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Inhalt

Drei junge Republiken an der Ostsee

Reisen im Baltikum

Planungshilfe für Ihre Reise

Vorschläge für Rundreisen

Wissenswertes über das Baltikum

Natur und Umwelt

Wirtschaft

Geschichte

Zeittafel

Gesellschaft und Alltagskultur

Architektur und Kunst

Wissenswertes für die Reise

Anreise und Verkehr

Übernachten

Essen und Trinken

Outdoor

Feste und Veranstaltungen

Reiseinfos von A bis Z

Unterwegs im Baltikum

Kapitel 1 – Litauen

Land zwischen Dünen und Wäldern

Steckbrief Litauen

Auf einen Blick: Litauen

Vilnius

Altstadt

Neustadt

Aktiv: Spaziergang zu noch unentdeckten barocken Kirchen

Östlich der Altstadt

Am anderen Ufer der Neris

Umgebung von Vilnius

Aukštaitija

Trakai

Kulturreservat Kernavė

Kaunas

Umgebung von Kaunas

Aktiv: Wanderung durch das Freilichtmuseum Rumšiškės

Kėdainiai

Anykščiai und Umgebung

Aktiv: Bootsfahrt im Aukštaitija-Nationalpark

Aukštaitija-Nationalpark

Biržai und Umgebung

Stelmužė

Von Kaunas nach Jurbarkas

Dzūkija und Suvalkija

Druskininkai

Grūtas-Park

Marijampolė und Umgebung

Von Varėna nach Birštonas

Aktiv: Wanderung durch den Dzūkija-Nationalpark

Kurische Nehrung und Kleinlitauen

Kurische Nehrung

Fahrt über die Nehrung

Nida

Klaipėda

Nemunasdelta

Aktiv: Radtour um das Kurische Haff

Žemaitija

Palanga

Von Palanga nach Šiauliai

Šiauliai

Berg der Kreuze

Kloster Tytuvėnai

Kapitel 2 – Lettland

Im Land der Lieder

Steckbrief Lettland

Auf einen Blick: Lettland

Riga

Altstadt

Neustadt

Aktiv: Bummel über den Zentralmarkt von Riga

An der Daugava

Moskauer Vorstadt

Am Stadtrand

Holocaust-Gedenkstätten

Jūrmala und Umgebung

Jūrmala

Ķemeri und Umgebung

Aktiv: Fahrradtour durch Jūrmala

Kurzeme

Am Westufer der Rigaer Bucht

Aktiv: Fahrradtour am Kap Kolka

Nationalpark Slītere

Tukums und Umgebung

Talsi und Umgebung

Westlich von Talsi

Naturpark Urstromtal Abava

Kuldīga

Südwestlich von Kuldīga

Liepāja

Südlich von Liepāja

Von Liepāja nach Ventspils

Ventspils

Zum Kap Kolka

Zemgale

Bauska

Schloss Rundāle

Aktiv: Spaziergang durch den Naturpark Tērvete

Jelgava

Latgale

Entlang der Daugava nach Jēkabpils

Von Jēkabpils nach Rēzekne

Von Rēzekne nach Daugavpils

Aglona

Daugavpils

Vidzeme

Am Ostufer der Rigaer Bucht

Nach Mazsalaca

Gauja-Nationalpark

Aktiv: Kanufahrt auf der Gauja

Durch Ostvidzeme nach Alūksne

Kapitel 3 – Estland

Ein Hauch von Skandinavien

Steckbrief Estland

Auf einen Blick: Estland

Tallinn

Unterstadt

Aktiv: Durch Tallinns dunkle Gassen

Domberg

Südlich des Dombergs

Östlich der Altstadt

Stadtteil Kalamaja

Vororte

Aktiv: Spaziergang durch Kadriorg

Umgebung von Tallinn

Inseln der Tallinner Bucht

Östlich von Tallinn

Aktiv: Mit dem Kajak zur Insel Pedassaar

Westlich von Tallinn

Nordestland

Narva

Narva-Jõesuu

Von Narva nach Rakvere

Rakvere

Südlich und südwestlich von Rakvere

Paide

Aktiv: Die Gutshöfe von Järvamaa

Türi

Lahemaa-Nationalpark

Gutshäuser im Lahemaa-Nationalpark

Dörfer im Lahemaa- Nationalpark

Aktiv: Wanderung um die Halbinsel Käsmu

Südestland

Tartu

Nördlich von Tartu

Von Tartu nach Vasknarva

Insel Piirissaar

Südwestlich von Tartu

Otepää

Umgebung von Otepää

Aktiv: Mit dem Fahrrad um den Püha-See

Von Valga nach Vana-Vastseliina

Urstromtal der Piusa

Viljandi

Umgebung von Viljandi

Aktiv: Unterwegs im Soomaa-Nationalpark

Westestland

Pärnu

Umgebung von Pärnu

Am Pärnu entlang

Zur lettischen Grenze

Haapsalu

Umgebung von Haapsalu

Saaremaa und Hiiumaa

Saaremaa

Aktiv: Zu Fuß auf die Insel Vilsandi

Muhu

Rundfahrt auf Hiiumaa

Kulinarisches Lexikon

Sprachführer

Abbildungsnachweis/Impressum

Themen

Bernstein – das baltische Gold

Lichtblicke im Umweltschutz

Deutsche in Lettland

Die Singende Revolution

Russen im Baltikum – Leben mit den einstigen Besatzern

Bücherschmuggel im Litauen des 19. Jh.

Mehr als nur Volkslieder: die lettischen Dainas

Von der Legende zur Geschichte

Jüdische Geschichte in Litauen und Lettland

Mikalojus K. Čiurlionis – Komponist und Maler

Thomas Mann und die Künstlerkolonie in Nidden

Hafffischerei und Kurenkahnwimpel

Jugendstilbauten in Riga

Das Volk der Liven

Die Altgläubigen

Namen und Legenden einer alten Stadt

Estnische Gutshöfe

Das Nationalepos der Esten: Kalevipoeg

Setomaa

Die Kirche von Karja

Rätselhafte Steine

Alle Karten auf einen Blick

Litauen: Überblick

Vilnius

Kaunas

Wanderung durch das Freilichtmuseum Rumšiškės

Aukštaitija-Nationalpark

Von Kaunas nach Jurbarkas

Druskininkai

Wanderung durch den Dzūkija-Nationalpark

Von Varėna nach Birštonas

Kurische Nehrung

Nida

Klaipėda

Von Palanga nach Šiauliai

Lettland: Überblick

Riga – Altstadt

Riga – Neustadt

Jūrmala

Fahrradtour durch Jūrmala

Fahrradtour am Kap Kolka

Liepāja

Ventspils

Schlösser in Zemgale

Von Rēzekne nach Daugavpils

Daugavpils

Gauja-Nationalpark

Sigulda

Kanufahrt auf der Gauja

Cēsis

Estland: Überblick

Tallinn

Umgebung von Tallinn

Von Narva nach Rakvere

Die Gutshöfe von Järvamaa

Lahemaa-Nationalpark

Tartu

Nördlich und östlich von Tartu

Nach Vana-Vastseliina

Unterwegs im Soomaa-Nationalpark

Pärnu

Haapsalu

Zu Fuß auf die Insel Vilsandi

Drei junge Republiken an der Ostsee

Litauen, Lettland, Estland – drei kleine Länder, ethnisch und historisch verschieden, zugleich durch ein gemeinsames Schicksal geprägt – sind dem Westen nähergerückt. Der estnisch-lettische Dichter Ivar Ivask beschrieb sie als »Taschenzipfel der Dritten Welt im kreuz und quer erforschten Europa«.

Fährt man in Litauen, Lettland oder Estland mit dem Auto über Land, sieht man über lange Strecken Felder, Wälder und vereinzelte Gehöfte, Erhebungen dagegen nur selten. Die Weite der Küstenländer bietet ein für Westeuropäer ungewohntes Reisegefühl: Auf der Landstraße fühlt sich der Reisende mit der Natur allein. Die drei Baltenstaaten sind dünn besiedelt, auf einer Gesamtfläche von 173 000 km2 leben etwa 6,12 Mio. Einwohner.

Der Begriff baltia stammt aus der Antike – griechische und römische Geschichtsschreiber prägten ihn für eine sagenumwobene Bernsteininsel im Norden Europas. Mare balticum wurde die Ostsee seit dem 11. Jh. genannt. Doch Balten im sprachlich-ethnischen Sinne sind nur die Letten und Litauer, sie gehören zu den Indogermanen. Die Esten sind dagegen ethnisch mit den Finnen verwandt und gehören zu den finno-ugrischen Völkern.

Bei aller Diversität in der späteren historischen Entwicklung ist allen drei Ländern gemeinsam, dass sie als letzte europäische Völker christianisiert wurden. Zwischen den benachbarten großen Staaten hatten sie keinen leichten Stand. Das heutige Estland und Lettland wurde zu Beginn des 13. Jh. durch deutsche Kreuzritter erobert. Litauen widersetzte sich deutschen Ordensrittern fast 200 Jahre lang erfolgreich. Erst durch den Zusammenschluss mit Polen 1387 wurde das Land christianisiert und in der Folge katholisch. In Estland und Lettland hingegen setzte sich die Reformation durch.

Die unterschiedliche historische Entwicklung der drei Länder lässt sich noch heute an der Architektur erkennen: an der polnisch-barocken Bauweise im katholischen Litauen und der hanseatischen Backsteingotik in den lettischen und estnischen Städten. Allen drei baltischen Hauptstädten gemeinsam ist, dass ihre wunderschönen Altstädte von einem Kranz sowjetischer Plattensilos umschlossen sind.

Jahrhundertelang wurden Estland und Lettland von deutschen Adligen, Geistlichen und Kaufleuten beherrscht. Erst ab 1830 erwachte ein nationales Bewusstsein estnischer und lettischer Kultur und Tradition. Demgegenüber bildete Litauen 400 Jahre lang – in Allianz mit Polen – eines der größten europäischen Reiche und konnte dadurch ein anderes nationales Selbstverständnis entwickeln. Nach der dritten polnischen Teilung 1795 fiel das Reich Polen-Litauen bis zum Ersten Weltkrieg unter russische Herrschaft. Auch Lettland und Estland gerieten im 18. Jh. unter die Zarenherrschaft.

Litauen, Lettland und Estland waren als Verbindung zwischen Ost und West seit jeher ein Schmelztiegel verschiedener Völker: Deutsche, Juden, Polen und Russen fanden hier eine Heimat. Die gemeinsame Geschichte der drei Länder begann nach dem Ersten Weltkrieg, als sie durch die Friedenskonferenz von Versailles ihre Unabhängigkeit erhielten. Nach der Annexion durch Stalin 1940 war ihr Schicksal eng miteinander verknüpft.

1991 erklärten die baltischen Länder als erste der ehemaligen Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit. Mit der »Singenden Revolution« 1989 hatte alles begonnen. Symbol ihres gemeinsamen Willens zur Unabhängigkeit war die Menschenkette zum 50. Jahrestag des Hitler-Stalin-Pakts, die über eine Strecke von über 600 km die baltischen Hauptstädte lückenlos verband.

Seit 2004 gehören die baltischen Staaten zur Europäischen Union. Sie stehen erst am Anfang einer neuen Zeit, aber dafür mischen sie schon kräftig mit. Eine Reise ins Baltikum führt nun nicht mehr in die westlichsten Republiken der Sowjetunion, sondern in eine Region Nordeuropas, die touristisch noch relativ unerschlossen und doch nur wenige Flugstunden entfernt ist.

Den Sommer an der baltischen Küste oder einem der vielen Seen zu verbringen bedeutet vor allem Muße und Ruhe. Die Strände sind weitläufig und schön: Weißer Sand, weite Horizonte und laue Winde sind charakteristisch. In Estland verzaubern zur Sommerwende die wunderbaren »Weißen Nächte«, wenn es nicht dunkel werden will.

Kurt Tucholsky, der während des Ersten Weltkriegs in Kurland (Kurzeme) weilte, liebte den baltischen Herbst: »Baltischer Herbst – das ist der dritte, den ich erlebe – aber immer ist einer schöner als der andere … Immer weht es über die Hügel, kalt und klar ist die Luft – fast übertrieben scharf stehen die Farben nebeneinander. Da und dort sind kleine Baumgruppen hingepflanzt – wie Fackeln lodern sie im welligen Land … Wie schön ist dieses Land!«

Die Autoren

© Christiane Bauermeister, Berlin

© Eva Gerberding, Hamburg

© Jochen Könnecke, Potsdam

© Christian Nowak, Berlin

Christiane Bauermeister; Eva Gerberding; Jochen Könnecke; Christian Nowak

www.dumontreise.de/magazin/autoren

Christiane Bauermeister, Slawistin, Autorin, Filmregisseurin und Projektleiterin für Ausstellungen und Festspiele, sowie Eva Gerberding, Slawistin und Autorin für Radio, TV und Printmedien, bereisen regelmäßig die osteuropäischen Länder. Für dieses Buch verfassten sie gemeinsam das Kapitel »Litauen«, Eva Gerberding außerdem »Wissenswertes über das Baltikum«. Jochen Könnecke ist Reisejournalist und Schauspieler und lebt in Potsdam. Er trug zu diesem Reiseführer das Kapitel über Lettland bei, wo er sich, auch aus familiären Gründen – er ist mit einer Rigaerin verheiratet – jedes Jahr längere Zeit aufhält. Christian Nowak, promovierter Biologe, arbeitet seit vielen Jahren in Berlin als freier Autor, Journalist und Fotograf mit dem Schwerpunkt Nordeuropa. Mehrmals im Jahr ist er in Estland unterwegs, wegen der Ähnlichkeit zu Skandinavien eines seiner Lieblingsreiseziele. Christian Nowak verfasste für diesen Band die Kapitel »Wissenswertes für die Reise« und »Estland«.

Reisen im Baltikum

Nach über 25 Jahren haben Estland, Lettland und Litauen die Sowjetzeit weitgehend hinter sich gelassen und den Weg zurück nach Europa gefunden. Entsprechend ist auch das Reisen ins Baltikum wesentlich einfacher geworden: Neue attraktive Flug- und Schiffsverbindungen sind entstanden, Straßen wurden ausgebaut und auch das Angebot an Hotels, Restaurants und Cafés ist mittlerweile selbst außerhalb der Hauptstädte recht vielfältig.

Erstaunlich abwechslungsreich präsentieren sich die drei kleinen Länder. In vielen Städten ist die Geschichte bis zu den Zeiten der Hanse oder der Ordensritter nachvollziehbar, die Natur zeigt sich noch sehr ursprünglich und braucht vielerorts den Vergleich mit Skandinavien nicht zu scheuen. Trotz vieler Gemeinsamkeiten während ihrer langen Geschichte, die den Begriff Baltikum durchaus rechtfertigen, hat sich doch jedes der drei baltischen Länder seine kulturelle Identität bewahrt.

Aktiv in unberührter Natur

Nur rund 1,31 Mio. Esten, 1,94 Mio. Letten und 2,87 Mio. Litauer leben in den drei baltischen Ländern, davon die meisten in den Hauptstädten und deren Umgebung. Die geringe Bevölkerungsdichte lässt der Natur viel Raum, die zudem in zahlreichen Natur- und Nationalparks geschützt und bewahrt wird.

Ein Höhepunkt jeder Baltikumreise ist sicherlich der Besuch der Kurischen Nehrung, deren nördlicher Teil zu Litauen gehört. Himmelhohe Dünen wechseln hier mit lichten Kiefernwäldchen ab, in denen Elche umherstreifen. In Lettland zieht der Gauja-Nationalpark zahlreiche Besucher an – hier hat Lettlands schönster Fluss ein Urstromtal mit tiefen Schluchten und steilen, von Höhlen durchsetzten Sandsteinfelsen ausgeformt. In Estland beeindruckt der Lahemaa-Nationalpark mit seiner zerklüfteten Küste, riesigen Findlingen und liebevoll restaurierten deutschbaltischen Gutshöfen.

Aber auch außerhalb dieser geschützten Gebiete ermöglichen weitläufige Wälder, stille Hochmoore, unzählige Seen und Flüsse sowie abwechslungsreiche Küsten mit kilometerlangen, einsamen Sandstränden und beeindruckenden Dünenlandschaften fast unbegrenzte Möglichkeiten für einen aktiven Urlaub. Ausgedehnte Strandspaziergänge, Moorwanderungen, Radtouren auf wenig befahrenen Nebenstraßen, Reitausflüge, Kanutouren auf Seen und Flüssen oder sogar zu einer der vorgelagerten Inseln sollten bei jedem Baltikumurlaub auf dem Programm stehen. Auch für Vogelbeobachtungen sind die Bedingungen in den einsamen Marschen entlang der Küste hervorragend.

Baden und Wellness an der Ostseeküste

Auch für einen Badeurlaub ist das Baltikum bestens geeignet – die Sommer sind zwar kurz, doch an den endlos langen Sandstränden kommen Sonnenanbeter voll auf ihre Kosten. Wer trubeliges Beachlife und Partyatmosphäre sucht, wird sich in Palanga, Jūrmala oder Pärnu wohlfühlen. An der livländischen Küste nördlich von Jūrkalne kann man hingegen lange Strandspaziergänge unternehmen, ohne einer einzigen Menschenseele zu begegnen.

Herrlich entspannen lässt sich in traditionsreichen Kurbädern wie Haapsalu oder Kuressaare, die schon zur Zarenzeit Luxus gewohnte Gäste empfingen. Mit schicken neuen Wellnesshotels knüpft man hier an alte Traditionen an, doch auch viele der in die Jahre gekommenen Sanatorien aus der Sowjetzeit haben eine radikale Verjüngungskur hinter sich und präsentieren sich wieder auf der Höhe der Zeit.

Kunst und Kultur

Die drei Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn – sie werden bei der UNESCO allesamt als Welterbestätten geführt – sind die unumstrittenen Touristenmagneten: Jede für sich ist ein architektonisches Kleinod und alle warten mit einem äußerst abwechslungsreichen Kulturprogramm auf.

Vilnius, einst kulturelles Zentrum der Juden Osteuropas, ist heute eine Perle des Barock. Verwinkelte Gassen und Innenhöfe sowie unzählige Kirchen machen den Charme der Stadt aus.

Riga wirkt städtischer, für viele ist die lettische Hauptstadt die einzige Metropole des Baltikums. Einmalig sind ihre reich mit Skulpturen und Ornamenten verzierten Jugendstilbauten, die ganze Straßenzüge säumen.

In Tallinn, zu Zeiten der Hanse entstanden, sind bis heute große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer bewahrt, sie umschließt ein einmaliges Ensemble wunderschön restaurierter historischer Häuser.

Aber auch außerhalb der Hauptstädte gibt es für Kulturinteressierte viel zu sehen: alte Ordensburgen, manche noch vollständig intakt, andere nur noch imposante Ruinen, Schlösser und Gutshöfe des deutschbaltischen Adels, heute zum Teil als Hotels ausgebaut, sowie viele kleine und große Museen, die regionale Eigenarten dokumentieren.

Zeugen des Krieges

Im Zweiten Weltkrieg und während der sowjetischen Besatzung haben die baltischen Staaten viel Blutvergießen und massive Repressionen erlebt. Holocaust-Gedenkstätten, in Museen umgewandelte KGB-Gefängnisse, Hochsicherheitsbunker und unterirdische Raketenbasen erinnern an dieses dunkle Kapitel der Geschichte.

© Christian Nowak, Berlin

Zeit für einen Stopp – vielleicht an einer der Windmühlen auf Saaremaa

Auf eigene Faust durchs Baltikum

Das Baltikum kann man problemlos auf eigene Faust bereisen. Ein verlängertes Wochenende in Vilnius, Riga oder Tallinn kostet dank Billigfliegern, speziell in der Nebensaison, nicht die Welt. Wer direkt im Zentrum einer dieser Städte wohnen möchte, sollte sein Hotel während der Hauptreisezeit möglichst frühzeitig buchen, die Kapazitäten sind begrenzt. Außerhalb der Altstädte und in der Nebensaison ist die Unterkunftssuche in der Regel kein Problem.

Will man nicht nur die Hauptstädte erkunden, sollte man mit dem eigenen Pkw anreisen oder vor Ort ein Auto mieten. Die komfortabelste, wenn auch nicht unbedingt schnellste Anreisemöglichkeit bietet das Schiff, man spart sich so die doch recht lange Fahrt durch Polen. Eine Baltikum-Rundreise nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist trotz des gut funktionierenden Busverkehrs nicht unbedingt zu empfehlen, da sehr zeitaufwendig.

Unterkünfte sind auf dem Land selbst in der Hauptsaison immer noch vor Ort zu bekommen, allerdings sollte man sich vor Reiseantritt mit gutem Kartenmaterial ausstatten und genügend Zeit für die Unterkunftssuche einplanen. Sehr preisgünstig übernachtet man auf einfach ausgestatteten Campingplätzen und in vielen Privatquartieren.

Wer im Urlaub gerne aktiv werden möchte, kann sich auch noch vor Ort Outdooraktivitäten wie Wanderungen, Radtouren oder Kanuausflüge organisieren lassen.

Die Alternative – pauschale Arrangements

Auch die Reiseveranstalter haben das Baltikum für sich entdeckt und bieten eine Vielzahl von Pauschalreisen an. Ob Kreuzfahrt, Städte-, Gruppen-, Bus- oder Radreise, ob Komplettpaket oder Teilleistung, das Angebot wächst ständig. Neben den großen Reiseveranstaltern, in deren Katalogen sich meist nur einige Angebote finden, gibt es mehrere kleinere Anbieter, die teils schon seit Jahren auf das Baltikum spezialisiert sind. Sie bieten neben Standardprogrammen auch thematische Reisen und ganz speziell den jeweiligen Wünschen angepasste Leistungen.

Wichtige Fragen vor der Reise

Welche Dokumente benötigt man für die Einreise und unterwegs? s. >>>> und s. >>>>

Was ist zu beachten, wenn ich einen Ausflug über die russische Grenze nach Kaliningrad oder St. Petersburg plane? s. >>>>

Gibt es Alternativen zur Anreise mit dem Flugzeug? s. >>>>

An wen kann ich mich wenden, wenn ich eine Unterkunft auf dem Land suche? s. >>>>

Wo findet man die schönsten Strände? s. >>>>

Ist die medizinische Versorgung wie zu Hause und gibt es Gesundheitsrisiken? s. >>>>

Auf welchem Niveau bewegen sich die Preise in den baltischen Staaten? s. >>>>

Wie steht es um die Sicherheit im Land? s. >>>>

Welche Destinationen sind für einen Wellness- oder Kururlaub geeignet? s. >>>>

Planungshilfe für Ihre Reise

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Die Kapitel in diesem Buch

1. Litauen: s. >>>>

2. Lettland: s. >>>>

3. Estland: s. >>>>

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Kulturerlebnis

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Naturerlebnis

Angaben zur Zeitplanung

Bei den folgenden Zeitangaben handelt es sich um Empfehlungswerte für Reisende, die ihr Zeitbudget eher knapp kalkulieren.

1. Litauen

Die südlichste der drei baltischen Republiken war einst als Großfürstentum Litauen ein bedeutendes europäisches Reich, dessen Grenzen sich auf dem Höhepunkt seiner Macht von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckten. Heute wird Litauen von Lettland, Weißrussland, Polen und der russischen Exklave Kaliningrad umgeben. Im Westen lädt an der Küste die Kurische Nehrung zu Wanderungen durch Dünentäler und lichte Kiefernwäldchen ein. Trubeliges Strandleben herrscht im Seebad Palanga, das auch ein sehenswertes Bernsteinmuseum besitzt. Friedvolle Stille liegt hingegen über dem Nemunasdelta, einem der besten Reviere des Landes für Vogelbeobachtungen. In der seenreichen Landschaft des Aukštaitija-Nationalparks im Norden finden Kanufahrer ideale Bedingungen vor. Holzbohlenwege erschließen die Hochmoore des Dzūkija-Nationalparks, im traditionsreichen Kurort Druskininkai kann man Heilwasser trinken und lange Waldspaziergänge unternehmen. Dichte Wälder und Seen umgeben auch die Universitätsstadt Kaunas. Ein Höhepunkt jeder Litauen-Reise ist die Hauptstadt Vilnius mit ihrer barocken Altstadt und einer originellen Künstlerenklave. Lohnende Ausflüge führen von hier zum Europa-Park und zur malerisch gelegenen Wasserburg Trakai.

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• Vilnius

• Kaunas

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• Aukštaitija-Nationalpark

• Druskininkai

• Kurische Nehrung

Gut zu wissen: Die beste Zeit für eine Litauen-Reise sind die Monate Juni bis August – dann ist es meist warm und trocken, die Ostsee hat Badetemperatur und eine Vielzahl von Festivals sorgt für Unterhaltung.

Unterkünfte in Vilinus und auf der Kurischen Nehrung sollten in der Sommersaison vorgebucht werden. Wer von der Nehrung einen Abstecher nach Kaliningrad plant, muss zuvor ein russisches Visum beantragen.

Zeitplanung

Litauen-Rundreise:          10 Tage

Vilnius:             3– 4 Tage

Kaunas:              1 Tag

Nationalparks:         jeweils 1– 2 Tage

Tipp: Steigen Sie aufs Rad um! Besonders reizvoll sind Touren entlang dem Nemunas oder auf dem rund 110 km langen Küstenradweg Litauen zwischen Nida auf der Kurischen Nehrung und Sventoji an der lettischen Grenze ( www.bicycle.lt/seasideroute ).

2. Lettland

Eine 500 km lange, meist menschenleere Küste mit feinem Sandstrand begrenzt die mittlere der drei baltischen Republiken im Westen, wobei der Rigaer Meerbusen dafür sorgt, dass das die Ostsee hier besonders ruhig ist. Natur pur findet man am Kap Kolka im Slītere-Nationalpark. Landeinwärts haben in der Kurländischen Schweiz malerische Städtchen wie Kuldīga und Talsi ihre historische Holzarchitektur bewahrt. In Riga, der größten Metropole des Baltikums, lebt beinahe die Hälfte der lettischen Bevölkerung. In der Altstadt erinnern eindrucksvolle Baudenkmäler an die Zeit der Hanse, während die Straßen der Neustadt von prächtigen Jugendstilhäusern gesäumt sind. Vor den Toren Rigas liegt der Badeort Jūrmala mit alten Holzvillen und einem Strand, über dem die Blaue Flagge weht. Ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge ist der Gauja-Nationalpark – keine andere Landschaft in Lettland kann mit der Schönheit dieses Urstromtals konkurrieren. Am Gauja-Ufer beeindrucken Sigulda und Cēsis mit den imposanten Resten mittelalterlicher Ordensburgen. Eine weitere imposante Burgruine kann in Bauska besucht werden. Aristokratisches Flair verbreiten die Schlösser Rūndale und Jelgava, zwei Juwele des Barock.

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• Riga

• Liepāja

• Schloss Rundāle

• Aglona

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Gauja-Nationalpark

Gut zu wissen: Die beste Zeit für eine Reise nach Lettland ist die Sommersonnenwende – der Mittsommer wird hier besonders begeistert gefeiert und man kann die berühmten weißen Nächte erleben. Allerdings gestaltet sich die Unterkunftssuche in dieser Zeit ohne vorherige Reservierung schwierig.

So gut wie alle Fragen von Lettland-Reisenden beantwortet die Suchmaschine der Website www.1188.lv . Besonders wertvoll ist der Link »Transport«, unter dem man Verkehrsverbindungen recherchieren und auch gleich Tickets buchen kann. Die Website bietet zudem einen Routenplaner.

In Riga sind alle öffentlichen Telefone mit WLAN ausgestattet. Im Umkreis von 100 m kann man sich mit dem Smartphone oder Tablet ins Netz einloggen.

Zeitplanung

Lettland-Rundreise:          10 Tage

Riga:                                     3– 4 Tage

Gauja-Nationalpark:         1– 2 Tage

Kurzeme:                             3– 4 Tage

Abseits der Hauptrouten: Die touristische Hauptroute führt von Riga entweder über Bauska und den Berg der Kreuze nach Litauen oder über Sigulda und Cēsis nach Estland. Nehmen Sie sich Zeit und besuchen Sie auch die Kurländische Schweiz und das windumtoste Kap Kolka, oder begeben Sie sich auf Entdeckungstour durch Latgale mit seinen zahlreichen Seen, der Wallfahrtskirche von Aglona und dem Mark-Rothko-Kunstzentrum in Daugavpils – für diese Touren ist allerdings ein eigener Pkw notwendig.

3. Estland

Estlands Besuchermagnet ist Tallin mit seiner mittelalterlichen Stadtmauer, dem aristokratischen Domberg und den gotischen Fassaden rund um den Rathausplatz. Der Vorort Kadriorg besitzt mit Schloss Katharinental und dem Estnischen Kunstmuseum KUMU zwei weitere hochkarätige Sehenswürdigkeiten. Ein lohnender Tagesausflug führt von der Hauptstadt in den Lahemaa-Nationalpark mit zerklüfteten Buchten, einsamen Hochmooren und versteckt liegenden Herrensitzen. Ein weiteres Highlight an der Nordküste ist der Glint, wo Wasserfälle an steil abfallenden Kalkfelsen herunterrieseln. Kilometerlange unverbaute Strände säumen die Westküste, wo man sich in traditionsreichen Kurorten wie Haapsalu oder Pärnu verwöhnen lassen kann. Die estnischen Inseln, allen voran Saaremaa, warten mit unberührter Natur, verträumten Fischerdörfern, alten Kirchen, Windmühlen und einem Meteoritenkrater auf. Im Süden Estlands lädt die Universitätsstadt Tartu mit zahlreichen Museen und Studentenkneipen zu einer Bildungsreise ein. Noch etwas weiter südlich kann man vom höchsten Berg des Baltikums eine hinreißende Aussicht genießen.

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• Tallinn

• Tartu

• Haapsalu

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• Lahemaa-Nationalpark

• Saaremaa

Gut zu wissen: Die beste Reisezeit für Estland sind die Monate Mai bis September. Tallinn ist allerdings im Juli und August häufig sehr überlaufen, Unterkünfte müssen unbedingt vorab reserviert werden.

Von Tallinn aus kann man spontan einen Tagesausflug nach Helsinki unternehmen – Schnellboote fahren in weniger als zwei Stunden über die Ostsee. Für einen Ausflug nach St. Petersburg von Narva aus muss man sich zuvor ein russisches Visum besorgt haben.

Estland ist ein WLAN-Paradies, der nächste Hotspot ist nie weit. Eine vollständige Übersicht aller Standorte inklusive detaillierter Karte findet man unter www.wifi.ee .

Zeitplanung

Estland-Rundreise:              10 Tage

Tallinn:                                     3– 4 Tage

Lahemaa-Nationalpark:     1– 2 Tage

Inseln:                                     3– 4 Tage

Winterabenteuer: In kalten Wintern verbindet eine 25 km lange Eisstraße über die zugefrorene Ostsee die estnische Insel Hiiumaa mit dem Festlandhafen Rohuküla. Sie wird ab einer Eisdicke von 30 cm für den Verkehr freigegeben – aktuelle Auskünfte dazu geben die lokalen Touristeninformationen.

Vorschläge für Rundreisen

1. Tag: Ankunft mit der Fähre in Klaipėda. Vielleicht bleibt noch Zeit für eine Besichtigung der Altstadt rund um den Theaterplatz.

2. Tag: Ausflug zur Kurischen Nehrung. Zum Pflichtprogramm gehören neben einem Rundgang durch Nida ein Besuch im Thomas-Mann-Haus und der Aufstieg zur Parnidden-Düne. Abends Rückfahrt nach Klaipėda.

3. Tag: Fahrt ins Nemunasdelta, wo man eine Wanderung in die Heide- und Moorlandschaft um Šilutė unternimmt oder die Vogelberingungsstation in Ventė besucht, die auch Birdwatchingtouren organisiert. In Minija und Rusnė starten Bootsausflüge.

4. Tag: Weiterfahrt nach Kaunas. Bummel durch die Altstadt um den Rathausplatz, Besuch des Čiurlionis- oder Teufelsmuseums.

5. Tag: Vormittags Rundgang durch das litauische Freilichtmuseum in Rumšiškės. Auf dem Weg nach Vilnius lohnt ein Abstecher zur Wasserburg Trakai, die malerisch inmitten einer seen- und waldreichen Landschaft liegt.

6. Tag: Besichtigungen in Vilnius. Nachdem man sich vom Gediminas-Berg einen ersten Überblick verschafft hat, wird die Altstadt erkundet, ein Muss sind dabei der Kathedralenplatz, die Universität und das Tor der Morgenröte sowie die eine oder andere barocke Kirche. Den Abschluss des Tages bildet ein Kneipenbesuch im Künstlerviertel Užupis.

7. Tag: Europa-Park mit modernen Skulpturen und dem geografischen Mittelpunkt Europas. Weiterfahrt nach Palūšė, dem touristischen Zentrum des Aukštaitija-Nationalparks.

8. Tag: Unternehmungen im Nationalpark, die Parkverwaltung in Palūšė gibt Tipps und organisiert auch geführte Kanutouren oder Wanderungen.

9. Tag: Über Utena und Panevėžys geht es in Richtung Westen nach Šiauliai und zum Berg der Kreuze, dem litauischen Nationalheiligtum. Anschließend Weiterfahrt durch den Žemaitija-Nationalpark zum Seebad Palanga, wo man das Bernsteinmuseum besucht und auf dem Pier den Sonnenuntergang bewundert.

10. Tag: Rückfahrt nach Klaipėda, Einschiffung auf die Fähre nach Kiel.

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1. Tag: Flug nach Riga. Erste Orientierung bei einem abendlichen Cocktail in der Skyline Bar hoch über den Dächern der Stadt.

2. und 3. Tag: Besichtigungen in Riga. In der ehemaligen Hansestadt und Hauptstadt des Ordensstaates blieben viele Zeugnisse der Vergangenheit wie Dom, Schloss oder Schwarzhäupterhaus erhalten, berühmt ist die lettische Hauptstadt aber vor allem wegen ihrer zahlreichen Jugendstilhäuser. In der Moskauer Vorstadt folgt man den Spuren jüdischer Kultur und Geschichte.

4. Tag: Fahrt mit dem Mietwagen in den Gauja-Nationalpark, durch den sich der gleichnamige Fluss in einem teils tief eingeschnittenen Urstromtal schlängelt. Radfahrer, Wanderer und Kanuten finden hier ein weites Betätigungsfeld. Aber auch die Ruinen der Ordensburgen von Sigulda und Cēsis sowie das Museumsreservat Turaida sind sehenswert.

5. Tag: Vorbei an Vecpiebalga geht es zunächst zur Burgruine Koknese, dann weiter nach Bauska zur Ruine der Ordensburg und zum Schloss Rundāle, einst Residenz der Herzöge von Kurland. In Jelgava liegt auf einer Insel im Fluss Lielupe die größte barocke Schlossanlage des Baltikums.

6. Tag: Mit einem Stop bei der Burg Jaunpils geht die Fahrt zum Seebad Liepāja mit seinen kilometerlangen Sandstränden. Je nach Lust und Laune legt man einen Badetag ein oder stattet im Stadtteil Karosta dem Gefängnismuseum und der beeindruckenden Nikolai-Kathedrale einen Besuch ab.

7. Tag: Nächster Stopp ist Kuldīga im Landesinneren, ein malerisches Städtchen mit vielen alten Holzhäusern am Ufer der Venta. Der Ventas Rumba, Europas breitester Wasserfall, lädt an warmen Tagen zu einem Bad ein. Anschließend Weiterfahrt nach Ventspils.

8. Tag: Nach einer kurzen Stadtbesichtigung von Ventspils Fahrt in den Slītere-Nationalpark und zum Kap Kolka – hier prallen Ostsee und Rigaer Bucht mit viel Getöse aufeinander. Anschließend folgt man der Küste in östlicher Richtung bis Jūrmala, der lettischen Riviera vor den Toren Rigas.

9. Tag: Strandtag in Jūrmala, alternativ Wanderung im Ķemeri-Nationalpark.

10. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise.

Wer noch mindestens zwei Tage länger Zeit hat, kann von Bauska aus einen längeren Abstecher in den touristisch relativ wenig erschlossenen Ostteil Lettlands, nach Daugavpils und Jēkabpils, machen und dann die Fahrt entlang der Daugava fortsetzen.

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1. Tag: Ankunft mit der Fähre oder mit dem Flugzeug in Tallinn.

2. und 3. Tag: Erkundungen in Tallinn. Die Altstadt innerhalb der mittelalterlichen Festungsmauern ist der Hauptanziehungspunkt, Tallinns modernes Gesicht zeigt sich im Rotermannviertel und im Szenestadtteil Kalamaja. Viel Sehenswertes gib es auch in den Vororten, so etwa das Estnische Kunstmuseum KUMU und Schloss Katharinental in Kadriorg.

4. Tag: Fahrt in die westlich gelegene alte Bischofsstadt Haapsalu. In dem traditionsreichen Kur- und Badeort aus der Zarenzeit lohnen die Burgruine und die Altstadt einen Rundgang. Nur wenige Kilometer westlich von Haapsalu setzt die Fähre zur Insel Hiiumaa über, die sich wegen des großen Angebots an teils sehr schönen Ferienhäusern auch für einen längeren Aufenthalt eignet. Wer es eilig hat, verzichtet auf den Abstecher nach Hiiumaa und reist von Virtsu über Muhu auf die größte estnische Insel Saaremaa.

5. Tag: Die Bischofsburg im Hauptort Kuressaare, die Glintküste im Norden, die Windmühlen von Angla, der Meteoritenkrater von Kaali, mehrere alte Kirchen und einige schöne Strände machen Saaremaa zu einem sehr abwechslungsreichen Ziel.

6. Tag: Von Muhu, das mit Saaremaa durch einen Damm verbunden ist, gibt es regelmäßig Fährverbindungen zurück aufs Festland. Dort steuert man zunächst Estlands Sommerhauptstadt Pärnu mit ihren langen Sandstränden und vielfältigen Kurhotels an, um anschließend ins Landesinnere nach Otepää zu fahren, dem Zentrum des estnischen Hochlands.

7. Tag: Nächste Touretappe ist die alte Universitätsstadt Tartu, die mit studentischem Flair und einer schönen, von klassizistischen Bauten geprägten Altstadt aufwartet.

8. Tag: Von Tartu geht es Richtung Norden, wo man bei Mustvee das Ufer des Peipus-Sees erreicht. Besonders das Nordufer des größten estnischen Sees wird Naturliebhaber wegen der kilometerlangen, einsamen Sandstrände begeistern. Interessant sind auch die Altgläubigendörfer. Über Pühtitsa mit seinem Nonnenkloster Kuremäe und Rakvere, das wegen seiner Ordensburgruine einen Stopp lohnt, geht die Fahrt dann wieder an die Küste.

9. Tag: Unternehmungen im Lahemaa-Nationalpark. Im Land der Buchten lohnen einsame Strände, beeindruckende Findlingsfelder und einige der schönsten Herrenhäuser des Landes einen Aufenthalt, bevor es nach Tallinn zurückgeht.

10. Tag: Einschiffung auf die Fähre nach Helsinki oder Rückflug.

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Auf der Rundtour durch alle drei baltischen Länder werden rund 2600 km zurückgelegt. Wegen der vielen Sehenswürdigkeiten und des recht gemütlichen Reisetempos auf Landstraßen sind 14 Tage das absolute Minimum. Wer drei Wochen Zeit hat, kann sich auch mal an einem der schönen Strände eine längere Pause gönnen oder eine der Hauptstädte ausführlicher besichtigen.

1. Tag: Ankunft mit der Fähre in Klaipėda. Vielleicht bleibt noch Zeit für eine Besichtigung der Altstadt um den Theaterplatz.

2. Tag: Ausflug auf die Kurische Nehrung. Zum Pflichtprogramm gehören neben einem Rundgang durch Nida ein Besuch im Thomas-Mann-Haus und der Aufstieg zur Parnidden-Düne.

3. Tag: Weiterfahrt zum nördlich gelegenen Badeort Palanga, Strandaufenthalt oder Besuch des Bernsteinmuseums. Anschließend Weiterfahrt ins lettische Liepāja, das ebenfalls mit sehenswerten Stränden lockt.

4. Tag: Über das malerische Städtchen Kuldīga an der Venta geht es zum traditionsreichen Badeort Jūrmala mit sehenswerter Holzarchitektur. Abends Weiterfahrt nach Riga.

5. Tag: Erkundung von Riga, Rundgang durch die Altstadt mit vielen architektonischen Zeugnissen der Hansezeit und durch das Jugendstilviertel in der Neustadt.

6. Tag: Fahrt auf der Via Baltica nach Estland, über die beiden traditionsreichen Badeorte Pärnu und Haapsalu nach Tallinn.

7. Tag: Dieser Tag ist der Besichtigung Tallins mit seiner vollständig erhaltenen mittelalterlichen Altstadt gewidmet.

8. Tag: Weiterreise in den Lahemaa-Nationalpark, wo man je nach Interesse eine Wanderung unternimmt oder die historischen Gutshöfe besichtigt.

9. Tag: Über Rakvere mit seiner eindrucksvollen Ordensburgruine und Pühtitsa mit dem Nonnenkloster Kuremäe geht es am Peipus-See vorbei in die Studentenstadt Tartu mit ihrer klassizistisch geprägten Altstadt.

10. Tag: Zurück in Lettland, ist Cēsis im Gauja-Nationalpark das nächste Etappenziel, von dort geht die Fahrt nach Sigulda mit der Ordensburg Turaida. Optional Wanderung oder Kanufahrt auf der Gauja.

11. Tag: Über Bauska mit einer weiteren Ordensburgruine geht es zum Barockschloss Rundāle. Bei der Fahrt durch Litauen lohnt ein Stopp am Berg der Kreuze bei Šiauliai, bevor die Hauptstadt Vilnius angesteuert wird.

12. Tag: Besichtigungen in Vilnius. Nachdem man sich vom Gediminas-Berg einen ersten Überblick verschafft hat, wird die Altstadt erkundet, ein Muss sind dabei der Kathedralenplatz, die Universität und das Tor der Morgenröte sowie die eine oder andere barocke Kirche. Den Abschluss des Tages bildet ein Kneipenbesuch im Künstlerviertel Užupis.

13. Tag: Weiterreise nach Kaunas. Bummel durch die betriebsame Altstadt der früheren litauischen Hauptstadt, Museumsbesuche.

14. Tag: Rückfahrt nach Klaipėda. Einschiffung auf die Fähre nach Kiel.

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Wissenswertes über das Baltikum

»Man findet einen erstaunlich südlichen Einschlag. Das Wasser … ist im Sommer bei blauem Himmel tiefblau … Die weiße Küste ist schön geschwungen, man könnte glauben, in Nordafrika zu sein.«

»Mein Sommerhaus«, Thomas Mann, 1931

© laif, Köln: Gregor Lengler

Die Strände des Baltikums haben eine kurze Saison, punkten aber mit Weite und feinem Sand

© Vladislav Rubzov, Riga

Sandsteinfelsen bei Līgatne im Gauja-Tal (Lettland)

Natur und Umwelt

Die drei baltischen Staaten bieten eine ausgesprochen abwechslungsreiche Naturlandschaft. Ausgedehnte Flächen sind bewaldet – in Estland und Lettland über 40 %, in Litauen über 30 %. Vielerorts ist die Natur ursprünglich und in ihrer Vielfalt erhalten geblieben. Durch die umfangreichen Küsten- und Seengebiete ist das Baltikum ein Paradies für Vögel.

Natur pur

Nimmt man alle Strände der drei Länder inklusive der vielen Inseln, vor allem Estlands, zusammen, so besitzt das Baltikum eine 5000 km lange Küste. Seit Urzeiten war das Gebiet von Litauen, Lettland und Estland – Küste und Sümpfe ausgenommen – dicht bewaldet. Es geht die Legende, dass noch vor 1000 Jahren baltische Eichhörnchen, von Baum zu Baum hüpfend, von der Ostsee bis nach Moskau gelangen konnten.

Es ist schön wie im Wald, sagen Litauer, wenn sie sich wohl fühlen. Auch bei den Letten und Esten ist die Liebe zur Natur tief im Volk verwurzelt. Das gesamte Baltikum ist ein einzigartiges Naturparadies: Abends kann man am Teich Froschchöre hören und Igel sind häufige Gäste im Garten; auf dem Feld lässt sich der Gesang des Wachtelkönigs belauschen und an nahezu jedem dritten Bauernhof ist auf dem Schornstein oder einem Pfahl ein Storchennest zu sehen.

Wälder, Felder und Weiden

Für das Baltikum ist eine Mosaiklandschaft charakteristisch: Große Wälder wechseln sich mit bearbeiteten Feldern und Viehweiden ab. Inmitten von Feldern stehen Birkenhaine und andere Baumgruppen. Manche Straßen führen durch einsame Moorlandschaften oder Birkenwälder. Es gibt naturbelassene Flüsse und Seen inmitten von Wäldern und Wiesen, außerdem abgelegene Sandstrände, an denen man kilometerweit entlanggehen kann, ohne auf Spuren von Menschen zu stoßen. Zwischen Ventspils und Liepāja, dem ehemaligen Kurland, erstreckt sich z. B. ein etwa 100 km langer Strand, der wild und fast ohne Infrastruktur ist und ganz auf eigene Faust erkundet werden kann.

Flora und Fauna

Die Vielfalt der Natur ist im Baltikum deutlich größer als in den meisten anderen europäischen Ländern. Man zählt rund 30 000 Pflanzen- und Tierarten. Wälder mit mehr als 200 Jahre alten Fichten, Eichen, Linden und Eschen, von Menschen fast unberührt, sind häufig zu finden; sie bieten Lebensraum für Wildschweine, Rotwild, Füchse und Marder. Es ist erfreulich, dass sich viele Pflanzen- und Tierarten, die im übrigen Europa unter Schutz stehen oder aus verschiedenen Gründen (wie intensive Landwirtschaft oder Umweltverschmutzung) selten geworden sind, im Baltikum noch häufig antreffen lassen, so z. B. verschiedene Greifvogelarten wie Schreiadler, Seeadler und Steinadler, diverse Insekten- und Schneckenarten sowie eine Reihe von Flechten und Moosen.

In Lettland gibt es europaweit die größte Anzahl an Ottern und mehr umherstreifende Wolfsrudel als im gesamten nordwesteuropäischen Raum. Auch große Fledermauskolonien fühlen sich hier heimisch.

Vogelbeobachtung

Im Baltikum sind viele seltene Vögel beheimatet, die anderswo in Europa bereits ausgestorben sind, neben den erwähnten Greifvögeln beispielsweise auch der Schwarzstorch. Mehrere Vogelzugrouten führen durch das Baltikum; angezogen werden die Vögel vor allem von den fischreichen Marschen. Im Frühjahr kommen Störche aus Afrika ins Baltikum. Allein in Litauen finden sich alljährlich an die 13 000 Storchenpaare ein und verschaffen damit dem Land einen europäischen Rekord. Störche gelten auch hier als Glücksbringer. In Litauen sind vor allem das Nemunasdelta mit seinem Regionalpark und das Žuvintas-Reservat in der Suvalkija, in Lettland der Gauja-Nationalpark, der Pape-See sowie Kap Kolka und in Estland die Matsalu-Bucht für ornithologisch Interessierte lohnende Ziele.

Bernstein – das baltische Gold

Bernstein ist ein Geschenk des Meeres. Es handelt sich nicht um Stein im eigentlichen Sinn, sondern um das 40 bis 60 Mio. Jahre alte versteinerte Harz von Nadelhölzern. Bernstein verführt zu einer Zeitreise: Vor 50 Mio. Jahren reichte der Bernsteinwald von der Nordsee bis nach Russland.

Vor 60 Mio. Jahren war Nordeuropa von Fichten- und Kiefernwäldern bedeckt. Den Rohstoff für den Bernstein produzierten vor allem Kiefern, wie die in dem Harz eingeschlossenen Zapfen, Samen und Nadeln belegen. Im erstarrten Harz des Bernsteins finden sich auch konservierte Kleinstlebewesen aus der Zeit vor Millionen von Jahren – vor allem Insekten und Spinnen, aber auch kleine Eidechsen und Geckos entdeckte man sowie Vogelfedern und Säugetierhaare. Umfangreiche Bernsteinfunde mit Einschlüssen, sogenannten Inklusen, sind vor allem im Bernsteinmuseum des litauischen Küstenorts Palanga zu besichtigen, das 15 000 solcher Inklusen besitzt (www.pgm.lt).

Schon der römische Chronist Plinius erwähnt Bernstein im Zusammenhang mit dem heutigen Baltikum. Er beschreibt eine Reise des Pytheas im Jahr 320 v. Chr., die diesen von Massilia zum Mare Balticum führte, wo der »Bernstein als ein fest gewordener Schaum des Meeres im Frühjahr durch die Fluten getrieben wird«.

Die ersten Siedler verwendeten Bernstein als Brennstoff, bevor sie in der Bronzezeit entdeckten, dass sich damit auch ein gewinnbringender Handel treiben ließ – vor allem in den Kaukasus, nach Italien und Griechenland. Gewänder und Dolche wurden damit verziert und Schmuck daraus gearbeitet. Die Griechen – so weiß man durch Homer – schätzten den als »Tränen der Sonne« oder »Tränen der Götter« bezeichneten Bernstein als Edelstein und setzten ihn als Tauschmittel für Luxusgüter aller Art ein.

Im 13. Jh. sicherte sich der Deutsche Orden das gesetzliche Recht auf den alleinigen Handel mit Bernstein, durch das er zu Reichtum gelangte. Im 16. und 17. Jh. fand auch der preußische Hof Gefallen am Bernstein und gab viele Kunstgegenstände in Auftrag, die als Hochzeits- und Diplomatengeschenke in zahlreiche Kunstsammlungen europäischer Fürsten- und Herrscherhäuser gelangten.

König Friedrich I. von Preußen gab nach seiner Krönung 1701 ein Bernsteinkabinett in Auftrag, das später als Bernsteinzimmer in die Geschichte einging – auf mysteriöse Weise verschwand es im Zweiten Weltkrieg. In den Jahren 1979 bis 2003 rekonstruierten russische Spezialisten im Katharinenpalast bei St. Petersburg das Bernsteinzimmer detailgetreu und mit original baltischem Bernstein. Bis ins 19. Jh. wurde Bernstein hauptsächlich durch Strandlese gewonnen, seit etwa 1850 dann professionell gefördert und vor allem aus Ostpreußen, Lettland und Litauen auch exportiert.

Bernstein – lettisch dzintars, litauisch gintaras genannt – wurde schon in frühesten Liedern besungen. Seit Jahrhunderten werden ihm magische Kräfte zugeschrieben. Im Volksglauben schützt Bernstein vor bösem Zauber, er soll Dämonen, Hexen und Trolle vertreiben. Nicht zuletzt wird Bernstein seit alters her als Heilmittel eingesetzt.

© Mauritius Images, Mittenwald: Alamy/Eddie Gerald

Nach einem Sturm sind die Chancen auf Bernsteinfunde am Strand am größten

Litauen gilt als das Bernsteinland schlechthin – vielleicht, weil man bei Ausgrabungen überall Bernsteinspuren entdeckte, vielleicht aber auch, weil Tacitus im Zusammenhang mit Bernstein zuerst Litauen erwähnte. Im 19. Jh. wurden in Juodkrantė auf der Kurischen Nehrung drei Klumpen Bernstein mit einem Gesamtgewicht von 2250 t gefunden. Heute wird Bernstein in einer Mine bei Kaliningrad im Tagebau gefördert – jährlich bis zu 900 t, wovon sich jedoch nur ein Bruchteil zur Schmuckfertigung eignet.

Bernstein kommt in vielen Farbvariationen vor – der beste ist durchsichtig rötlich, golden, weiß oder dunkelbraun – und wird in unterschiedliche Kategorien eingeteilt: Große Bernsteine (mindestens 1 kg), aus denen man Skulpturen und Pokale schnitzen kann, sind einmalige geologische Gebilde und werden heute nur noch sehr selten gefunden. Aber auch Steine mit einem Gewicht von bis zu 800 g sind einzigartig und eine große Seltenheit; die meisten Bernsteinfunde sind solche der ersten und zweiten Klasse, d. h. sie wiegen 5 bis 100 g.

Zwischen Lübeck und Riga verläuft die Bernsteinküste, in deren Spülsaum selbst der Strandwanderer mit etwas Glück das fossile Harz, den sonnenfarbenen Stein, finden kann. Am besten stehen die Chancen nach Stürmen mit auflandigen Winden, im Herbst und Winter.

Über eine Länge von 418 km, von Kaliningrad über Litauen nach Lettland, erstreckt sich die touristische Route der baltischen Bernsteinstraße, ein von der EU gefördertes Projekt, das mit der Geschichte ebenso wie mit der Gewinnung und Verarbeitung des Bernsteins vertraut macht (www.balticamberroad.com).

Nationalparks

In Litauen gibt es fünf Nationalparks, in Lettland vier und in Estland fünf. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Naturschutzgebieten, von denen die meisten nach der Unabhängigkeit eingerichtet wurden. Bei den Nationalparks handelt es sich um Gebiete, die wegen ihrer Landschaft, Geschichte oder Archäologie unter Schutz gestellt wurden, sie sind aber besiedelt und können mit dem Auto durchfahren werden. Statt Touristenrummel finden Reisende hier Stille und Abgeschiedenheit.

Litauen

Seenketten und sanft gewellte Moränenhügel dominieren die Landschaft in den litauischen Nationalparks Aukštaitija, Žemaitija und Trakai, Flüsse und urwüchsige Wälder den Dzūkija-Nationalpark, und die einzigartige Dünenlandschaft auf der Kurischen Nehrung ist nicht nur ein Nationalpark, in dem an die 80 Elche beheimatet sind, sondern gehört auch zum UNESCO-Welterbe.

Lettland

Rund 8,5 % des lettischen Staatsgebiets stehen unter Naturschutz; neben den vier Nationalparks gibt es 261 Naturreservate und ein Biosphärenreservat. Der lettische Gauja-Nationalpark ist der größte Nationalpark des Baltikums: Hier mäandert der Fluss Gauja durch ein wildes Urstromtal. Obwohl es keine hohen Berge gibt, wird die Region wegen ihrer Schönheit von den Letten auch Livländische Schweiz genannt.

Estland

Estland hat in Sachen Natur ebenfalls sehr Sehenswertes vorzuweisen: Mehr als 10 % seiner Fläche sind Naturschutzgebiete. Mit über 1500 Inseln zählt das Land zu den abwechslungsreichsten Naturlandschaften Europas und wurde auch als Biosphärenreservat in das UNESCO-Programm aufgenommen.

Die Natur genießen

In den staatlichen Wäldern des Baltikums, die fast die Hälfte der Gesamtfläche ausmachen, sowie in einem Großteil der anderen Wälder kann man frei spazieren gehen und auch Beeren und Pilze sammeln – die Sammelleidenschaft der Esten, Letten und Litauer geht so weit, dass sie organisierte Touren anbieten.

Zum Angeln muss man eine Angelkarte besitzen, die man gegen eine geringe Gebühr bei der Touristeninformation erhält. Zum Jagen muss eine entsprechende Lizenz für jedes Jagdwild erworben werden. An vielen Plätzen nahe Flüssen und Seen kann man ein Zelt aufstellen und ein Lagerfeuer entzünden.

Wer sich an Vogelgesängen, blühenden Wiesen, Wildtieren in freier Natur und einem Storchennest auf dem Hausdach erfreuen, wer beim Angeln Wasservögel und Libellentänze beobachten möchte, wer auf Spaziergängen alle Facetten der Natur genießen und rundum auftanken will, der wird im Baltikum genau das finden, was er sucht.