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Weil eine Welt mit Geschichten
eine bessere Welt ist.

Matthias Strolz

Kraft und Inspiration
für diese Zeiten

Life is a story

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1. Auflage 2020

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie Übersetzung, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Copyright-Inhabers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Gesetzt aus Minion Pro und Lato.

Printed in the European Union.

ISBN: 978-3-903715-00-4

Lustvoll singen,
hemmungslos tanzen.

INHALT

Ich komme zu mir.

Warum ich? Warum gerade jetzt?

Mensch, was bin ich?!

Blühe, du schöpferisches Wesen!

Ich bin verletzlich. Ich bin befreit.

Bewusst. Oder Sackhüpfen im Sumpf.

Loslassen. Die leere Hand.

Wovor hast du Angst?

Berufung. Wenn unsere Seele tanzt.

Unsere Dreifaltigkeit – Kopf, Herz, Bauch.

Ich will eine Glücksministerin.

Sex, Geld, Tod – Tabu und Lebendigkeit.

Schönheit und Anmut.

Ja, es tut weh. Aufbruch folgt.

Es wird heftig. Und irgendwann wieder gut.

Mein Tempel des Lebens.

Gönne dich dir selbst!

Ich komme zu mir.

In dunkler Nacht ist ein Komet niedergegangen. Mitten ins Leben. In seinem Schweif sprießen Himmelschlüssel.

Dieses Bild bekam ich heute in der Früh. Es sind heftige Zeiten. Die Tagesnachrichten überstürzen sich mit Zahlen, Daten und Fakten zur Krise. Die Sozialen Medien sind voller Emotion und Verschwörungstheorien. Die Verunsicherung wächst allerorts.

„Und du so?“, frage ich mich auf dem Weg durch die Morgensonne. „Was heißt es für mein Leben?“ Veranstaltungsabsagen, Arbeitslosenzahlen, Schutzmasken, Nachrichten von Freunden, Versammlungsverbote, Hilferufe, Durchhalteparolen, gemeinsames Essen, frohes Lachen unserer Kinder … Mein Verstand beginnt zu galoppieren. Emotionen gesellen sich dazu. Es ist ein Kampf zwischen Aggression und Zuversicht. Was davon wird wachsen?

Ich betrachte einen abgeschlagenen Holzstern. Da liegt er, in unserem Garten. Bedeckt mit Schneekristallen. Aus frostiger Nacht taucht er hell funkelnd in den Tag, umringt von Frühlingsblumen. „Der Komet hat schöne Blüten im Schweif“, fällt mir auf. „Ich will nicht ausrinnen an der Social-Media-Front“, sag’ ich mir. Zuletzt hatte ich ganze Tage damit zugebracht zu posten, Interviews zu geben, Gastkommentare zu schreiben, zu kritisieren, zu kämpfen. Ich hänge am Tropf der Nachrichten wie ein Junkie. Die tägliche Informationswalze füllt meinen Kopf bis zum Platzen. Nun tropft sie auch ins Herz. „Ich spüre Enge. Herzschmerzen“, berichtete ich meiner Frau gestern Abend. „Ich werde was ändern“, ist der Gedanke, mit dem ich einschlafe.

„Was tut mir gut in diesen Zeiten?“, frage ich mich, als ich aufwache. Mäßigung in der Informationsaufnahme und im Social-Media-Konsum. Weniger Weltverschwörung, mehr Begegnung mit der Natur. Hinaus in die Sonne. Den Vögeln bei ihrem Morgenkonzert lauschen. Ich schlüpfe in meine Waldviertler Wanderstiefel und bringe mich in Bewegung. Ich will bewusster wahrnehmen. Sehen, hören, spüren. „Ich schau mir jetzt den Frühling an!“ Freude steigt auf.

Ich werde zu mir kommen. „Du bist ein Gärtner des Lebens, ein divine architect. Kultiviere Formen und Felder sämtlicher Art … Folge deiner Intuition. Wenn es die Situation nahelegt oder deine innere Stimme dich dort hin ruft, komme ganz zu dir. Hier bist du geborgen vor allem Ungemach.“ So steht es in meinem „Lied des Lebens“, das ich bei meinem fünftägigen Aufenthalt im Wald vor rund neun Jahren bekommen habe. Dieses Lied hat mich gut durch all die letzten Jahre geleitet – durch den Abschied aus meinem Unternehmen, die Parteigründung, die Zeit im Parlament und zuletzt hinein in mein neues Sein und Tun – als Autor, Publizist und Impact-Unternehmer.

„Verlasse dich auf dein Wesen … Suche nicht, finde. Sei bereit. Alles kommt zu dir. Sei aufmerksam, sei wachsam. Entscheide.“ Die Gestalt eines Buches steht auf in meinem Herzen. Es weitet sich. „Ich werde Himmelschlüssel sammeln“, sag’ ich mir. Ich habe entschieden.

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Warum ich? Warum gerade jetzt?

Auf meinem Mittagsspaziergang bin ich heut’ in ein Hundstrümmerl gestiegen. Ja, Hundekot. Frisch gemacht.