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Übersichtskarte Thailand

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Preiskategorien & Legende

Restaurants

Preiskategorien für ein Hauptgericht

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Baedeker-Sterneziele

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Inspirierende Hintergründe und neue Sichtweisen.

Lesen Sie faszinierende Geschichten, die man sonst eher selten zu hören bekommt.

Überraschende Erlebnisse warten auf Sie.

Entdecken Sie das Besondere, Orte zum Durchatmen und einfach Unbezahlbares.

Magische Momente bringen Sie ins Schwärmen.

Kommen Sie zur rechten Zeit an den richtigen Ort und erleben Sie Unvergessliches.

Willkommen bei Baedeker!

Diesen Magischen Moment in Thailand möchte ich Ihnen ganz besonders ans Herz legen: Schauen Sie still zu, wie ein Mönch in Sukhothai vor der riesigen Hand einer Kolossalstatue von Buddha kniet. Er faltet seine Hände, führt sie zur Stirn und richtet die Fingerspitzen nach oben. Wie schön die steinernen und die lebendigen Hände, nach unten und oben gerichtet, korrespondieren ... Schließlich sind die selbst erlebten Geschichten die schönsten, um sie zu Hause zu erzählen.

Wir wünschen Ihnen lebendige Eindrücke und Zeit für das Wesentliche! Entdecken Sie mit Baedeker das Außergewöhnliche, lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie Ihr persönliches Programm nach Ihren Vorlieben.

Herzlichst

Rainer Eisenschmid, Chefredakteur Baedeker

10 Souvenirs

10 Dinge und Erinnerungen die ich mitnehme …

1.

Ein bauchiges Tongefäß mit Ornamenten oder eine andere Keramik aus Ban Chiang – aber ein Imitat, sonst darf man es nicht mitnehmen ...

2.

Das weltweit erste Orchideenparfüm von der Sunshine Nursery in Udon Thani

3.

Einen Buddha, gerade mal zwei Zentimeter groß, als Glücksbringer für die Hosentasche und den Alltag

4.

Ein edles Tisch-Set vom Chatuchak Weekend Market in Bangkok

5.

Seide von dort, wo sie hergestellt wird: etwa vom Seidenweberdorf Ban Pak Thong Chai im Isan

6.

Niello-Technik? Noch nie gehört? In Nakhon Si Thammarat kann man viel Schönes in dieser Technik kaufen.

7.

Ein dreieckiges Kissen aus Ban Si Than, dem Pillow Village

8.

Auf dem Markt von Fang finden Sie traditionelle Produkte der Stämme der Akha, Lahu, Lisu und Meo.

9.

Nam Pla, original Fischsauce aus Rayong, die von keiner thailändischen Tafel wegzudenken ist

10.

Chang heißt auf Thai Elefant. Egal ob als Holzfigürchen, auf einer Batik, als Schlüsselanhänger oder kleines Kunstwerk – ein Chang bringt Glück!

Baedekers Top-Ziele

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Magische Momente

Überraschendes

6 x Erstaunliches

Überraschendes rund um Thailand > > >

5 x Unterschätzt

Genau hinsehen, nicht dran vorbeigehen, einfach probieren! > > >

6 x Durchatmen

Entspannen, wohlfühlen, runterkommen > > >

6 x Typisch

Dafür fährt man nach Thailand. > > >

6 x Einfach unbezahlbar

Erlebnisse, die für Geld nicht zu bekommen sind > > >

© Getty Images: Cultura Travel/Kozicki

Mit dem Longtail-Boot in die Inselwelt

D

Das ist...

Thailand

Die fünf großen Themen rund um das Land des Lächelns. Lassen Sie sich inspirieren!

© Getty Images: Banagan

Elefantenstatuen schützen den Eingang zum Wat Phra Kaeo in Bangkok.

Philosophie Oder Religion?

Mit knapp 400 Millionen Anhängern gilt der Buddhismus zwar als fünfgrößte Religion der Erde, doch viele dieser 400 Millionen würden sich weigern, den Buddhismus als Religion zu bezeichnen. Dazu ist dieses Buddha-Zitat überliefert: »Niemand rettet uns, außer wir selbst. Niemand kann und niemand darf das. Wir müssen selbst den Weg gehen.«

© Fotolia: Anake

Keine Furcht vor großen Buddhas

SANUANGHIT ist 23 Jahre alt, kommt aus Khon Kaen im armen Nordosten des Landes, dem Isan, und sie ist schon seit langer Zeit Prostituierte in einem Bangkoker Massagesalon. Jeden Tag, bevor sie zur Arbeit geht, kniet sie im Wat Bovornives vor Buddha nieder und bittet um Vergebung für ihre schlechte Arbeit, gleichzeitig aber auch um gute Einnahmen aus dieser schlechten Arbeit. Ein Widerspruch?

Derselbe Tempel im Bangkoker Traveller-Stadtteil Banglamphu beherbergte die meisten thailändischen Könige während ihrer Novizenzeit. Auch Bhumipol Adulyadej war in Wat Bovornives, um im Alter von 21 Jahren für 15 Tage sein Mönchsversprechen einzulösen, wie es in der Regel jeder junge thailändische Mann tut. Sein Urgroßvater, König Mongkut, war dort Abt und der Tempel ist bis heute Sitz des Sangha Raja, dem Oberhaupt der thailändischen Mönchsgemeinschaft. Wat Bovornives taucht zwar in kaum einem Reiseführer auf, ist für die Buddhisten jedoch von großer Bedeutung. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Statuen der Tempelwächter, bärtige Dämonen auf Krokodilen stehend, und auch auf die Torvergoldung: Sie sind ganz und gar nicht ehernen Ursprungs und wurden von Opiumhändlern gestiftet, mit dem unverhohlenen Wunsch nach weiterhin guten Geschäften ...

© Huber Images: Richard Taylor

Bis zur Erleuchtung so ausgeglichen meditieren wie dieser Steinbuddha im Wat Mahathat Historical Park – für viele Buddhisten Ideal und Lebenssinn

Kein Gott, kein Dogma

Die junge Prostituierte und die cleveren Rauschgifthändler zeigen: Der Buddhismus kennt kein Dogma. Weil es keinen Gott gibt. Es gibt nur Buddha, der eine Lehre gelehrt und als Siddharta Gautama ein Beispiel gegeben hat. Der Buddhismus proklamiert weder Himmel noch Hölle, sondern Erlösung durch Selbsterkenntnis, Wiedergeburt und Erleuchtung. Im Karma-Prinzip, also dem Glauben an ein Geist-Kontinuum, das bis zur Erleuchtung viele Leben durchlaufen muss, wird ein Mädchen wie Sanuanghit nicht getadelt oder gar bestraft. Buddhistische Kleriker setzen niemanden unter Druck, wenden keine Gewalt an, weder physisch noch psychisch.

Der Buddhismus kennt auch keinen Missionierungsanspruch, eben weil es kein Dogma und keinen Gott gibt. Daher sieht man im Buddhismus auch keinen Widerspruch in der Existenz unterschiedlicher Religionen. In der Geschichtsschreibung ist zudem kein Krieg bekannt, der im Namen Buddhas geführt wurde, anders als etwa im Namen des Christentums und des Islams. Und anders als in den beiden großen Offenbarungsreligionen Christentum und Islam geht es im Buddhismus nicht um die Offenbarung des göttlichen Willens in einer Selbstmitteilung Gottes an die Menschen und um den Glauben an diesen Gott. Es gibt auch keine göttliche Schöpfungsgeschichte. Der Buddhismus beruft sich auf logische Zusammenhänge. Daher ist der Buddhismus vielmehr – je nach individueller Einschätzung und Auslegung – eine Lehrtradition oder Philosophie. Und Buddha ist der Weise, der Lehrer, der Führer, an dem man sich orientieren kann. So gesehen fußt auf dem Buddhismus in Thailand ein Stück weit auch die viel zitierte thailändische Toleranz.

Die Novizen von Wat Sakhet

318 Stufen über Bangkok: Das gibt einem trotz der unzähligen Skyscraper immer noch ein erhabenes Gefühl. Einst war der Golden Mount die höchste Erhebung der flachen Stadt. Auf der Anhöhe thront gold-glänzend Wat Sakhet. Bis heute warten dort jeden Mittag Novizen auf Touristen, um mit ihnen ein wenig Englisch zu lernen: Sie fragen nach dem Namen und wo man herkommt, wie man Thailand finde und sogar, welcher Religion man nahestehe. Der eine oder andere leuchtend orange Gewandete erklärt im Gegenzug, warum Buddha kein Gott ist ... (Bangkok >>>)

Die Konstante einer Nation

Das Land hält kurz inne, das Alltagsleben stoppt, wenn die Nationalhymne erklingt. Jeden Tag, Punkt 8 Uhr. Dasselbe passiert, wenn der König spricht. Er ist der Vater des Landes, streng und gutmütig, immer weise, immer der Halt für alle Thais. Dieser Halt hieß knapp 70 Jahre lang Bhumibol Adulyadej. Dann kam der 13. Oktober 2016: Der neunte Rama der Chakri-Dynastie starb und ein Land versank in einem Trauerrausch.

© Getty Images: Arnold

Familie Bhumine im Juli 1966. Ganz links der aktuelle Herrscher Maha Vajiralongkorn.

IHN, König Bhumibol, respektierten alle: die Militärs, die Buddhisten und Muslime, Regierung und Opposition, Gelbhemden und Rothemden, der CEO eines global aufgestellten Konsortiums und der Arbeiter vom stinkenden Hafen Klong Thoey. Ein Beispiel aus vergangenen Tagen: Als 1992 hunderte Demonstranten vom Militär erschossen wurden, bestellte der König den General Premierminister und den Oppositionsführer ein. Vor laufenden Fernsehkameras mussten sich die Kontrahenten vor Bhumibol niederwerfen und hörten sich danach kniend ihre Standpauke an wie Schulbuben. Weiteres Blutvergießen gab es nicht mehr und bald auch wieder geregelte Regierungsgeschäfte. Damals wie heute gilt: Der König ist Staatsoberhaupt, hat zwar keinen offiziellen Einfluss auf die Tagespolitik, doch Bhumibol hat mehrfach gezeigt, wenn er das Wort erhebt und Stellung bezieht, dann wird von der Politik auch entsprechend gehandelt.

Und nun alles anders?

Und jetzt? Ist jetzt alles anders in Thailand mit dem neuen König Maha Vajiralongkorn? Ja. Und Nein. Nein, weil auch Bhumibols einziger Sohn und Nachfolger, Maha Vajiralongkorn, als zehnter Rama der Chakri-Dynastie der König aller Thailänder ist. Ja, weil fraglich ist, ob sein Wort so viel Gewicht haben wird wie das seines Vaters. Ja, weil sie ihn nicht mögen, seinen Lebensstil unpässlich finden und weil er mehr in München und Tutzing am Starnberger See ist als in Bangkok und der Sommerresidenz Hua Hin. Offen sagt das niemand, aber fast alle hinter vorgehaltener Hand. Der neue König feiert die Partys, wie sie kommen, und der Lebemann gibt das Geld auch gerne mit vollen Händen aus. Ein königlicher Jet ist am Münchner Flughafen geparkt, weil in seiner schönen, gelb gestrichenen Tutzinger Villa sein jüngster Sohn mit seiner jüngsten Liebe lebt. Er hatte die Stewardess auf einem Thai-Airways-Flug kennen gelernt. Insgesamt hat Maha Vajiralongkorn 13 Kinder von fünf Frauen. Das alles mögen die Thais nicht. Aber er ist jetzt nun mal ihr König und deshalb respektieren sie ihn, nur wie einen Vater lieben werden sie ihn nicht, schon gar nicht so wie seinen Vater. Lieben würden sie Bhumibols zweite Tochter Sirindhorn, die ihren Vater zu all seinen inländischen Entwicklungshilfeprojekten begleitete und diese übernahm, als der Papa krank wurde.

© Getty Images: Bronstein

König Maha Vajiralongkorn, offiziell Rama X., tritt in große Fußstapfen.

Militär und bunte Hemden

Das alles wird dazu führen, dass die Militärs noch eine ganze Weile die Nation regieren werden. Wahlen sind nicht vor Ende 2018 vorgesehen, da die Generäle das Land unter Maha Vajiralongkorn als nicht besonders stabil sehen und der Konflikt zwischen den königstreuen, mittelständischen Gelb(hemd)en und den armen, ländlichen Rot(hemd)en wohl sofort wieder eskalieren würde. Gelb- und Rothemden werden so genannt, weil sich einige Zeit lang Millionen im Land mit diesen Farben bei Massendemonstrationen kleideten und so Farbe bekannten und Gesinnung zeigten. Wenn man nun verstärkt auch lilafarbige Hemden auf den Straßen im Land sieht, dann outen sich damit die Anhänger von Prinzessin Sirindhorn, denn Lila ist ihre Farbe, so wie Gelb die Farbe von Bhumibol Adulyadej war.

Wenn um 8 Uhr alles still steht

Hauptbahnhof Bangkok, genau 7.59 Uhr: Es herrscht geschäftiges Treiben. Einer rennt, um seinen Zug zu erwischen, ein anderer schläft im Sitzen, weil er noch warten muss. Doch eine Minute später stehen beide stramm. Der eine hat aufgehört zu rennen, der andere aufgehört zu schlafen. Die Nationalhymne erklingt aus den Lautsprechern, und Hua Lumphong, der Bahnhof, erstarrt wie in Eis. Keiner bewegt sich: »Thailand den Thailändern. So bleibt es, denn alle Thailänder sind in Einigkeit miteinander verbunden ...« schallt die Hymne für den wichtigsten aller Thais, den König ...

Heiße Liebe für scharfes

Thailands Street-Food gehört zum Besten, was weltweit von den Köchen der Straßenküchen aufgetischt wird: aromatisch, scharf und immer sauber, auch wenn die direkte Umgebung anderes vermuten lässt. Der Baedeker-Autor fährt seit 30 Jahren nach Thailand, isst sehr oft an Garküchen, weil es eben die authentische Küche und sehr lecker ist, hatte aber noch nie Magen-Darm-Probleme ...

© Getty Images: Bush

Wer braucht ein Restaurant wenn es Garküchen gibt?

MAN sagt, die Thais würden, wenn sie nicht gerade essen, zumindest ans Essen denken. Die eine Hälfte kocht, die andere isst. Gegessen wird immer und überall, zu jeder Tages- und Nachtzeit, im Feinschmeckerrestaurant und an der Bordsteinkante – wie in Bangkoks Chinatown, wo die Touristen aus aller Welt staunen, wenn sie denn die Augen aufmachen und sehen, was es so alles gibt auf der Yaowarat Road und den unzähligen Straßen mit ihren Garküchen. Neben Fisch und Huhn, Rind und Schwein, Gemüse und natürlich Reis sind dort bekanntermaßen köstliche Hummer und die geschmacklich noch feineren Langusten sehr beliebt.

Auf ins Gewirr!

Chinatown ist vielleicht das beste Viertel, Street-Food auszuprobieren. In einem heillosen Gewirr aus Läden und Buden gleiten die Menschen mit asiatischer Geschmeidigkeit aneinander und an den zahllosen Essenständen vorbei, um genau die richtige Garküche zu finden. Diese Straßenküchen bieten schließlich fast alles, was man nur so essen kann. Auch die Nachtmärkte von Hua Hin oder Chiang Mai und nach einem ausgedehnten Shopping-Tag, der fünfte und sechste Stock des Einkaufs-Centers MBK in der Silom-Gegend der Hauptstadt bieten eine ähnliche Vielfalt und Qualität zu niedrigen Preisen: An vielen Garküchen und auf Nachtmärkten gibt es noch für zwei Euro beste Reis- und Nudelgerichte sowie Suppen oder marinierte Hühnchen vom Grill. »Off the record«, geben sogar die Starköche der Stadt zu, dass sie traditionelles Thai-Food nicht besser zubereiten können, sondern ihnen nur bessere und teurere Rohprodukte zur Verfügung stehen, wie Rind und Lamm aus Australien oder geschmackvollere Kaltwasserfische.

Ende der Straßenküchen?

Da schlug es natürlich wie eine Bombe ein, als kürzlich aus thailändischen Regierungskreisen verlautbart wurde, dass man Straßenküchen im Lauf der nächsten Jahre verbieten wolle, Anbieter nur noch Konzessionen für in dafür ausgewiesene, klimatisierte Food-Centern bekämen und man das Drunter und Drüber an und um die Food-Stalls so nicht mehr dulden wolle. Ein einhelliger Aufschrei der Bevölkerung schallte durchs Land, lauter als die Verlautbarungen der immer noch regierenden Generäle. Aber Wanlop Suwandee von der Bangkok Metropolitan Administration relativierte schnell: »Wir verbannen unser Street-Food nicht. Die Khao San Road und Chinatown mit ihren Garküchen sind Touristenanziehungspunkte erster Klasse! Aber wir passen vermehrt auf, dass die Hygiene-Standards eingehalten werden.«

Street-Food mit Michelin-Stern

Selbst im allerletzten Winkel des Königsreichs ist zumindest eine Garküche zu finden. Und bestellen kann man um zwölf Uhr mittags wie um zwei Uhr nachts. Viele Garküchen in Bangkok und die kleinen Lokale an den Busbahnhöfen haben zuweilen sogar einen 24-Stunden-Betrieb. In Thailand kann man für zwei Euro ebenso gut essen wie für zehn, hundert oder mehr: Schließlich bekam Bangkok 2017 seinen ersten Michelin-Guide, mit drei Zwei-Sterne- und 14 Ein-Sterne-Restaurants. Den Mut nicht nur in feinen Restaurants zu speisen, sondern auch einmal auf einem kleinen Hocker zu bestellen, sollte man sich unbedingt nehmen. Wer einmal dort gegessen hat, denkt dann wie die Thais beim Essen auch schon mal ans nächste Essen ... Und wenn man das »Jay Fai« wählt, hat man sogar Street-Food und Sterne-Küche in einem, denn die 72-jährige Restaurant-Besitzerin und Küchenchefin Supinya Junsuta hat als erstes Street-Food-Lokal überhaupt einen der begehrten Michelin-Sterne ergattert.

© Dumont Bildarchiv: Heeb

Frisch, schnell, günstig, lecker: kleine Garküchen bergen große Geschmackserlebnisse.

Reizüberflutung in Chinatown

In der Sampeng Lane, einer langen, schmalen Gasse und seit jeher die kleine Pulsader von Bangkoks Chinatown, läuft ein frisch geköpftes Huhn noch ein paar Meter den Marktgang entlang, ehe es tot umfällt. Ein Mann gibt eine lebende Schlange dem Koch einer Garküche, um sich die Delikatesse frisch zubereiten zu lassen. An einer anderen Kochstation häufen sich gegrillte Heuschrecken. Und in den Apotheken rätselt der Besucher über in Gläsern ausgestellte Seepferdchen. Wang, der chinesische Apotheker der »Bird’s Nest Farmacy« in der Yaowarat Road erklärt: »Man legt sie zwei Wochen in Alkohol ein und isst sie, um Nierenprobleme zu lindern.« (Bangkok >>>)

Vom Holzarbeiter zum Entertainer

»Das sind Khun Eer und Puang Whan!«, werden in Hua Hin zwei ganz unterschiedliche Typen vorgestellt: Der eine ist ein Fliegengewicht von 50 kg, der andere knapp drei Tonnen schwer. »Die beiden sind wie ein Ehepaar, denn der Elefant vertraut nur einem: seinem Mahut Eer ...« Und mit beiden geht’s zwar nicht in den Porzellanladen, aber in die Weinberge von Hua Hin ...

© shutterstock

Unzertrennlich: Elefant und Mahut

SHOWTIME auch im großen Elefantencamp von Mae Rim bei Chiang Mai: Die Elefanten spielen Fußball – und das gar nicht schlecht! – oder zeigen, was sie früher gemacht haben, nämlich Teakholzstämme umher zu wuchten. Doch spätestens beim Weinberg- oder Fußballangebot stellt sich der eine oder andere die Frage, ob es denn richtig sei, all diese touristischen Angebote mit Elefanten anzunehmen? Einen Elefantenritt versteht man ja noch. Aber diese anderen, manchmal absurd wirkenden Shows, in denen Elefanten Männchen machen oder gar malen müssen? Sind die nicht wider jegliche Natürlichkeit der Tiere?

© Getty Images: Unger, Collection: Lonely Planet Images

Ein traditioneller Ausritt auf einem Elefanten gehört noch zum normalen touristischen Angebot, aber müssen die Dickhäuter auch Fußball spielen?

Kulturgut und Tierwohl

Die Antwort liegt in Thailand offensichtlich nicht gleich auf der Hand, denn es werden eine ganze Reihe von Gründen vorgetragen: Der Elefant ist ein Glücksbringer, ja sogar eine Art Kulturgut in Land, einer, der in Tempeln verehrt und von den Menschen als ehemaliger Kämpfer in den Kriegen gegen Burma hoch geachtet wird. Danach war er in der Geschichte Thailands ein unermüdlicher Arbeiter in den Wäldern des Nordens.

Und alle weißen Elefanten, also Albinos, werden bis heute klaglos dem Königshaus geschenkt. Dabei muss man wissen: Elefanten kosten immer noch bis zu 15 000 Euro. Früher waren sie sogar noch teurer. Da haben sie Holz abtransportiert und gestapelt. Vor hundert Jahren gab es an die 100 000 Arbeitselefanten in Thailand. Doch seit 1989 darf kaum noch gerodet werden.

Deshalb sind heutzutage gerade mal 3000 dieser Dickhäuter übrig geblieben im Königreich. Der Rest ist arbeitslos. Auch Phuang Whan oder seine 70 Kollegen aus dem Mae Sa Valley wären ohne Arbeit, wenn sie nicht Touristen durch die Hua Hin Vineyards schaukeln oder mit Fußballspielen begeistern würden.

200 kg Festtagsmenü

Einer wie Phuang Whan muss sich sein Fressen schließlich verdienen. Seine drei Tonnen Lebendgewicht wollen pro Tag mit rund 200 kg Grünzeug gefüttert werden. Wobei Phuang Whan – wie jeder Elefant – sehr schlau ist. Weiß er doch, was nach dem Ritt auf ihn wartet. Die Touristen werden mit Delikatessen verwöhnt und verkosten diverse Thai-Weine. Er nimmt zunächst mal einen kräftigen Schluck Wasser – pro Rüsselfüllung 15 Liter – und dann gibt’s das Festtagsmenü: Ananas, Papaya und Wassermelone zur Vorspeise, Zuckerrohr und Kokosnussblätter als Hauptgericht und frische Bananenstauden zum Dessert.

ABM-Stelle oder Ausbeutung?

Bei jedem Ritt, bei jeder Show bucht man mit dem touristischen Angebot gleichzeitig auch immer eine ABM-Maßnahme. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für einen entlassenen Holzarbeiter, der nun sein Futter (und natürlich auch das seines Besitzers ...) mit Entertainment verdient. Allerdings sollte man immer einen Blick auf die Tiere und Ställe werfen, bevor es losgeht oder lustig wird: Wirken die Tiere apathisch, haben sie nur wenig Platz oder sind an einer kurzen Kette angebunden, dann sollte man vielleicht von dem Angebot Abstand nehmen, da davon auszugehen ist, dass diese Elefanten nicht artgerecht gehalten und regelrecht ausgebeutet werden.

Elefantenritt und Wasserfontäne

»Song soong!«, befiehlt der Elefantenführer im Elephant Center. Und brav bildet der Elefant mit seinem Rüssel eine Treppe zum Aufsteigen. Das Kraftpaket setzt sich in Bewegung, und oben, im Nacken des Tieres sitzend, erlebt man jede Bewegung intensiv mit. Es geht eine Stunde durch ein Flussbett, und man schaut zu, wie der Elefantenführer sein Tier beim Baden mit der Schale einer Kokosnuss schrubbt. Dem Elefanten gefällt das: Er taucht seinen Rüssel in den Fluss und spritzt ausgelassen eine Wasserfontäne in die Luft.

Vom Backpacker- zum Massenziel

Im Tourismusgeschäft gehört Thailand längst zu den Schwergewichten: Knapp 50 Milliarden Euro Einnahmen werden jährlich erzielt. Mit 32,6 Millionen Besuchern pro Jahr hat sich Thailand seit 2016 sogar unter die Top Ten der der Welt geschoben. 1970 zählte man noch nicht einmal 400 000 Gäste! Und ein Ende scheint nicht in Sicht: Man geht davon aus, dass schon 2020 die 50-Millionen-Marke in Reichweite kommt ...

© Getty Images: Collection: WIN-Initiative

Alles bereit für den Ansturm in Phuket

THAILAND ist unserer Zeit weit voraus. Das Königreich schreibt schon das Jahr 2561, wenn dieses Buch in den Handel kommt. Ihrer Zeit voraus waren auch die Hippies, die ab 2513, also ab 1970, Ko Samui und Phuket als neue Blumenkinderparadiese entdeckten. Schon bald entstanden die ersten Holz- und Bambushüttchen für die Gäste, Fischer sorgten für den Bootstransfer, die Szene traf sich abends im dämmrigen Schein von Petroleumlampen und schwärmte von Leben, Liebe, Freiheit und stetig kreisenden Joints.

In den 1980er Jahren war ein Beachfront-Hüttchen schon nicht mehr selbstverständlich, denn die Bungalow-Siedlungen wurden vorwiegend ins Landesinnere gebaut. Ebenso romantische wie spartanische Hütten ohne Elektrizität, aber nur wenige Meter vom Ufer entfernt verschwanden nach und nach. Dafür bestimmten bald komfortable Mittelklasseanlagen mit Pool das Bild. Die Szene zog derweil weiter auf die Schwesterninseln Phangan und Tao.

© laif: Gardel/hemis.fr

Seit der Verfilmung von »The Beach« ist es an der Maya Bay vorbei mit der Einsamkeit.

di Caprios Traumstrand

Dann kam das Jahr des Drachen, 2543, unser 2000, und Alex Garlands »The Beach«. Da mittlerweile so viele Pauschaltouristen die Endstation ihrer Sehnsüchte auf Ko Samui gefunden hatten, winkten die Filmemacher ab: Für die Dreharbeiten zogen sie samt Leonardo di Caprio, der den Rucksackreisenden Richard spielte, auf die unbewohnte Insel Phi Phi Le an die Westküste Siams. Dort fand di Caprio als Richard seinen verklärten Traumstrand. Und Thailand wurde überrollt von Besuchern.

Beispiel Ko Samui

Mit »Welcome to Paradise« werden die Besucher bis heute auf Ko Samui empfangen, wenn sie über den immer noch beschaulichen und mit Blumen geschmückten Flugplatz einreisen. Doch bevor die Touristen einflogen, lebten die gut 35 000 Einwohner ausschließlich von ihren drei Millionen Kokospalmen und vom Fischfang. Dabei wurde der monatliche, rekordverdächtige Ertrag von zwei Millionen Kokosnüssen erzielt. Heutzutage werden Plantagen nur noch im Süden der Insel rentabel betrieben. Denn zur Monokultur Kokosnuss kam die Monokultur Tourismus, die beste Lagen für die Hotels beansprucht. Vom einfachen 500-Baht-Zimmer bis zur 500 000-Baht-Luxusvilla (das sind bis zu 12 500 Euro pro Nacht!) ist heutzutage alles zu haben. Schlimmste Auswüchse wurden glücklicherweise vermieden, denn kein Hotel ragt höher als eine Kokospalme in den Himmel. Und die natürliche Schönheit der Insel hat sowieso ihren Selbstschutz, da das Innere mit seinen bis zu 635 m hohen Bergen bis heute praktisch unentdeckt und nur sehr schwer zugänglich ist.

Ko Samui ist exemplarisch und gehört zu den Teilen des Landes, die sich vom Backpacker- zum Massenziel gewandelt haben. Trotzdem gibt es Massentourismus nicht überall in Thailand. Er beschränkt sich neben der Hauptstadt Bangkok auf einige Badeorte an der Küste wie Pattaya, Hua Hin, Krabi und Kao Lak oder auf die wichtigsten Inseln wie Phuket, Phangan, Samet und eben Samui. Auf zahlreichen anderen Inseln geht es noch wesentlich beschaulicher zu, sogar auf Thailands drittgrößter Insel Ko Chang findet man bis heute 1980er Romantik mit Bungalows direkt am Strand. Es gilt halt wie immer in Thailand: same same – but different ...

Big Buddha revisited

Die Sonne brennt, der Schweiß rinnt, der Buddha glänzt: wie in den 1980ern. Auch damals waren es 74 Stufen bis nach oben. 2005 hat der 12 m hohe Big Buddha auf einer Anhöhe an der Nordostspitze von Ko Samui allerdings noch ein Lebensrad und ein zierendes Schiff hinter seinem Rücken hinzubekommen, das ihn noch imposanter erscheinen lässt. Es sind auch mehr Souvenirstände rund um Wat Phra Yai, zu dem Big Buddha gehört, dazugekommen, und die Halbinsel Bo Phut ist inzwischen zugebaut. Gut 30 Jahre gehen auch an einem Paradies nicht spurlos vorüber ... (Ko Samui >>>)

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Touren

Durchdacht, inspirierend, entspannt

Mit unseren Tourenvorschlägen lernen Sie Thailands beste Seiten kennen.

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Mit dem Heißluftballon über das Ruinenfeld von Ayutthaya

Unterwegs in Thailand

Richtig planen

Thailand ist, obwohl das Straßennetz gut ausgebaut ist, kein Land für Raser. Es wäre auch zu schade, an den vielen Sehenswürdigkeiten abseits der Hauptverkehrsrouten einfach vorbeizufahren. Deshalb sollten Sie für Überlandfahrten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von maximal 40 km/h zugrunde legen und genügend Zeitreserven für Abstecher einplanen. Das betrifft nicht nur Fahrten auf den gut ausgebauten Schnellstraßen, sondern auch ganz besonders solche auf Nebenstrecken. Hier können z. B. Omnibusse und Lastwagen unliebsame Verkehrshindernisse darstellen. Vorsicht: Während der Regenzeit kann es durchaus vorkommen, dass Nebenstraßen und Sandpisten nicht passiert werden können! Wer Fahrten in das unwegsamere Bergland im Norden Thailands unternimmt, sollte eventuell ein geländegängiges Fahrzeug anmieten. Da nur Hauptstraßen nachts ausreichend beleuchtet sind, sollte man sicherheitshalber auf Nachtfahrten verzichten.

Mietwagen

Thailand lässt sich sehr gut mit dem Mietwagen erkunden, alle international operierenden Fahrzeugverleiher sind mit Dependancen an Flughäfen und größeren Städten vertreten.

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Nordostthailand-Rundfahrt

Länge der Tour: ca. 2500 km

Dauer: 10 Tage

Start/Ziel: Bangkok

Tour 1

Terra inkognito? Nicht ganz, aber diese Rundreise führt durch den Isan, den touristisch noch wenig erschlossenen Nordosten Thailands. Die Qualität der Unterkünfte kommt in der Regel über einfaches Mittelklasse Niveau nicht hinaus, dafür gibt es große Kultur und authentische Eindrücke aus dem Alltagsleben.

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Tag 1

Man verlässt image image Bangkok über die Nationalstraße 1 in nördlicher Richtung, fährt vorbei an Ayutthaya nach image Saraburi und von dort weiter auf der Nationalstraße 2 nach Nakhon Ratchasima. Zunächst geht es dabei durch eine von Reisfeldern geprägte, danach bereits durch eine für den Nordosten typische karge Landschaft. 7 km vor Saraburi lohnt sich eine Besichtigung des als Wallfahrtsort beliebten Wat Phra Buddhachai.

Von Saraburi geht es nach 34 km (Nationalstraße 1 in Richtung Norden) zum Höhepunkt des 1. Tages: image image Wat Phra Buddhabat, der berühmte Tempel mit dem einzigen echten Fußabdruck Buddhas in Thailand. Etwa auf halber Strecke zum Wat Phra Buddhabat liegt noch der Höhlentempel Wat Tham Si Wilai mit einem imposanten Gewölbe.

Tag 2

Vor der Weiterfahrt nach Khon Kaen sollte man sich am frühen Morgen image Nakhon Ratchasima ansehen, das auch Khorat genannt wird. Anschließend biegt man von der Nationalstraße 2 rechts ab zur sehr sehenswerten Khmer-Tempelanlage von image image Phimai, die vor einigen Jahren mit erheblichem Aufwand restauriert worden ist, das größte und am besten erhaltene Zeugnis der Khmer-Kunst auf thailändischem Boden. Abends erreicht man Khon Kaen.

Tag 3

image Khon Kaen hat keine sonderlich interessanten Sehenswürdigkeiten. Besuchenswert ist jedoch (auch zur Vorbereitung auf Ban Chiang am 4. Tag) das Nationalmuseum mit Artefakten aus der thailändischen Frühgeschichte, darunter ein in Ban Chiang freigelegtes Grab.

Die kurze Tagesetappe von Khon Kaen nach image image Udon Thani (Nationalstraße 2 nach Norden) gibt Gelegenheit, sich die Landschaft anzusehen, in der einen oder anderen kleinen Ortschaft haltzumachen und die zumeist einfachen, doch hübschen Tempelanlagen oder auch einen Markt zu besuchen.

Tag 4

Um ausreichend Zeit für den Besuch in Ban Chiang zu haben, verlässt man Udon Thani schon am frühen Morgen (Nationalstraße 22 nach Osten). image image Ban Chiang, wo 1967 sensationelle Keramik- und Bronzewerkzeugfunde gemacht wurden, ist 46 km von Udon Thani entfernt. Man erreicht die Fundstätten nach 6 km und das kleine, etwa 1 km von ihnen entfernte Nationalmuseum von der Nationalstraße 22 aus.

Tag 5

Kurz vor dem Dorf Ban That Naweng (ca. 70 km von Udon Thani) führt von der Experimentierstation für Reisanbau eine unbefestigte Nebenstraße zu einem interessanten Khmer-Heiligtum mit besonders kunstvoll skulptierten Türstürzen. Auf der Nationalstraße 22, die kurz vor Sakhon Nakhon und dem Nong Han Reservoir nordöstlich abbiegt, erreicht man am Abend image Nakhon Phanom am Mekong, der die Landesgrenze zu Laos bildet.

Tag 6

Man verlässt Nakhon Phanom auf der Nationalstraße 212 in südlicher Richtung und erreicht nach 53 km das kleine Städtchen image That Phanom mit dem Phra That Phanom, einem ebenfalls im laotischen Stil erbauten buddhistischen Heiligtum. Am Flussufer gegenüber dem Tempel befindet sich ein lebhafter Markt. Sehenswert in Mukdahan, das man nach ca. 42 km erreicht, sind zwei Tempelanlagen, die von vietnamesischen Flüchtlingen erbaut wurden.

Tag 7

Die Nationalstraße 212, die von Nakhon Phanom bis Mukdahan am Mekong entlang führte, verlässt nun den Fluss. Die einzige Sehenswürdigkeit auf der Weiterfahrt bis zum Tagesziel image image Ubon Ratchathani ist der Wat Phra Mongkol bei Amnat Charoen mit einer überdimensionalen Buddha-Figur inmitten Schatten spendender Bäume – sie zählt zu den größten in Thailand.

© Getty Images; [Genesis] - Korawee Ratchapakdee

Novizen an einem Tempel in Ubon Ratchathani sorgen für Atmosphäre.

Tag 8

Die Provinzhauptstadt Ubon Ratchathani sieht man sich am besten am frühen Morgen an. Interessant sind der lebhafte Markt und einige Tempel. Danach fährt man auf der Straße 217 nach Osten und wechselt hinter Phibun Mangsahan auf die Straße 2222. Nach 43 km gelangt man zum Wat Phokhaokaeo, einem sehr hübschen Tempel aus rot gebrannten Tonziegeln. Auf der Weiterfahrt nach image image Pa Tham kommt man nach 7 km zu der Felsengruppe Sao Chaliang, die zum Naturdenkmal erklärt wurde. In Pa Tham lohnt v. a. der herrliche Blick über den Mekong nach Kambodscha.

Wenn es die politischen Verhältnisse erlauben (unbedingt Auskunft in Ubon Ratchathani einholen!), sollte man auch den Khmer-Tempel image image Khao Phra Viharn besuchen. Er liegt in Kambodscha und ist offiziell seit 1992 (nur von Thailand aus) wieder zugänglich. Man erreicht den Tempel auf der Provinzstraße 2178; gegen Abend Rückkehr nach Ubon Ratchathani.

Tag 9

An der vorletzten, recht langen Etappe der Rundreise liegen zwei wichtige Sehenswürdigkeiten. Um genügend Zeit für ihre Besichtigung zu haben, ist ein zeitiger Aufbruch zu empfehlen. Man verlässt Ubon Ratchathani auf der Nationalstraße 24 in südöstlicher Richtung, dann wendet sich die Straße nach Westen. Nach etwa 260 km erreicht man Prakhon Chai in der Provinz Buriram. Etwa 14 km südlich liegt der kleine Ort Ban Tako, wo eine Tafel den weiteren Weg zum image image Wat Prasat Phanom Rung auf einer 158 m hohen Bergkuppe weist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Wat Prasat Muang Tam, weitere 8 km südlich im Tal gelegen. Besonders beachtenswert ist das imposante Hauptheiligtum. Man kehrt auf die Nationalstraße 24 zurück und erreicht nach rund 110 km wieder Nakhon Ratchasima.

Tag 10

Auf der Rückfahrt nach Bangkok stellen die Ruinen von image image Ayutthaya eine Art krönenden Abschluss dieser Isan-Rundfahrt dar. Das UNESCO-Weltkulturerbe gehört zu den schönsten Tempelanlagen Asiens. Von dort geht es dann zurück nach image image Bangkok.

Von Bangkok Nach Chiang Mai

Länge der Tour: ca. 1000 km

Dauer: 9 Tage

Start: Bangkok

Ziel: Chiang Mai

Tour 2

Da schnalzen die Kunst- und Kulturliebhaber mit der Zunge: Wie Perlen an einer Schnur reihen sich Thailands großartigste Denkmäler entlang der Route von Bangkok nach Chiang Mai. Klangvolle Namen wie Ayutthaya, Lopuri, Phitsanulok oder Sukhothai liegen auf dem Weg und warten auf Ihren Besuch.

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Tag 1

Man verlässt image image Bangkok am frühen Morgen in nördlicher Richtung (Nationalstraße 1, dann 32) und erreicht nach gut 70 km image image Ayutthaya mit seiner einzigartigen Ruinenstadt, zu deren Besichtigung man sich ausreichend Zeit lassen sollte.

Tag 2

Von Ayutthaya kann man die Route über Saraburi wählen und zunächst den image image Wat Phra Buddhabat besuchen, bevor man

image image Lopburi erreicht. Bleibt nicht ausreichend Zeit zur Besichtigung des Königspalastes und der anderen Sehenswürdigkeiten, kann man dafür auch noch den nächsten Vormittag verwenden, da während der Fahrt nach Nakhon Sawan nur der Besuch eines Tempels in Chai Nat auf dem Programm steht.

Tag 3

Von Lopburi fährt man über Singburi und von dort auf der Straße 311 nach Chainat (85 km). Dort lohnt der Wat Thammamun mit einer Buddha-Statue aus der Ayutthaya-Epoche einen kurzen Besuch.

Entlang der Nationalstraße 32 gelangt man über Uthai Thani zum Tagesziel image Nakhon Sawan. Die sehenswerte Stadt liegt vor einer Bergkette in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten, weiten Ebene. Nicht auslassen sollte man den Wat Chomkiri Nagaproth auf einem Hügel über dem Menam Chao Phraya, der sich dort aus den beiden Flüssen Menam Ping und Menam Nan bildet.

Tag 4

Von Nakhon Sawan führt die Nationalstraße 117 in nördlicher Richtung nach image Phitsanulok. Diese Etappe ist kurz gehalten, damit man den Nachmittag für den Besuch des Wat Phra Si Ratana Mahathat mit der einzigartig schönen Buddha-Statue Phra Buddha Jinarat zur Verfügung hat.

Tag 5

Diese Tagesstrecke sieht zunächst etwas merkwürdig aus, ist aber wegen der wenig empfehlenswerten Übernachtungsmöglichkeiten in Kamphaeng Phet so gewählt. Von Phitsanulok fährt man auf der Straße 12 nach Sukhothai und dann auf der 101 nach image image Kamphaeng Phet (insgesamt ca. 2,5 Std.). Sehenswert sind hier die beiden nebeneinander liegenden Tempelanlagen Wat Phra Kaeo und Wat Phra That. Nach gut 100 km auf der gleichen Strecke ist man wieder zurück in Sukhothai.

Tag 6

So hat man einen ganzen Tag Zeit für image image Sukhothai, eine phantastische Ruinenstadt, in der sich ein ausgiebiger Rundgang sehr lohnt.

Tag 7

Auf der Straße 101 erreicht man zunächst Sawankhalok und fährt weiter nach image image Si Satchanalai (60 km). Bemerkenswert ist der Wat Chang Lom mit einem monumentalen Chedi. Daran könnte sich ein Besuch des Wat Chedi Chet Theow mit seinen 32 Stupas, in denen die Asche von Mitgliedern der königlichen Familien enthalten ist, anschließen. Von Si Satchanalai benutzt man die Straße 101 bis kurz vor Den Chai, biegt auf die Straße 11 ab und erreicht nach gut 2,5 Stunden Lampang (127 km).

Tag 8

Der Vormittag in image image Lampang sollte dem Besuch einiger der zahlreichen Tempel gewidmet werden. Außerhalb der Stadt liegt der Wat Phra Kaeo Don Tao, in dem über 32 Jahre hinweg der berühmte, heute im Wat Phra Kaeo in Bangkok stehende Jade-Buddha, das wichtigste Heiligtum der thailändischen Buddhisten, aufbewahrt wurde. 18 km außerhalb der Stadt (Nationalstraße 1 nach Süden) steht mit dem Wat Phra That Lampang Luang ein weiterer, sehr sehenswerter Tempel. Über die Nationalstraße 11 und den Ort Lamphun (dessen Besichtigung morgen auf dem Programm steht) erreicht man Chiang Mai mit besten Unterkunftsmöglichkeiten.

Tag 9

Um sich die alte Stadt image image Lamphun mit dem Wat Phra That Haripunchai und image image Chiang Mai, die Rose des Nordens, in Ruhe ansehen zu können, empfiehlt es sich, mindestens einen ganzen Tag dafür einzuplanen.

Rückreise

Für diejenigen, die nicht weiter gen Norden reisen (vgl. Tour 3), empfiehlt sich abends oder am nächsten Morgen die Rückreise nach Bangkok mit dem Flugzeug, da die beiden Städte etwa 750 km trennen. Einige Mietwagenfirmen bieten die Möglichkeit an, das in Bangkok übernommene Fahrzeug in Chiang Mai zurückzugeben.

Von Chiang Mai Ins »Goldene Dreieck«

Länge der Tour: ca. 750 km

Dauer: 3 – 4 Tage

Start/Ziel: Chiang Mai

Tour 3

Schon der Name weckt Erwartungen: »Goldenes Dreieck« ... Aber diese Route führt nicht nur dorthin, sondern auch durch die Landschaft Nordthailands mit dichtem Dschungel und hohen Bergketten sowie nach Mae Sai, der nördlichsten Stadt Thailands. Der dortige Grenzübergang nach Myanmar ist auch für Touristen geöffnet und ermöglicht einen unkomplizierten Schnupperbesuch im früheren Burma.

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Tag 1

Von image image Chiang Mai benutzt man nicht die nach Chiang Rai führende Nationalstraße 118, sondern zunächst die Nationalstraße 107, die durch eine ungleich reizvollere Landschaft führt. Nach ca. 18 km trifft man auf das Städtchen Mae Rim. Biegt man nach links auf die Straße 1096 ab, erreicht man nach 11 km ein Elefantencamp, in dem junge Dickhäuter trainiert werden (Vorführungen tgl. 8, 9.40 und 13.30 Uhr). Zurück auf der Straße 107 geht die Fahrt weiter durch die eindrucksvolle Landschaft. Wenn genügend Zeit ist, sollte man einen Besuch der Höhlen von Chiang Dao nicht versäumen. Bei image Fang (131 km)sind die 50 heißen Quellen von Ban Pin (ca. 10 km außerhalb) lohnenswert. Sie liegen in einem bewaldeten Gebiet und sind zum Teil bis zu 100° Celsius heiß. Ab Fang geht es direkt auf den Straßen 109, 118 und 1 nach image image Chiang Rai.

Tag 2

Das kleine, geschäftige Städtchen image image Mae Sai, 59 km von Chiang Rai entfernt, ist die nördlichste Ortschaft Thailands (1010 km von Bangkok entfernt) und Grenzstadt zu Myanmar. Die Benutzung des Übergangs nach Tachilek und einen kurzen Besuch in Myanmar sollte man nicht versäumen.

Fährt man nach Chiang Rai zurück und dann auf der 1173 nordwärts, gelangt man nach image Chiang Saen, das für seinen eigenständigen Kunststil bekannt ist. Schön liegt inmitten von Bäumen der Wat Pa Sak und der Wat Chedi Luang mit einem 58 m hohen Chedi, der einmal fast 90 m hoch war. Außerhalb der Stadt thront auf einem Hügel der Wat Phra That Chom Kitti mit einem schiefen Chedi. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zu einem Aussichtspunkt, den man als »Goldenes Dreieck« bezeichnet. Dort grenzen Thailand, Laos und Myanmar aneinander. Sehenswert ist die Mündung des Menam Ping in den Mekong, der mit mehr als 4000 km Länge zu den längsten Flüssen der Erde gehört und als Lebensader Südostasiens gilt.

Tag 3

Die letzte Etappe ist ca. 345 km lang und deshalb etwas strapaziös. Eine Möglichkeit ist, die Strecke zu teilen und unterwegs zu übernachten. Von Chiang Saen benutzt man zunächst wieder die Straße zurück nach Chiang Rai, von dort die gut ausgebaute Nationalstraße 1, die auf direktem Weg nach image Phayao führt. Die Stadt liegt an einem 24 km² großen See, an dessen Ufer der Wat Si Kom Kam steht. Von Phayao führt die Straße 120 durch eine einzigartige Landschaft über image Wang Nua zurück nach image image Chiang Mai. Diese Fahrt ist besonders während der Regenzeit reizvoll, wenn alles in voller Blüte steht.

Von Bangkok Nach Phuket

Länge der Tour: ca. 1250 km

Dauer: 7 Tage

Start: Bangkok

Ziel: Phuket

Tour 4

Sonne und Sand, Palmen und Meer: Diese Route führt an der Küste des Golfs von Thailand entlang – auf der einzigen Straße, die Bangkok mit Südthailand verbindet. Passiert werden etwa der Königspalast von Phetchaburi, das Königsbad Hua Hin, die engste Stelle des Königreichs und im tiefen Süden die goldene Spitze des Chedis von Nakhon Si Thammarat.

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Tag 1

Man verlässt image image Bangkok auf der gut ausgebauten Nationalstraße 4 und erreicht nach knapp 150 km image image Phetchaburi, wo man den Aufstieg zum Phra Nakhon Khiri, den von König Mongkut auf einem Berg erbauten Sommerpalast, nicht versäumen sollte. Die 66 km von Phetchaburi nach image Hua Hin, dem Städtchen am Golf von Thailand, in dem einst König Bhumibol während der heißen Jahreszeit gerne seinen Urlaub verbrachte, sind in etwa 1,5 Stunden gut zu fahren.

Tag 2

Kurz vor image Prachuap Khiri Khan, das man nach 93 km erreicht, befindet sich mit einer Breite von nur 13 km die schmalste Stelle des thailändischen Staatsgebiets: Eindrucksvoll ist linker Hand die Kulisse der Berge im Nationalpark Sam Roi Yot, die 300 Bergspitzen, die zum Teil direkt aus dem Golf von Thailand aufragen. In der Umgebung von Prachuap Khiri Khan findet man einige Höhlen mit Tempeln.

Tag 3

Die Fahrt nach image Chumphon geht durch eine abwechslungsreiche Landschaft, und die Nationalstraße 4 entfernt sich immer nur wenige Kilometer vom Golf von Thailand. Einen Abstecher wert ist der kleine Fischerhafen Paknam, etwa 10 km östlich von Chumphon.

© Getty Images: John Crux Photography

Von Chumphon aus kann man mit einem Longtailboat gemütlich in die Inselwelt um Koh Nangyuan schippern.

Tag 4

Ab Chumphon benutzt man die Nationalstraße 41, die weiter am Golf von Thailand entlangführt. Die Tagesetappe von gut 200 km lässt sich in rund vier Stunden bewältigen. So bleibt genug Zeit, sich noch image Suratthani anzusehen.

Tag 5

Zwei Straßen führen von Suratthani nach image image Nakhon Si Thammarat. Da entlang der im Land verlaufenden Straße 41 außer der schönen Landschaft mit zahlreichen Gummibaumplantagen keine Sehenswürdigkeiten bemerkenswert sind, ist die Straße 401 vorzuziehen, die ab Sichon dicht am Golf von Thailand entlangführt. Die zurückzulegende Strecke ist recht kurz; man hat also noch Zeit, Nakhon Si Thammarat, einst ein bedeutender Handelsplatz und Hafen, zu besichtigen.

Tag 6

Die Straße 401 endet wenige Kilometer nach Ron Phibun; von dort geht es nach Westen auf der Straße 41 bis Thung Song und wieder nach Süden auf der Straße 403, die kurz vor Huai Yot in die Nationalstraße 4 mündet. Rechts geht’s weiter zum Tagesziel image image Krabi, das für seine beeindruckend bizarre Küstenlandschaft und herrliche Strände bekannt ist. Ehemals war der ganze Süden dschungelartig bewaldet; heute stehen Gummibäume in Reih und Glied.

Tag 7

Verlässt man Krabi auf der Straße 4034 nach Westen, gelangt man nach wenigen Kilometern zum 75 Millionen Jahre alten Muschelfriedhof.

Zurück auf der Nationalstraße 4 und vorbei am Naturpark Than Bok Koroni, wo man durchaus einen Zwischenhalt einplanen kann, kommt man nach image image Phangnga. Eine Bootsfahrt durch die Bucht von Phangnga führt auch an der Felsnadel Khao Ta Pu vorbei, die als James-Bond-Felsen weltberühmt wurde. Während der Bootsfahrt wird auch das von Muslimen bewohnte, auf Pfählen erbaute Fischerdorf Ko Panyi besucht. Wieder auf der Straße erreicht man am Abend nach knapp 100 km über die Sarasin-Brücke image image Phuket.

Rückreise

Für diejenigen, die nicht auf Phuket bleiben wollen, empfiehlt sich spätabends oder am nächsten Morgen die Rückreise nach Bangkok mit dem Flugzeug, da die beiden Städte stattliche 1250 km trennen. Einige Mietwagenfirmen bieten die Möglichkeit an, das in Bangkok übernommene Fahrzeug in Phuket zurückzugeben.

Von Pattaya Nach Ko Chang

Länge der Tour: ca. 500 km

Dauer: 2 Tage ohne Badeaufenthalte

Start: Pattaya

Ziel: Ko Chang

Tour 5

Abwechslung vom hektischen Badeort Pattaya und ein Stück normales Thailand erleben: Dieser Ausflug bringt Abwechslung ins Spiel, zumal er sich durch Übernachtungen, etwa auf den Inseln Samet oder Chang, verlängern lässt. Und natürlich ist die Tour auch all jenen zu empfehlen, die das Ostküstengebiet näher kennenlernen möchten.

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Fähre nach Ko Samet

Von image Pattaya geht es auf der Nationalstraße 3 zum Hafenstädtchen image Sattahip (33 km)und weiter nach Rayong (67 km), das für seine Weiterverarbeitung von Fisch zu der in Thailand sehr beliebten Fischsoße Nam Pla bekannt ist. Im Dorf Ban Phe (14 km) biegt man rechts Richtung Meer ab und gelangt zum Hafen. Von hier aus gibt es mehrmals täglich Schiffsverbindungen zur Insel image Ko Samet.

»Notre- Dame« Thailands

Am nächsten Morgen (oder auch nach einigen Tagen Strandurlaub auf Ko Samet) geht es von Ban Phe weiter nach image Chanthaburi. Die Stadt ist bekannt für ihre Edelsteinminen, von denen einige in der Umgebung auch besucht werden können. In einer Parkanlage steht das Reiterstandbild des Königs Taksin. Einen Besuch lohnen zudem das größte christliche Gotteshaus in Thailand, die im gotischen Stil erbaute Kirche Notre-Dame, sowie die alten Befestigungsanlagen um Chanthaburi.

72 km weiter, unweit der Grenze zu Kambodscha, liegt image Trat. Von dort geht es nach Laem Ngob, von wo aus man noch abends auf image image Ko Chang übersetzen und dort dann einige Inseltage verbringen kann.

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Ziele