Max Held
Wild Claws
Der Biss des Alligators

Max Held

Max Held wurde in Nairobi geboren. Schon immer interessierte er sich für Tiere, und so verbrachte er endlose Stunden mit der Beobachtung von Gorillas, Krokodilen und Jaguaren. Als Erwachsener arbeitete er in Nationalparks rund um die Welt, bevor er sich schließlich in Deutschland niederließ und damit begann, seine Abenteuer in Form von Kinderbüchern niederzuschreiben. Treue Begleiterin seit vielen Jahren ist seine Vogelspinne Elfriede.

Timo Grubing

Timo Grubing, 1981 in Bochum geboren, ist nach seinem Designstudium in Münster in seine Geburtsstadt zurückgekehrt. Dort lebt und arbeitet er als freier Illustrator für Kinder- und Jugendbücher, Schulbücher oder auch für Familienspiele und Rollenspiele. Seine Begeisterung für schuppige Tiere geht so weit, dass er liebend gern einen Drachen als Haustier hätte, und wäre der Traum, Illustrator zu werden, nicht in Erfüllung gegangen, so würde er als Tierpfleger im Jurassic Park arbeiten.

Max Held

Der Biss des Alligators

Mit Illustrationen von Timo Grubing

Das kleine Flugzeug wurde heftig durchgerüttelt. Der Sturm zerrte an den Tragflächen. Regentropfen schlugen wie Gewehrkugeln auf die Cockpitscheibe.

»Das hält die Mühle nicht mehr lange aus!«, brüllte der Pilot.

»Dann geh runter!«, rief der Mann auf dem Nebensitz.

»Mitten im Sumpfland? Unmöglich! So was geht nur mit ’nem Wasserflugzeug, nicht mit der Piper.«

»Und wie lautet dann dein Vorschlag?«

Der Pilot umklammerte das Steuerhorn fester.

»Wir schaffen das schon«, knurrte er und hielt seinen Blick starr nach vorn gerichtet. Die klagenden Laute aus dem Frachtraum nahm er kaum wahr. Er musste durch den Sturm. Irgendwie. Auch wenn die Chancen mehr als schlecht standen.

Plötzlich blendete ihn ein helles Licht. Dann ging ein Ruck durch die Maschine. Das Flugzeug geriet ins Schlingern.

»Was ist passiert?«, schrie der Co-Pilot.

»Ein Blitz ist eingeschlagen! Und hat irgendwas beschädigt.«

Noch ein Ruck. Heftig! Die Piper zitterte, als stünde sie unter Strom.

»Wir schmieren ab!«, brüllte der Pilot und versuchte mit aller Kraft, dagegen anzusteuern. »Nimm das Funkgerät! Melde Mayday!«

Der Mann auf dem Nebensitz schüttelte den Kopf. »Das können wir nicht machen.«

»Aber ich kann die Maschine nicht mehr länger halten!«

»Dann lande, verdammt noch mal!«

Der Pilot drehte den Kopf zu seinem Sitznachbarn. Einen Augenblick lang starrten sich die beiden Männer wortlos an. Dann nickte der Pilot unmerklich und drückte das Steuerhorn nach vorne. Die Nase der Piper senkte sich. Die Maschine verlor an Höhe.

Noch immer nahm der prasselnde Regen dem Piloten jede Sicht. Laut Höhenmesser waren sie dem Boden ziemlich nahe. Wenn es ihm gelang, auf einer der zahlreichen Wasseradern aufzusetzen, könnte das Manöver gelingen. Aber dafür musste er sanft aufsetzen, sehr sanft …

Völlig unvermittelt tauchte eine grüne Wand vor ihnen auf. Die Piper raste in sie hinein. Die Propeller verfingen sich in den Baumkronen. Der Flug wurde abrupt gestoppt.

Die beiden Männer wurden ruckartig nach vorne gerissen. Ihre Köpfe schlugen auf die Instrumentenkonsole.

Bewusstlos blieben sie in ihren Gurten hängen. Blut rann über ihre Gesichter. Dann neigte sich die Maschine langsam nach vorne und rutschte hinab in ihr grünes Grab.

Mit hundert Sachen jagte der Helikopter über das Marschland hinweg. Ein Schwarm Flamingos fühlte sich kurzzeitig vom Motorengeräusch gestört und flatterte auf. Aber nachdem die rosafarbenen Vögel mit den langen Hälsen und den gebogenen Schnäbeln eine Runde gedreht hatten, ließen sie sich wieder im knietiefen Wasser nieder und setzten ihre Suche nach Insekten und kleinen Fischen fort.

Jacob Matthews ließ die Digitalkamera auf seinen Schoß sinken, klappte das Headset-Mikro seines Helms nach oben und drehte sich zu dem Mann auf der Rückbank um, der sich mit beiden Händen an seinem Sitz festklammerte.

»Alles in Ordnung?«, schrie er gegen den brüllenden Lärm des Rotors an.

Der Mund des Mannes bewegte sich.

»Was?«

»Vielleicht kann deine Mum etwas langsamer fliegen«, brüllte der Mann und nickte zur Frau auf dem Pilotensitz.

»Dann brauchen wir ewig, um die Stationen abzuklappern!«, brüllte Jack zurück. »Und sind noch länger in der Luft unterwegs.«

Der Mann antwortete nicht. Sein Gesicht verfärbte sich grün.

Jack zuckte mit den Achseln. »Wenn Sie darauf bestehen.« Er drehte sich zu seiner Mum. Aber plötzlich beugte sich der Mann nach vorne.

»Geht schon«, brüllte er. »Ich schaff das.«

»Sind Sie sicher, Doktor Harrington?«

Der Mann nickte. Dann klammerte er sich wieder an seinen Sitz und starrte aus dem Seitenfenster auf die sich endlos hinziehende Sumpflandschaft.

Jack drehte sich wieder nach vorne. Doktor Harrington tat ihm leid. Mit Flugangst in einem Helikopter zu sitzen und tagelang kreuz und quer über die Wildnis zu jagen, war alles andere als angenehm. Noch dazu, wo Harrington panische Angst vor wilden Tieren hatte, wie er Jacks Mum kurz nach seiner Ankunft gestanden hatte. Und wilde Tiere waren im Everglades Nationalpark keine Seltenheit. Alles in allem also schlechte Voraussetzungen für einen Trip durchs Naturschutzgebiet. Aber Harrington hatte sich ja auch nicht freiwillig gemeldet, wie er mehrfach betont hatte.

Er war Hydrologe an der Universität von Miami und untersuchte im Auftrag der Regierung von Florida die Was serstände im Everglades Nationalpark. Wegen der großen Extreme bei Regen- und Trockenzeit schwankten diese sowieso schon stark. Im Zuge der Besiedlung Südfloridas waren zudem weite Teile des Sumpfgebiets trockengelegt worden. Das Wasser des Okeechobee, des großen Sees im Norden der Everglades, der das Marschland während der Regenzeit zusätzlich flutete, war zur Versorgung der Bevölkerung und Bewässerung der Ackerflächen abgezweigt worden. Dadurch waren die Wasserstände in den gesamten Everglades und besonders im südlich gelegenen Nationalpark immer weiter abgesunken, worunter nicht nur die Pflanzen-, sondern auch die Tierwelt litt. Viele Arten waren bereits ausgestorben, andere waren stark gefährdet.

Mit zahlreichen Schutzmaßnahmen war in den vergangenen Jahren versucht worden, das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen. Die permanente Messung der Wasserstände bildete dabei eine wichtige Grundlage, denn nur dadurch konnten die Forscher die Veränderungen über einen langen Zeitraum beobachten. Insgesamt gab es einhundertsieben Stationen auf der sechstausend Quadratkilometer großen Fläche des Nationalparks. Sie übermittelten ihre Daten zwar über Funk an die Messstation in Miami. Aber die Sensoren erwiesen sich als ziemlich störanfällig und mussten immer wieder neu justiert werden. Das übernahm normalerweise Pete Dillinger, ein junger und lockerer Biologe aus Miami, der ganz nach Jacks Geschmack war. Leider war er vor ein paar Tagen beim Surfen von einem Hai in die Wade gebissen worden und fiel damit aus.

»Der wollte mich nicht fressen, nur mal kosten«, hatte er Jack am Telefon berichtet. »Aber ich hab ihm wohl nicht geschmeckt.« Und dann hatte er herzhaft gelacht.

Die Universität schickte daraufhin den übergewichtigen Doktor Harrington als Vertretung. Und der war aus einem ganz anderen Holz geschnitzt als Pete Dillinger.

»Haben wir eigentlich Kotztüten an Bord?«, fragte Jack seine Mum über das Mikrofon seines Headsets.

Candle Matthews warf ihrem Sohn einen überraschten Blick zu. »Ist dir schlecht?«

»Mir nicht, aber ihm.« Jack wies mit dem Daumen nach hinten.

Candle warf einen raschen Blick zurück. Doktor Harrington hockte bewegungslos auf seinem Sitz, den Blick starr nach draußen gerichtet.

»Wir sind ja gleich da«, sagte Candle ins Mikro. »Wenn er es nicht aushält, soll er die Tür aufschieben und den Kopf raushalten. Hauptsache, er fällt nicht raus.« Damit widmete sie sich wieder dem Fliegen des Helikopters.

Jack liebte seine Mum. Sie hatte einen wunderbar trockenen Sinn für Humor. Außerdem war sie Pilotin und flog einen Hubschrauber. Was wollte man mehr?

Jack und seine Eltern lebten in Devils Horn, einem kleinen Ort mitten im Nationalpark, der aus einer Rangerstation und einer Handvoll Häuser bestand. Die meisten ehemaligen Bewohner waren nach den Verwüstungen durch mehrere Tropenstürme weggezogen, viele nach Homestead, dem nächstgrößeren Ort außerhalb des Nationalparks. Auch Candela und Bob Matthews hatten darüber nachgedacht, Devils Horn den Rücken zuzukehren, zumal die Flugschule, die sie betrieben, ihren Sitz in Homestead hatte und sie die knapp vierzig Kilometer täglich entweder mit dem Propellerboot oder mit dem Auto auf der einzigen Straße, die durch das Sumpfgebiet führte, zurücklegen mussten.

Letzten Endes hatten sie sich für Devils Horn entschieden, denn der Nationalpark bot ein unvergleichliches Erlebnis der Natur, das in dieser Form kein zweites Mal in Nordamerika existierte. Die Everglades beheimateten Tausende Tier- und Pflanzenarten, und viele von ihnen gab es nirgendwo sonst auf der Welt. In den Sümpfen tummelten sich Alligatoren und Krokodile, durch die Wälder streiften Pumas und Schwarzbären und in den tieferen Gewässern schwammen Seekühe. Gewaltige Spinnen und riesige Skorpione huschten durch die Kiefernwälder und zwischen den Mangroven im Süden, die das Süß- vom Seewasser trennten, lebten zahllose Fischarten. Die Luft war erfüllt vom Summen der Insekten und Zwitschern der Vögel. Es war wie im Paradies.

Deshalb blieben Jacks Eltern in Devils Horn. Und natürlich auch wegen Logan, dem besten Freund ihres Sohns, dessen Mum die Rangerstation Wild Claws leitete. Jack und Logan hatten gemeinsam schon einige Abenteuer erlebt. Und allein für den täglichen Trip mit dem Propellerboot zur Schule nach Homestead wurden sie von vielen Mitschülern beneidet. Devils Horn lag vielleicht am Ende Welt – aber das Ende der Welt war gleichzeitig auch der Garten Eden.

Der Helikopter näherte sich einer Insel aus Königspalmen, die sich aus einem großen See erhob. Ein Alligator huschte ins Wasser, ein zweiter verharrte regungslos auf seinem Platz am Küstenstreifen. Jack nahm ihn mit seiner Kamera ins Visier und zoomte an ihn heran. Auf dem schuppigen Panzer der Echse prangten mehrere dunkle Flecken.

»Mit dem Alligator da unten stimmt was nicht«, sagte Jack.

»Was ist mit ihm?«, fragte Candle.

»Ich weiß nicht. Er sieht irgendwie komisch aus.« Jack drehte sich zu seiner Mum. »Lass uns kurz nachsehen.«

Candle warf einen Blick auf die Uhr im Instrumentenbrett vor sich. »Es ist schon spät. Und wir sollten noch ein paar Stationen schaffen. Wir haben keine Zeit für Rundflüge.«

»Vielleicht ist er krank. Dann müssen wir das der Station melden.« Jacks Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. »Bitte, Mum.«

Candle seufzte. »Also gut.« Sie zog den Steuerknüppel zurück und drückte ihn leicht zur Seite. Der Helikopter verringerte seine Geschwindigkeit und neigte sich in eine Rechtskurve.

»Was ist los?«, meldete sich Doktor Harrington vom Rücksitz. »Warum kehren wir um?«

»Wir sehen uns nur kurz einen Alligator an«, versuchte ihn Jack zu beruhigen.

»Einen Alligator? Muss das sein?«

Aber Jack antwortete nicht, denn jetzt kam der Küstenstreifen der Insel wieder in sein Blickfeld. Noch immer lag das Tier regungslos knapp neben der Wasserlinie.

Candle senkte den Hubschrauber, an dessen Kufen zwei breite Schwimmer montiert waren, langsam herab. Der Rotor drückte das Wasser in konzentrischen Kreisen zur Seite. Dann setzte die Maschine auf. Jack nahm den Helm ab und stieß die Tür auf.

»Warte mal«, hielt ihn seine Mum zurück. »Wenn mit dem Tier wirklich etwas nicht stimmt, sollten wir lieber auf Nummer sicher gehen.«

Sie öffnete eine kleine Box neben dem Sitz, entnahm ihr einen Revolver und checkte die Trommel. Sie war mit sechs Kugeln gefüllt.

»Ist der Alligator krank?«, fragte Doktor Harrington.

»Auf mich wirkt er eher tot«, erwiderte Jack. »Aber das wissen wir erst, wenn wir ihm in die Augen sehen.«

»In die Augen?« Doktor Harringtons Gesicht wurde kreidebleich.

»Sie bleiben hier«, ordnete Candle an und öffnete die Tür auf ihrer Seite. Sie stieg auf den Schwimmer und sprang von dort ins Wasser, das ihr bis über die Knie reichte. Jack tat dasselbe auf seiner Seite. Dann wateten sie gemeinsam zur Insel. Dass ihnen ein Alligator im Wasser auflauerte, war eher unwahrscheinlich: Wegen des Helikopterlärms waren vermutlich alle Reptilien geflüchtet. Alle, bis auf den Alligator, der rund zwanzig Meter weit von ihnen entfernt lag. Er rührte sich nicht.

»Was genau ist dir eigentlich aufgefallen?«, fragte Candle, während sie langsam in seine Richtung gingen.

»Ein paar dunkle Flecken«, erwiderte Jack. »Als wäre der Panzer an mehreren Stellen zerdrückt.«

Candle zog die Stirn kraus. »Zerdrückt?«

Jack seufzte. »Ich weiß auch nicht, wie ich es besser sagen soll.«

»Dann sehen wir uns das mal aus der Nähe an.« Candle spannte den Hahn am Revolver.

Schritt für Schritt kamen sie dem rund zwei Meter langen Reptil näher. An Land wirkte der rund dreißig Kilogramm schwere Körper eher behäbig. Aber das täuschte. Ein Alligator dieser Größe konnte auf kurzer Strecke bis zu zwanzig Stundenkilometer schnell werden und einem flüchtenden Menschen damit echte Probleme bereiten.

Auch seine Reaktionen waren blitzschnell. Auf einer Alligatorenfarm hatte Jack mal beobachtet, wie der Trainer aus Versehen über den Schwanz eines vier Meter langen Alligators gestolpert war, der träge auf dem Asphalt neben dem Bassin lag. Noch bevor der Mann den Boden erreicht hatte, war das Tier herumgewirbelt und hatte das Bein des Trainers gepackt, um ihn ins Wasser zu ziehen und dort zu ertränken. Nur der schnellen Reaktion eines Sicherheitsbeamten war es zu verdanken, dass die Attacke glimpflich ausging. Er feuerte seinen Revolver in die Luft ab, woraufhin der Alligator den Trainer losließ und in den Fluten verschwand. Ein paar Tage später las Jack im Internet, dass die Wunde am Bein des Trainers mit vierundvierzig Stichen genäht werden musste. Und damit hatte der Mann noch Glück gehabt, denn wenn es dem Alligator gelungen wäre, ihn ins Wasser zu ziehen, wäre sein Tod unvermeidlich gewesen.

Auch Jacks Mum hatte den Revolver lediglich zum Erschrecken mitgenommen. Einen attackierenden Alligator mit einer Kugel stoppen zu wollen, war nicht sehr aussichtsreich. Der laute Knall hingegen verschreckte die Tiere meist, sodass sie rasch das Weite suchten. Auch das Rotorgeräusch eines Hubschraubers veranlasste sie normalerweise zur Flucht. Dass sich der Alligator vor ihnen davon nicht hatte verscheuchen lassen, war kein gutes Zeichen. Und obwohl sich Candle eigentlich nicht so schnell von irgendetwas einschüchtern ließ, spürte Jack eine gewisse Nervosität bei seiner Mum.

Er zeigte auf den Panzer des Reptils, der mehrere dunkle Stellen aufwies.

»Das sind Prellungen«, sagte Candle. »Als ob er mit einem Baseballschläger geschlagen worden wäre.«

»Die Pupillen sind trübe«, stellte Jack fest. »Das Tier ist tot.«

»Wir drehen ihn um.« Candle verstaute den Revolver in ihrem Hosenbund. Sie und Jack packten jeweils ein Bein des Reptils und rollten es auf den Rücken.

Der Anblick verschlug ihnen den Atem. Der Alligator war fast über die gesamte Unterseite aufgeschlitzt.

Jack und seine Mum hatten einige Mühe, den Alligator ins Wasser zu schleifen. Dort schwamm er glücklicherweise an der Oberfläche und sie konnten ihn problemlos zur Seitentür des Helikopters bugsieren.

»Rücken Sie mal ein Stück!«, rief Candle Doktor Harrington zu, nachdem sie die Schiebetür aufgezogen hatte.

»Sie wollen das Viech doch nicht etwa mitnehmen!«, rief der Hydrologe entsetzt aus.

»Das Viech ist ein Alligator«, erwiderte Candle. »Wir bringen ihn zur Rangerstation. Dort wird untersucht, was mit ihm geschehen ist.«

»Und was ist mit den Messstationen?«

»Die müssen warten. Der Alligator ist keines natürlichen Todes gestorben. Aber nach dem Werk eines Wilderers sieht es auch nicht aus. Das bedeutet: Irgendjemand oder irgendetwas schleicht durch den Sumpf – und ist weit gefährlicher als ein Wilderer. Das müssen wir der Rangerstation melden. Und das Beweisstück nehmen wir gleich mit.«

Sie verfrachteten den Kadaver in den Helikopter gleich neben Doktor Harrington, der die Aktion mit bleichem Gesicht verfolgte.

»Wenn Ihnen das nicht recht ist, können Sie auch gerne hier im Sumpf warten, bis wir wieder zurück sind«, schlug ihm Candle vor.

Der Hydrologe schüttelte hektisch den Kopf und drängte sich in die hinterste Ecke der kleinen Kabine. Jack und seine Mum stiegen ins Cockpit. Candle ließ den Rotor an. Kurz darauf hob sich das schwere Fluggerät aus dem Wasser und nahm Kurs auf Wild Claws.