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Endnoten

Der überlieferte Text nennt Halikarnassos (Bodrum) in Karien (Kleinasien), spätere Traditionen geben hier die Stadt an, in der Herodot später ansässig war: Thurioi in Unteritalien.

Herodot bezeichnet die »Weisen« der Perser als logioi (so auch in 2,3.77; 4,64).

Als »dieses Meer hier« bezeichnet Herodot das seinem Publikum vertraute Mittelmeer.

In anderen Versionen des Mythos von den Argonauten folgt Medea dem Iason freiwillig aus Liebe.

Der Raub der schönen Helena durch den troianische Königssohn Alexandros (Paris) sollte der Anlass zum troianischen Krieg werden, wie Herodot als bekannt voraussetzt.

Mit Kroisos, dem König von Lydien (560–546 v. Chr.), über den Herodot Sicheres »weiß«, setzt die eigentliche Geschichtsdarstellung ein.

Als »innerhalb des Halys-Flusses« (Kızıl Irmak) gelegen bezeichnet Herodot das näher an der griechischen Welt (weil westlich davon) gelegene Gebiet.

Die Volksstämme der Ionier, Aioler und Dorer siedelten in Kleinasien, die Lakedaimonier (Spartiaten) auf der Peloponnes.

Zum Geschlecht des Kroisos bietet Herodot in 7,61 eine andere Genealogie.

Hier beginnt ein bis 1,14 reichender Abschnitt über die usurpatorische Herrschaft des Gyges, der fünf Generationen vor Kroisos, um 680–650 v. Chr., König von Lydien war. Erst in 1,91 erklärt Herodot den Grund für die Aufnahme dieses Abschnitts: Kroisos wird für diese Tat büßen müssen.

Der griechische Begriff aidos bezeichnet Scham und Schamgefühl.

Für Herodots griechisches Publikum, das etwa Athleten im Wettkampf nackt auftreten sah, war besonders bemerkenswert, dass bei den Lydern auch männliche Nacktheit verpönt war.

Den Anfang dieses Gedichts, das Archilochos von Paros (Frg. 19 W) im Versmaß des Trimeters (mit drei Hebungen) schrieb, überliefert in Auszügen Plutarch (Über die Seelenruhe 10 = Moralia 470b–c; Übers. D. Ebert): »Mich lockt der Schatz des goldumstrahlten Gyges nicht, / mich packte Neid noch nie, mich reizt nicht Götterwerk, / ich strebe nicht nach einer weiten Herrschermacht: / All diese Dinge liegen meinen Augen fern.«

Über die Erfüllung dieser Vorhersage berichtet Herodot in 1,91.

Dem Gyges stand als Nichtgriechen in Delphi kein eigenes Schatzhaus zur Verfügung; er nutzte – wie der gleich im Anschluss genannte Phrygerkönig Midas – das Schatzhaus der Korinther.

Zum Krieg der Lyder mit den Medern vgl. ausführlicher 1,74.

Der Krieg der Lyder unter Alyattes mit Milet ist um 600 v. Chr. zu datieren.

Herodot führt unterschiedliche Musikinstrumente auf: Harfen wurden gezupft, Syringen (Hirtenflöten) und die unterschiedlichen Arten von Aulos (Plural: Auloi) angeblasen.

Den Krieg unter Alyattes hat Herodot bereits in 1,17,1 erwähnt.

Als »Kitharöde« wurde ein Sänger bezeichnet, der seinen Gesang auf der Kithara (einem Zupfinstrument) begleitete.

Ein Dithyrambos ist ein Chorlied zu Ehren des Gottes Dionysos, wohl einer der Ursprünge der griechischen Tragödiendichtung (vgl. dazu 5,67 f.).

Die sogenannte Hohe Weise (nomos orthios) ist nicht zu rekonstruieren. Zur Kithara vgl. Anm. 20.

Hier nimmt Herodot den Erzählfaden von 1,6 wieder auf.

Bias aus Priëne wurde später zu den Sieben Weisen gezählt; ebenso Periandros (1,20), Pittakos (1,27), Solon (1,29), Chilon (1,59) und Thales (1,74).

Solon schuf sein Gesetzeswerk 594/593 v. Chr.; Kroisos’ Herrschaft datiert erst 560–546 v. Chr. Diese Chronologie macht die Historizität des von Herodot beschriebenen Treffens unwahrscheinlich.

Die Basen dieser Weihegaben sind mit ihren Inschriften erhalten; vgl. K. Brodersen / W. Günther / H. H. Schmitt, Historische griechische Inschriften in Übersetzung, Studienausgabe, Darmstadt 2011, Nr. 5.

Jedes Kalendersystem muss die Differenz zwischen dem Mondjahr (12 Monate mit je knapp 30 Tagen) und dem Sonnenjahr (365 ¼ Tage) klären. In der griechischen Welt wurden regelmäßig Schaltmonate eingefügt, in der ägyptischen wurden laut Herodot 2,4,1 alljährlich nach 12 Monaten mit je 30 Tagen 5 Schalttage eingefügt (da der Vierteltag nicht berücksichtigt wurde, führte auch dies im Lauf der Zeit zu Verschiebungen).

Die Waffen wurden also aus dem Männer- in den Frauenbereich des Hauses gebracht, der dem Atys verschlossen war.

Zum Sturz des Astyages vgl. 1,75.

Herodot nennt einige der wichtigsten Orakel wohl seiner eigenen Zeit: Die Orakel des Apollon in Delphi und Abai (vgl. 8,27.33.134) und des Zeus in Dodona (vgl. 2,12 ff.), das Orakel des Amphiareos in Theben (vgl. 1,52.92), das des Trophonios in Lebadeia (vgl. 8,134), das der Branchidai in Didyma bei Milet (vgl. 1,92; 6,19) und das des Zeus Ammon in der Oase Siwa (vgl. 3,25.76).

Hexameter sind das (auch in den Epen Homers verwendete) Versmaß mit sechs Hebungen. Die deutsche Übersetzung ahmt die Versform nicht nach.

Als »Halbziegel« (hemiplinthia) werden halbhohe, also flache Ziegel bezeichnet.

Von diesem Brand des Apollontempels in Delphi im Jahr 548 v. Chr. berichtet auch Pausanias (Beschreibung Griechenlands 10,5,13); vgl. 5,62.

Das jährliche Fest der Theophania feierte die »Erscheinung des Gottes«.

Mit der Anspielung auf die »Leiden« des Amphiareos setzt Herodot voraus, dass man von dessen Tod beim Kampf der Sieben gegen Theben weiß (vgl. Apollodoros, Bibliothek 3,6,2–8); vgl. 8,134.

Die Deutung des Orakelspruchs bietet Herodot erst in 1,91.

Diese Privilegien bezeichnen das Recht, das Orakel als Erste vor den anderen Ratsuchenden zu befragen (Promantie), die Abgabenfreiheit (Atelie) und den »Vorsitz« (Prohedrie) wohl eines Gremiums im Orakelheiligtum.

Zur angeblichen Verweichlichung der Lyder vgl. 1,155 f.

Die Deutung auch dieses Orakelspruchs bietet Herodot erst in 1,91.

Diese Erkundigungen des Kroisos nimmt Herodot zum Anlass für einen Exkurs zur Geschichte von Athen (1,59–64) und Sparta (1,65–68).

Zum vorgriechischen Stamm der Pelasger vgl. 6,137 ff.

Peisistratos’ erster und zweiter Versuch, die tyrannis in Athen zu erlangen, sind 561/560 v. Chr. zu datieren, der dritte 546/ 545 v. Chr.

Als Demos bezeichnet Herodot hier eine (ländliche) Gemeinde oder einen Bezirk.

Zum Hexameter vgl. Anm. 31.

Beim Fluss Strymon (Struma, Strymonas) im thrakischen Pangaion-Gebirge verfügte Athen über Goldminen.

Hier endet der erste, Athen gewidmete Teil des Exkurses; mehr zu dem zuletzt angesprochenen Thema berichtet Herodot in 6,123; der zweite Teil des Exkurses (1,65–68) ist nun den Lakedaimoniern (Spartiaten) gewidmet.

In Sparta gab es traditionell ein Doppelkönigtum, so dass stets zwei Könige an der Spitze der Gemeinde standen.

Der griechische Begriff kako-nomotatoi bezeichnet die Spartiaten als die Leute »mit den schlechtesten Gesetzen«, mit eu-nomië wird demgegenüber eine Ordnung »mit guten Gesetzen« beschrieben.

Diese »Ordnung« nennt Herodot kosmos; spätere Zeugnisse bezeichnen die mit Lykurgos in Verbindung gebrachten Regelungen als »große Rhetra«.

Zum spartanischen Doppelkönigtum vgl. Anm. 47.

Das Heraion von Argos ist ein Heiligtum der Hera in der Argolis.

Die tatsächliche Distanz beträgt etwa 560 km; Herodot unterschätzt sie auch in 2,34.

Zum Krieg zwischen Lydern und Medern vgl. bereits 1,16.

Diese Sonnenfinsternis war in Kleinasien am 28. Mai 585 v. Chr. zu beobachten.

Tatsächlich war »Syennesis« nicht der Name, sondern der Titel des kilikischen Königs.

Herodot verweist auf 1,107 ff. voraus.

Die sogenannte Nabonid-Chronik, ein auf einer Tontafel in neubabylonischer Keilschrift erhaltener Text (heute im British Museum, London, BM 35382; vgl. A. K. Grayson, Assyrian and Babylonian Chronicles, Locust Valley 1975, Nr. 7), datiert diese Schlacht auf das 9. Jahr der Herrschaft des Labynetos/Nabonid, also auf 547/546 v. Chr.

In Telmessos in Lykien gab es ein Traumorakel des Apollon.

Zur Tapferkeit der Lyder vgl. 2,167, zu den späteren Veränderungen 1,155 f.

Herodot erklärt diese Geschichte nicht; sie ist sonst nicht belegt.

Vgl. 1,34.

Die Nabonid-Chronik (vgl. Anm. 57) datiert das persische Vorgehen gegen Lydien auf 547/546 v. Chr.

Den Kroisos auf dem Scheiterhaufen stellt eine rotfigurige Vase des sogenannten Myson-Malers aus dem 5. Jh. v. Chr. dar (heute im Louvre, Paris). Andere Versionen vom Lebensende des Kroisos bieten etwa die Nabonid-Chronik (vgl. Anm. 57), der zufolge Kroisos im Kampf um Sardes fiel, und Bakchylides (Epinikien 3,15–62), dem zufolge Kroisos von dem Gott Apollon entführt und so gerettet wurde.

Vgl. 1,32.

Vgl. 1,30 ff.

Vgl. 1,46 ff.

Vgl. 1,8 ff.

Vgl. 1,53.

Vgl. 1,55.

Von der zweiten Unterwerfung Ioniens berichtet Herodot in 1,169, von der dritten in 6,32.

Vgl. 1,50 f.

Eine Weihung des Kroisos in Ephesos ist auch durch eine Inschrift bezeugt (vgl. Historische griechische Inschriften in Übersetzung [s. Anm. 26], Nr. 14).

Zu Amphiareos vgl. Anm. 30.

Das Grab des Alyattes wird mit einem Grabhügel in der lykischen Nekropole (Bin Tepe) in der Ebene nördlich des Hermos identifiziert.

Die Prägung von Münzen aus Elektron, einer Gold-Silber-Legierung, begann in Lydien um 700 v. Chr., die Prägung von Gold- und Silbermünzen um 585 v. Chr.

Dass die Tyrsener (Etrusker) sich auf Siedler aus dem kleinasiatischen Lydien zurückführten, war schon in der Antike nicht unumstritten; so hielt sie etwa Dionysios von Halikarnassos (Römische Archäologie 1,25–30) – anders als Herodot – für seit jeher dort ansässig.

Der Umfang der Stadtmauer Athens betrug gut 10 km; vgl. Thukydides 2,13.

Zu dieser Sonnenfinsternis vgl. 1,74 mit Anm. 54.

Zur Zerstörung von Ninos/Niniveh durch Kyaxares 612 v. Chr. vgl. 1,178 und 2,102.

Die Art dieser Krankheit ist unklar.

Vgl. 4,67.

Dieser Vorausverweis führt (wie 1,184 und 7,213) für uns ins Leere – sei es, dass Herodot das Angekündigte nicht verwirklichen konnte, oder sei es, dass es verloren ist.

Das Motiv des ausgesetzten Königskinds ist in Mythos und Literatur vielfach belegt (vgl. etwa Moses oder Romulus und Remus); vgl. auch 5,92.

Als Verwandter des Astyages (vgl. 1,108) war Harpagos auch mit dessen Sohn verwandt.

Vgl. zu diesem Amt am persischen Hof etwa Aischylos, Perser 979.

Die von Herodot erst in 1,134 erklärte Geste der Proskynese, die als Unterwerfung verstanden wurde (und die oft als Kniefall gedeutet wird), wurde von den Griechen als nichtgriechisch abgelehnt (vgl. 7,136); als später Alexander der Große sie von Griechen und Makedonen verlangte, rief dies deren Widerstand hervor.

Vgl. das in 1,73 über die Skythen Berichtete.

Als Volksstamm der Meder hat Herodot die Mager in 1,101 vorgestellt.

Herodot erklärt die Geschichte von der Rettung des Kyros durch eine Hündin mit der Angabe, dass die das Kind rettende Frau »Hündin« geheißen habe (1,110); eine ganze Sammlung solcher Rationalisierungen bietet im 4. Jh. v. Chr. Palaiphatos (vgl. Europa und Herr Stier. Palaiphatos’ Wahrheit über die griechischen Mythen, griech./dt., hrsg. und übers. von K. Brodersen, Stuttgart 2017).

Auch die Nabonid-Chronik (vgl. Anm. 57) spricht für dessen sechstes Herrschaftsjahr 550/549 v. Chr. von einer Meuterei des Heeres. Als Schlachtort nimmt man Murghab in Fars an, also die Region des späteren Pasargadai.

Die Meder fielen Ende 522/521 v. Chr. ab und wurden 520 v. Chr. erneut unterworfen.

Herodot bezeichnet die höchste Gottheit nichtgriechischer Völker – wie hier Ahuramazda – gewöhnlich als »Zeus« (vgl. etwa 1,181).

Zum Aulos vgl. Anm. 18.

Herodot unterscheidet griech. sitos »Nahrung« (Hauptmahlzeit) von epiphorema »Nachgetragenes« (Nachtisch).

Ähnliches berichtet über die Germanen Tacitus (Germania 22).

Diese Toleranz der Perser gegenüber nichtpersischen Gebräuchen hebt im Alten Testament etwa Jesaja 40 ff. hervor; vgl. den inschriftlich erhaltenen Brief an Gadatas (vgl. Historische griechische Inschriften in Übersetzung [s. Anm. 26], Nr. 12).

Die für Griechen ungewöhnliche Bekleidung mit Hosen hebt Herodot nur in 1,71, nicht aber hier hervor.

Dies gilt nur für die griechische Transkription von Männernamen im Nominativ und legt nahe, dass Herodot das Persische nicht beherrschte.

Zum Aulos vgl. Anm. 18.

Milet hatte dem Alyattes widerstanden; vgl. 1,17 ff.

Herodot widmet den Ioniern nun einen bis 1,151 reichenden Exkurs.

Halikarnassos ist Herodots Heimatstadt (vgl. Anm. 1); dies erklärt wohl sein Interesse an diesem Detail.

Das Fest der Apaturia wurde von den Phratrien (»Brüderschaften«) und Phylen (»Stämmen«) der Ionier alljährlich im November gefeiert.

Vgl. 1,139.

Hier nimmt Herodot den Erzählfaden von 1,141 wieder auf.

Pupurrote und mithin wertvolle Gewänder erregten Aufsehen; vgl. 1,50; 3,20.

Zur Kithara vgl. Anm. 20.

Noch als besonders tapfer erscheinen die Lyder bei Herodot in 1,71; vgl. Anm. 59.

Die Seeschlacht von Alalia ist auf um 540 v. Chr. zu datieren.

Wie der später bekannte »Pyrrhos-Sieg« ist ein »kadmeïscher Sieg« einer, der unter großen eigenen Verlusten gewonnen wird; der Begriff bezieht sich auf den tödlichen Kampf der Kadmos-Söhne Polyneikes und Eteokles um Theben.

Vgl. 1,141.

Von der ersten Unterwerfung berichtet Herodot in 1,92, von der dritten in 6,32.

Dass Thales von dem Phoinikier Kadmos abstammte, gibt Herodot in 2,49 an.

Heute wird bezweifelt, dass diese »Erfindungen« tatsächlich auf die Karer zurückgehen.

Als »autochthon« (schon immer im Lande ansässig) bezeichnen sich Ureinwohner eines Gebiets.

Zum Versmaß Trimeter vgl. Anm. 13.

Eine etwas abweichende Version bietet Herodot in 8,104.

Als »unteren« Teil der Halbinsel bezeichnet Herodot den am Mittelmeer gelegenen westlichen, als »oberen« den östlichen Teil.

Zur Zerstörung von Ninos/Niniveh 612 v. Chr. vgl. 1,103 und 2,102.

Als Zeus bezeichnet Herodot den höchsten Gott nichtgriechischer Völker (vgl. Anm. 92), hier den babylonischen Gott Bel (Marduk).

Dieses Werk wurde nie geschrieben oder ist nicht erhalten; vgl. Anm. 82.

Nitokris ist wohl keine reale Königin. Manches von dem hier Berichteten trifft tatsächlich auf Nebukadnezar II. (604–562 v. Chr.) zu; möglicherweise war Nitokris dessen Gattin.

»Dieses Meer« ist für Herodots Publikum das Mittelmeer.

Kyros’ Feldzug gegen Labynetos/Nabonid wird in der Nabonid-Chronik (vgl. Anm. 57) auf 539/538 v. Chr. datiert.

Die Nabonid-Chronik (vgl. Anm. 57) spricht für 539/538 v. Chr. von »kampfloser« Einnahme, also wohl von Verrat; vgl. 3,159.

Herodot bezieht sich damit vielleicht auf die Verhältnisse zu seiner eigenen Zeit.

Als »Demeter-Frucht« bezeichnet Herodot hier das der Göttin heilige Getreide.

Diese Angabe ist zweifellos unrichtig.

Welcher Baum solche berauschenden Früchte hat, lässt sich nicht feststellen; vgl. 4,75.

Im Gegensatz zu Zeitgenossen wie Hekataios, die das Kaspische Meer für eine Ozeanbucht hielten, stellt Herodot (richtig) fest, dass es sich um ein Binnenmeer handelt.

Zu Dareios I., König von Persien 521–485 v. Chr., vgl. 3,78 ff.

Diese Version vom Tod des Kyros (530/529 v. Chr.) bietet nur Herodot, andere Versionen sind zahlreich.

Zum Tod des Kyros vgl. 1,214.

Es liegt nahe, den Ruf der Kinder als Nachahmung von Ziegenlauten zu deuten.

In Memphis befand sich das Hauptheiligtum des ägyptischen Gottes Ptah, den Herodot mit dem griechischen Gott Hephaistos gleichsetzt.

Zu den Schaltmonaten vgl. Anm. 27.

Herodots Publikum wusste, dass die Zwölf Götter der Griechen folgende waren: Aphrodite, Apollon, Ares, Artemis, Athene, Demeter, Dionysos, Hephaistos, Hera, Hermes, Poseidon und Zeus. In Ägypten ist hingegen keine Gruppe von Zwölf Göttern bekannt (offenbar ist Herodot in seinem Bemühen, Griechisches auf Ägyptisches zurückzuführen, hier zu weit gegangen); Ägypten kannte vielmehr eine Gruppe von Neun Göttern (die »Neunheit« von Heliopolis): Atum, seine Kinder Schu und Tefnut, deren Kinder Geb und Nut sowie deren Kinder Osiris, Isis, Seth und Nephthys. Herodot spricht wiederholt von »Acht Göttern« der Ägypter, wohl einer Vorstufe der Neunheit.

»Ägypten, zu dem die Griechen segeln«, umfasst das Nil-Delta bis zum Moiris-See.

Herodots Angabe zur Küstenlänge Ägyptens ist mit 3600 Stadien (ca. 650 km) zu groß; die tatsächliche Länge beträgt ca. 480 km.

Herodot vergleicht die Entfernung von der Meeresküste nach Heliopolis, 1500 Stadien, mit der von Pisa (Olympia; vgl. 1,59) nach Athen, 1485 Stadien. Die tatsächlichen Entfernungen sind etwas geringer: 266 km bzw. 241 km.

4860 Stadien sind ca. 875 km; tatsächlich beträgt die Entfernung ca. 720 km.

Vgl. 2,6.

Elephantine liegt am ersten Nil-Katarakt (dem Wasserfall, der der Mündung des Nil am nächsten gelegen ist; die übrigen fünf Katarakte werden von dort flussaufwärts durchnummeriert). Es ist der südlichste Punkt, den Herodot (2,29) in Ägypten bereist zu haben angibt.

Herodots Entfernungsangaben sind zu groß; die Distanz von der Meeresküste nach Theben beträgt tatsächlich ca. 890 km, von dort nach Elephantine ca. 220 km.

Herodots Vergleiche beziehen sich auf die (seinem Publikum offenbar eher vertraute) Geographie West-Kleinasiens.

Das Meer um einige der Echinaden-Inseln (Dragonara-Inseln) verlandete bereits in der Antike.

Tatsächlich war die für die Bewässerung und landwirtschaftliche Nutzung Ägyptens erforderliche Arbeit gewaltig.

Im Folgenden definiert Herodot das Gebiet Ägyptens; seine in sich nicht immer schlüssige Argumentation wendet sich vor allem gegen die »Ionier«, also die Vertreter der in Ionien entwickelten geographischen Theorien (und damit gegen die heute so genannten »Vorsokratiker«).

Herodot nennt Kerkasoros (Rod el-Farag) an der Delta-Spitze, an der westlichsten Nil-Mündung die »Warte des Perseus« sowie die Insel Kanobos (Abukir) vor dieser Mündung, und an der östlichsten Nil-Mündung Pelusion (Tell el-Farama) mit seinen Fischpökeleien.

Zu diesem Experiment des Psammetichos I. vgl. 2,2.

Herodots Angaben kommen der geographischen Wirklichkeit nahe.

Zu den Nil-Katarakten vgl. Anm. 143. Herodot nennt insgesamt sieben Nil-Mündungen: die bei Pelusion im Osten und bei Kanobos im Westen (vgl. jeweils Anm. 149) und die nach Sebennytos (Sammanud) benannte sebennytische in der Mitte der Küste mit ihren Nebenarmen, dem nach Saïs (Sa el-Hagar) genannten saïtischen und dem nach Mendes (Tell el-Ruba) genannten. Als von Menschenhand gegraben bezeichnet Herodot die Arme, von denen der bolbitische bei Bolbitine (Rosetta) mündet und der bukolische nicht mehr identifizierbar ist.

Zum Orakel des Zeus Ammon in der Oase Siwa vgl. ausführlicher 2,42.

Zur Ursache der Nilschwelle führt Herodot drei Theorien ionischer Philosophen an, ohne diese namentlich zu erwähnen (er verwirft sie aber): (a) Die Etesien-Winde aus dem Norden verhindern den Abfluss des Wassers ins Mittelmeer (so Thales), (b) der Nil fließt aus dem die Welt umströmenden Ozean ins Mittelmeer (so Hekataios), (c) die Schneeschmelze lässt den Nil im Sommer anschwellen (so Anaxagoras). Den tatsächlichen Grund (die Monsunregen in Äthiopien) kannte die Antike nicht.

Die Etesien-Winde (»Jahres-Winde«), heute Meltemi genannt, wehen in der Ägäis regelmäßig in den Sommermonaten aus nördlicher Richtung.

Der Schreiber »der Athene« ist vielleicht ein Schreiber des Schatzhauses der ägyptischen Göttin Neith.

Als Zeus bezeichnet Herodot hier den ägyptischen Gott Amun, der in Nubien tatsächlich sehr verehrt wurde; dass dies auch für Dionysos (Osiris) galt, ist sonst nicht bezeugt.

Das Folgende berichtet Herodot aus fünfter Hand (Herodot – Männer aus Kyrene – Etearchos – Nasamonen – junge Männer).

Herodot spricht offenbar von Pygmäen.

Dieser »große Fluss« ist anhand der Angaben Herodots nicht identifizierbar.

Die genaue Lage der alten iberischen Stadt Pyrene (wohl am Fuß der Pyrenäen) lässt sich nicht feststellen. Die Siedlungsgebiete der Kynesier und der Kelten werden offenbar im Südwesten der iberischen Halbinsel vermutet. Die Passage veranschaulicht, wie wenig über die Geographie Nordeuropas bekannt war.

Herodot unterschätzt die Entfernung hier wie in 1,72 (mit Anm. 52).

Zu »Werken«, also nicht von der Natur, sondern von Menschen Gemachtem, als Anlass für einen ausführlicheren logos vgl. 3,60.

Herodot spielt mit den Bedeutungen von »rechts« als »recht, richtig« und »links« als »linkisch, link, falsch«. Die (tatsächlich meist von rechts nach links geschriebenen) »heiligen« (griech. hieros) Zeichen sind sogenannte Hieroglyphen, die »volkstümlichen« (griech. demotikos) die sogenannte »demotische« Buchstabenschrift.

Zur Verehrung des Apis-Stiers (griech.: Epaphos) in Ägypten vgl. auch 3,28.

Herodot verweist auf einen anderen logos, den er nicht mehr verfasst hat (oder der nicht erhalten ist).

Zu dem hier gemeinten Fest für Isis in Busiris (Abu Sir Bana) vgl. ausführlicher 2,61.

Wie die ägyptische Isis wurde Io, da sie in eine Kuh verwandelt worden war, gehörnt dargestellt.

Dieser ägyptische Herakles ist wohl mit Chons (2,42) oder Schu (2,43) gleichzusetzen. Herodot unterscheidet den Gott Herakles von dem Helden Herakles, dessen Vater nicht Zeus, sondern Amphitryon war und der den Ägyptern unbekannt war.

Herodot nimmt offenbar an, dass es in Ägypten wie in Griechenland eine Gruppe von Zwölf Göttern gab (vgl. Anm. 137), zu der in Ägypten (anders als in Griechenland) Herakles gezählt worden sei.

Homer bezeichnet in der Ilias den Herakles sowohl als Sohn des Zeus (19,98 ff.) wie auch als Sohn des Amphitryon (5,392), der wie Alkmene von dem Ägypter (vgl. 2,92) Perseus abstammte.

Poseidon war als Meeresgott – wie die »Hüter der Seefahrt«, die Dioskuren Kastor und Polydeukes (Pollux) – für die über die Meere fahrenden Griechen von größerer Bedeutung als für die Ägypter.

Mit dem Sieg des Perserkönigs Kambyses über den Sohn des Pharaos Amasis wurde Ägypten ein Teil des Perserreichs; vgl. 3,1 ff.

Zu den Acht Göttern vgl. Anm. 137.

Im phoinikischen Tyros (es-Sur im Libanon) stand ein Tempel des Gottes Melqart, den Herodot hier mit Herakles gleichsetzt.

Zum Raub der phoinikischen Königstochter Europa vgl. 1,2.

Herodot kritisiert (wie Hekataios) einen »törichten« griechischen Mythos, dem zufolge der ägyptische König Busiris den Herakles nach Ägypten einlud, bewirtete und dann zu schlachten versuchte.

Der Begriff hosios (»göttlichem Recht gemäß«) ist hier mit »recht« übersetzt.

Der widdergestaltige ägyptische Gott Banebdjedet wurde tatsächlich nicht zu den Acht Göttern (vgl. Anm. 137) gezählt.

Die griechische Mondgöttin Selene ist die ägyptische Isis, ihr Sohn Dionysos ist Osiris.

Phalloi (erigierte Penisse) waren ein Kultzeichen des Dionysos. Zum Aulos vgl. Anm. 18.

Der Prophet Melampus (»Schwarzfuß«) von Pylos war seit Homer (Odyssee 11,285 ff.; 15,225 ff.) berühmt: Als die Frauen von Argos sich weigerten, Dionysos zu verehren, schlug der Gott sie mit Wahnsinn; die Argiver riefen daraufhin Melampus vom Hof des Nestor von Pylos, der die Frauen in den dionysischen Riten unterwies; vgl. 9,34.

Eine phoinikische Wanderung nach Boiotien ist historisch unwahrscheinlich.

Zu Poseidon und den Dioskuren vgl. 2,43 (mit Anm. 172).

Zum vorgriechischen Volk der Pelasger vgl. 6,137 ff.

Eine Verbindung des Gottes Poseidon mit den Libyern bieten Traditionen, die seine Frau als »Libya« und seinen Sohn als libyschen König bezeichnen. Tatsächlich war Poseidon ein indoeuropäischer Gott.

Sogenannte »Hermen«, Stelen mit einer Kopfbüste des Hermes und einem erigierten Penis, standen in Athen an öffentlichen Plätzen und vor Privathäusern.

Die Athener hielten sich für autochthon (vgl. Anm. 115); ihre Identifikation mit den Griechen sahen sie deshalb als Ergebnis einer Entwicklung an.

Zu den Orakeln vgl. Anm. 30. Bei Homer (Ilias 16,233) ist das dodonaïsche Orakel mit einem Zeus »Pelasgikos« verbunden.

Diese Etymologie des Wortes theoi ist sicher irrig.

»400 Jahre« vor Herodot führt in die Mitte des 9. Jh.s v. Chr.; Homer wird heute um 750 v. Chr. datiert, Hesiod um 700 v. Chr.

Diese früheren Dichter, auf die Herodot anspielt, sind Orpheus und Musaios.

Zu den Orakeln vgl. Anm. 30.

Zum Aulos vgl. Anm. 18.

Zum Fest für Isis in Busiris vgl. bereits 2,40.

Vgl. Herodots Aussage in 2,3, er wolle über »die göttlichen Dinge« nur »vom logos gezwungen« sprechen.

Die »Ichneuten« sind eine ägyptische Art von Wieseln.

Das griechische Wort für Eidechse, krokodilos, wird hier von kroke (Kieselstein) und drilos (Wurm) abgeleitet. Herodots Angaben sind verwunderlich; tatsächlich haben Krokodile eine Zunge und können den Unterkiefer (freilich langsamer als den Oberkiefer) bewegen.

Der Begriff Flusspferd (hippos potamios) ist von hippos (Pferd) und potamos (Fluss) abgeleitet. Herodots Angaben sind eigenartig und wohl allein aus dem Namen des Tieres erschlossen.

Der Phoinix (Phönix) galt schon Hesiod (Frg. 304 MW) als langlebig; auch Hekataios (Frg. 324) bietet eine Beschreibung des Vogels. Herodots Angaben werden von ägyptischen Zeugnissen nicht bestätigt.

Herodot bezieht sich wohl auf die Darstellung geflügelter Schlangen auf ägyptischen Denkmälern (vgl. auch Jesaja 30,6).

Der Vogel Krex ist wohl der Stelzenläufer.

Herodot verwendet den Begriff »Wein« allgemein für alkoholische Getränke; in 2,37 und 2,60 spezifiziert er: »Wein aus Reben«; hier meint er offenbar eine Art Bier.

»Linos« ist die Personifikation des griechischen ailinos (Klageruf); ein ägyptischer Linos ist sonst ebenso wenig bezeugt wie der ägyptische Name »Maneros«.

Herodots Angabe über die Ärzte mag sich auf Homer, Odyssee 4,231 f., beziehen, der die Ägypter als Nachkommen des mythischen Heilers Paiëon bezeichnet.

Als »Weiche« bezeichnet man die Körperregion zwischen Rippen und Hüften.

Der ägyptische Perseus wird von Herodot mit dem griechischen gleichgesetzt; dieser war mit Ägypten durch den Mythos von den Danaos-Töchtern verbunden, die – aus Ägypten entkommen – als Schutzflehende in Argos Zuflucht finden (vgl. Aischylos’ Tragödie Die Schutzflehenden).

Herodot bezieht sich hier auf die geflügelten Schuhe, die Perseus von Hermes erhielt.

Zum »schmalen Teil Ägyptens« vgl. 2,8.

Zum Hephaistostempel von Memphis mit seinen Vorhallen vgl. Anm. 135.

Zur Größe des Moiris-Sees und zu den Pyramiden dort vgl. 2,149.

Was Herodot unter »schwarzfarbiger« (melanchroës) Haut versteht, ist umstritten: Beschreibt er tatsächlich eine schwarze Hautfarbe der Ägypter (dies würde seinen Anspruch auf Autopsie fraglich machen) oder beschreibt er nur dunklere Hautfarben als die in der griechischen Welt vertrauten?

Die Flüsse Thermodon (Terme Çay) und Parthenios (Bartin Su) wie auch die Heimat der – auch von Hekataios (Frg. 206) genannten – Makronen bei Trapezus (Trabzon) sind im Nordosten der heutigen Türkei zu lokalisieren.

Die Maßangabe bedeutet wörtlich »mit einer fünften Spanne«; 1 Spanne (spithamene) entspricht ½ Elle; der Ausdruck meint, dass nach 4 Ellen als fünftes Maß noch 1 Spanne hinzukommt.

Ein überlebensgroßes Relief (freilich eines hethitischen Königs) ist noch heute auf dem Karabel-Pass oberhalb der Straße von Sardes nach Smyrna (Izmir) zu sehen; den Speer hält die Figur allerdings in der linken, nicht in der rechten Hand, und den Bogen trägt sie auf der rechten Schulter. Die von Herodot zitierte Inschrift ist wohl eine griechische Erfindung, da die hethitische (nicht ägyptische) Originalinschrift seinerzeit kaum verständlich gewesen sein kann.

Die Statuen sind wohl die Kolosse Ramses’ II. in Memphis.

Diese Geschichte von Dareios (521–485 v. Chr.; zu diesem Perserkönig vgl. 3,78 ff.) ist kaum historisch, da jener einen (erfolglosen) Zug gegen Ägypten 518 v. Chr. unternahm, einen gegen die Skythen aber erst zwischen 516 und 511 v. Chr. Freilich ist von königlichen Denkmälern nicht notwendig historische Exaktheit zu erwarten; so behauptet eine in Susa entdeckte Statueninschrift des Dareios dessen Eroberung Ägyptens: »Dies ist die Steinstatue, die Dareios, der König, in Ägypten machen ließ, so dass jeder, der sie künftig sieht, wissen soll, dass der persische Mann Ägypten besitzt.« (F. Vallat, »La triple inscription cunéiforme de la statue de Darius Ier [DSab]«, in: Revue d’Assyriologie et d’archéologie orientale 68, 1974, 157–166).

»Pheros« ist offenbar der Versuch einer Transkription des Titels »Pharao« und entspricht keinem historischen König Ägyptens. Auf ägyptischen Denkmälern wird ein Pharao oft dargestellt, wie er mit dem Speer ein im Wasser stehendes Flusspferd (das Symbol des Chaos) tötet.

Wie »Pheros« ist wohl auch »Proteus« der Versuch einer griechischen Wiedergabe des ägyptischen Königstitels.

Die »fremde Aphrodite« ist die phoinikische Göttin Astarte.

Den Raub der Helena durch Alexandros (Paris) hat Herodot bereits ganz zu Beginn seines Werkes hervorgehoben; vgl. 1,3 mit Anm. 5. Seine hier gebotene Geschichte ist eine rationalisierende Vermischung von Menelaos’ Abenteuern, wie sie Homer, Odyssee 4, erzählt und wie sie der Dichter Stesichoros in seiner Palinode Frg. 15 bietet; Letzterer gibt an, Helena sei in Ägypten geblieben, während nur ihr Bild nach Troia gelangt sei. Kaum auf ägyptische Angaben, sondern vielmehr auf diese griechischen Traditionen bezieht sich Herodot hier ebenso wie bei seinen Angaben zum troianischen Krieg in 2,118–120.

Homer, Ilias 6,289 ff. (in der Übersetzung von R. Hampe, Stuttgart 1979), eine Passage aus der Aristeia des Diomedes, also dem Abschnitt, der dem Heldentum des Diomedes gewidmet ist.

Diese Zitate aus Homers Odyssee 4,227 ff. und 351 f. (in der Übersetzung von R. Hampe, Stuttgart 1979) unterbrechen den Zusammenhang und belegen nichts über den Ägypten-Aufenthalt des Alexandros (Paris; s. Anm. 5), sondern nur über Menelaos’ und Helenas Besuch in Ägypten.

Die Kyprien, ein dem Kyklos (Kreis) homerischer Epen zugehöriges Werk, sind in nur wenigen Fragmenten erhalten.

Zum Hephaistostempel von Memphis mit seinen Vorhallen vgl. Anm. 135.

Diese ungenannten Autoren sind die Pythagoreer und die Orphiker, deren Lehre von der Seelenwanderung freilich nicht auf die Ägypter zurückging.

Die Pyramidenbauer Cheops, Chephren und Mykerinos gehören der IV. Dynastie an und müssten eigentlich zur früheren Gruppe der 300 Könige (2,100 f.) gerechnet werden; Herodot führt sie also an chronologisch falschem Ort an.

Herodots nachstehende Maßangaben kommen der Wirklichkeit nahe.

Tatsächlich nutzten die Pyramidenbauer wohl keine Hebewerke oder Kräne, sondern Rampen.

Andere Nachrichten über Inschriften dieser Art sind nicht belegt; ihre Existenz ist zudem unwahrscheinlich, da Ägypten keine Geldwirtschaft kannte. Ist Herodots Erinnerung (auf die er sich ausdrücklich beruft) falsch? Oder hatte man sich mit ihm (wie er in 2,29 einmal selbst annimmt) einen Spaß gemacht (oder er sich mit seinem Publikum)?

Herodots Maßangaben zu ihr sind etwas zu gering.

Hohle Kuhstatuen wurden im Kult für Isis und Osiris verwendet, Saïs war ein Zentrum dieses Kultes.

Wieder (wie in 2,106) ist der Zahlenwert im Griechischen komplizierter angegeben: »3 Plethren weniger 20 Fuß«.

Als Hetäre (»Begleiterin«) werden Frauen bezeichnet, deren Gewerbe in der körperlichen und geistigen »Begleitung« zahlender Kunden bestand.

Ein solches Schmähgedicht der berühmten Dichterin Sappho ist nicht erhalten.

Zur chronologisch falschen Einordnung der Pyramidenbauer Cheops, Chephren und Mykerinos in 2,124 ff. vgl. Anm. 227; Herodot geht nun wieder der tatsächlichen Chronologie entsprechend vor.

Zum Hephaistostempel in Memphis mit seinen Vorhallen vgl. Anm. 135.

Zu den unter Sesostris angelegten Gräben vgl. 2,108.

Zu Amyrtaios, der sich gegen den Perserkönig erhob, vgl. 3,15.

Ein ägyptischer Pharao namens Sethos ist zu jener Zeit nicht belegt; die von Herodot hier beschriebene Invasion fällt in die Herrschaft von Sabakos’ Nachfolger Schabataka (702–690 v. Chr.), als Ägypten noch von den Aithiopen (Kuschiten) beherrscht wurde.

Der Assyrer-König Sennacherib (Sanherib) wurde nach dem Tod seines Vaters Sargon II. im Jahr 704 v. Chr. König, griff 701 v. Chr. Phoinikien und Palaistine (das abgefallen war) an und besiegte ein ägyptisches Heer, das zur Unterstützung der Abgefallenen gekommen war. Bald soll er erneut Palaistine angegriffen und einen weiteren Einfall in Ägypten geplant haben (vgl. 2. Könige 19,35, wo ein Engel des Herrn das Assyrer-Heer angreift; bei Herodot rettet ein anderes Wunder Ägypten).

Zur exponierten Lage von Pelusion vgl. Anm. 149.

Eine solche Statue ist zwar nicht erhalten, passt aber zu ägyptischen Bildtraditionen, die Inschrift hingegen nicht, so dass sie nicht als Übersetzung, sondern als (griechische) Erfindung anzusehen ist.

Hält man die geschilderten Ereignisse für historisch, zeigt Herodots Angabe das Entstehen historischen Bewusstseins, da Hekataios (Frg. 27) das weitaus größere Alter Ägyptens (341 Generationen gegenüber den eigenen 16 Generationen) anerkennen muss, – und zugleich Herodots Spott gegen Hekataios.

Herodot erläutert »Piromis« als ägyptische Entsprechung für kalos kagathos (»schön und gut«), den griechischen Begriff für einen Angehörigen der Oberschicht.

Zu den Acht Göttern vgl. Anm. 137.

Vgl. 2,43.

Herodot nimmt hier den 2,141 bei Sethos unterbrochenen Erzählfaden zur ägyptischen Geschichte wieder auf; bis zum Ende des Buches bezieht er sich nun auf ägyptische und griechische Traditionen (zu deren Unterschieden vgl. 2,154).

Diese Zeit der Herrschaft der Zwölf Könige (»Dodekarchie«) steht wohl für die verworrenen Verhältnisse in Ägypten während der Besetzung des Landes durch Assyrer und Aithiopen während der XXV. Dynastie (747–656 v. Chr.).

Das Labyrinth ist mit den riesigen Fundamenten südlich der Pyramide des Moiris bei Hawwara im Fayyum identifiziert worden.

»Oberhalb« – also weiter im Landesinneren und mithin im Süden des Moiris-Sees – liegt in der Tat Krokodilopolis, die »Krokodils-Stadt« (Medinet el-Fayyum).

Wie in 2,10 wählt Herodot Beispiele aus dem seinem Publikum eher vertrauten West-Kleinasien (und der vorgelagerten Ägäis), hier den Artemistempel von Ephesos und den Heratempel von Samos.

Die (etwa 12 m hohen) Statuen des Amenemhet III. standen nicht in der Mitte, sondern am Ostrand des Sees.

Zur Küstenlänge Ägyptens vgl. Anm. 139.

Zu Ninos (Niniveh) vgl. 1,103.

Die Geschichte mag sich auf Psammetichos’ Einsatz von Karern und Ioniern als Söldner beziehen. Die Ägypter besaßen Bronze, nicht aber die griechische Hoplitenbewaffnung.

Psammetichos (I.) herrschte nun als Pharao der XXVI. Dynastie 664–610 v. Chr.

Die »Stratopeda« sind wahrscheinlich mit Daphnai zu identifizieren.

Zu den Acht Göttern vgl. Anm. 137.

Der archäologische Befund in Azotos (Ashod) in Syrien legt nahe, dass die Belagerung zwischen 650 und 630 v. Chr. erfolgte.

Der Perserkönig Dareios I. hatte zwischen 510 und 497 v. Chr. den Kanal vom Nil zum Arabischen Golf gebaut.

Herodot bildet diesen Begriff für Ägypten analog zu dem Begriff barbaroi für Nichtgriechen.

Vgl. 4,159. Apriës’ Feldzug gegen Kyrene ist um 571/570 v. Chr. zu datieren.

Die Chronologie des Aufstands des Amasis gegen Apriës ist umstritten.

Der, dessen Namen Herodot auszusprechen vermeidet, ist der Gott Osiris.

Der »radrunde« See auf Delos war den Griechen wohlbekannt (Theognis 1,51 ff.), da hier Apollon und Artemis geboren worden sein sollen.

Das von Frauen gefeierte Fest der Thesmophoria galt den Göttinnen Demeter und Persephone (Kore), ihrer Tochter.

Zum Mythos der Danaos-Töchter vgl. Anm. 207; nach dem Mythos waren die »Herakles-Söhne« die Anführer der dorischen Besiedler Griechenlands und Kleinasiens (dies ist die sogenannte »Dorische Wanderung«).

Zwei gut 12 m große Kolosse – beide stellen freilich nicht Amasis, sondern Ramses II. dar (vgl. Anm. 216) – sind noch heute bei Memphis zu sehen.

Naukratis war in Ägypten ein wichtiges emporion der Griechen, die hier tatsächlich wohl bereits um 615–610 v. Chr., also schon vor der Herrschaft des Amasis siedelten (archäologische Zeugnisse datieren die Heiligtümer von Aigina, Samos und Milet nämlich vor die Anlage des Hellenion).

Die Amphiktyonen (»Umwohner«) waren Gemeinden, die gemeinsam für den Schutz des Orakelheiligtums von Delphi eintraten; vgl. 5,62.

Dass Herodot das nordafrikanische Kyrene (im heutigen Libyen) zu »Griechenland« zählt, veranschaulicht, dass er als »Griechenland« den Bereich bezeichnet, in dem Griechisch gesprochen wurde.

Zum Mythos der Danaos-Töchter vgl. Anm. 207.

Zu Kassandane vgl. 2,1.

Zum mythischen Ungeheuer Typhon vgl. 2,144.

Zu dieser östlichsten Nil-Mündung vgl. Anm. 152.

Amasis’ Sohn Psammenitos: Psammetichos III., der letzte Pharao der XXVI. Dynastie.

Zu Phanes vgl. 3,4.

Da die Schlacht von Papremis 459 v. Chr. zu datieren ist, ist Herodots Autopsie einige Jahre später anzusetzen.

Herodot berichtet von den kurz geschorenen Schädeln der Ägypter bereits in 2,36.

Herodots (irrige) Angabe, dass die Perser ständig Filzhüte trugen, ist Grundlage für die in 3,69 erzählte Geschichte.

Achaimenes war – wie Xerxes (zu diesem vgl. 7,2 ff.) – ein Sohn des Dareios.

Mytilene auf Lesbos erwähnt Herodot auch in 1,160; 2,135 u. ö.

Das Garnisonslager in Memphis war als leukon teichos, »Weiße Befestigung«, bekannt.

Das Siedlungsgebiet der »langlebigen« Aithiopen stellt sich Herodot offenbar am Rand der bewohnten Welt vor.

Den »Sonnentisch« (trapeza Heliu, »Tisch/Bank des Helios«) verortet die antike Geographie später in Meroë.

Die Ichthyophagen (»Fisch-Esser«) leben offenbar ebenfalls am Rand der bewohnten Welt.

Zum ägyptischen Brauch des Einbalsamierens vgl. 2,86 ff.

Zu Susa als einer Hauptstadt des Perserreichs vgl. 1,188.

Die »heilige Krankheit« der Epilepsie ist Gegenstand einer Schrift von Herodots Zeitgenossen Hippokrates; tatsächlich wird es sich bei Kambyses um Alkoholismus gehandelt haben (vgl. 3,42).

Zum Hephaistostempel in Memphis vgl. Anm. 135.

Die Pataïkos-Figuren sind wohl Plastiken des Ptah.

Zu den ägyptischen Kabiren vgl. 2,51.

Pindar Frg. 169 S.

Zu Kambyses und Amasis vgl. 3,1.

Den »Ring des Polykrates« hat Friedrich Schiller 1797 zum Gegenstand seiner gleichnamigen Ballade gemacht.

In Kydonia (Chania) hatten sich nach 524 v. Chr. Samier angesiedelt.

Herodot hebt die später sprichwörtliche »lakonische« Kürze der spartanischen Antwort hervor.

Sparta hatte gegen die Messenier im sogenannten »Zweiten Messenischen Krieg« (um 620–600 v. Chr.) gekämpft.

Zum Raub des Mischkrugs vgl. 1,70.

Das hier genannte Epidauros an der dalmatischen Küste ist das heutige Cavtat in Kroatien.

Zu Pitane, einem Bezirk oder Dorf von Sparta, vgl. 9,53.

Den zweiten Heereszug – 479 v. Chr. gegen Mykale – nennt Herodot in 9,96 ff.

Das im Orakelheiligtum von Delphi errichtete, reich geschmückte Schatzhaus (vgl. 1,14) der Kykladeninsel Siphnos ist erhalten.

Hydrea (Hydra) war von den Bürgern von Hermione (Kastri) an der Ostseite der argolischen Küste gekauft worden. Zu Kydonia vgl. Anm. 297.

Der von Herodot beschriebene Eupalinos-Tunnel auf Samos ist erhalten.

Der Heratempel von Samos ist erhalten.

Herodot nimmt nach dem Samos-Exkurs (3,61–88) nun die Geschichte des Kambyses (vgl. 3,38) wieder auf. Über die nachstehenden Ereignisse liegt mit einer dreisprachigen Inschrift des Dareios in Behistun eine persische Parallelquelle vor, die viel von dem, was Herodot berichtet, bestätigt, manches hingegen anders darstellt. Siehe Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, hrsg. von O. Kaiser, Bd. 1, Lfg. 4: Rechts- und Wirtschaftsurkunden. Historisch-chronologische Texte, hrsg. von R. Borger und W. Hinz, Gütersloh 1984, S. 419–450.

Das syrische Agbatana ist wohl das heutige Hama in Syrien am linken Ufer des Orontes, der gleichnamige persische Ort (auch Ekbatana) das heutige Hamadan im Iran.

Kambyses’ Traum hat Herodot in 3,30 geschildert.

Zur Verwundung des Apis-Stieres vgl. 3,29.

Dass die Perser ihre Ohren tagsüber mit einem Filzhut bedeckt hielten, gibt Herodot auch in 3,12 an.

Zur Krankheit des Kambyses vgl. 3,33.

Bereits Zeitgenossen haben offenbar die Historizität dieser Verfassungsdebatte bezweifelt. Herodot (der sich in 6,43 nochmals darauf bezieht) steht sicher in einer Tradition der Verfassungstheorien (vgl. Pindar, 2. Pythische Ode 86 ff.) und hat diese seinerseits geprägt (vgl. Platon, Aristoteles, Isokrates und Polybios).

Herodot schildert die Taten des Dareios bis 7,4.

Vgl. 3,68.

Dass es ein Relief mit einer solchen Inschrift gab, ist unwahrscheinlich; möglicherweise hat Herodot eine Reiterdarstellung missverstanden.

Das nachfolgende Satrapien-Verzeichnis hat D. Asheri (s. unter »Literaturhinweise«) übersichtlich in Bezug zu zeitgenössischen persischen Inschriften gebracht.

Vgl. 3,88.

Zum Garnisonslager in Memphis vgl. Anm. 284.

Zu den »langlebigen Aithiopen« vgl. Anm. 285.

Herodot setzt offenbar voraus, dass die Erde am frühen Morgen im Osten von der dort aufgehenden Sonne besonders erhitzt wird.

Kasia (Kassien-Lorbeer?) wird laut Herodot 2,86 in Ägypten zur Einbalsamierung verwendet. Ob Herodot unter kinamomon Zimt versteht, ist umstritten. Das ledanon ist offenbar eine Harz-Art.

Zu den geflügelten Schlangen vgl. 2,74 f. (und Anm. 208).

Vgl. 3,107.

Zum Eridanos im fernen Westen der Welt vgl. etwa Hesiod, Theogonie 338.

Hier nimmt Herodot den Erzählfaden von 3,88 wieder auf.

Zu diesem Verbot vgl. 3,84.

Vgl. Sophokles, Antigone 905 ff.

Zur Krankheit des Kambyses vgl. 3,33.

Zu Polykrates vgl. 3,39.

Zu Minos vgl. 1,171 ff.

Zum Heratempel von Samos vgl. 3,60.

Vgl. 3,43.

Vgl. 3,68.88.

Zu Syloson vgl. 3,39.

Kleomenes, 525–488 v. Chr. einer der Könige von Sparta, wird von Herodot in 5,39 ff. und 6,51 ff. ausführlich behandelt.

Zur ersten Einnahme vgl. 1,191.

Vgl. 3,150.

Zur Einnahme von Babylon 539 v. Chr. vgl. 1,189–191. Von den Skythen hat Herodot bereits in 1,73,3 u. ö. gesprochen. Vom Zug des Perserkönigs Dareios I. berichtet Herodot erst ab 4,83.

Zu den Medern vgl. Anm. 91.

Als das »obere« Asien bezeichnet Herodot das Binnenland Asiens, vgl. 1,95,2.

Zum Einfall der Skythen in Asien vgl. 2,103,1.

Herodot versteht die Blendung der Sklaven als eine Maßnahme, mit der die Skythen deren Flucht verhindern, da sie aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise jene nicht einsperren oder fesseln können.

Zu Auloi vgl. Anm. 18.

Herodot stellt die Skythen gleichsam als Gegenbild zu den sesshaften Ägyptern dar, die den Boden pflügen.

Auf diese Federn kommt Herodot in 4,31 zurück.

Gadeira (Cadiz) liegt außerhalb des Mittelmeers, das durch die »Säulen des Herakles« (die Berge beidseits der Straße von Gibraltar) vom Ozean abgegrenzt wird.

Zur Kritik Herodots an der Vorstellung eines die Erde umfließenden Okeanos vgl. 2,21.23.

Das epische Gedicht des Aristeas von Prokonnesos ist bis auf Fragmente (von A. Bernabé, Poetarum epicorum Graecorum testimonia et fragmenta I, Leipzig 1987, gesammelt) verloren.

Zu den Arimaspen und den Greifen, auf die Herodot in 4,27 zurückkommt, vgl. schon 3,116; eine rationale Erklärung dieser Fabelwesen strebt Herodot nicht an.

Herodot hat Aristeas »kurz zuvor«, in 4,13,1, erwähnt.

Das emporion der Borystheneïten ist das heutige Olbia an der ukrainischen Schwarzmeer-Küste.

Zu diesem Graben vgl. 4,3,2.

Welcher Baum als »Pontikon« bezeichnet wird, lässt sich nicht sagen.

Zu Olbia als emporion vgl. 4,17,1.

Herodot verwendet hier das Adjektiv isokrateës, also mit »gleicher« (isos) »Macht« (kratos) ausgestattet.

Zu den Greifen und zu den Arimaspen vgl. Anm. 351.

Homer, Odyssee 4,85, übers. von R. Hampe (Stuttgart 1979).

Zu diesen Federn vgl. 4,7,3.

Der griechische Begriff hyper-boreoi heißt wörtlich »die über dem Nordwind« Wohnenden.

Siehe Hesiod Frg. 150 MW und Homer, Dionysos-Hymnos 7,28 f.

Zu Abaris (vgl. Pindar Frg. 270 M) gibt Herodot nichts an, wohl weil er ihn nicht für eine historische Gestalt hält.

Als periodos ges, »Umlauf um die Welt«, wird eine Darstellung der Welt bezeichnet, gleich, ob sie als Text oder Diagramm gestaltet ist.

Als »nördliches Meer« bezeichnet Herodot hier offenbar das Kaspische Meer.

Als »dieses Meer« bezeichnet Herodot das seinem Publikum vertraute Mittelmeer.

Herodot bezieht sich wohl auf Pharao Necho II., der von 610 bis 595 v. Chr. herrschte.

Offenbar lagen Herodot Nachrichten über den Sonnenstand auf der Südhalbkugel vor, die er freilich nicht zu deuten vermochte.

Zu Zopyros vgl. 3,151–154.

Xerxes I. folgte als Perserkönig (486–465 v. Chr.) auf seinen Vater Dareios I.

Zu den Pygmäen vgl. 2,32,6.

Der Verweis bezieht sich auf 4,42,2.

Als Kimmerischen Fährhafen meint Herodot einen Hafen an der Straße von Kertsch.

Herodot setzt bei seinem Publikum die Kenntnis des Europa-Mythos voraus; vgl. 1,2.73 sowie 4,147,4.

Wie bei den »Weisen« der Perser (1,1) verwendet Herodot hier den Begriff logios; vgl. auch 2,3; 2,77.

Als Dromos Achilleion oder Achilleos Dromos (»Bahn des Achilleus«) wird die langgestreckte sandige Halbinsel an der Dnjepr-Mündung bezeichnet.

Der Don mündet in das Asowsche Meer.

Herodot sieht in der Bezeichnung »Papaios« (»Väterchen«) offenbar eine passende Bezeichnung für den Göttervater Zeus.

Herodot verwendet den Begriff basileus (»König«) zur Bezeichnung der Anführer der Skythen.

Herodot spricht hier von nom-arches (»Bezirks-Herrscher«).

Die androgynen Enareër hat Herodot bereits in 1,105,4 erwähnt.

Zu Achilleos Dromos vgl. Anm. 376.

Herodot bezieht sich auf die Mysterien des Weingottes Dionysos/Bakchos, dessen Anhänger in »bakchisches« Rasen, eine Art Rauschzustand, verfielen.

Als Thiasos bezeichnet man den Schwarm der bakchisch Rasenden.

Vgl. 4,52,3.

Hier nimmt Herodot den Erzählfaden von 4,1,1 wieder auf.

Herodot spricht von einer Schiffsbrücke, bei der Schiffe, nicht Pfeiler im Flussbett, den Brückenweg tragen.

An den Kyaneïschen Inseln scheitern bereits in Homers Odyssee (1) die Schiffe.