„Who is it? Who is it?“

Letzte Worte von Henry McCarty alias William H. Bonney alias Billy the Kid, als ihn Sheriff Pat Garrett aus der Dunkelheit ohne Vorwarnung erschoss.
(14. 07. 1881)

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Über den Autor:

Dr. Hans Peter Taucher, promovierte in Psychologie und Ethnologie in Wien und war nach Zusatzausbildungen in den USA 25 Jahre als Trainer für soziale Kompetenzen selbstständig. Dazwischen auch als Unternehmensberater und interimistischer Geschäftsführer. Nach einer weiteren Ausbildung war er zuletzt 10 Jahre als Coach tätig.

Mehr Informationen und weitere Veröffentlichungen unter: www.hans-peter-taucher.com

Hans Peter Taucher

Billy flüchtet nach Wien

Roman

Inspektor Faulhammer

Billy drückte sich in die Nische der Hausfassade und schielte nach allen Seiten. Es war nach Mitternacht und er wollte sicher zu sein, dass er nicht gesehen wurde. Gekleidet war er ganz in Schwarz, er hatte schwarze Handschuhe und trug eine Sturmhaube, die sein Gesicht verbarg, nur seine Augen schielten heraus. In seinem schwarzen Rucksack hatte er ein kurzes Seil mit einem Wurfanker, in seinem Hosenbund steckte seitlich eine „Glock 43 Slimline“ mit Schalldämpfer.

Billy bevorzugte die Pistole, weil sie sehr leicht und schmal war und sich unauffällig tragen ließ. Dafür hatte er einiges mehr bezahlt, aber das war es ihm wert. Er würde sie nicht abfeuern. Eine Sozialarbeiterin hatte ihm gesagt, er solle keine Dummheiten machen. Das hatte er sich gemerkt, obwohl er diesen Mann oben im vierten Stockwerk dieses Gebäudes hasste und ihn am liebsten abgeknallt hätte.

Jedenfalls musste er ihm eine Lektion erteilen, denn wegen ihm war Frau Beck, die Frau, die für ihn wie seine Mutter war, mit schweren Verletzungen im Spital. Damit konnte er nicht so einfach durchkommen.

Weil er Polizist war, hatte er es anders dargestellt, aber Billy wusste, dass er dran Schuld hatte, denn er war dabei, als Frau Beck von den Leuten von Inspektor Faulhammer zu Boden gestoßen wurde. Nun schlief dieser Inspektor oben im vierten Stockwerk mit geöffneter Balkontür, das wusste Billy, denn er hatte ihn von gegenüber beobachtet, als um 22: 30 die Lichter ausgingen.

Billy ballte immer wieder seine Hände zu Fäusten und das Leder der Handschuhe knirschte auf eine beruhigende Art. Ein letztes Mal griff er nach der Glock. Nun war er jemand, den man nicht herum schubsen konnte. Nicht mehr ein Asylwerber, mit dem man machen konnte, was man wollte. Sie könnten ihm nicht mit ihren herablassenden Blicken kommen. Mit ihren mutwilligen Regeln, ihren Einschätzungen, dass sein Heimatland Afghanistan sicher, er im Jemen gewesen sei und nun zurück nach Hause gebracht werden würde.

Billy hatte das nun lange mitgemacht und sich alles angehört, sich bemüht, alles richtig zu machen. Nun würde er den Spieß umdrehen. Nur für einmal und er würde keine Dummheit machen. Das nahm er sich vor.

Er holte den Wurfanker aus dem Rucksack, für den hatte er sich einen extra starken Gummiüberzug mit Schaumstoffbeschichtung besorgt. Das war nicht leicht gewesen und hat viel Zeit beansprucht, so etwas zu finden. Nun war er froh darüber, denn niemand würde ihn bei der Arbeit hören.

Er schwang ihn ein paar Mal durch die Luft und warf ihn dann auf das Geländer des Balkons im ersten Stockwerk. Die Balkone reichten um die Ecke, an der Seite waren die kleineren Fenster zu den Wohnzimmern und die waren meistens geschlossen. Am Seil hatte er mehrere Knoten gemacht und es war ganz leicht, sich nun auf den Balkon hochzuziehen.

Er schwang den Wurfanker oben ein weiteres Mal und warf ihn dann auf den Balkon im zweiten Stock. Es war gar nicht so schwer und der Gummiüberzug dämpfte die Geräusche, wenn der Anker an den Balkongeländern aufschlug. Nach zwei weiteren Balkonen war er im vierten Stockwerk bei Inspektor Faulhammer angelangt.

Er packte den Anker in den Rucksack und hörte gespannt nach Geräuschen im Inneren der Wohnung. Nichts war zu hören, nur das Pfeifen des Windes hier oben und der Pulk von vorbeifahrenden Autos, wenn die Ampel auf Grün zeigte.

Billy ging vorsichtig um die Ecke zur Balkontür und lauschte wieder. Dann zog er die Glock, hielt sie mit der rechten Hand vor sich und schob den Vorhang zur Seite. Nichts war zu hören. Er ging vorsichtig mit seinen schwarzen Reeboks ins Wohnzimmer und blickte um sich.

Alles war leer und friedlich. Der Inspektor würde im Schlafzimmer sein, wie er vermutet hatte. Langsam schlich er dorthin und blickte hinein. Er sah ihn im Bett liegen, schlafend. Seine ganze Wut stieg in ihm hoch und am liebsten hätte er nun auf ihn geschossen. Er war schuld an den schweren Verletzungen von Frau Beck und schlief nun friedlich, als wäre nichts passiert.

«Inspektor Faulhammer, aufwachen!», rief Billy, mit etwas Abstand neben dem Bett stehend.

Inspektor Faulhammer öffnete erschreckt seine Augen und sah nur die Umrisse einer Gestalt. Billy hielt ihm die Glock direkt vors Gesicht und entsicherte sie.

«Nicht mein Geld», schrie Inspektor Faulhammer.

«Was für Geld denn?»

«Nichts. Was suchen Sie hier?»

Billy wollte ihm nun die ganze Geschichte mit Frau Beck vorhalten und ihn endlich zur Rechenschaft ziehen. Aber er war verwundert, dass der Inspektor so schnell von Geld sprach und wollte der Sache nachgehen.

Er sagte kein Wort und deutete mit der Pistole Richtung Wohnzimmer. Der Inspektor kroch aus dem Bett, führte ihn zu seiner Geldtasche und zeigte ihm den Inhalt: mehrere Geldscheine, aber zusammen kaum mehr als hundert Euro. Billy deutete auf die Küche, der Inspektor schüttelte die Arme mehrmals und beteuerte, nicht mehr Geld im Haus zu haben.

Billy war skeptisch geworden. Irgendetwas stimmte hier nicht. Wieso war der Inspektor so besorgt um sein Geld gewesen, wenn es doch nur kaum hundert Euro waren?

Er sah ihn genau an und merkte, dass sein Blick immer wieder kurz auf eine Wand gerichtet war und er sich dann schnell abwandte. Dort waren drei unauffällige Bilder zu sehen. Billy blickte dahinter, behielt den Inspektor dabei immer im Auge. Und tatsächlich: Hinter einem der Bilder war ein einfacher Wandtresor. Billy deutete wortlos auf diesen Tresor und dass der Inspektor ihn öffnen sollte. Der wirkte plötzlich ganz aufgeregt.

«Hören Sie. Was da drinnen ist, gehört nicht mir. Es gehört sehr gefährlichen Leuten, ich soll es morgen nur übergeben. Wenn sie das mitnehmen, werden die sie töten. Die finden Sie, ganz sicher. Auch wenn Sie jetzt maskiert sind, die finden heraus, wer sie sind und dann sind sie dran. Glauben Sie mir.»

Billy war zu wütend, um auf ihn zu hören. Er wollte ihm eine Lektion erteilen, nun war es anders gekommen und er konnte ihm auch so einen Denkzettel verpassen.

Er deutete ihm an, den Tresor aufzumachen.

«Ich warne Sie. Das kann Sie ihr Leben kosten, wenn sie das da mitnehmen. Lassen Sie es lieber.»

Billy ging näher an ihn heran und hielt ihm die Glock ins Gesicht.

Der Inspektor gab eine vierstellige Zahl ein und öffnete den Tresor. Was dann zum Vorschein kam, konnte Billy kaum glauben. Der Tresor war viel größer als erwartet und war bis oben hin mit Geldscheinen vollgefüllt.

Billy reichte dem Inspektor den Rucksack und forderte ihn wortlos auf, das Geld hineinzupacken. Den Wurfanker legte er zuvor auf den Boden. Sein Rucksack war zu klein für diese Unmenge an Banknoten und der Inspektor musste immer wieder durch kräftiges Stopfen nachhelfen. Billy deutete ihm eine Tasche zu holen, um den Rest der Scheine einzupacken.

Dann nahm er sich mit vorgehaltener Pistole den Rucksack, die Tasche, den Wurfanker und verließ die Wohnung wortlos. Er rannte die Stiegen hinunter und ging langsam die Straße entlang. An einem Mistkübel beseitigte er den Wurfanker, nahm die Maske ab und spazierte wie ein normaler nächtlicher Passant.

Zu Hause konnte er erstmals etwas durchatmen, doch er wusste, dass er nun schnell aus Österreich verschwinden musste. Mit dem Geld hatte der Inspektor vermutlich recht. Es war Drogen- oder Mafiageld und die würden ihn suchen. Irgendeine Kleinigkeit könnte ihn verraten. Sie würden den Inspektor malträtieren und einer der Konflikte, die der in letzter Zeit hatte, war jener mit Frau Beck. Billy war dabei und bald würden sie heraus finden, dass er Kontakte zu den Taliban gehabt hatte, wenn er auch deren Angebot abgelehnt hatte.

Niemand hätte je gedacht, dass es mit Billy the Kid, wie er genannt wurde, einmal so kommen würde. Schon gar nicht, dass sie den gefährlichsten Mann auf ihn ansetzen würden: Pat Garrett.

Die Bombe

Billy war damals zwölf Jahre alt, als in ihrem Haus in Kabul, Afghanistan, eine Bombe einschlug. Er war gerade Schlafen gegangen und seine Gedanken wanderten zwischen Realität und Traum, als die Decke mit einem furchtbaren Krach einstürzte.

Seine Mutter schrie aus vollem Hals:

«Lauft nach draußen!»

Sein Stiefvater taumelte von der Küche in sein Zimmer, zog ihn und seine Geschwister an den Armen durch die Staub verhüllte Luft, zwischen herabfallenden Brocken hinaus. Für Billy war es wie ein schlechter Traum. Draußen standen sie entsetzt in der tiefschwarzen Nacht und betrachteten die Umrisse der Ruine ihres Hauses. Seine Mutter weinte unaufhörlich und klammerte sich an ihn.

«Wenigstens ist dir nichts passiert», sagte sie zu Billy und «auch uns nichts» fuhr sie fort. Sie sah seine Geschwister und seinen Stiefvater Massoud an. Der starrte vor sich hin und ballte seine Hände zu Fäusten. Er hatte diese Hakennase und den langen Bart, wie alle Männer und Billy glaubte, trotz der Dunkelheit eine weiße Verfärbung durch Staub an seinem Bart bemerkt zu haben.

«Diese Amerikaner», murmelte er vor sich hin und sah Billy dann plötzlich starr an.

«Sie sind ohne Glauben, es sind Gottlose und sie haben hier nichts zu suchen. Versprich mir, dass du immer nach dem Willen Allahs lebst Junge!»

Billy brachte kein Wort heraus. Von seinem Zuhause war nicht mehr viel übrig und er fragte sich, wo sie jetzt leben sollten.

Aus den Nachbarhäusern liefen Leute auf die Straße und bald hatte sich eine große Menschenmenge gebildet. Alle redeten wild durcheinander und fluchten. Hasstiraden auf die Amerikaner und Präsident Obama waren zu hören. Die Frauen gesellten sich zu seiner Mutter und versuchten ihr Trost zu spenden. Die Männer standen bald im Kreis und gestikulierten mit ihren Armen. Einer von ihnen zeigte auf Billy und seine Geschwister und schrie:

«Wie kann man das einer Familie mit Kindern antun?»

Im Nachbargebäude ihres bescheidenen Hauses war eine kleine Firma, die Chemikalien herstellte. Vielleicht wollten sie die treffen, dachte Billy, hielt sich mit seiner Meinung aber zurück. Das wussten nicht viele, denn er hatte oft mit seinen Freunden hinein gespäht. Auch einen Stapel mit Kartons neuer Patronen hatte er dort gesehen, aber das wusste ebenso niemand.

«Ihr könnt bei uns übernachten», sagten einige Nachbarn und seine Mutter bedankte sich in Tränen.

«In Kabul sind sowieso zu viele Menschen, es ist kein Platz mehr hier. Wir ziehen weg, in den Süden, zu Verwandten», sagte sein Stiefvater und fuchtelte mit seiner Hand in alle Richtungen.

Am nächsten Tag wollte Billy in das Haus zurück, aber sein Stiefvater verbot es ihm.

«Wir warten bis morgen, dann holen wir einige Sachen heraus und verschwinden», meinte er.

«Aber wir könnten es doch wieder aufbauen und so leben wie früher. Es ist doch unser Zuhause», sagte seine Mutter, aber die Entscheidung seines Stiefvaters stand fest. Es half kein Bitten und Flehen.

Am Tag danach kam seine Mutter mit einem neuen Kleidungsstück vom Einkauf zurück. Es verhüllte nicht nur ihren Körper zur Gänze, sondern auch den Bereich der Augen. Es hatte dort ein kaum sichtbares Netz, sodass man ihre Augen nicht sehen konnte, sie aber durchblicken konnte. Es hatte dieses mittlere Blau, eines jener Blautöne, die zu den weniger schönen gehörte. Billy wusste nun, dass sich die Zeiten ändern würden.

Mit einem Schlag würde er all seine Freunde, all seine Lieblingsplätze, die ihm das Gefühl von Heimat gaben, verlieren. Er musste auch all seine Sachen auf das reduzieren, was in zwei kleine Taschen passte. Für Billy war alles wie ein Spuk, der täglich mehr und mehr Wirklichkeit annahm.

Er dachte kurz zurück und erinnerte sich an das, was ihm seine Mutter immer wieder erzählte:

Er wurde am 23. November 1998 in einem Spital in Kabul, Afghanistan, geboren. Am 17. September desselben Jahres kam dort ein Kind mit gleichem Namen zur Welt und es gab einmal Gerüchte, dass die beiden vertauscht wurden. Bestätigt wurde es aber nicht.

Billys Nachname bestand aus dreiundzwanzig Buchstaben, seine beiden Vornamen waren zusammen genommen nicht viel kürzer. Also beschloss seine Mutter, ihn einfach Billy zu nennen.

Abgesehen von der Tatsache, dass er seinen Vater nie kennenlernen konnte, war Billys Kindheit glücklich. Seine Mutter liebte ihn. Sie, seine Geschwister und er lebten in Kabul. Er konnte sich noch dunkel an den Anfang des Krieges erinnern. Als er drei Jahre alt war, kamen die Amerikaner und viele der Nachbarhäuser wurden zerstört. Später hörte der Krieg in Kabul auf und es kehrten eine Menge Landsleute aus dem Ausland zurück. Es wurde überall gebaut.

Ghazni

Als Billy an jenem Morgen in der neuen Stadt seine Schulsachen packte, war nichts wie die alte Morgenroutine. Diese half ihm trotz morgendlicher Müdigkeit, rechtzeitig an seinem Platz in der Schulklasse zu erscheinen.

Nun musste alles neu überdacht werden. Welche Kleidung sollte er tragen? Wie sollte er seine Haare kämmen? Was sollte er für den Unterricht mitnehmen? Dann begriff er plötzlich, dass er ohnehin kaum Kleidung und er gar keine Schulsachen mehr hatte. Es war also einfach.

Dennoch konnte er kaum denken, da sich seine Gedanken mit der Frage beschäftigten, wie diese neuen Menschen sein würden.

Seine Mutter begleitete ihn und wünschte ihm am Eingang alles Gute. Er war nun in der neuen Umgebung alleine.

Eine Gruppe von Gleichaltrigen beobachtete neugierig die Ankommenden.

«Wen haben wir denn da? Einen Neuen», sagte einer der Herumstehenden und bewegte sich auf ihn zu. Die anderen folgten ihm.

«Gib mir deine Jause», forderte er Billy auf und drückte sich ganz nah an sein Gesicht.

«Ich habe keine Jause, verschwinde».

«Das werden wir sehen». Der Junge begann Billys Jacke aufzumachen und wollte in seine Innentaschen greifen.

Billy stieß ihn zurück und lief zu den Büroräumen der Schule. Die Jungen rannten ihm nach, gaben aber dann in der Nähe des Büros auf.

Schnaufend stellte er sich dort vor und wurde in eine Klasse verwiesen. Es war noch einmal gut gegangen, aber er wollte nicht hier sein. Was blieb ihm übrig?

Schon nach Ende des Unterrichts wusste er, dass er hier eine Menge Probleme haben würde. Im Vorhof wartete die Gruppe der Jungen, die ihm am Morgen zugesetzt hatten.

«Hast deine Jause also allein gegessen?», fragte der eine vom Morgen.

«Vielleicht hast du ja etwas Geld dabei, um uns zu entschädigen. Du wirst doch mit deinen Schulkameraden teilen können. Oder etwa nicht?» Fragte er provozierend. Billy hasste ihn.

«Ich habe nichts. Lasst mich in Ruhe!»

«Also ein Geizhals, der alles für sich behalten möchte», rief er seinen Freunden zu und gab ihnen ein Zeichen. Daraufhin stürzten sie sich auf ihn und Billy erhielt eine ganze Menge Prügel.

Seine Kleidung war zerrissen und alles tat ihm weh. Mit Mühe schleppte er sich nach Hause und hoffte, seine Mutter würde es nicht bemerken.

«Was ist passiert?» Schrie sie ihm schon von Weitem zu und blickte ganz entsetzt drein. Er konnte es nicht verschweigen und sagte zu ihr, es sei nicht so schlimm.

Als Massoud nach Hause kam, meinte er nur, dass man sich eben wehren müsse und kein Feigling sein soll. Billy konnte ihn nicht leiden. Massoud war mit seinen Ratschlägen immer fehl am Platz, außerdem hatte er ihm nichts zu sagen. Dennoch wollte der ihm ständig etwas vorschreiben.

Diese erste Zeit war schlimm. Er erhielt mehr Prügel, praktisch jeden Tag. Zu Hause hatten sie immer weniger zu essen. Massoud fand keine Arbeit und die Verwandten hatten auch nicht viel.

Als er einmal hungrig ins Bett gehen musste, fasste er einen Beschluss. Die Schule brachte ihm ohnehin nichts.

Am nächsten Morgen ging er wie gewohnt in die Richtung des Schulgebäudes, bog aber dann ab, um die Stadt zu erkunden. Er schlenderte in den Straßen herum und hielt Ausschau nach etwas Essbarem.

Schließlich sah er einen Mann vor seinem Geschäft eine große Mahlzeit einnehmen. Er blieb stehen und stellte sich an die andere Straßenseite. Er beneidete diesen Mann, der so genüsslich aß.

Da sah er, wie der plötzlich nach hinten ging. Anscheinend um mit jemandem im hinteren Teil des Geschäftes zu reden. Die große Mahlzeit lag nun unbewacht auf dem kleinen Tisch vor dem Geschäft. Billy überlegte. Es war nicht so schwer und er war flink und hungrig. Sehr hungrig. Rasch lief er über die Straße, schnappte sich das Essen und rannte davon.