Engel, So funktioniert Digitalisierung

Reinhard Engel

Leykam

SO FUNKTIONIERT Digitalisierung

Ein Sachbuch für Jugendliche

Dank

Dieses Buch wurde gefördert von: Arbeiterkammer Wien, AT&S, AVL List, Boehringer Ingelheim, CAG Holding, Doppelmayr, Erste Group Bank, GPA-djp, Infineon, Kapsch, KTM, Palfinger, Rosenbauer, Stadt Wien, Strabag, WKO

Compliance

Dieses Buch ist mit Hilfe einer Reihe von Förderern und Sponsoren zustande gekommen. Einige Unternehmen bzw. ihre Töchter finden sich auch im Text: AVL List, Boehringer Ingelheim, Erste Group Bank, Infineon, Palfinger, Rosenbauer und Strabag. Diese Texte wurden unabhängig von den Unternehmen geschrieben, und die Firmen haben sie auch nicht vor Erscheinen gesehen. Einzige Ausnahmen sind nach gängigem journalistischem Standard Interviews, bei denen der Interviewte seine Aussagen noch einmal überprüfen kann.

Impressum

© by Leykam Buchverlagsgesellschaft m.b.H. Nfg. & Co. KG, Graz Wien 2018.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Layout + Satz: Medienfabrik Graz GmbH, 8020 Graz

Druck: Medienfabrik Graz Gmbh, 8020 Graz

Gesamtherstellung: Leykam Buchverlag

ISBN 978-3-7011-8090-5

www.leykamverlag.at

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Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser

Digitalisierung. Jeder redet darüber. Der eine voller Angst, dass Zehntausende Jobs wegrationalisiert werden, und vielleicht sein eigener mit dabei ist. Die andere, wel-che elektronische Wunderwelt wir gerade betreten, mit gewaltigen Chancen. Aber was stimmt? Diesen Fragen geht „So funk-tioniert Digitalisierung“ nach.

Digitalisierung ist keine abstrakte Sache. Sie passiert, und sie passiert überall rund um uns. Wem braucht man noch etwas über Web-Shops, Film-Streaming oder Mobile-Banking erzählen? All das gehört längst zu unserem Alltag. Als Konsumenten nutzen wir diese Angebote, freilich oft genug, ohne uns darüber Gedanken zu machen, was die globalen Tech-Konzerne mit unseren Daten alles machen können.

Digitalisierung ist auch in der österrei-chischen Wirtschaft keine abstrakte Sache mehr. Dieses Buch recherchiert die inte-ressantesten praktischen Anwendungen von Big Data und Virtual Reality, sucht nach Beispielen für Artificial Intelligence, Block-chain und Building Information Modeling. Als Handwerkszeug dienen der Notizblock, das iPhone als Aufnahmegerät und die Kamera des Reporters. Denn für das Ver-ständnis komplizierter Technologien ist die Reportage von den Orten ihres Einsatzes wohl das beste Medium. Dorthin führt das

Buch seine Leserinnen und Leser: in die Produktionshallen und Labors, auf die Bau-stellen und Bauernhöfe, zu den Gründern, Programmiererinnen und Grafikern.

Die Vielfalt der digitalen Kreativität in der österreichischen Wirtschaft ist beeindru-ckend und selbst für einen journalisti-schen Profi immer wieder überraschend. Hier kurz einige Highlights:

o Österreichs Bauern gehören zu einer der innovativsten Branchen. Sie nutzen Drohnen und Melkroboter, die Gesundheit ihrer Kühe wird mit elektronischen Syste-men überwacht, die auf Big Data und Künst-licher Intelligenz aufbauen.

Der Autor unterwegs bei der Recherche: auf der Großbaustelle

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Einleitung

o Die Hallen der Industrieunternehmen sind vollgestopft mit Sensoren, Robotern und Rechnern. Wo einst „Hackler“ schwer geschuftet haben, dominieren heute Pro-duktionsspezialisten mit iPad und Virtual Reality-Brille.

o Auch im Tourismus sind die aktuellen Technologien angekommen: Hotel-Apps zum Einchecken und Zimmer-Aufsperren, Sprachassistenten im Zimmer, Virtual Rea-lity-Anwendungen in der Werbung, der länd-liche Roboter im Dirndl an der Rezeption.

o Quer durch das Land finden sich zahl-reiche junge Unternehmen, die man in Österreich kaum kennt, die aber äußerst

erfolgreich globale Märkte bearbeiten. Sie produzieren in Wien Filme für Disney und YouTube. Sie montieren in Wiener Neustadt Antriebe für indische Satelliten. Sie liefern aus Graz Datenbrillen zur Inspektion von deutschen Offshore-Windrädern.

o Dazwischen zeigen Traditionsunter-nehmen, wie sie mit digitaler Technik laufend ihre Qualität und ihre Kosten verbessern: Ob das der Öko-Tischler Team 7 im ober-österreichischen Ried ist, der Weinbauer Salomon in Krems an der Donau oder der Kranerzeuger Künz in Hard in Vorarlberg.

o Und auch konsumentennahe Anwen-dungen werden verständlich erklärt: die App, die McDonald’s Österreich zur Kun-denbindung einsetzt; wie Influencer um jugendliche Konsumenten werben; der schlaue Webshop, mit dem sich ein kleiner Wiener Elektrohändler gegen den Riesen Amazon wehrt.

Dass damit gewaltige Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt verbunden sind, ist selbstverständlich. Maschinen werden nicht alle Jobs ohne fachliche Qualifikation über-nehmen, aber viele. Lernen wird noch viel wichtiger als es je gewesen ist. Und Lernen schließt neben den klassischen Fähigkeiten wie Lesen und Rechnen längst Grundkennt-nisse im Umgang mit digitalen Geräten ein.

„Wischen allein genügt nicht“, hat der langjährige ÖGB-Präsident Erich Foglar

bei McDonald’s zum Test der elektronischen Kioske

in einem High-Tech-Industrieunternehmen

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Einleitung

warnend gesagt. Natürlich hat er recht: Es geht um die kluge Verknüpfung der digita-len Welt mit der analogen, den vernünftigen und humanen Einsatz der elektronischen Assistenten in Produktion, Handel und Dienstleistung. Nicht alles lässt sich elek-tronisch steuern, und nicht überall wäre dies sinnvoll. Es liegt an uns, das zu verste-hen und umzusetzen. Die Roboter werden viele Routine-Jobs vernichten. Die Roboter können uns andererseits dabei helfen, gut bezahlte Arbeitsplätze in Europa und in Österreich zu halten. Dazu braucht man Erfinder, Entwickler, Programmierer, Mon-teure, Frauen und Männer, die Neues den-ken und wagen.

Wir können uns nicht mehr entscheiden, ob wir digitalisieren wollen, sondern nur mehr wie. Der Zug fährt, und er fährt mit hoher Geschwindigkeit. Nach dem Gewerk-schafter soll noch ein erfolgreicher interna-

tionaler Unternehmer zu Wort kommen. Larry Fink leitet die größte Investmentfirma der Welt, BlackRock, in New York. In einem „Presse“-Interview sandte er zwei Botschaf-ten an junge Menschen: Erstens: „Wenn ihr glaubt, dass ihr mit eurer Ausbildung fertig seid, solltet ihr sofort wieder gehen. In dem Moment, wo man aufhört, ein Schüler zu sein, wird man von jemandem überholt.“ Zweitens: „Man sollte sich seinen Job nicht danach aussuchen, wo es das meiste Geld gibt. Sondern danach, wo man eine Leiden-schaft hat. Das Geld sollte das Resultat davon sein.“

Und Leidenschaften haben die meisten der in diesem Buch portraitieren Männer und Frauen. Viel Vergnügen bei der virtuel-len Reise durch Österreichs digitale Welt.

Reinhard Engel

bei McDonald’s zum Test der elektronischen Kioske

und auf dem Bauernhof: Was wollt ihr wissen?

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Inhaltsverzeichnis

1. Trickfilme für ein Welt-publikum

Die Produktionen des Wiener Unter-nehmens Arx Anima für Disney oder YouTube sehen Millionen von Kids und Erwachsenen.

2. Der Himmel über den Feldern

Heimische Bauern zeigen keine Angst vor digitalen Technologien. Sie nutzen Drohnen, Melkroboter und Systeme mit Funk und künstlicher Intelligenz zur Überwachung ihrer Tiere.

3. Digitale Töne für HoLlywood

Bei den Wiener Studios von Vienna Symphonic Library kaufen Kunden aus aller Welt digitalisierte Klänge: für Filme, Videospiele, Werbung oder moderne Werke der E-Musik.

4. Der elektronische Tischler

Simon Hohensinn ist beim oberöster-reichischen Hersteller von Naturholz-Möbeln Team 7 verantwortlich für die Bearbeitungs-Automaten.

5. The Sky Is The Limit

Die amerikanischen Tech-Konzerne Apple, Amazon, Alphabet (Google) und Facebook sind die wertvollsten Unternehmen der Welt. Längst verkaufen sie nicht mehr bloß Handys und Bücher, sondern verwerten profitabel die Daten ihrer Kunden mit oder ohne deren Wissen.

6. Der Cyber-Rekrut

Gabriel Sperrer nutzt als Grundwehr-diener seine Programmierkenntnisse. Er arbeitet in einer Abteilung zum Schutz kritischer Infrastruktur gegen Angriffe aus dem Web.

7. Bringt Digitalisierung Arbeitslosigkeit?

Wird die neue Technik Hunderttausende von Jobs kosten? Oder schafft sie mehr neue? Sollten wir eher Angst haben oder Hoffnung?

8. Die Millionen-App

Jeder siebente Österreicher hat die Kundenbindungs-App myMcDonald’s auf sein Smartphone geladen, um Punkte zu sammeln und Getränke oder Burger gratis zu bekommen.

9. Digitale Zwillingstürme

Auch die Baubranche steht am Beginn einer technologischen Revolution: Ein neues digitales 3D-Modellierungssys-tem wird künftig Planer, Zulieferer und Baufirmen eng und schnell miteinan-der verknüpfen.

10. Autos ohne Fahrer

Marlies Mischinger arbeitet in Graz an einem EU-Forschungsprojekt über das Zusammenspiel zwischen herkömmlichen Fahrzeugen und autonomen.

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11. Antriebe für Satelliten

Das Wiener Neustädter Start-up Enpulsion rüstet Raumfahrtunter-nehmen mit Mini-Triebwerken aus.

12. Shoppen und Vertrauen

Im Finanzbereich tauchen neue digitale Konkurrenten für die etablierten Ban-ken auf. Diese beobachten die Fintechs genau, setzen aber darauf, dass ihre Kunden das hart ersparte Geld keinem Unbekannten anvertrauen wollen.

13. Graz an der Nordsee

Peter Stelzer arbeitet mit bildgebenden Verfahren in der Logistik und Industrie. Die Datenbrille ist im Einsatz zur Kontrolle riesiger Windräder.

14. Vom Schanigarten zur Schani-App

Digitalisierung im Tourismus kann vieles bedeuten: schnelles Wlan und globale Buchungsplattformen, die Zimmerkarte am Handy oder den Roboter im Dirndl an der Rezeption.

15. „Das ist wie Google verknüpft mit Wikipedia“

Jens Poggenburg ist Director Global Customer Services beim international tätigen Grazer Motoren- und Fahrzeug-entwickler AVL List. Er spricht im Interview über die Ähnlichkeiten zwischen der digitalen Welt der Konsumenten und jener der Industrie.

16. Zielgruppe: Jugendliche

Influencer vermarkten über digitale Kanäle die unterschiedlichsten Produkte an vorwiegend junge Kunden.

17. Millionen Daten für einen Kranken

Digitale Technologien haben in der Medizin längst Einzug gehalten. Dabei spielt Big Data eine nicht unbeträchtliche Rolle.

18. Dr. Salomon und seine Sensoren

Bertold Salomon betreibt zwei Wein-güter, eines in Krems und eines in Australien. Das ginge nicht ohne modernste Technik.

19. Israel: Autoland ohne Fabriken

Große Automobilwerke sucht man zwischen Tel Aviv und Jerusalem vergeblich. Dennoch sind israelische Firmen bei den jüngsten Entwicklungen der Branche ganz vorne dabei. Es geht vor allem um IT in den Bereichen autonomes Fahren, Cyber Security und Verkehrskoordination.

20. Der Webshop um die Ecke

Der Wiener Elektrohändler Krejcik arbeitet online und offline. Wer im Web fündig wird, kann bei ihm auch die Geräte vor der Bestellung anschauen.

21. Die Daten der Maschinen

Automatisiert wird in der Industrie seit Jahrzehnten. Jetzt geht es vor allem um die intelligente Nutzung enormer Datenmengen.

22. Kreative Landkarten

Meisterlabs, ein Wiener Start-up, beliefert mit zwei digitalen Produkten weltweit Kunden aus der Spielklasse von Disney, Vodaphone oder CNN.

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23. Präzise Beleuchtung, digital gesteuert

In-Vision war einmal auf Kino-Optiken spezialisiert. Heute nutzt das Unter-nehmen sein Wissen für 3D-Druck oder feinste Vermessungen in der Industrie.

24. Eine Frau und 10.000 PS

Isabelle Holzer ist Leiterin des technischen Facility Managements in einem der größten Wiener Büro-komplexe. Am Campus der Erste Bank arbeiten 5500 Menschen.

25. Am Vormittag Werkstätte, am Nachmittag Schulbank

Das Salzburger Werkschulheim Felbertal ist eine Schule der beson-deren Art: ein Gymnasium, in dem Jugendliche auch gleichzeitig ein Handwerk erlernen, und zwar digital ausgerichtet

26. Was will der User?

Niki Horn macht für die osteuro-päischen Kunden der UniCredit/Bank Austria Mobile-Banking leicht verständlich. Zuvor hat er bereits die englische Bahn und das Innen-ministerium in London beraten.

27. Die stolzen Stahl-arbeiter von Donawitz

Im modernsten Walzwerk der Welt gibt es keine angelernten „Hackler“ mehr, sondern nur mehr Produktions-spezialisten, die mit Bildschirm und Monitoring-Systemen genauso umgehen können, wie mit tonnen-schweren Anlagen.

28. Labor-Kollege Roboter

Katja Hauer durchsucht als industrielle Pharma-Forscherin riesige Daten-mengen nach möglichen Wirkstoffen gegen Krebs.

29. Realer Transport, digitale Steuerung

Die weltweite Logistik-Branche befindet sich mitten in einer grund-legenden Umgestaltung. Dabei könnte auch die Blockchain-Technologie eine zentrale Rolle bekommen.

30. Rennbahn ins Web

Emakina ist als Berater darauf spezialisiert, Unternehmen Internet-tauglich zu machen. Das reicht vom Marketing über den Webshop bis zur elektronischen Fan-Betreuung.

31. Wien-Bangalore in Echtzeit

Margarida Silva ist Software-Entwick-lerin für Auto-Steuergeräte bei Bosch. Ihr Team sitzt zur einen Hälfte in Öster-reich, zur anderen in Indien.

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Trickfilme für ein Weltpublikum

Die Produktionen des Wiener Unternehmens Arx Anima für Disney oder YouTube sehen Millionen von Kids und Erwachsenen.

Christoph Staber führt durch ein verwin-keltes Wiener Biedermeierhaus. Wo einst Wohnungen waren, sitzen jetzt Animations-grafiker vor Dutzenden von großen Bild-schirmen. In einer Halle im Hinterhaus hier war einmal eine Tanzschule können

zahlreiche Kameras Menschen in haut-engen Overalls mit Lichtpunkten am Körper filmen. Ihre Bewegungen finden sich dann später bei animierten Figuren wieder. Und im Kellergewölbe sucht man vergeblich Weinflaschen oder Skiausrüstungen: Da

Trickfilme für ein Weltpublikum

Talking Tom and Friends am Bildschirm in Wien, bevor der Film weltweit online geht.

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Trickfilme für ein Weltpublikum

summt ein bunt flackernder Serverpark lei-se vor sich hin, gekühlt von zahlreichen Ventilatoren.

„Die Rechnerleistung brauchen wir für unsere Filme“, erklärt Staber, einer der Gründer und heute gemeinsam mit Dunja Bernatzky auch Besitzer des Unternehmens Arx Anima. „Arx Anima kommt aus dem La-teinischen. Es könnte entweder „Gipfel des Lebens“ heißen oder „Schutzwall der See-le“. Gemeint ist damit: Es ist sehr leicht, et-was virtuell zu erzeugen, aber sehr schwie-rig, etwas zu kreieren das auch Seele hat.“

Die Produktpalette von Arx Anima be-ginnt bei einfachen Animationen für Indus-trieunternehmen, mit denen diese etwa ihren Kunden neue Maschinen vorstellen. Es können kurze, prägnante Werbe-Film-chen sein, mit denen die Straßengesell-schaft Asfinag auf Verkehrssicherheit hin-weist, oder in denen die Probleme der Schmetterlingskinder mit ihrer seltenen Krankheit drastisch gezeigt werden. Zu Firmenkunden gehören Unternehmen wie Renault, Billa4Kids aus der Rewe-Gruppe, Niemetz-Schwedenbomben oder Telering. Das nennt Staber „Fließband-Kunst. Wir sind kreativ, aber sind keine Künstler, die unter der Brücke sitzen und hier und da ein Bild verkaufen. Das ist ein hartes Geschäft mit internationaler Konkurrenz.“

Wenn der Digital-Unternehmer von der Seele spricht, dann meint er lustige bunte

Musik- oder Episodenfilme für Kids zwi-schen 9 und 12 Jahren. Einen derartigen Film, ein Musikvideo mit Namen „You Get Me“, hat Arx Anima für Disney gedreht, und dieses hält mittlerweile bei über 400 Millio-nen Views. In den letzten Jahren war die animierte TV-Tierserie auf YouTube „Tal-king Tom and Friends“ das größte Projekt des Unternehmens, und die virtuellen Hauptdarsteller, drei Katzen und zwei Hun-de, haben die Wiener ordentlich auf Trab gehalten.

150 Mitarbeiter sind nötig, um jede Wo-che einen 11-Minuten-Film online stellen zu können. „Allein die dritte Staffel, die wir produzieren, hat 52 Folgen“, so Staber. „Rechnet man das jeweils mal 11 Minuten, so bedeutet das alle eineinhalb, zwei Mona-te einen ganzen Kinofilm.“ Auftraggeber ist Outfit7, ein amerikanischer App-Entwickler, der bisher 7.5 Milliarden heruntergeladene Apps vorweisen kann. Gespielt werden die Videos auf dem Kids Channel von YouTube, dessen Mutterkonzern Google organisiert die dazu gehörige Werbung. Der Kinder-

Arx Anima-Gründer Christoph Staber (ganz re.) und Dunja Bernatzky (ganz li.) mit Mitarbeiterinnen.

Talking Tom and Friends am Bildschirm in Wien, bevor der Film weltweit online geht.

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kanal von YouTube hat in den USA sieben Millionen Abonnenten, manche der Episo-den kommen auf 30 und mehr Millionen Zuschauer.

Arx Anima stellt immerhin 90 der 150 Mitarbeiter an dieser Produktion. Und diese ist auch ganz ähnlich organisiert wie eine konventionelle Filmproduktion mit mensch-lichen Schauspielern. Staber erklärt: Es be-

ginnt in Los Angeles, in einem sogenannten „Writers´Room“. Das bedeutet, dass die Scripts und Dialoge nicht von einem einzi-gen Drehbuchautor kommen, sondern so wie das in der US-Comedy-Branche üblich ist von einem Team. Staber weiß, wie hei-kel gerade diese Phase der Kreation ist: „Es muss lustig sein, und das ist eigentlich unberechenbar. Wenn es nicht gut ist, ist es einfach nicht gut.“

Ein Mensch mit Lichtpunkten am Körper wird gefilmt, seine Bewegungen dienen dann als Vorlage für animierte Figuren.

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Unmittelbar darauf folgt die Arbeit der sogenannten „Concept Artists“. Die Haupt-Charaktere der Filme stehen zwar fest, aber es gibt jedes Mal Neues zu entwicklen: ein-mal eine furchterweckende, böse Lehrerin, dann ist vom Script ein Jetpack gefordert, ein Raketenrucksack. Staber: „Wie groß ist der? Wie ein Kühlschrank oder nur wie eine große Wasserflasche? Und welche Form soll er haben?“ Dann wiederum haben die Autoren eine Szene für einen Jahrmarkt auf einer ganz wilden Hochschaubahn ge-schrieben. Diese muss einmal entworfen werden. „Das sind noch ganz grobe Ent-würfe, fast so, als würde man mit einem dicken Marker auf Papier zeichnen. Und für die Concept Artists heißt es Zeichnen, zeichnen, zeichnen.“ Aber natürlich arbei-ten alle Arx Anima-Künstler nur mehr mit elektronischen Schreibstiften auf Pads.

Als nächster Schritt folgt die Tonauf-zeichnung, noch bevor überhaupt die Sze-nen endgültig gezeichnet und animiert sind. Dafür engagiert man wiederum in Kalifor-nien amerikanische Schauspieler, unter ihnen etwa Colin Hanks, den Sohn von Tom Hanks. Die Aufnahme der einzelnen Szenen erfolgt in einem Tonstudio, ganz so als han-delte es sich um ein Hörspiel.

Erst jetzt beginnt die eigentliche Anima-tionsarbeit. In 3D-Grafik werden die Bilder und Szenen gebaut, ähnlich wie dies ein Bildhauer oder Bühnenbildner machen würde. Und auch andere Theater- oder

Filmhandwerker sind virtuell dabei: Es gibt Spezialisten für Beleuchtung und Kamera-führung, wiederum weitere sorgen dafür, dass Haut, Fell oder andere Oberflächen realistisch wirken, so als würde man menschliche Schauspieler schminken. Ganz am Schluss erhält das Video noch einen letzten Schliff, den „cinematographi-schen Look“, wie es Staber nennt.

Entscheidend ist dabei, dass man hier di-gital automatisiert, also nicht jede Stan-dardfigur oder jede Szene immer wieder neu erarbeiten und zeichnen muss. Die Grafiker sprechen von der „Pipeline“, die sie befüllen, und aus der sie dann wiederum Schauplätze, Bewegungen oder ganze kur-ze Szenen für neue Verwendungen heraus-holen. Staber: „Das ist sehr wichtig, denn wir arbeiten in einem Hochlohnland und unsere Konkurrenten sitzen auch in Indien. Anders könnten wir vom Preis her nicht mithalten.“

Staber hat das Geschäft von der Pike auf gelernt, als die Animationsbranche in Ös-terreich noch weitgehend unbekannt war und auch in anderen Ländern erst im Auf-bruch. Schon als Kind in Kärnten und dann als Schüler in einem Sportgymnasium im Salzburger Saalfelden interessierte er sich brennend für die Fantasiewelten der Science Fiction, in allen Ausprägungen: als Comics, Bücher und rare Fernsehfilme. „Mit dem Internet ist das besser geworden, da konnte man auch in der Zeit vor dem

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Streamen dann schon Star Trek herunter-laden.“

Staber zog nach Wien an die TU, aber die Angebote an jenen Techniken, die er lernen wollte, gab es noch gar nicht. Also übersie-delte er nach England, besuchte private Animations-Kurse und machte seinen Ab-schluss an der einschlägig bekannten Uni-versity of Bournemouth. Später hängte er noch eine Spezialausbildung in Los Angeles an, die Vorlesenden dort kamen von den großen Studios Disney, DreamWorks und

Pixar. „Irgendwann bin ich mir sicher ge-worden, dass man davon auch leben kann, dass das ein richtiger Beruf werden wird.“

Nach ein paar Jahren London kehrte Sta-ber nach Wien zurück, sammelte Praxis bei Spiele-Entwicklern wie Sproing oder Rabcat und mehreren Werbeagenturen. Im Jahr 2011 wagte er dann mit Partnern den Sprung in die Selbständigkeit. Die Kontakte aus England und Kalifornien halfen, bald auch internationale Aufträge in die Bücher zu bekommen. Erste Mitarbeiter wurden eingestellt, Studenten, die Staber bei seinen Vorlesungen an der TU oder an mehreren Fachhochschulen kennen gelernt hatte. Heute dient bei Arx Anima in Wien englisch als Firmensprache, die größere Zahl der 90 Mitarbeiter kommt aus ganz Europa, einige aus Übersee.

Nach dem Ende der dritten Staffel von Talking Tom wird die Firma wieder schrumpfen. Staber: „Wir haben uns um die vierte Staffel nicht beworben. Vier Jahre ex-treme Anspannung waren genug, wir brau-chen wieder etwas Zeit zum Atem holen. Das sind keine Jobs von neun Uhr früh bis fünf am Nachmittag. Da ist auch Herzblut drin.“ Die Belegschaft wird dann auf ein Kernteam von 20 zurückgehen, aber die Grafikerinnen, Techniker und Programmie-rer wissen, wie das Projektgeschäft läuft. Sie müssen sich eben wieder etwas Neues suchen, vielleicht in einer anderen Stadt in einem anderen Land.

Im Keller eine Batterie von Servern, darüber Büros im Wiener Shabby Chic, die Produkte sind global und digital.

Trickfilme für ein Weltpublikum

Start und Landung erfolgen händisch, dann fliegt die Drohne via GPS ihren vorprogrammierten Kurs über das Kukuruzfeld.

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Der Himmel über den Feldern

Heimische Bauern zeigen keine Angst vor digitalen Technolo-gien. Sie nutzen Drohnen, Melkroboter und Systeme mit Funk und künstlicher Intelligenz zur Überwachung ihrer Tiere.

Im Sommer heißt es für Claudia Mitter-mayr immer wieder sehr früh aufstehen. Dann lädt sie eine mehrere Kilogramm schwere Drohne in ihren Firmenkombi und bricht aufs Land auf. Noch bevor die Mäh-drescher mit ihrer Arbeit beginnen, startet sie ihr Gerät. Die Drohne, an der eine Wärmebildkamera hängt, fliegt dann nach einem vorher einprogrammierten Kurs mit-tels GPS das ganze Getreidefeld ab und

sucht versteckte Rehkitze. Denn wenn diese die großen Erntemaschinen kommen hö-ren, laufen sie nicht davon, sondern ducken sich zwischen die Weizenhalme und en-den allzu oft in den scharfen Messern der Mähdrescher.

Hat die Kamera von Frau Mittermayr ein Bambi einmal aus der Luft erfasst, kann an-schließend ein Jäger genau an diese Stelle

Der Himmel über den Feldern

Start und Landung erfolgen händisch, dann fliegt die Drohne via GPS ihren vorprogrammierten Kurs über das Kukuruzfeld.

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Der Himmel über den Feldern

gehen, dieses vorsichtig in eine Decke wickeln (damit menschlicher Geruch später nicht dazu führt, dass es von seiner Mutter verstoßen wird) und trägt es aus dem Feld. So eine Rettung ist nicht nur tierfreundlich, sie erspart dem Bauern etliches an Geld. Denn ein kleingehacktes Lebewesen verun-reinigt ihm den Mähdrescher und einen Teil des Erntegutes. Also dienen die Drohnen-flüge neben dem Tierschutz auch der land-wirtschaftlichen Ökonomie.

Mittermayr ist nicht nur Pilotin. In der Wiener Zentrale der RWA (Raiffeisen Ware Austria) leitet die Frau Diplomingenieur der Universität für Bodenkultur das Team Far-ming Innovation, Landwirtschaftliche Inno-vationen. Und ihre Arbeit mit moderner Technologie geht deutlich über das Aufspü-ren verängstigter Rehkitze hinaus. So fliegt sie etwa ihre Drohne auch zum Kampf ge-gen einen der lästigsten Schädlinge der

Maisbauern, den Maiszünsler. Bei solchen Einsätzen hängt statt der Kamera unter den Rotoren ein Behälter, in dem sich fünf Kilo Wespenlarven in Tausenden kleiner Kugeln befinden. Diese wirft das Fluggerät genau alle sieben Meter über dem Kukuruzfeld ab, die geschlüpften Wespen legen dann ihre Eier in die Gelege der Schädlinge und brin-gen sie damit um. Was bei der ganzen Sache gar nicht mehr gebraucht wird, sind Chemikalien, Spritzmittel. Hightech und Ökologie arbeiten eng zusammen.

Die Bauern kaufen sich ihre Drohnen meist nicht selbst, sie buchen am Anfang des Jahres Flüge bei der RWA. RWA ist so etwas wie eine Holding und Dienstleis-tungsfirma der genossenschaftlichen La-gerhäuser. Bei der RWA können die Land-wirte auch ihre Böden untersuchen lassen, aus der Luft und mit genauer Probennah-me. Denn selbst auf einzelnen größeren Feldern kann die Qualität der Erde ganz un-terschiedlich ausfallen, ebenso die Feuch-tigkeit. Daher hilft es dem Bauern, wenn er weiß, wo er dann später mehr oder weniger düngen muss.

Die Daten aus der Luft mögen wiederum von speziellen Drohnenflügen kommen, aber auch von viel höher, aus dem All: von Satellitenaufnahmen. Ein EU-Satellit stellt diese gratis zur Verfügung, für den einzel-nen Bauernhof ausgewertet werden sie dann in Deutschland, bei BayWa, einer Ge-nossenschafts-Schwester von Raiffeisen.

Claudia Mittermayr von Raiffeisen und ihre Drohnen: Bambi-Früherkennung im Weizenfeld, biologischer Kampf gegen Maisschädlinge.

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Oder aber die Kollegen von Frau Mittermayr rücken mit Pickups und Quads aus, auf de-nen Bohrer angebracht sind, ähnlich jenen zur Erdölsuche, nur kleiner. Sie nehmen Proben von unterschiedlichen Ecken der Felder, alles wird auch digital erfasst, so dass man bei einem späteren Durchgang nach einigen Jahren wieder an den selben Stellen aktiv wird und die Ergebnisse ver-gleichen kann.

Martin Hirt, in der Landwirtschaftskam-mer Österreich für Beratung und Bildung zuständig, kennt die ganze Fülle digitaler Projekte auf den Feldern und in den Ställen. Er spricht von „Smart Farming“ oder „Pre-cision Farming“ und meint, „dass kaum eine Branche die Digitalisierung so ange-nommen hat, wie die Landwirtschaft.“ Wäh-rend anderswo noch experimentiert werde, kommen hier die neuen Techniken schon breit zum Einsatz, und das obwohl die Be-triebe im internationalen Vergleich eher klein sind.

Wo finden sich Beispiele für diese neuen Technologien? Unbemannte, autonom fah-rende Traktoren, wie sie schon auf den end-losen US-Weizenfeldern im Mittleren Wes-ten auftauchen, gibt es in Österreich noch nicht. Was beginnt sich durchzusetzen, sind sogenannte Lenkhilfen für den Traktor. Die-se zeigen dem Fahrer mit Lämpchen die op-timale Route über ein Feld an, damit er kei-ne Überschneidungen fährt und nicht zu viel Treibstoff verbraucht.

Aber auch im Stall sind bereits komplexe automatische Maschinen im Einsatz. Im-merhin zwischen 600 und 700 Melkroboter erleichtern in Österreich Kühe täglich von ihrer schweren Last. Auf dem Hof von Jo-hannes Krendl ist seit Anfang 2018 so ein Melkroboter im Einsatz. Krendl bearbeitet den 70 Hektar-Betrieb mit 140 Stück Vieh im niederösterreichischen Kasten bei Böheimkirchen gemeinsam mit seiner Frau Melanie und seinen Eltern. Die Milch holt jeden zweiten Tag ein Kühltransporter, da-raus werden in einer NÖM-Molkerei dann Produkte wie Frisch- und H-Milch, Joghurts oder Fruchtdrinks erzeugt. „Die alte Melk-anlage war zu ersetzen,“ erzählt Krendl, „und als wir die Preise für Neuanschaffun-gen verglichen haben, war der Roboter gar

Milchbauer Martin Krendl vor seinem Melkroboter. Früher stand er täglich sechs Stunden an der Melkmaschine, jetzt gehen die Kühe allein in die Box.

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nicht um so viel teurer.“ Die Krendls inves-tierten zwar mehr als 120.000 Euro, aber die Lebensqualität des Bauern hat sich dadurch sofort drastisch verbessert.

„70 unserer Kühe sind Milchkühe, der Rest Jungvieh“, erklärt der Bauer. „Mit dem Melken allein war ich jeden Tag sechs Stun-den beschäftigt, drei in der Früh und drei am Abend. 365 Tage im Jahr. Jetzt macht das der Melkroboter, über den ganzen Tag und die ganze Nacht verteilt. Meine Arbeit ist dadurch deutlich leichter geworden. Ich kann mich jetzt auch mehr um die Tiere kümmern.“ Längerfristig wäre es notwen-dig geworden, einen Angestellten zu be-schäftigten, aber die Krendls wollten ein Familienbetrieb bleiben. Die Technik hat das dann ermöglicht.

Der Roboter ist eine hellgraue Metall-Box und ähnelt einer kleinen Auto-Waschanla-ge, in der jeweils eine Kuh bequem Platz hat. Sie bekommt während ihrer sieben bis acht Minuten Aufenthalt automatisch in mehreren Dosen Lockfutter in einen Trog hineingeschüttet, damit sie beschäftigt ist. Inzwischen reinigt der Roboter ihr Euter und melkt sie. Dahinter wartet schon die nächste geduldig, bis sie an der Reihe ist.

„Am Anfang hat es Stau gegeben“, er-zählt Bauer Krendl. „Sie waren ja fixe Zeiten in der Früh und am Abend gewohnt.“ Aber das spielte sich schnell ein, jetzt gehen die Kühe zur Melkmaschine, wenn ihnen da-nach ist, wann immer sie den Druck in ih-rem Euter reduzieren wollen, ob die Sonne oder der Mond leuchtet. Ebenso 24 Stunden pro Tag sind die Servicetechniker der Ma-

Automatisches Melken: zuerst wird gesäubert, dann gemolken. Vorne bekommt die Kuh Leckerlis um sie zu beschäftigen.

Bäuerin Melanie Krendl: Die Kühe nutzen den Melkroboter auch in der Nacht. Gibt es Probleme, kommt innerhalb einer Stunde ein Techniker.

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schine zu erreichen. Sollte sich ein mög-liches Problem nicht mehr durch Ein- und Ausschalten oder durch Online-Ferndia-gnose beheben lassen, kommt auch mitten in der Nacht ein Monteur innerhalb einer Stunde auf den Hof.

„Nach der Anlaufphase hat es nur selten Störungen gegeben“, so Krendl. Sein Melk-roboter stammt aus einer deutschen Pro-duktion, dennoch gibt es in Österreich ein eng geknüpftes Servicenetz. „Der nächste Techniker wohnt zehn Kilometer von hier, aber ich weiß gar nicht, wann der in der Nacht Bereitschaft hat oder ein anderer.“

Auch die übrigen in Österreich aktiven Melkroboter werden importiert, vor allem aus den Niederlanden, aus Schweden oder aus der Schweiz. Dem gegenüber gibt es in-zwischen auch einige österreichische Un-ternehmen, die ihrerseits Landwirtschaft und Digitaltechnik verknüpft haben und da-mit erfolgreiche Produkte entwickeln, die sich international verkaufen lassen.

Die Bewegungsmuster von Kühen

Wolfgang Auer, ein oberösterreichischer Nebenerwerbslandwirt mit 25 Kühen und einem Informatik-Studium, ist dafür ein ty-pischer Vertreter. Auer wunderte sich, wenn er am Abend von der Arbeit auf seinen Hof zurückkam, was seine Kühe in der Zwi-

schenzeit so gemacht haben könnten. Und er wollte auch wissen, ob sie gesund und zufrieden sind, wenn er nicht bei ihnen sein kann. „Meine Oma hat noch jede Kuh beim Namen gekannt und genau gewusst, wie es ihr geht. Das machen wir jetzt mit moder-ner Technik, für viel mehr Tiere.“

2008 hatte Auer ein Unternehmen ge-gründet, Investoren gesucht und dann eini-ge Jahre lang entwickelt, herum probiert, Prototypen gebaut. Im Jahr 2013 konnte er sein erstes Produkt auf den Markt bringen. Unter dem Namen Smartbow bietet er ein System an, das die Kühe im Stall und auf der Wiese lückenlos überwacht. Jedes Tier hat am Ohr einen elektronischen Clip, dessen Herzstück wiederum ist ein Bewe-gungssensor, ähnlich jenen in Smartphones oder Playstations. Mittels Funktechnik wer-den die Daten von diesen Ohrmarken regel-mäßig abgefragt. Und damit wird weit mehr übertragen, als nur der genaue Standort des Vierbeiners.

Bäuerin Melanie Krendl: Die Kühe nutzen den Melkroboter auch in der Nacht. Gibt es Probleme, kommt innerhalb einer Stunde ein Techniker.

Wolfgang Auers Oma kannte noch jede ihrer 20 Kühe beim Namen und wusste genau, wie es ihnen geht. Dazu nutzt er jetzt modernste Technik, für viel mehr Tiere auf mehreren Kontinenten.

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