In dieser Reihe sind folgende Bücher erschienen:

Band 1  Conni auf dem Reiterhof
Band 2  Conni und der Liebesbrief
Band 3  Conni geht auf Klassenfahrt
Band 4  Conni feiert Geburtstag
Band 5  Conni reist ans Mittelmeer
Band 6  Conni und der verschwundene Hund
Band 7  Conni rettet Oma
Band 8  Conni und das Geheimnis der Kois
Band 9  Conni und die Jungs von nebenan
Band 10  Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Band 11  Conni und das Hochzeitsfest
Band 12  Conni in der großen Stadt
Band 13  Conni und die verflixte Dreizehn
Band 14  Conni und der Dinoknochen
Band 15  Conni und das tanzende Pony
Band 16  Conni und der große Schnee
Band 17  Conni rettet die Tiere
Band 18  Conni und die Detektive
Band 19  Conni und der Ferienzirkus
Band 20  Conni und die Burg der Vampire
Band 21  Conni und die große Eiszeit
Band 22  Conni und das neue Fohlen
Band 23  Conni und die wilden Tiere
Band 24  Conni und das Klassencamp

 
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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2014
Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht
E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde
ISBN 978-3-646-92604-0
Alle Bücher im Internet unter
www.carlsen.de

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Abfahrt!

Eigentlich ist alles gepackt. Trotzdem schaut Conni ein letztes Mal in ihren roten Rucksack. Nicht, dass sie doch was vergisst. Stifte, Fotoapparat, eine große Tüte Gummibärchen sind schon mal dabei. Conni schaltet die Taschenlampe noch einmal an und aus. Die muss selbstverständlich funktionieren, wenn sie abends mit Anna und Billi etwas länger aufbleibt. Heimlich natürlich. Ausgelassen malt Conni mit ihrer Lampe einen großen Lichtkringel an die Decke. Sie fahren nämlich morgen mit Frau Reisig weg. Die ganze Klasse. In ein kleines Camp am See. Da können sie schwimmen, klettern, spielen, durch den Wald toben … Toll wird das!

Gerade lässt Conni die Lampe in den Rucksack zurückgleiten, da klopft Papa an die Tür.

„Wir haben gerade einen Anruf bekommen“, sagt er und setzt sich zu Conni aufs Bett. „Frau Reisig hat sich das Bein gebrochen!“

„Was?“ Conni starrt Papa an. Dann lacht sie. „Ach was, du veräppelst mich schon wieder!“

„Nee, leider nicht“, sagt Papa ernst. „Sie ist auf dem Rückweg von der Schule mit dem Fahrrad hingefallen und liegt jetzt im Krankenhaus.“

„Echt?“ Conni schluckt. „Ist es sehr schlimm?“

Papa zuckt mit den Schultern. „Ich hoffe nicht.“

„Weißt du noch, als ich mein Bein gebrochen hatte?“, fällt Conni ein. „Das tat ganz schön weh. Die arme Frau Reisig!“

Papa nickt. „Aber ich weiß auch, dass dein Bein wieder ganz gesund geworden ist.“

Conni lässt ihre Beine in der Luft zappeln. „Ich weiß nicht mal mehr, welches es war!“

„Siehst du?“ Papa lacht. „Und Frau Reisig geht es bestimmt auch bald besser. Sie kann bloß nicht mit euch wegfahren.“

„Ist ja klar“, murmelt Conni und schaut ein wenig wehmütig auf ihren gepackten Koffer. „Vielleicht fahren wir dann ja ein anderes Mal?“

„Nein“, sagt Papa. „Ihr fahrt morgen.“

„Aber wie denn das?“, staunt Conni.

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„Herr Wenker kommt ja mit und dann springt noch eine junge Lehrerin ein“, erklärt Papa. „Frau Vogel heißt die. Sie muss ganz neu an der Schule sein.“

„Okay“, sagt Conni gedehnt. Klar freut sie sich irgendwie, dass sie trotzdem fahren. Aber ohne Frau Reisig? Die findet das doch bestimmt auch schade, dass sie nicht mitkommen kann.

„Meinst du, Frau Reisig freut sich, wenn wir ihr schreiben?“, fragt Conni.

„Oh ja, und wie!“, sagt Papa.

Und da muss Conni doch noch etwas in ihren Rucksack packen: ihr allerschönstes Briefpapier!

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Am nächsten Morgen steht Conni mit ihrem Rollkoffer und dem roten Rucksack zwischen all den anderen auf dem Bahnsteig.

„Viel Spaß!“ Mama und Papa drücken sie noch einmal fest.

„Du kommst doch bald wieder, oder?“, fragt Jakob zaghaft.

„Klar doch!“ Conni lacht. Eben im Auto hatte er sich noch riesig gefreut, sie endlich mal los zu sein.

Dann ertönt ein lauter Pfiff. Der Bahnbeamte guckt sich verdattert um. Auf dem Bahnsteig pfeift eigentlich nur er!

Doch das scheint der jungen Frau egal zu sein. Sie bläst gleich noch mal auf ihrer Trillerpfeife. „Achtung! Die Klasse von Frau Reisig bitte hierher und in Zweierreihen aufstellen!“, ruft sie.

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Conni schaut sie neugierig an. Das muss Frau Vogel sein. Ja richtig, daneben steht ja auch Herr Wenker. Ihr Sportlehrer, der die Klasse auf der Fahrt wie geplant begleitet. Conni grinst. Die Idee mit der Pfeife ist wahrscheinlich von ihm.

„Tschüss!“ Conni winkt Mama, Papa und Jakob ein letztes Mal zu, dann stellt sie sich neben Anna in die Reihe.

„Hallo alle zusammen, ich bin Frau Vogel“, begrüßt die Lehrerin sie. „Ihr habt sicher schon von Frau Reisigs Unfall gehört. Sie hat sich das Bein gebrochen, deswegen springe ich für sie ein. Und ich hoffe, wir haben eine schöne Fahrt zusammen.“

„Guten Morgen“, sagt auch Herr Wenker. „Jetzt schön alle zusammenbleiben, hört ihr?“

„Na, wie findest du sie?“, flüstert Anna Conni zu.

„Frau Vogel? Weiß nicht.“ Conni zuckt mit den Schultern.

„Ich finde, die sieht ganz nett aus“, meint Anna. „Und sie trägt so schicke Schuhe!“

Conni reckt den Hals, aber im Gewühl sind Frau Vogels Schuhe gar nicht zu sehen. Und dann fährt auch schon der Zug ein.

„Kommt mit!“ Frau Vogel führt sie zu einer Tür.

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Nacheinander steigen alle Schüler ein.

„Conni, Anna, hierher!“

Billi hält Plätze für sie frei. Und da sind auch schon Nina und Serafina. Die fünf Freundinnen fahren nicht nur in der Bahn zusammen, sie wollen auch gemeinsam in einer Hütte schlafen. Das haben sie schon vor Wochen abgemacht. Gleich damals, als Frau Reisig die Fahrt ins Abenteuercamp angekündigt hatte.

„Wie’s wohl Frau Reisig jetzt geht?“, fällt Conni ein.

Anna seufzt. „Hoffentlich schon ein bisschen besser.“

„Das ist wirklich Pech“, nickt Serafina.

„Wie findet ihr denn diese Frau Vogel?“, will Nina wissen.

„Mal gucken“, meint Billi. „Ein bisschen streng sieht sie aus.“

Nina nickt. „Und dann die Pfeife!“

„Trotzdem wird das eine super Fahrt“, sagt Serafina.

„Klar!“ Conni strahlt. „Denkt mal, was für tolle Sachen wir machen können. Allein schon in den Nächten, da quatschen wir dann immer ganz lange!“

„Au ja, und wir machen jeden Abend Pyjamaparty!“, meint Nina.

„Genau!“ Annas Augen leuchten. „Das wird voll cool!“

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Während der Fahrt gucken die anderen Mädchen aus der Klasse bei ihnen vorbei: Lotta, Ina, Lisa und Clarissa.

„Es bleibt doch dabei?“, fragt Ina. „Wir vier gehen in eine Hütte und ihr nehmt zusammen die andere?“

„Genau“, sagt Conni. „So haben wir das doch auch mit Frau Reisig besprochen.“

„Cool!“ Lotta strahlt.

Lisa zwinkert Serafina zu. „Nächstes Mal sind wir zusammen, okay?“

„Abgemacht!“, lacht Serafina.

„Also, dann ist ja wohl alles klar“, meint Conni.

„Logo!“ Glücklich klatschen sich die Mädchen ab.

 

„Keine Diskussion“, unterbricht Frau Vogel sie. „Ich habe da so meine Prinzipien.“

Und damit ist das Gespräch für sie beendet.

„Prinzipien? Was denn für welche?“, schnappt Ina, als Conni und Billi alles erzählen.

„Das ist doch klar“, grummelt Nina. „Wie sie uns am besten die Fahrt versaut!“

„Ach was!“ Conni lacht. „Das geht doch gar nicht!“

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