarchie drohte ihnen, das ging aus dem Wortlaut unmissverständlich hervor. Die Drohung bezog sich zunächst auf den Ort, in dessen Nähe sie sich noch immer aufhielten. Der Abstand der JULES VERNE von Sicatemo und seinen Planeten betrug zehn Lichtwochen.

Shaline hielt unwillkürlich den Atem an. Im Gesicht des Arkoniden zuckte es, seine Augen tränten. Und dann erstarrte er, wirkte plötzlich wie eingefroren. Shaline vermutete, dass er intensiv mit seinem Extrasinn kommunizierte.

Im 17 Meter hohen Holo-Globus tauchte der Kopf von Ella Abros auf, der Ressortchefin für Schiffsverteidigung. Ihr Gesicht ähnelte einem Holzschnitt, bei dem der Bildhauer die Gesichtszüge überdeutlich modelliert hatte. Die kaum sichtbaren Lippen bewegten sich darin wie eigenständige Lebewesen – zwei dünne Striche, die sich ununterbrochen gegeneinander verschoben.

»Was immer da auf uns zukommt, wir sind vorbereitet«, hörte Shaline ihre schnarrende Stimme. »Die JULES VERNE ist jetzt eine fliegende Festung!«

Bist du sicher, dass es etwas nützt?, dachte Shaline.

Paratronwerfer, MVH-Geschütze, Dissonanz-Geschütze, Transformkanonen, Hyperpulswerfer – alles, was irgendwie zerstörerische Energie auf den Feind schleudern konnte, schaltete automatisch in Schussbereitschaft. Die Konverter und Meiler stellten die Energie bereit, füllten die Puffer und warteten darauf, innerhalb einer Tausendstelsekunde aus dem Ruhezustand zu erwachen.

Paratron- und HÜ-Schirm fuhren auf Maximallast.

»Atlan?« Das war Tristan Kasoms Stimme. Der ertrusische Kommandant der JULES VERNE stand einsatzbereit hinter seinem Sessel, die Fingerspitzen dicht über der halbtransparenten blauen Scheibe des Trafitron-Antriebs.

Der Arkonide antwortete nicht. Er starrte ins Leere.

Shaline Pextrel spürte den harten Griff einer Hand an ihrem Unterarm.

»Sieh dir diese Werte an«, ächzte der Pedophysiker. »Ins ultrakurze Hyperspektrum hinein werden sie immer stärker. Ich möchte nicht wissen, wie es jenseits der Messgrenze aussieht.«

Shaline ignorierte die oszillierenden Kurvendiagramme der Kantor-Sextanten. Der Meta-Orter zeigte deutlich mehr von dem an, was sich im ultrakurzen Bereich des Hyperbands abspielte. Sie legte ihm die Diagramme des Meta-Orters auf seinen Schirm.

Ähnlich wie die Aura-Zange der SOL deckte der Meta-Orter den gesamten SHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums bis zu einem Wert von zirka 9,1 mal 10 hoch siebzehn Kalup ab, während das Kantorsche Ultra-Messwerk lediglich bis 8,8 mal 10 hoch fünfzehn Kalup reichte.

Das Zentrum Sicatemos ... In der Vergangenheit hatte der gelbe Normalstern keine Besonderheiten oder Abweichungen gezeigt. Bis zu diesem Tag. In seinem Innern tobte die Hölle.

Die Diagramme der Strukturerschütterung zerfledderten plötzlich, bildeten Wirbel und Blasen, fielen in sich zusammen ...

Merez ließ ihren Arm schlagartig los. »Die Strukturerschütterung flaut ab. Was für ein Glück! Sicatemo bleibt stabil.«

»Warte!« Shaline rief es lauter als beabsichtigt. »Da ist etw...«

Auf der Anzeige des Meta-Orters tauchten Schlangenlinien auf, die kreuz und quer wanderten, übereinanderpurzelten und so spurlos verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Die wirbelnden Zacken und Speere auf dem Schirm bildeten einen Hohlraum, um den sich ein energetisches Gespinst wob, dichter und dichter, bis es eine gleichmäßige weiße Oberfläche besaß. Ruckartig blähte es sich auf.

»Chef!« Das Wort klang aus Kasoms Mund wie ein Pistolenschuss. Als der Arkonide noch immer nicht reagierte, fügte der Ertruser etwas leiser hinzu: »Atlan! Es ist höchste Zeit, zu verschwinden!«

Das Gespinst platzte in einer grellen Lichterscheinung. Shaline schloss geblendet die Augen. Als die Blendwirkung nach ein paar Augenblicken nachließ, tanzten Pixelschauer auf dem Schirm, die langsam nach rechts aus dem Bild wanderten – in jenen Bereich, den nicht einmal der Meta-Orter darstellen konnte.

»Leute«, sagte die Chefin der Funk- und Ortungsabteilung. »Eine halbe Minute höchstens, und ich habe hier nichts mehr, was ich irgendwie interpretieren kann.«

 

*

 

»Wenn du mir die Frage erlaubst, Ella: Wogegen willst du das Schiff eigentlich verteidigen?« Die Stimme des Chefwissenschaftlers klang höflich, aber viel zu laut aus dem Helmlautsprecher.

Shaline hielt den Atem an. Uturan Kook, der siganesische Hyperphysiker, war ein Meister der guten Umgangsformen, immer höflich, immer zurückhaltend. Nur mit dem Stimmverstärker klappte es ab und zu nicht so ganz. Ellas Gesicht in der Personengalerie des Holo-Globus verzog gepeinigt das Gesicht.

»Entschuldigung!«, rief Kook. »Nichts liegt mir ferner, als dein Gehör zu malträtieren.«

»Schon gut«, knurrte die Chefin der Schiffsverteidigung. »Schließlich sorgen wir uns alle um dasselbe Schiff. Um deine Frage zu beantworten: Ich weiß es nicht. Es könnte jedoch sein, dass meine Abteilung gebraucht wird.«

Shaline Pextrel schaute wieder zu Atlan, der noch immer reglos, aber höchst konzentriert dastand.

Auf dem Ortermonitor kehrte die gesamte Bandbreite an Impulsschauern zurück.

»Hypereruption im Zentrum der gelben Sonne«, meldete NEMO. »Höchste Gefahrenstufe für die JULES VERNE!«

Auf dem Orterschirm begannen die dreidimensionalen Diagramme einen wirren Tanz. Die tatsächlichen Ereignisse im Kern Sicatemos bildeten sie nur unzureichend ab, denn die ereigneten sich im fünfdimensionalen Bereich. Und sie erzeugten eine Hyperstrahlung, die innerhalb weniger Augenblicke alles übertraf, was die gelbe Normalsonne normalerweise zustande brachte.

»Wir können es hier noch nicht anmessen«, sagte Shaline, »aber ich bin überzeugt, dass das Phänomen auch das komplette Normalraumspektrum umfasst.«

Im Holo-Globus leuchtete die überdimensionale Darstellung des Sicatemo-Systems, wie es sich aus der Distanz von zehn Lichtwochen darstellte: ruhig, friedlich, wie all die Jahrtausende eben. Ein Trugschluss. Etwas ging vor, was sich im Augenblick ihrer aller Vorstellung entzog. Shaline musste sich zwingen, die Augen von den irrwitzigen Diagrammen zu nehmen, die längst der Kontrolle der positronischen Steuerung entglitten waren.

Nicht mehr darstellbar!

Die Terranerin schluckte und schluckte, aber der Kloß in ihrem Hals wollte nicht weichen. Sicatemo übersteht das nicht. Das ist der Untergang für das gesamte Sonnensystem!

Atlans Logiksektor musste es vorhergesehen haben.

Die Eruption verschlang soeben die letzten Ausläufer der Strukturerschütterung.

Ella Abro stellte weitere Energie für die Paratron-HÜ-Schirmkombination bereit. »Belastung steigt an, immer stärker ... Meine Güte, was ist da los?«

»Wir brauchen so viele Messwerte wie möglich!« Atlans Stimme! Der Arkonide ging zum Sessel des Kommandanten und setzte sich hinein. Seine Finger huschten über das Terminal. »NEMO, wie viel Zeit bleibt uns maximal?«

»Eine halbe Minute mindestens.«

Die zehn Lichtwochen Distanz zu Sicatemo, die das Hantelschiff seit dem Verschwinden des Roten Zwergs innehielt, bedeuteten nichts bei Hyperphänomenen, die an jeder beliebigen Stelle ins Normaluniversum einbrechen konnten. Genauso gut konnten es fünf Lichttage sein. Allerdings stieg die Gefahr für das Schiff mit jeder Sekunde, die es länger an Ort und Stelle blieb.

Noch leitete der Paratronschirm die auftreffenden Energien in den Hyperraum ab. Von dort traf jedoch eine weitaus größere Strahlungsmenge auf seine Kugelschalen. Die Hyperenergien der Eruptionen lagen um Potenzen über dem, was der Schirm abzulenken vermochte. Die Abstrahlmenge nahm rasend schnell ab. Die Überlastung der Schirme wuchs umgekehrt proportional an.

Shaline Pextrel starrte auf die Zahlenkolonnen. Sie schüttelte den Kopf, wurde immer fassungsloser. Das hektische Gemurmel von Ponson Merez neben ihr blieb unverständlich. Fast beschwörend starrte sie den Schirm mit den Daten des Meta-Orters an.

»Komm schon!« Was sie brauchte, waren Messwerte, die länger als ein paar Mikrosekunden stabil blieben. Nur dann konnte sie über einen längeren Zeitraum – ein paar Sekunden oder eine Minute – Tendenzen ablesen und Extrapolationen vornehmen, mithilfe des Rechnerverbunds ließen sich Zyklen und Phasen hochrechnen und so Vermutungen über das Verhalten der Hyperstrahlung in jenem Bereich des SHF-Bandes anstellen, den selbst der Meta-Orter nicht mehr erkannte.

Die Ausschläge blieben bizarr und teilweise irregulär. Shaline versuchte dennoch die Anzeigen des Geräts zu interpretieren. Ein paar Mal war es ihr schon gelungen, unter günstigeren Voraussetzungen allerdings. Da hatte sie die Ausschläge, die Zyklen und deren Unterbrechungen Bit für Bit zerpflückt und so etwas wie ein Quäntchen Wahrheit dahinter gesucht.

Diesmal trieb es ihr den Schweiß auf die Stirn. Während die Positroniksysteme rechneten und sie immer wieder neue Eingaben machte, zeigte sich ein erster Hinweis auf dem Schirm, eine Art Strahlungsabdruck. Insgesamt filterte sie nicht einmal zwei Prozent dieses Abdrucks heraus. Dank der gleichmäßigen Verteilung kam sie mihilfe der Positronik zu einer relativ zuverlässigen Hochrechnung.

»Ob ihr es glaubt oder nicht«, sagte sie mit vibrierender Stimme. »Sicatemo verwandelt sich soeben in eine Supernova.«

Eigentlich konnte es nicht sein. Sicatemo war eine G4V-Sonne mit dem 0,98-Fachen der Masse Sols und dem 0,96-Fachen des Durchmessers. Ein Stern wie dieser hatte noch eine Lebensdauer von mindestens vier Milliarden Jahren vor sich.

Und selbst dann würde am Ende der Entwicklung keine Supernova entstehen. Stabile Hauptreihensterne befanden sich im Gleichgewicht zwischen Strahlungsdruck und Eigengravitation. Überwog der Strahlungsdruck, blähte sich der Stern auf, etwa bei der Entwicklung zum Roten Riesen. Überwog die Gravitation, brach er in sich zusammen.

Shaline hypnotisierte die Zeitanzeige. Die halbe Minute war vorbei. Die Belastung des Paratrons stieg auf 110, dann auf 120 Prozent. Er bekam jetzt mehr Strahlung, als er in den Hyperraum zurückwerfen konnte. Erste Systemalarme erklangen und wiesen auf die beginnende Überlastung und Überhitzung hin.

Noch immer zögerte Atlan, den entsprechenden Befehl zu geben. Shaline nahm es zur Kenntnis, ohne beunruhigt zu sein. NEMO bildete im Zweifelsfall immer die letzte Instanz. Der Schiffsrechner griff ein, wenn die Menschen versagten. Bis jetzt hielt er die Gefahr für kalkulierbar. Für den Ernstfall standen die Konverter bereit, um sofort ein Linearmanöver einleiten zu können.

Noch immer saugten alle verfügbaren Sensoren aus dem fünfdimensionalen Spektrum in sich hinein, was auf sie einprasselte. Shaline rechnete weiter, spürte längst den Luftzug in ihrem Helm nicht mehr, mit dem der SERUN ihre feuchte Stirn trocknete. Ihr kamen Zweifel an dem, was die Instrumente maßen und was sie extrapolierte.

Als wenn sich etwas Fremdes, Bedrohliches in ihre Gedanken geschlichen hätte und ihr Dinge vorgaukelte, die nicht existierten.

Reiß dich zusammen!, schärfte sie sich ein. Wieder ein Seitenblick auf die Zeitanzeige, dann auf Tristan Kasom.

Der ertrusische Kommandant der JULES VERNE hielt die Augen unverwandt auf den Arkoniden gerichtet, die Lippen vor Anspannung zusammengepresst. Kasoms Fingerspitzen steckten längst in der semimateriellen Oberfläche der blauen Scheibe. Draußen um das Schiff zuckten grelle Entladungen durch die äußeren Paratronschirme – erste Anzeichen der beginnenden Instabilität.

»Soeben erreicht der Strahlungsdruck seinen Maximalwert«, sagte Ponson Merez. »Der Vorgang ist ab sofort unumkehrbar.«

Auf dem Höhepunkt der hyperenergetischen Emissionen setzte der Strahlungsdruck im Innern des Sterns dessen Ausdehnungsphase in Gang.

Der Untergang des Sicatemo-Systems begann, ein Ausbruch, wie er gigantischer kaum sein konnte. Selbst durch einen künstlichen Eingriff ließ sich der Prozess nun nicht mehr rückgängig machen.

Ungefähr acht Minuten, bis der Lichtblitz Chatria erreicht, wusste Shaline. Er hat jede Menge Strahlung im Gepäck, die den Planeten grillt und die Atmosphäre verdampft. Zwei Stunden dauert es, bis die expandierende Masse den dritten Planeten verschlingt. 100 Millionen Tefroder im gesamten Sonnensystem werden sterben, die meisten davon auf dem dritten Planeten. Und wir sitzen hier und müssen hilflos zusehen.

Auf den wissenschaftlichen Stationen der Hauptleitzentrale verschafften sich Schmerz und Trauer in zornigen Kommentaren und Rufen Luft.