Wissenswertes zum Training mit (jungen) Hunden

Claudia Landgrafe

Dieses kleine Buch soll Ihnen einen ersten Überblick über das Training mit (jungen) Hunden vermitteln. Es ist kein umfassendes Nachschlagewerk, eher soll es Sie ein wenig zum Nachdenken anregen, was im Umgang und Training mit Hunden wichtig ist und wieso manche Erziehungsversuche kläglich scheitern können.

Sie finden hier auch einige Links zu Artikeln von Kolleginnen und Kollegen sowie Links zu Videos, die Ihnen anschaulich zeigen, wie Sie gewisse Dinge umsetzen können. Sollte ein Link nicht funktionieren, lassen Sie es mich bitte wissen.

 

Sprechen Sie mich doch einfach an, wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren wollen :

 –         persönlich

 –         telefonisch unter 02261 302 174 oder mobil 0151 240 639 75

 –         per Email unter signalhund@aol.com

  

Gern kläre ich mit Ihnen

 –         Trainings- und Erziehungsfragen

–         Fragen zu artgerechter, gesunder Ernährung

 –         Möglichkeiten für wesens- und rassespezifischer Beschäftigung

–         oder Fragen zu Problemverhalten.

           

 Weitere Informationen erhalten Sie auf meinen Webseiten unter www.signal-hund.de und www.mantrailing-oberberg.de

 Wenn Sie weiter weg wohnen, vermittle ich Sie gern an kompetente Kollegen und Kolleginnen weiter.


herzlichst, Ihre Claudia Landgrafe

zert. Gebrauchshundeausbilderin, Problemhundtherapeutin & Mantrailing Trainerin

Inhalt:

Claudia Landgrafe

Vorwort

      von Landseerdame „Hope“ zum Thema : „Wie erziehe ich als Hund meinen Menschen?“ 

Teil 1 – Spiel

      Was ist Spiel, was ist kein Spiel und wieso ist es für die Entwicklung des Hundes wichtig? 

Teil 2 – Die Leine

      Wozu ist eine Leine da, wozu nicht und welche nimmt man am besten? 

Teil 3 – Motivation im Training

      Wie bekomme ich meinen Hund dazu, das zu tun, was ich von ihm möchte? 

Teil 4 – Wie sag ich's meinem Hund?

      Clicker & Marker - saubere Kommunikation mit dem Hund 

Teil 5 – Das a-b-c des Lernens

      Wie lernt ein Hund und wodurch überfordern wir ihn im Training?

      plus Aufbau : Komm zu mir! 

Teil 6 – „Chill doch mal…!“ Entspanntes Training

      Was tun, wenn die Pubertät aus meinem Hund einen totalen Chaoten macht?!? 

Teil 7 – Lob vs. Strafe

      Wieso es so wichtig ist, ein gutes Verhältnis zu seinem Hund zu haben und wieso das auch für unsere Umwelt von Bedeutung ist…

Tipps von Hope oder wie Hund Menschen trainiert

Text & Fotos (c) Andrea Winkler

Foto: A.Winkler: Komme schooooon!

Menschentraining muss direkt nach dem Einzug begonnen werden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man sich erst Mal einen Bonus erarbeitet.

Jetzt sind wir niedlich, haben kleine, runde, nackte Bäuche. Wir riechen gut und ein einziger, gut eingesetzter Blick, bringt mehr als jede wilde Aktion. Man muss von Anfang an Regeln einführen und Grenzen setzen. Menschen müssen sich sofort daran gewöhnen, sonst wird es später anstrengend mit ihnen.

Es gelten folgende Regeln:

Wir müssen alle 2 Stunden raus, klappt das nicht, macht einfach Pippi – dann geht es rasant.

Spielen und auch essen sind sehr wichtig. Essen wird sorgfältig ausgewählt, nehmt nicht alles, was man euch anbietet – wenn man sich ein bisschen ziert, dann geht eigentlich immer was.

Auch wenn Besucher kommen und schlaue Sätze sagen, wie „es ist noch kein Hund vor dem vollen Futternapf verhungert“, sowas beachten wir gar nicht. Es gilt, was uns nicht passt, wird ignoriert, alles Gute wird sofort belohnt.

Steht also ödes Trockenfutter herum, dann seufzt lang anhaltend und jammert ein bisschen, erst wenn der Mensch nachlegt und das Futter ein bisschen aufpeppt, schlagen wir zu. Auch kleine Schritte müssen belohnt werden. Das ist sehr wichtig, der kleinschrittige Aufbau.

Nach einer Woche kann zu Schritt 2 übergegangen werden, jetzt seufzen wir auch mal vor dem aufgepeppten Futter – ich sage euch „da geht noch was“.

Wir schlafen nicht alleine!

Empfehlenswert ist je nach Wohnlage lautes weinen oder klagen, für die, die unter die Bettdecke wollen: zittern! Hin und her tappen (nichts für Teppichbodenhaltung), anstupsen, ablecken. Ablecken gilt als der ultimative Liebesbeweis – kann ich nur empfehlen. Wichtig ist dabei auch der richtige Blick. Bewährt haben sich besonders Blickwinkelt von schräg unten nach oben.

Auch die Leinenführigkeit muss von Anfang an ein Thema sein.

Wir machen freudige Hopser und stürmen in Richtung „grün“. Da kommen die Menschen fast immer sofort hinterher, weil die sich so freuen, wenn wir Pippi machen, also draußen.

Deshalb sollte man auch nie zu schnell Pippi machen! Sonst folgen die Menschen nicht mehr bereitwillig. Also, immer schon freudig hüpfend von Grünstreifen zu Grünstreifen und kein Pippi machen, bis ihr alles gesehen habt und der Mensch bereitwilligt folgt. Zur Belohnung könnt ihr dann ein kleines Pippi fließen lassen. Wenn ihr lange genug wartet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es auch noch einen Keks gibt.

Hundeschulen sind wunderbar. Je nach Humor, kann ich verschiedene Trainertypen empfehlen. Am besten sind die mit den vielen Leckerchen. Essen hält Leib und Seele zusammen. Deshalb ist es auch wichtig, dass man nicht zu schnell zu viele Erfolge feiern lässt, wenn etwas als gelernt gilt, dann gibt es weniger.

Wichtig ist die Kommunikation mit den Menschen.

Sagt euer Mensch „sitz“, so guckt euch erst mal um, ob der überhaupt euch meint. Wenn er euch meint, so antwortet ihm mit einem freundlichen „wuff“. Damit gebt ihr ihm zu verstehen, dass ihr das könnt. So grundsätzlich. Wiederholt er sein „sitz“, so legt euch einfach mal hin. Viele Menschen sind dann so dankbar, dass ihr überhaupt was macht, dass es dafür schon was Gutes gibt. Wenn ihr Glück habt, sagt dann der Trainer „also, das war doch gar kein Sitz! Nochmal.“

Das erhöht die Chance auf den nächsten Keks.

Wenn eure Halter grundsätzlich faul sind, dann empfehle ich dringend den Besuch einer Fichtelmaier Hundeschule. Die machen Kniebeugen, wenn der Hund sich setzen soll. Bleibt einfach stehen und lacht freundlich. Dann muss der Mensch eine Kniebeuge nach der anderen machen und ist abends ausgelastet.

Irgendwann kommt dann der Trainer und sagt, dass das Sitz nicht dynamisch genug war und macht es selber gaaaaaanz dynamisch. Dann legt ihr euch hin. Das macht euren Halter glücklich und sorgt für die Vermehrung von Keksen. Denn wenn jetzt euer Halter die nächste Kniebeuge zeigt, dann setzt ihr euch hin. Kekse werden regnen und damit ihr auch ja sitzen bleibt und nicht die nächste Kniebeuge folgen muss.

Clickerhundeschulen kann ich auch empfehlen.