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Henry Ford in seinem Quadricycle (1896-1901), mit dem alles begann und von dem drei Stück hergestellt wurden.

HENRY FORD

im Gespräch mit Ralph Waldo Trine

DER WAHRE GRUND
FÜR REICHTUM

Erkenntnisse über Erfolg, Gesundheit,
Wiedergeburt und innere Kraft

Mit einem Nachwort von Charles S. Braden

Aus dem Amerikanischen von
Helge Friedrichsen & Miriam Mabée

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Amerikanische Originalausgaben:

The Power That Wins. Henry Ford and
Ralph Waldo Trine in An Intimate Talk &
A Brief History of the New Thought Movement

Eine Klassiker-Edition im AMRA Verlag

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Herausgeber & Lektor

Umschlaggestaltung

Satz & Layout

Druck

Michael Nagula

Guter Punkt

Birgit Letsch

CPI books GmbH

ISBN Printausgabe 978–3-95447–165-2

ISBN eBook 978–3-95447–166-9

Das Cover zeigt Henry Ford in einem Anzug aus Soja.

Die Erstausgabe der Gespräche erschien 1928 in den USA,
mitten zwischen den beiden Weltkriegen. Sie sind ein flammendes
Plädoyer dafür, wie alle in Frieden und Reichtum leben können.

Das Nachwort wurde dem Buch Spirits in Rebellion entnommen.

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen
und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische, digitale oder
vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks.

»Je weiter wir kommen,

desto reicher und vollkommener

wird das Leben.«

Henry Ford

INHALT

Wirtschaftsführer und Lebenslehrer
Vorwort von Karl Otto Schmidt

Vier Gespräche mit Henry Ford

1Kraft von innen

2Geheimnis des Erfolgs

3Sicherung der Gesundheit

4Sinn der Religion

Exkurs: Das Hanf-Auto

Eine kurze Geschichte des Neuen Denkens
Nachwort von Charles S. Braden

Weiterführende Literatur

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»Der Mensch ist immer dann frei und groß,
wenn er das, was er ist, von Natur aus ist und
wenn er dabei nicht an andere erinnert,
wenn er Hirn, Herz und Hand ganz
an sein Werk hingibt
und in ihm sich selbst verwirklicht.
Er weiß dann, dass alle Kraft in ihm ist,
dass die Macht seines Geistes nicht auf den Umkreis
des Körpers beschränkt ist und dass die Wirkung seines
schöpferischen Denkens, Glaubens und Wollens
bis zu den Sternen reicht.«

Ralph Waldo Emerson

WIRTSCHAFTSFÜHRER UND LEBENSLEHRER

Die Wahrheit der folgenden Worte von Prentice Mulford haben wohl selten zwei Männer bei ihren Gesprächen so lebendig erfahren wie Ralph Waldo Trine und Henry Ford:

»Wenn zwei Menschen sich in regelmäßigen Abständen mit lichten Sinnen über die Schönheit und Weisheit des Lebens und die Möglichkeiten des Geistes unterhalten und dabei die Tore der Seele weit öffnen, bereit, von der höchsten Weisheit Inspirationen zu empfangen, um das, was sie bejahen, im Geiste gegenseitiger Förderung zu realisieren, stehen sie am Ende des Jahres vor den Wirkungen dieser Stunden wie vor Wundern aus dem Märchenreich.«

Der Lebensphilosoph Ralph Waldo Trine (1866-1958) war einer der führenden Köpfe des von Ralph Waldo Emerson begründeten Transzendentalismus Neu-Englands und Pionier einer neuen dynamischen Denk- und Lebensweise.

Professor Charles S. Braden nennt Trine in seinem grundlegenden Werk Spirits in Rebellion (Dallas 1963) den meistgelesenen und prominentesten Vertreter der Bewegung des Neuen Denkens:

»Kein Werk hat größere Verbreitung erlangt als sein Lebensbuch In Harmonie mit dem Unendlichen, dessen englische Ausgabe eine Auflage von anderthalb Millionen erreichte. Es wurde in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und erzielte auch in diesen Ausgaben hohe Auflagen. Dieses und seine anderen Lebensbücher trugen dazu bei, weite Kreise mit der neuen Denkweise vertraut zu machen, weil Trine es verstand, mit einfachen Worten überzeugend darzulegen, dass der Geist das Primäre ist, dass Gedanken sich verwirklichen, dass alles aus dem Unsichtbaren ins Sichtbare hinauswächst, dass hinter allem Geschehen als steuernde Kraft ein göttlicher Wille waltet und dass das Geheimnis eines glücklichen und reichen Lebens in der Harmonie des menschlichen Willens mit dem All-Willen liegt.«*

Der Wirtschaftsführer Henry Ford (1863-1947) war nicht nur der erfolgreiche Erfinder und Konstrukteur, Geschäftsmann und Wirtschaftspionier und Begründer der größten Automobilfabrik der Welt mit angeschlossenen Schiffswerften, Traktoren- und Flugzeugfabriken, als den die Welt ihn heute kennt. Er war darüber hinaus ein Philosoph der Arbeit und des »Verdienens durch Dienen«, ein Lebensbejaher und Philanthrop, dem, wie seinem Freund Trine, die Erneuerung des Menschen und der Menschheit vom Geist her am Herzen lag.

Beide, Trine wie Ford, wandten sich früh der Technik zu: der eine der seelisch-geistigen Technik und Dynamik, der andere der Auto- und Maschinentechnik. Sie wurden durch die Übereinstimmung ihrer Ideen zusammengeführt und zu lebenslangen Freunden. Beide bejahten die gleichen Grundwahrheiten des Lebens und versuchten der Umwelt klar zu machen, dass die von ihnen erzielten Fortschritte und Erfolge im Bereich des Geistes wie der Wirtschaft jedem offenstehen, der die Gesetze des Lebens erkennt und befolgt.

Beide haben den Gedanken erfolgreicher Daseinsmeisterung nach der seelisch-geistigen wie nach der technischpraktischen Seite zu einer Lebenskunst weiterentwickelt, deren Regeln sich jeder zu seinem Vorteil dienstbar machen kann. Beide verhelfen dem, der sich mit dem Neuen Denken vertraut macht, zu der befreienden Einsicht, dass die Schöpferkraft der Ideen sich segenbringend entfaltet und auswirkt, wo immer sie den Ausgangspunkt mutigen Handelns und allgemein-nützlicher Fortschritte und Produkte bildet.

Auf biografische Einzelheiten wird hier verzichtet, da es nur um die Aufzeichnung dessen geht, was beiden gemeinsam ist: um ihre erfahrungsgeborene These von der Macht positiven Denkens und der allverwandelnden Kraft gläubiger Bejahung.

In Übereinstimmung mit der lebenspraktischen Lehre Jesu – »Alles ist möglich dem, der da glaubt« – vertreten beide die gleiche Wahrheit:

»Der Glaube ist Fundament, Auslöser und Substanz der Dinge, die wir ersehnen, erhoffen und erstreben – der Schlüssel zur sichtbaren Verwirklichung des Unsichtbaren.«

Beide lehren, als Real-Idealisten, die Einheit des Lebens und werten den Menschen als individuelle Offenbarung des Geistes des Lebens, als Träger schöpferischer Potenzen, von denen bisher erst ein winziger Bruchteil zur Entfaltung gelangte.

Und beide handelten zeitlebens nach dem Grundsatz aller fortschrittbejahenden und erfolgreichen Menschen:

»Alles, was ist und geschieht, lässt sich noch besser machen, als es bisher gemacht wurde. Wer sein Denken und Handeln darauf einstellt, gelangt mitten in den Strom des Lebens, der sein Werk und ihn selbst immer rascher voranträgt.«

Demgemäß zielten beider Gedanken, Worte und Werke auf die Erreichung eines optimalen Nutzwerts und auf ein Höchstmaß an Dienstleistung:

Trine erreichte das durch die positiv-dynamischen Impulse, die er durch seine Lebensbücher spürbar auf die Leser übertrug, die sich ihrerseits angeregt fühlten, ihr eigenes Leben mit einem neuen Geist zu erfüllen und es durch ihr mutiges JA erfolgreicher als bisher zu meistern.

Ford erstrebte durch planvolle Sorge für bestes Material und gediegene Ausführung, Einfachheit der Konstruktion und höchste Zuverlässigkeit seiner Wagen ein Höchstmaß an Dienstleistung. Infolgedessen konnte er jedes neue Modell so preiswert anbieten und liefern, dass seine Konkurrenten mehr als einmal triumphierten: »Wenn Ford das macht, ist er in sechs Monaten pleite.« Aber entgegen ihren Voraussagen wuchsen seine Umsätze so rasch, dass er sein Unternehmen laufend vergrößern und die Zahl seiner Mitarbeiter vervielfachen musste, um den anschwellenden Bedarf zu befriedigen.

Das war möglich, weil er die Kunst der Rationalisierung meisterte und zugleich seine Mitarbeiter nach der Goldenen Regel so behandelte, wie er selbst gern behandelt werden wollte, ihnen höchste Löhne zahlte und durch sein Vorbild bewirkte, dass alle mithalfen, immer neue Verbesserungen herauszufinden, immer Vollkommeneres zu leisten und so mit dem Fortschritt des Unternehmens zugleich den eigenen Erfolg zu fördern. Sie realisierten damit ihrerseits das, was Ford zum Ideal erhoben hatte:

»Unsere Arbeit und Leistung ist das produktive Element, das mit dem Unternehmen auch uns selbst voranträgt – um so mehr, wenn jeder die anderen Mitarbeiter in sein Erfolgsdenken mit einschließt. Ein so geführtes Unternehmen wird ständig wachsen und florieren und zugleich Wohlstand und Wohlergehen aller sichern, die in ihm mitarbeiten.«

Beiden, Trine wie Ford, ist ein ausgeprägter Sinn für das Lebenspraktische und Höherführende gemeinsam:

Trine war stets darauf bedacht, die lebensphilosophischen und tatreligiösen Wahrheiten so aufzuzeigen, dass sie zu produktivem Denken, mutiger Selbst- und Lebensbejahung und zu einer Daseinsgestaltung anregen und verhelfen, die gleichermaßen dynamische Selbstverwirklichung und beglückende Sinnerfüllung des Lebens bedeutet.

Ford wiederum erkannte schon früh den mit der üblichen Arbeitsweise verbundenen Leerlauf und die Notwendigkeit rationellen Wirkens mit dem Ziel, bei abnehmender Mühe zunehmend mehr zu erreichen und für alle Nützliches zu vollbringen.

Beide gingen, wenn sie einen neuen Gedanken verwirklichen wollten, ein neues Buch oder ein besseres Auto zum Ziele hatten, in gleicher Weise vor: von der Grundidee her skizzierten sie zunächst einen exakten Plan dessen, was Wirklichkeit werden sollte. Diesen Plan bauten sie dann in allen Details, auch mit Blick auf die erforderlichen Mittel und Materialien, weiter aus. Darauf folgte die zeitliche Festlegung der einzelnen Arbeitsgänge und anschließend die Ausführung selbst, die von Etappe zu Etappe von der mutigen Bejahung des Enderfolgs begleitet wurde, bis das Ziel erreicht war.

Dabei sahen beide das Wesentliche ihres Werkes nicht in dem dadurch erzielten Gewinn, sondern im schöpferischen Tätigsein selbst und vor allem in der Dienstleistung – also in der bestmöglichen Realisierung eines allgemein nützlichen Gedankens und in der Vervielfachung des so Bewirkten, damit es möglichst allen zugute kommt.

Gemeinsam war ihnen dabei auch die Einstellung zum Geld.

Geld und Besitz sind nach Trine noch keine Garanten für Wohlergehen und Fortschritt der Menschen. Ihr positiver Wert hängt davon ab, was der Mensch aus ihnen macht.

Ford sah demgemäß zwei Arten von Narren:

»… den Millionär, der meint, durch das Zusammenraffen von viel Geld Macht und Glück zu gewinnen, und den mittellosen Revolutionär, der wähnt, die Übelstände in der Welt beseitigen zu können, indem er einer Klasse das Geld nimmt, um es unter einer anderen Klasse zu verteilen.«

Beide sehen den eigentlichen Quell des Reichtums im Menschen selbst, der ihn durch rechtes Denken und Handeln in sich und um sich zum Fließen bringt. Dabei sind nicht die materiellen Mittel ausschlaggebend, sondern der Geist: Er allein ist schöpferisch und Garant eines besseren Lebens und einer schöneren Zukunft in Frieden und Freiheit für alle.

Wer zuerst an Geld und Besitz denkt und in zweiter Linie an die Arbeit, der erschwert sich den Weg zum Erfolg. Weiser handelt, wer die Arbeit und damit die Dienstleistung voranstellt und freudig sein Bestes gibt, weil dann Erfolg und Fülle von selbst nachfolgen.

Das Geld strömt wie das Blut dorthin, wo es benötigt wird, um das Gedeihen des Ganzen zu fördern. Hingegen ist Gier nach Geld das sicherste Mittel, den Strom des Lebens und der Fülle zum Stocken zu bringen. Im Leben kommt der am besten voran, der mit seiner schöpferischen Arbeit und den Früchten seines Wirkens dem Ganzen am besten dient.

Trine und Ford haben die Erkenntnis, dass Dienstleistung und gegenseitige Hilfe die beste Selbsthilfe ist, in ihren Konsequenzen durchdacht und befolgt. Sie lehrten und demonstrierten den Segen des Gebens – sei es durch ihr Werk, sei es in anderer Form, etwa durch Förderung gemeinnütziger ethischer und geistig-religiöser Einrichtungen und Werke.

Hingegen hielten beide wenig von der berufsmäßig betriebenen Wohltätigkeit, durch die die natürliche Bereitschaft der Menschen zu gegenseitiger Hilfe kommerzialisiert und die Selbstachtung der Empfänger geschmälert wird. Die weithin unproduktive Wohltätigkeits-Organisation hat nur so weit Wert, als sie durch aktive Mithilfe an der Schaffung gesunder sozialer Verhältnisse sich selbst überflüssig macht. Wirklich fördernswert ist hingegen alles, was die Menschen zu schöpferischem Selbstdenken und mutigem Selbstvertrauen, zur Lebensbejahung und Aktivierung aller positiven Kräfte und Fähigkeiten veranlasst, ihnen also hilft, sich selbst zu helfen, auf eigenen Füßen zu stehen, und durch eigene Arbeit stärker und größer, gesunder und tüchtiger, erfolgreicher und vollkommener zu werden.

Verständlich darum, dass beide betonen, dass Armut nicht sein müsse:

Sie werten Mangel und Armut als Folge von Denkfehlern beim Einzelnen und von Organisationsmängeln in der Gemeinschaft. Der Reichtum der Natur ist so groß, dass für alle genug da ist und niemand zu gieren, andere zu beneiden, sie gar zu hassen, zu übervorteilen und zu bekämpfen braucht.

Auswirkung solchen falschen Denkens, Neidens und Hassens sind Streit und Krieg der Einzelnen wie der Völker. Jeder Krieg ist ein Anachronismus, weil er das Leben und Zusammenleben der Menschen und Völker in Chaos und Elend stürzt. Darum sollte jeder auf der Seite des Friedens stehen und sich für die Erhaltung des Friedens als Voraussetzung des Wohlergehens aller einsetzen.

Beide, Trine wie Ford, haben folgende Sichtweise auf den Krieg:

»[Er ist ein] künstlich geschaffenes Übel, das von an der Not der Menschen und Völker Interessierten und Profitierenden bewusst und planmäßig herbeigeführt wird – durch Schürung von Argwohn und Misstrauen, durch Herabsetzung anderer und durch politische Hetze, bis Hass und Zank so weit gediehen sind, dass die Drahtzieher darangehen können, auf Kosten von Millionen gegeneinander Gehetzter ihre makabren Kriegsgeschäfte zu betreiben …«

Hier gilt es, den Anfängen zu wehren und allen bewusst zu machen, dass sie nur im Frieden gedeihen und dass jeder durch Bejahung des Friedens in Gedanke, Wort, Schrift und Tat seinen positiven Beitrag leisten kann zur Sicherung des Friedens und Wohlergehens aller.

Noch eines ist beiden, Trine wie Ford, eigen: Sie wenden sich vor allem an junge Menschen, um ihnen zur Selbstbesinnung und zu einem neuen Denken zu verhelfen, zur Erkenntnis ihrer Stellung im Leben und zu optimaler Entfaltung und positiver Nutzung ihrer reichen, größtenteils noch unentfalteten Kräfte und Fähigkeiten.