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Jason Quitt

VERBOTENES WISSEN

aufgeschrieben von Bob Mitchell

Warum unsere Welt
anders ist, als man
uns glauben machen will

Aus dem Amerikanischen
von Miriam Mabée

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Kanadische Originalausgabe:

2018 erstmals Deutsch im AMRA Verlag

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Covermotiv & Fotos

Jason Quitt

Einbandgestaltung

Guter Punkt

Satz & Layout

Birgit Letsch

Druck

CPI books GmbH

ISBN Printausgabe 978-3-95447-285-7

Die Originalausgabe erschien als CreateSpace Book.

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische, digitale oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks. Im Text enthaltene externe Links konnten vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss.

Für alle unsere Familien und Freunde
quer durch die Zeit,
den Raum und die Dimensionen.

Jason & Bob

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Der Amra Verlag möchte diese Ausgabe Bob Mitchell widmen,
der kurz nach Erscheinen der amerikanischen Ausgabe des
vorliegenden Buchs überraschend an Krebs verstarb.

Inhalt

Erklärung von Jason Quitt

Erklärung von Bob Mitchell

1Die Wiedergeburt

2Die astralen Erlebnisse fangen an

3Ein neues Wesen taucht auf

4Visionen einer apokalyptischen Zukunft

5Die Heilung beginnt

6Begegnung mit Thoth

7Das Spinnennetz

8Der Schamanen-Faktor

9Wohin ist er verschwunden?

10Wir sind nicht die Stimme in unserem Kopf

11Astrale Lehren

12Erlebnisse in Peru

13Alle Wege führen zu Tesla

14Die nahezu unbekannten medizinischen Gerätschaften Nikola Teslas

15Pyramiden und der Große Galaktische Krieg

16Teslas geheimgehaltene Technologien, Regierungsgeheimnisse und Verträge mit Außerirdischen

17Ein Angriff

18Die uralten Schlangengötter

19Zeitreisen und Gedankenkontrolle

20Atlantis – die noch nie erzählte Geschichte

21Die lebenden Kristalle

22Die Kristalle sprechen

23Die Wirklichkeit unserer Realität

24Leben in einem anderen Körper

25Verbotene Archäologie

26Nicht anerkannte Artefakte

27Unsere Verbindung zu den Anunnaki

28Das Geheimnis der Greys

Danksagung

Über die Autoren

Register

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»Das Leben beginnt dort,
wo die Furcht endet.«

Osho

Erklärung von Jason Quitt

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Ich stehe nicht in Verbindung mit irgendeiner Regierung oder militärischen Einrichtung. Ich gehöre keiner Geheimgesellschaft an. Ich bin an keinen Eid oder Vertrag gebunden. Ich bin nur ein einzelner Mensch, der eine unglaubliche Geschichte zu erzählen hat.

Diese Seiten enthalten wahre Geschichten über bestimmte Ereignisse sowie Informationen, die mir zugänglich gemacht wurden. Die hier schriftlich festgehaltenen Berichte und Informationen stammen aus meinen unmittelbaren persönlichen Erfahrungen und Reisen. Weitere Informationen stammen von verschiedenen Insidern, von Menschen mit eigenen, ähnlichen Erfahrungen und von Whistleblowern. Es sind Informationen, die einen Zusammenhang mit meinen eigenen Erfahrungen und Kenntnissen haben.

Ich kann auf der Grundlage meiner Erfahrungen aus erster Hand die Authentizität dieser mir berichteten Geschichten weder bestätigen noch abstreiten. Es bleibt den Lesern überlassen zu entscheiden, was mit ihren persönlichen Überzeugungen und ihrer eigenen Suche nach der Wahrheit übereinstimmt und was nicht.

Die in diesem Buch enthaltenen Informationen werden viele Türen zu Bereichen öffnen, die bislang nie vollständig erkundet wurden. Gemeinsam müssen wir behutsam Schritt für Schritt vorgehen, ohne Angst, die richtigen Fragen zu stellen. Auf diese Weise können wir einen prüfenden Blick auf die Beschaffenheit unserer Realität werfen.

Die Erweiterung unserer Wahrnehmung dieser Realität geht mit neuen Erkenntnissen einher, die uns allen die Fähigkeit verleihen, unsere Sichtweise auf uns selbst und unseren Platz in dieser Welt zu verändern.

Mögen wir mit Frieden in unseren Herzen voranschreiten.

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Erklärung von Bob Mitchell

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Ich habe Jason Quitt im Sommer 2015 bei der Alien Cosmic Expo in Brantford/Ontario kennengelernt. Wir konnten augenblicklich eine Verbindung zueinander herstellen. Damals hatte ich keine Ahnung, woran das lag, doch im Laufe der folgenden Monate begriff ich diese spontane Verbindung zueinander nach und nach.

Wir waren uns zwar gerade zum ersten Mal begegnet, doch sein Vortrag und seine Zuneigung zum alten Ägypten faszinierten mich so sehr, dass ich anschließend zu ihm ging und ihm mitteilte, dass ich gern ein Buch über sein unglaubliches Leben und seine Erfahrungen in anderen Welten schreiben würde.

Auch meine Frau spürte offenbar sofort eine Verbindung zu Jason, als er ihr bei der Expo vorgestellt wurde. Interessant ist dabei, dass Kim stets das Gefühl hatte, sie habe ein früheres Leben zur Zeit der Pharaonen hinter sich, während es mich niemals zum alten Ägypten hinzog. Vielleicht hatte sie wirklich ein solches Leben. Mittlerweile kommt mir diese Vorstellung gar nicht mehr besonders abwegig vor.

Ich hatte mir früher bereits die Frage gestellt: Was, wenn die Welt, in der wir leben, gar nicht das ist, wofür wir sie halten? Und wenn die Menschen im vorliegenden Buch wirklich derartige Begegnungen mit Außerirdischen hatten, wie sie mit absoluter Bestimmtheit versichern – dann ist die Welt, für deren Teil wir uns halten, im Kern tatsächlich nicht das, was wir glauben oder was man uns glauben machen will.

Zwar bin ich in dieser Hinsicht selbstverständlich voreingenommen, aber ich möchte Ihnen mein Fazit nicht vorenthalten: Ich halte Verbotenes Wissen wirklich für ein Buch, das möglicherweise eines der wichtigsten Werke ist, das Sie je lesen werden. Es ist ein Werk, das Leben verändern kann. Bei vielen Menschen wird es eine Wende einleiten.

Natürlich rennen wir mit unseren Ausführungen bei manchen Menschen offene Türen ein. Einige werden die Enthüllungen dieses Buches besser begreifen als andere. Und es wird auch Leserinnen und Leser geben, denen das, was Jason auf diesen Seiten offenbart, enorm viel Glauben abverlangt, denn er erzählt eine außergewöhnliche Geschichte und wird Sie zu Orten mitnehmen, deren Existenz Sie niemals für möglich gehalten haben.

Aber wenn Jasons Geschichte wahr ist, dann sind unsere Welt, unsere aufgezeichnete Menschheitsgeschichte und unsere Entwicklungen bis zum heutigen Tag allesamt nur Teil einer ungeheuren Lügengeschichte. Wenn Jason recht hat, ist der Planet Erde niemals so gewesen und auch heute nicht so, wie man es uns beigebracht hat.

In gewisser Hinsicht handelt dieses Buch von Außerirdischen und der Kontrolle, die verschiedene Spezies seit Millionen von Jahren über den Planeten Erde und die Spezies in der dritten Dimension, Menschheit genannt, ausüben.

Doch dieses Buch beschäftigt sich auch mit Astralreisen und den Fragen, wer wir sind und wer wir sein werden, wenn es uns gelingt, als mehrdimensionale Wesen zu dem uns vorbehaltenen Platz im Universum aufzusteigen.

Darüber hinaus geht es in diesem Buch um das, was Reinkarnation wirklich ist, und um die Frage, warum das Leben auf der Erde nur eine Phase der Existenz in einer der niederen Regionen des Universums darstellt.

Jason behauptet nicht, Antworten auf all diese Fragen zu haben. Aber seine Reisen vermitteln uns Einblicke und ein tieferes Verständnis der Rolle, die wir im Kosmos spielen. Dazu gehört auch, dass wir unsere Verbindung zu außerirdischen Spezies begreifen, die gute oder böse Absichten haben können. Ja, manche von ihnen helfen der Menschheit im wahrsten Sinne des Wortes, andere wiederum sind Teil einer teuflischen Verschwörung, die seit Jahrzehnten in Zusammenarbeit mit einer elitären Gruppe von Menschen im Gange ist.

Suchen Sie sich also einen bequemen Sessel, entspannen Sie sich und öffnen Sie unvoreingenommen Ihren Geist, während Sie in eine Welt eintauchen, die Ihnen unglaubwürdig vorkommen mag.

Genießt die Reise, Leute. Möglich, dass euer Leben danach niemals mehr so sein wird wie zuvor.

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»Die Realität ist nur eine Illusion,
allerdings eine sehr hartnäckige.«

Albert Einstein

1Die Wiedergeburt

Ehe Jason auf der Erde inkarnierte, durfte er sich seine Eltern aussuchen und anschauen. »Das tun wir alle. Nur erinnern sich die meisten von uns nicht daran«, sagt er. Aber Jason ist anders als die meisten Menschen.

Er ist ein Zeitreisender durch viele Dimensionen und hat viele Planeten kennengelernt. Er hat viele Leben gelebt, verschiedene Planeten besucht, mit zahlreichen Spezies kommuniziert, sich mit wohlwollenden Mächten auseinandergesetzt und verfügt über verbotenes Wissen, das sein Leben gefährdet hat. Er ist einer der wenigen inkarnierten Menschen mit solchem Wissen. Die meisten sterben oder werden, ehe sie erwachsen sind, von Wesenheiten und dunklen Mächten getötet, die nicht wollen, dass die Menschheit von ihrem wahren Platz in der Welt erfährt.

Im Mai 2015 versuchten diese dunklen Mächte ohne Erfolg, ihn umzubringen, nachdem er geheime Informationen veröffentlicht hatte, also weitergab, was er wusste. Der Hintergrund dieses Tötungsversuchs, bei dem er beinahe gestorben wäre, und die verblüffenden, ihm bekannten Geheimnisse, die die Menschheit betreffen – was und wer wir sind und was auf der Erde in Wirklichkeit geschieht –, werden in diesem Buch durch Berichte aus erster Hand über Jasons Reisen und Erfahrungen seit seiner letzten Inkarnation offengelegt.

Während die meisten von uns sich an ihre frühe Kindheit kaum erinnern können, verfügt Jasons über viele lebhafte Erinnerungen an seine Vergangenheit. Er erinnert sich nicht nur an seine Kindheit, sondern auch an eine Zeit auf einer anderen Ebene der Existenz, bevor er körperlich in sein gegenwärtiges Leben hineingeboren wurde.

Wo also befand sich diese andere Ebene der Existenz? Die meisten Menschen werden Mühe haben, sich eine solche Ebene vorzustellen und zu begreifen. Im Prinzip ist es ein anderer Bereich der Existenz, jedoch nicht zu verwechseln mit dem Ort, den viele den Himmel nennen. »Es ist ein Ort des Übergangs, in dem unser Bewusstsein existiert, bevor wir wieder inkarnieren«, erklärt Jason. »Es ist kein physisch greifbarer Ort. Er ähnelt eher der astralen Welt.«

Jason kann sich auch die Zeit vor seiner Geburt ins Gedächtnis rufen. »In meiner frühen Kindheit glaubte ich, wir alle hätten die Möglichkeit, unsere Eltern vor der Inkarnation auf der Erde zu wählen«, sagt er. »Das waren meine ersten Erinnerungen, als ich in diese Welt kam.«

Jason weiß noch, dass er zusammen mit vielen anderen Kindern einen Korridor entlang kroch. Entfernt erinnerte ihn diese Umgebung an einen mit Teppichboden ausgekleideten Flughafen der 1980er Jahre. »Mehrere Frauen führten uns durch Gänge. Aus meiner heutigen Sicht ähnelten diese Frauen Flugbegleiterinnen. Sie trugen Uniformen und wirkten sehr förmlich. Wir waren viele Kinder unterschiedlichster Ethnien, und wir krabbelten nackt durch diese Gänge. Die Frauen lenkten diesen Strom von Babys so, als wäre es eine Art Autobahn.« Soweit sich Jason erinnert, war er damals erst wenige Monate alt. »Ich steckte in einem menschlichen Körper.«

In seiner gegenwärtigen Inkarnation weiß Jason nicht mehr, was unmittelbar vor dem Zeitpunkt geschah, an dem er merkte, dass er einen Gang entlang krabbelte. »Die einzige frühere Erinnerung ist die an Dunkelheit und dass ich diese Dunkelheit dann durch ein Portal verließ und mich plötzlich im Körper eines Babys befand. Ich krabbelte auf Händen und Knien vorwärts. Doch die Erinnerung daran, dass ich als Baby irgendwohin krabbelte, ist vielleicht gar nicht ganz richtig. Ein Baby hat noch keine reale Vorstellung von Leben und Tod. Jedenfalls ließ man mich dieses Krabbeln durch einen Gang wahrnehmen. Und ich hatte nun menschliche Gestalt. Das konnte ich mit meinem frühkindlichen Verstand begreifen.«

Während er mit den anderen Kindern durch diesen Gang kroch, lenkte ihn eine der Frauen zu einem anderen Gang und sagte: »Jetzt ist es für dich an der Zeit, deine Eltern auszuwählen.« Bei diesen Worten überwältigten ihn Glücksgefühle. »Es war so, als freute ich mich sehr, diese Reise erneut anzutreten. Ich war sehr aufgeregt.«

Die Frau führte ihn zu einer von vielen Türen und machte sie für ihn auf. Die Tür war sehr schmal und niedrig und bot nur einem kleinen Kind Durchlass. »Der Raum erinnerte mich an einen Kinosaal. Er war sehr groß und dunkel und hatte hohe Decken. Als ich nach vorn schaute, öffnete sich ein kreisrundes Lichtportal und ich setzte mich davor.« Plötzlich tauchten verschiedene Szenen und Bilder seiner künftigen Eltern in diesem Portal auf. »Ich konnte meine Eltern vor ihrer Heirat sehen. Ich sah sie vor und bei ihrer Hochzeit. Da erkannte ich, dass ich sie schon vor diesem Augenblick ausgesucht hatte. Ich hatte sie als meine künftigen Eltern ausgewählt.«

Erneut spürte er nichts als Liebe und Glück. »Ich freute mich so, meine künftige Familie zu sehen. Ich fühlte mich den beiden sehr verbunden.«

Nachdem Jason sie eine Zeit lang beobachtet hatte, spürte er plötzlich, wie er zu ihnen hingezogen wurde. »Es war so, als würde ich direkt durch das Lichtportal gezogen.« Doch das war nicht der Augenblick seiner Geburt – genauer gesagt, seiner Wiedergeburt. Keines der Bilder, die er gesehen hatte, zeigte seine Mutter in der Zeit der Schwangerschaft. Stattdessen wurde sein Bewusstsein, seine Seele, dem Fötus im Mutterschoß eingepflanzt.

Als Jason so alt war, dass er sprechen konnte, fragte er seine Mutter häufig: »Freust du dich, dass ich dich ausgesucht habe?« Dann lächelte seine Mutter jedes Mal und bejahte seine Frage, auch wenn ihr verständlicherweise die Bedeutung dessen, was er damit ausdrückte, nicht bewusst war. »In meiner Kindheit ging mir das ständig durch den Kopf«, sagt Jason. »Meine Mutter fand es einfach nur süß und lieb, was ihr Kind da zu ihr sagte, ohne dass sie richtig verstand, warum ich solche Dinge von mir gab.«

Wir müssen dabei berücksichtigen, dass Jason als kleines Kind solche Erinnerungen wie seine für völlig normal hielt. Er glaubte, jedes Kind suche sich seine Eltern aus. »Ich meinte, jeder wisse und erlebe das.« Als er erwachsen wurde, erinnerte er sich nach und nach an viele vergangene Leben und Wiedergeburten. Seine Wiedergeburt erfolgte meistens nicht unmittelbar nach seinem Tod, allerdings erinnert er sich, dass einmal Leben, Tod und Wiedergeburt in einem einzigen Augenblick geschahen. Damit hatte eine Welt aus Eis zu tun.

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Jasons vorgeburtliche Erinnerung an das Lichtportal, in dem er seine künftigen Eltern sah

»Soweit ich weiß, hätte es irgendwo in der Arktis sein können«, sagt er. »Ich erinnere mich daran, dass ich auf dem Eis entlang rannte und es unter mir einbrach. Ich hatte schreckliche Angst. Und plötzlich zerbarst das Eis. Es tat sich ein Loch auf, und ich fiel ins Wasser. Die Strömung war so stark, dass ich sehr schnell nach unten gezogen wurde. Ich weiß noch, dass ich dachte: Das war’s, ich werde sterben. Doch dann strömte Wärme durch meinen Körper. Und danach wurde alles dunkel.«

Das Nächste, was er erlebte, war, dass er sich als Baby brüllen hörte. Er befand sich in seiner nächsten Inkarnation. »Ich hatte einen fast unmittelbaren Übergang vom Tod zum neuen Leben durch Wiedergeburt. Doch mittlerweile weiß ich, dass sofortige Reinkarnation nur selten vorkommt. Es geschieht hin und wieder, aber es kann auch viele Jahre, sogar Hunderttausende von Jahren für jene dauern, die sich für eine Inkarnation oder Wiedergeburt entscheiden. Allerdings entspricht unsere Vorstellung von Zeit nicht dem, was Zeit ist.«

Später erfuhr Jason, dass wir alle unsere Eltern auf der Basis sehr spezifischer Kriterien auswählen. »Aber die Genetik und die Örtlichkeit spielen dabei die wichtigste Rolle. Unsere Essenz hält nach dem geeigneten Gefäß Ausschau, um Zugang zu bestimmten genetischen Merkmalen zu erlangen. Sobald die Merkmale gefunden sind, können wir sie im Laufe unserer Jahre aktivieren und verstärken.

Darüber hinaus halten wir nach dem passenden Lebensfluss und nach den passenden Erfahrungen Ausschau, um das Karma ausleben zu können, das wir aus unseren vergangenen Leben und von unserer Herkunft her weiter in uns tragen. Auf diese Weise kann sich unser Bewusstsein auf dem uns bestimmten Lebenspfad weiterentwickeln. Wir inkarnieren auch als Gruppen von Seelen. Alle Menschen, mit denen ich heute engen Kontakt habe, etwa meine Familie und meine Freundinnen und Freunde, haben in der Vergangenheit ihr Leben miteinander geteilt. Es ist fast so, als wäre man von Anfang an von vertrauter Energie umgeben.«

Jason sollte auch erfahren, dass sich unser Bewusstsein sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft einbringen kann. »Die Zeit existiert nicht so, wie wir sie wahrnehmen. Zeit ist eher ein physikalisches Objekt als ein Konzept. Die Vergangenheit hat sich bereits ereignet, genau wie die Zukunft. Wir merken es nur nicht.«

Wenn wir wiedergeboren werden, werden unsere Erinnerungen weggewischt, damit wir Erfahrungen in unseren neuen Leben machen können. Aber bestimmte Menschen behalten manche Erinnerungen als Hilfestellung für ihren neuen Lebensweg.

»Wir wählen unseren ganzen Lebenspfad in dieser Welt noch vor unserer Geburt«, erklärt Jason. »An bestimmten Punkten in unserem Leben tauchen Erinnerungen auf, erwachen Gaben in uns und entfalten sich Ereignisse, die uns verändern und uns auf dem gewählten Lebenspfad Orientierung geben. Das dient dazu, dass wir den passenden Kurs zur Erfüllung unserer Aufgaben hier auf der Erde beibehalten. Es gibt auch ein höheres Bewusstsein, das uns auf unseren Wegen mehr oder weniger sanft anleitet und weiterhilft, selbst wenn wir vom Pfad abweichen.«

Jason wurde in jüdischer Tradition aufgezogen, allerdings war seine Familie nicht besonders religiös. »Mir wurde eigentlich nie irgendeine Religion aufgezwungen«, erklärt er. »Aber mir war stets klar, dass wir alle reinkarnierte Seelen sind – dass wir alle frühere Leben hatten und mit einer Quelle verbunden sind. Das musste mir niemand sagen, ich wusste es einfach. Für mich war das völlig normal. Und deshalb hatte ich trotz dieses Wissens meinem Empfinden nach eine ganz normale Kindheit.«

Jasons Leben als Erwachsener sollte jedoch alles andere als normal verlaufen.

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2Die astralen Erlebnisse fangen an

So wie viele Kinder hatte Jasons Angst, wenn es nachts knackte oder krachte. Er hatte auch Angst vor dem, was unter seinem Bett wohnen mochte, und besonders vor dem, was möglicherweise in seinem Schlafzimmerschrank lauerte. Denn das war für ihn der Schlupfwinkel des »Schwarzen Mannes«. Nur war diese Angst in Jasons Fall durchaus berechtigt, wie man wissen muss.

»In vielen Nächten hörte ich, wie sich die Schranktür öffnete«, berichtet Jason. »Das jagte mir solche Angst ein, dass ich mir die Bettdecke über den Kopf zog.« Doch eines Nachts brachte er irgendwie den Mut auf, in den Schrank zu spähen. Er traute seinen Augen nicht. »Das, was ich sah, kann ich nur als völlig ausgetrocknetes Wesen beschreiben. Es war sehr dunkel im Schrank, aber ich konnte es erkennen. Es wirkte wie irgendeine Vogelscheuche.« Zum Glück unternahm dieses Wesen jedoch nichts anderes, als ihn zu beobachten. »Es starrte mich an. Damals war ich, glaube ich, vier Jahre alt.«

Jason rannte ins Schlafzimmer seiner Eltern. Sie beruhigten ihn: Es sei nur ein Albtraum gewesen. Doch Jason wusste es besser. Eindeutig lauerte jemand oder »etwas« in seinem Schrank. Jason wusste zwar nicht, was dieses Wesen war – oder was die anderen Wesen waren, denen er bald darauf begegnen sollte –, aber mit diesem Erlebnis begannen seine Erkundungen der astralen Welt.

Da er noch ein Kind war, hielt er seine Erlebnisse zunächst einfach für Träume. In diesen Träumen verließ er seinen Körper und spielte im Haus, in dem er wohnte. Manchmal besuchte er dabei sogar den Park hinter dem Haus. »Draußen war es Sommer, und die Menschen spielten Baseball im Park. Ich setzte mich ins Außenfeld und sah ihnen zu. Ich hörte Geräusche und spürte eine Umgebung, die mir zeigte, dass ich mich im Freien befand. Doch das hielt ich nur für einen Traum. Und ich nahm an, dass alle Kinder solche Träume hätten. Ich hatte keinen Grund anzunehmen, dass es etwas anderes als ein Traum war.«

Doch bald sollten sich seine Träume auf dramatische Weise verändern. Nachts spürte Jason oft, wie ein Wesen ihn aus seinem Körper herausführte. Niemals sah er dieses Wesen. Er spürte nur, dass sich jemand oder etwas stets hinter ihm hielt. Das Wesen brachte ihn zu verschiedenen Orten in seinem Zuhause, doch in dieser Realität war es nicht das Zuhause, in dem er zu dieser Zeit lebte. Es gehörte zu einer anderen Zeitlinie. »Es war so, als wollte mir dieses Wesen sein Leben oder sein früheres Leben vorführen und mich auf eine Zeitreise mitnehmen.«

In dieser Zeitlinie gab es keinen Park hinter dem Haus. Stattdessen lag dort ein Kornfeld. Und in der Nähe des Grundstücks, wo nun der Neubau seiner Eltern stand, befand sich ein Bauernhaus.

»Das Wesen begann mir zu zeigen, dass es gestorben war«, erklärt Jason. »Es führte mich in den Keller und wies mich auf einen Sarg hin, in dem ein Leichnam lag. Ich nahm an, dieses Wesen müsse der Mann im Sarg sein.« Jason warf einen Blick in den Sarg. »Darin lag etwas, das wie ein mumifizierter Leichnam aussah.« Jason war klar, dass sich der Sarg in dem Keller des Hauses befand, in dem er seine Kindheit verbracht hatte. Doch obwohl er noch so jung war, fiel ihm auf, dass er sich nicht mehr in dem Haus befand, in dem er sich schlafen gelegt hatte. Er hielt sich in dem Haus auf, in dem das Wesen früher einmal gewohnt hatte.

Als Jason erwachsen wurde, erkannte er, dass er in Wirklichkeit nie geträumt hatte, sondern auf Astralreisen gegangen war. »Ich konnte in der Zeit zurückreisen und diese Zeit zusammen mit diesem Wesen erleben. Ich war ein Beobachter. Immer noch trug ich dabei meinen Schlafanzug. Es kam mir so vor, als steckte ich immer noch in meinem Körper, aber so war es nicht.«

Bald darauf führten ihn seine Astralreisen zu einem anderen vergangenen Leben. Doch diesmal tauchte er nicht in das Leben dieses Wesens oder anderer Wesen ein. Es war eines seiner eigenen früheren Leben.

»Es stellte sich als eine der schrecklichsten Erfahrungen heraus, die ich je gemacht hatte«, berichtet Jason. »Ich wurde den schlimmsten Dingen ausgesetzt, die man in einem so frühen Alter erleben kann. Aber später erfuhr ich, dass diese Erlebnisse mich auf das vorbereiten sollten, was später geschehen würde.«

Jason weiß noch, dass ihn eines Nachts sehr laute Geräusche weckten. »Es waren tierartige Laute – Grunzen und Gebrüll, und das kam nicht aus meinem Schlafzimmer, sondern von draußen.« Und dieser unheimliche Lärm hörte nicht auf. Jason erinnert sich daran, dass er aus dem Bett stieg und auf den Gang vor seinem Schlafzimmer spähte. Plötzlich befand er sich nicht mehr in seinem Elternhaus, und was er sah, war nicht der vertraute Gang.

»Ich sah zwei Männer, die auf brutale Weise miteinander kämpften. Sie zerfleischten einander mit bloßen Händen. Sie kämpften auf Leben und Tod. Keiner von ihnen hatte eine Waffe, sie benutzten nur ihre Hände und zerfleischten einander. Es war unglaublich grausam.«

Wo und in welcher Zeit diese Männer den Kampf miteinander austrugen, wusste Jason nicht. Offenbar befand sich niemand sonst in der Nähe oder schaute aus der Ferne zu. Jason war der Einzige, der diese blutige Szene beobachtete. Doch während er dort stand und dem grauenhaften Kampf zusah, der sich unmittelbar vor seinen jungen Augen abspielte, schoss ihm ein furchtbarer Gedanke durch den Kopf.

»Mir wurde klar, dass ich tatsächlich den eigenen Tod in einem früheren Leben miterlebte – dass ich einer dieser beiden kämpfenden Männer war. Man kann sich kaum ausmalen, was es für mich bedeutete, diesen schrecklichen Kampf aus der Perspektive eines Kindes mit anzusehen.«

Jason hatte auch einen wiederkehrenden »Traum«, der ihm jedes Mal psychisch zu schaffen machte. »In dem Traum übergaben mich meine Eltern einer anderen Spezies«, erinnert er sich. »Diese Wesen sahen sehr unheimlich aus. Ihre Gesichtszüge ähnelten halb Reptilien und halb Vögeln. Sie erinnerten mich an die Skekse aus dem Film Der dunkle Kristall. Ich heulte hysterisch und bat meine Eltern, mich diesen Wesen nicht auszuliefern. Aber meine Eltern sahen mich nur voller Hass in den Augen an. Sie sagten, sie wollten mich nicht bei sich haben und mich auch niemals wiedersehen. Ich glaube, dieser Traum beruhte auf einem tiefen Trauma, war zurückgeblieben von tatsächlichen Ereignissen in einigen meiner früheren Leben.«

Im Laufe der Kindheitsjahre drangen Jason auch viele andere Erlebnisse aus früheren Leben wieder ins Bewusstsein. Als er elf Jahre alt war, meldeten seine Eltern ihn in einer neuen Grundschule in einer Gemeinde unmittelbar nördlich von Toronto an. Zu diesem Zeitpunkt hatten seine Eltern sich bereits scheiden lassen. Es war zwar seine Mutter, die ihn aufzog, doch er hatte nach wie vor engen Kontakt zu seinem Vater. Jason hatte nicht viele Freunde, doch eines Tages lernte er einen Jungen seines Alters kennen, mit dem er sich sofort verstand. »Wir wurden beste Freunde. Es war so, als hätten wir schon länger Verbindung miteinander gehabt.«

Bald darauf kehrten nach und nach lange vergrabene Erinnerungen zurück. Jason erinnerte sich nun vollständig an ein früheres Leben, das er und sein neuer Freund miteinander geteilt hatten. »Ich reagierte sehr emotional darauf. Ich versuchte, ihn dazu zu bringen, sich an uns beide in unserem früheren Leben zu erinnern. Ständig fragte ich ihn: Weißt du nicht mehr, dass ich dich in einem anderen Leben umgebracht habe?«

Dann erzählte Jason ihm die Geschichte. Seine Erinnerungen reichten ins Mittelalter zurück. Damals hatten er und sein Freund einer Elitetruppe, der handverlesenen Leibgarde eines Königs, angehört und sich stets an dessen Seite aufgehalten. »Wir waren zusammen aufgewachsen«, sagt Jason. »Wir trainierten miteinander. Wir standen uns näher als Brüder.«

Jason hatte keine Ahnung, wer dieser König gewesen war, in welchem Land sich dies alles abgespielt hatte und ob er dieses Leben auf der Erde oder anderswo geführt hatte.

Doch eines Tages wurde dem König zugetragen, es sei eine Verschwörung gegen ihn im Gange und deren Anführer seien Jason und dessen Freund. »Natürlich war das frei erfunden, aber der König stellte uns vor eine Wahl: Entweder würde man uns beide auf der Stelle töten oder wir beide könnten einen Kampf auf Leben und Tod miteinander austragen. Den Sieger würde man leben lassen.«

Die beiden Männer beschlossen, gegeneinander zu kämpfen. »Aber vor dem Kampf teilte mir mein Freund mit, er habe nicht die Absicht, mich zu töten. Er wollte, dass ich ihn tötete, damit ich weiterleben könne. Also kämpften wir miteinander, und als mein Freund bereit war zu sterben, gab er mir ein Zeichen. Da griff ich zum Dolch und stach ihn in die Schläfe. Ich hielt seinen Kopf, während er starb. Kurz bevor er verschied, lächelte er mir sogar noch zu.«

Diese Erinnerungsschübe hielten tagelang an und quälten Jason ziemlich lange. »Mein Freund konnte sich niemals an unseren Kampf oder einen sonstigen Teil unseres früheren Lebens erinnern.«

Heute sind die beiden immer noch enge Freunde. »Ich glaube, auf einer bestimmten Ebene hätte er mir gern geglaubt. Er hat mich niemals für verrückt gehalten. Aber diese Geschichte war ihm eigentlich nicht besonders wichtig. Interessant dabei ist, dass er heute ein sehr starker Mann ist. Er hat sich in Selbstverteidigung geübt und einen Schwarzen Gürtel erworben, während ich überhaupt kein Interesse an solchen Dingen habe. Wir waren früher Elitesoldaten, und heute ist er immer noch ein Elitesoldat, aber ich habe nicht mehr den Mumm dazu.«

Im Laufe von Jasons Kindheit und Jugend geschahen immer wieder seltsame Dinge. Auch sein jüngerer Bruder Lorne hatte sonderbare Erlebnisse. »Eines Nachts stürmte Lorne in mein Zimmer und schlug mit seinem Kopfkissen auf mich ein. Er war sehr aufgebracht und befahl mir, nie wieder sein Zimmer zu betreten.« Damals war Lorne etwa fünf Jahre alt. Offenbar hatte er geschlafen, als jemand das Kopfkissen unter ihm wegzog und ihn damit schlug. »Er schaffte es, sich zu wehren, und als er es tat, flog das Kissen quer durchs Zimmer und prallte gegen die Wand. Lorne war so verängstigt und wütend, dass er in mein Schlafzimmer lief, um sich zu rächen. Aber ich war überhaupt nicht in seinem Zimmer gewesen und nicht derjenige, der ihn mit seinem Kopfkissen geschlagen hatte.«

Ein anderes Mal erinnerte sich Lorne daran, dass er durch das seltsame Gefühl aufwachte, jemand sei in seinem Zimmer. »Als er sich umdrehte, um nachzusehen, wer oder was das war, bemerkte er, dass seine Nachttischlampe neben seinem Bett in der Luft schwebte. Er war wirklich erschrocken, drehte sich jedoch einfach um, weil er weiterschlafen wollte. Er dachte, er habe nur geträumt. Als er am folgenden Morgen aufwachte, sah er, dass seine Lampe einen halben Meter vom Bett entfernt zerbrochen auf dem Boden lag.«

Spukte es in Lornes und Jasons Elternhaus?

Oder beschäftigten sich die Wesen, die Zeitreisen machten, nun auch mit Jasons jüngerem Bruder?

»Ich bin mir nicht sicher«, erwidert Jason, »hatte aber stets das Gefühl, dass es in unserem Haus spukte, obwohl es ein Neubau war. Ich weiß noch, dass meine Mutter einiges im Haus renovieren ließ und die Installateure eine Wand in meinem Schlafzimmer aufschlagen mussten, um die Rohrleitungen zu reparieren. Als sie die Gipskartonwand entfernten, stießen sie auf die Überreste einer riesigen Krähe. Sie standen vor einem Rätsel. Ich erinnere mich daran, dass sie sagten, der Vogel müsse wohl bei der Errichtung des Neubaus in der Wand stecken geblieben sein. Es war unheimlich zu erfahren, dass ich die ganze Zeit über in einem Zimmer geschlafen hatte, in dessen Wand ein toter Vogel festsaß. Ich weiß ja nicht, ob es irgendetwas mit meinen anderen Erlebnissen zu tun hatte, aber die Ureinwohner in den USA und Kanada glauben, dass uns das Totem der Krähe für die Gaben uralter Weisheiten und heiliger Gesetze öffnet. Man sagt der Krähe auch nach, dass sie die Gabe verleiht, in die spirituelle Welt zu blicken.«

Mit einem weiteren sonderbaren Fall musste sich die Familie auseinandersetzen, als das Fernsehgerät begann, sich immer wieder von selbst einzuschalten. »Meine Mutter schimpfte mich ständig dafür aus, dass ich den Fernseher im Keller angelassen hätte«, erzählt Jason. »Ich rannte dann immer in den Keller, um das Gerät auszuschalten. Und wenn ich davor stand, schaltete sich der Fernseher jedes Mal von selbst aus. Das machte mich fast wahnsinnig. Wenn ich am Keller vorbeiging, hörte ich dort auch oft Menschen miteinander reden. Und sobald ich den Stimmen nachging, verstummten sie einfach.«

3Ein neues Wesen taucht auf

In seiner Jugend litt Jason unter dem sogenannten Reizdarmsyndrom. »Es war ein ständiger Kampf. Mir wurde von allem, was ich aß, übel und ich bekam auch Durchfall davon. Ständig hatte ich unglaubliche Schmerzen.«

Die Krankheit zehrte so sehr an ihm, dass ihm ein Freund während der Jahre auf der Highschool den Spitznamen »Jack Skeleton« verpasste, also Jack das Gerippe, vermutlich eine Anspielung auf Jack Skellington, den Kürbiskönig aus Nightmare Before Christmas. Ihm fehlten damals nur fünf Zentimeter an den zwei Metern, aber er wog auch nur 67,5 Kilogramm. Sicher können Sie sich ausmalen, was das bedeutete.

»Man konnte buchstäblich jeden Knochen in meinem Körper sehen«, sagt er. »Außerdem war ich gespenstisch blass. Das wirkte sich auf mein gesamtes Leben aus. Ich war wirklich in schlechter Verfassung und eindeutig nicht gesund.«

Was seine Situation noch verschlimmerte: Er war Legastheniker und stotterte zudem. »Ich hatte stets Mühe beim Lesen und Buchstabieren. Und wenn ich sprach, brachte ich kein vernünftiges Wort heraus.«

Als er sechzehn Jahre alt war, verschrieb man ihm nach einer Operation Codein. Die Folgen sollte er niemals vergessen. »Sofort machte sich bei mir eine Hellhörigkeit – vergleichbar mit Hellsichtigkeit – bemerkbar. Damit meine ich, dass ich Dinge vernahm, die in Wirklichkeit gar nicht da waren. Es war eine äußerst beängstigende Erfahrung.«

Zwar legten sich seine Schmerzen, aber die Geräusche, die er vernahm, hörten nicht auf. »Es war so, als stünden Hunderte von Menschen in meinem Zimmer, die alle zur gleichen Zeit redeten und einander zu übertönen versuchten. Alle wollten sich gleichzeitig mit mir unterhalten. Und ihre Stimmen waren keineswegs leise. Ich konnte bei jeder einzelnen Stimme heraushören, aus welcher Richtung im Zimmer sie kam. Ich konnte die Sprecher zwar nicht sehen, aber alle riefen mir zur gleichen Zeit etwas zu. Ich hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren.«

Dieses seltsame Erlebnis hatte Jason jedes Mal, wenn er Codein einnahm. »Selbst heute noch steht in meinen Krankheitsakten, dass ich auf Codein allergisch reagiere. Und in Klammen ist dort festgehalten: Akustische Halluzination

Jasons Kindheitserlebnisse mit den sonderbaren Wesen, die ihn zu Hause heimsuchten, hörten erst auf, als er etwa elf Jahre alt war. Bis zum Alter von Mitte zwanzig geschah nichts wirklich Außergewöhnliches mehr.

»Nach Abschluss der Highschool wurde ich von einer sehr guten Universität zum Studium der Betriebswirtschaft zugelassen«, berichtet er. »Wie auch meine Familie freute ich mich sehr darüber, dass ich an dieser Universität studieren konnte. Sein Vater brachte ihn zur Uni, damit er sich dort immatrikulieren konnte. »Ich weiß noch, dass ich in einer Schlange stand und mich umsah. Auch andere Studentinnen und Studenten wurden von ihren Eltern zur Immatrikulation begleitet.«

Doch dann griff irgendetwas in sein Denken ein und lenkte es in eine völlig andere Richtung. »Wir gehen!«, platzte es trotzig aus ihm heraus. »Ich werde hier nicht studieren!«

Aus ihm selbst nicht bekannten Gründen war Jason bewusst, dass er die Universität verlassen musste, und zwar schnell. »Ich hatte einfach den plötzlichen Drang, hier so bald wie möglich herauszukommen«, erklärt er. »Ich spürte, dass dies nicht der richtige Weg für mich war.« Trotzdem verstand er natürlich, wie enttäuscht sein Vater in diesem Augenblick war.

Was also sollte er mit seinem Leben anfangen? Er hatte sich stets für Grafisches Design, Musik und Kunst interessiert, deshalb meldete er sich an einer Hochschule für Design an. Das Studium machte ihm Freude, und er fand dabei viele neue Freunde.

»Nach dem Studienabschluss hatte ein Freund die verrückte Idee, ein Musikstudio, kombiniert mit einem Laden für grafische Kunst, aufzumachen. Diese Idee sagte mir so sehr zu, dass ich die Gelegenheit beim Schopf ergriff. Und es dauerte nur zwei Monate, bis wir unseren eigenen Laden betrieben.«

Das war eine Phase in Jasons Leben, die ihm unglaublichen Spaß machte. Doch dieser Ausflug in ein Leben als Geschäftsmann war nur von kurzer Dauer. Und warum? »Während meiner Zeit im Studio begann ich unter einer Schlafstörung zu leiden, die man ›Schlafstarre‹ nennt«, erwidert er. Oft wachte er auf, nahm seine Umgebung vollständig wahr, konnte sich jedoch nicht rühren, weil sein Körper wie gelähmt war. »Mit meiner inneren Stimme schrie ich meine Arme und Beine an, sich endlich zu bewegen. Aber es war so, als wäre ich in ein Koma gefallen.«

Anfangs litt Jason nur etwa einmal im Monat unter der Schlafstarre, später etwa einmal pro Woche. Und schließlich geschah es Nacht für Nacht. Es war eine schwierige Zeit für ihn, aber irgendwann veränderte diese Schlafstörung sein ganzes Leben.

Als er eines Nachts wieder unter der Starre litt, merkte er plötzlich, dass er nicht allein im Zimmer war. »Ich spürte, dass irgendjemand oder irgendetwas im Raum umherging. Das war ziemlich beängstigend.« Dieses Gefühl hatte er von da an jede Nacht. »Geistig war ich hellwach, aber alles andere war erstarrt. Und ich wusste, dass ich nicht allein im Zimmer war.«

Damals interessierte sich Jason zwar nicht für UFOs oder Außerirdische, doch innerlich befürchtete er das Schlimmste: »Ich dachte, mir könnte eine Entführung durch Außerirdische bevorstehen. Denn das Unbekannte in meinem Zimmer konnte meiner Meinung nach nur etwas Außerirdisches oder Dämonisches sein.«

Eines Nachts konnte er die Situation nicht mehr ertragen. Er musste unbedingt herausfinden, wer oder was sich in seinem Zimmer aufhielt. »Ich war furchtbar wütend und versuchte mit aller Gewalt, mich aus der körperlichen Starre zu lösen. Als ich mich verzweifelt bemühte, meinen Körper zum Leben zu erwecken, tat sich plötzlich etwas. Ich schüttelte mich so heftig, dass ich mich aus meinem Körper geradezu herauskatapultierte. Nun schwebte ich über meinem Bett und konnte unter mir meinen Körper auf dem Bett liegen sehen. Mein Körper war so steif wie ein Brett, und ich hatte die Augen weit aufgerissen.«

Gleich darauf bemerkte er das Wesen. Es stand am Fußende des Bettes und war sehr groß. Sein Kopf berührte fast die mehr als zwei Meter siebzig hohe Zimmerdecke. »Man konnte keine Einzelheiten an ihm erkennen. Es war so, als würde man einen Schatten mit stark ausgeprägten Umrissen betrachten. Das Wesen sah aus, als hätte es einen Umhang an. Die beste Beschreibung, die ich von ihm geben kann, ist die, dass dieses Wesen wie eine herkömmliche Darstellung von ›Gevatter Tod‹ wirkte. Diese unmittelbare Begegnung erschütterte mich bis ins Mark, da ich auf so etwas überhaupt nicht gefasst war.«

Das Erlebnis schockierte Jason dermaßen, dass er spürte, wie er sofort in seinen Körper zurückgezerrt wurde. »Ich wachte mit klopfendem Herzen und völlig außer Atem auf«, berichtet er.

Was zum Teufel war geschehen? Was hatte er soeben gesehen? Eines stand für ihn fest: Das, was er erlebt hatte, war kein Albtraum gewesen. »Es war ein völlig anderes Gefühl – das Gefühl, aus dem eigenen Körper herauszufahren, sich selbst unter sich zu sehen und den Eindruck zu haben, dass man nicht länger im eigenen Körper steckt. Es ist schwer zu erklären, aber das Gefühl, sich außerhalb des eigenen Körpers zu befinden, kommt einem realer vor als das eigentliche Leben. Es ist sogar authentischer als das Gefühl, lebendig zu sein. Es ist realer als unsere Existenz in der dritten Dimension.«

Im Prinzip hat das alles mit physikalischen Vorgängen zu tun, meint Jason. »Die Realität der dritten Dimension, in der wir leben, hat bestimmte Schwingungen«, erläutert er. »Aber wenn sich diese Schwingungen verstärken, können wir unser Bewusstsein in eine andere Realität verlagern, die unmittelbar jenseits unseres Blickfeldes existiert. Wenn wir uns in unserem Astralkörper befinden, haben wir Zugang zu dieser vierten Dimension, weil sich unser Bewusstsein jetzt in unserer astralen Gestalt verkörpert. Deshalb kam es mir so vor, als befände sich niemand in meinem Schlafzimmer, als ich in der dritten Dimension in meinen Körper zurückkehrte. Das lag daran, dass diese Wesen ihren Raum in unserer vierten Dimension einnehmen. Mit meiner dreidimensionalen Sichtweise kann ich diese Wesen nicht erkennen. Für uns sind sie unsichtbar, während sie uns sehen können. Wesen, die in anderen Dimensionen leben, können, wenn nötig, absichtlich Verbindung mit der dritten Dimension aufnehmen.«

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Das große Schattenwesen, das Jason während seiner Schlafstarre erblickte

In jener Nacht drangen Jason lange verschüttete Erinnerungen ins Bewusstsein. Nun wurde ihm klar, dass das, was er nur für Träume gehalten hatte – beispielsweise seinen Ausflug zum Park hinter seinem Elternhaus – in Wirklichkeit Reisen in seinem Astralkörper gewesen waren. Nach diesem Erlebnis hörten alle ungewollten Schlaflähmungen auf. Doch zugleich entdeckte Jason, auf welche Weise er sich selbst in einen Zustand der Schlafstarre versetzen und kontrollieren konnte, wann und wie er seinen Körper verlassen wollte.

»Jetzt tat ich es von mir aus. Es wurde mir nicht mehr angetan«, sagt er. »Ich glaube, dieses Wesen hatte meine Schlafstarre absichtlich herbeigeführt, um mir zu zeigen, wie ich meinen Körper verlassen kann. Nun war ich in der Lage, meinen Körper in Schlaf zu versetzen, während ich geistig hellwach blieb.«

Anfangs wälzte sich Jason einfach aus seinem Körper heraus. »Das war schwierig, man brauchte viel Übung dazu. Doch plötzlich stellte ich fest, dass ich über meinem Bett schwebte. Es war so, als befände ich mich zwar in einem Körper, jedoch nicht in einem physisch greifbaren Körper. Es kam mir so vor, als wäre ich reine Energie. Man hat in diesem Zustand ein Sichtfeld von 360 Grad – einen vollständigen Rundblick. Man verfügt weder über Arme noch Beine, und man atmet auch nicht. Man ist nichts als schwebende Energie, kann aber trotzdem sehen, Dinge wahrnehmen und erleben.«

Später entdeckte er andere Methoden der Loslösung von seinem menschlichen Körper, die dieselbe Wirkung hatten: »Ich fand viele Möglichkeiten, meinen Körper zu verlassen und in den astralen Zustand einzutauchen. Anfangs war die einzige mir bekannte Methode, mich schlafen zu legen und dann mit aller Gewalt mit meinem Körper nach außen zu drängen. Ich stellte auch fest, dass sich in meinem Bauch ein sehr warmes, prickelndes Gefühl entwickelte, wenn ich mich in den entsprechenden Zustand versetzte. Mit dieser Empfindung ging jedes Mal ein leises, vibrierendes Summen einher. Ich stellte meine Wahrnehmungen auf diesen Ton ein. Sobald ich das tat, verstärkten sich Frequenz und Intensität des Tons, bis er mich buchstäblich aus meinem Körper herauskatapultierte.«

Mit der Zeit lernte Jason, beide Methoden gut zu beherrschen. »Und irgendwann brauchte ich sie gar nicht mehr. Es dauerte nicht lange, bis alles unbewusst geschah. Wenn ich mich schlafen legte, spürte ich plötzlich, wie ich meinen Körper auf ganz natürliche Weise und ohne jede Mühe verließ.«

4Visionen einer apokalyptischen Zukunft

Jasons Erlebnisse veränderten sich, nachdem er sich innerlich besser auf die astralen Reisen eingestellt hatte. Bald darauf besuchten ihn auch andere Wesen, die ihn auf astrale Reisen mitnahmen. Diese Wesen kamen stets nachts zu ihm und lösten ihn aus seinem menschlichen Körper heraus. Die astralen Reisen führten sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. »Ich war ein Beobachter«, sagt er. »Ich konnte lediglich zuschauen, jedoch nicht ins Geschehen eingreifen.«

Nach wie vor konnte er die Wesen nur in Umrissen erkennen, doch jetzt kam ihm ihre Gestalt menschenähnlicher vor. »Sie waren groß, wie ich wahrnahm, hielten sich jedoch jenseits meines Blickfelds, unmittelbar hinter mir, auf. Und sie traten stets zu zweit auf. Sie fassten mich an den Schultern und gaben mir die Richtung vor. Ihre Berührung spürte ich auch körperlich.« Sie kommunizierten nur wenig mit ihm, und wenn, dann stets auf telepathische Weise.

Anfangs waren seine Reisen alles andere als angenehme Erlebnisse. »Sie brachten mich durch die Zimmerdecke und das Hausdach ins Freie, und dann schoss ich ins All hinauf«, berichtet er. »Ich stieg immer weiter in die Höhe und sah die Erde unter mir liegen. Und wir reisten noch weiter durch das All.«

Irgendwann hielten sie jedes Mal an, und Jason wurde angewiesen, auf die Erde zurückzukehren. »Sie sagten mir, ich solle einen bestimmten Punkt anpeilen. Danach beförderten sie mich mit hoher Geschwindigkeit nach unten, und ich landete genau am angepeilten Ort.«

Was er sah, überwältigte ihn. »Ich wusste, dass ich mich irgendwo in den Vereinigten Staaten befand, hatte jedoch keine Ahnung, in welcher Zeit ich gelandet war. Der Himmel war blutrot, fast orangefarben. Es war so, als wäre der Himmel in Brand geraten, als stünde er in Flammen. Und die Erde war völlig versengt. Kein Baum stand mehr aufrecht da. Von jedem Baum, den ich sah, war nur noch ein Stumpf von wenigen Zentimetern übrig, alles andere war verkohlt. Auch der Boden war orangerot. Genau wie der Himmel war auch der Boden verbrannt.« Jason musterte die verwüstete Landschaft gründlich. Es war ein faszinierender Anblick.

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Die verbrannte Erde, die Jason auf einer seiner Zeitreisen gezeigt wurde

»Doch dann wurde mein Bewusstsein plötzlich unter die Erdoberfläche gezerrt, die nächste Szenerie war eine Art Bunker. Ich sah einen Mann in Lederkleidung, der eine Schutzbrille trug. Aber er starb in diesem Bunker. Was auch geschehen sein mochte, der Bunker hatte ihm keinen Schutz geboten. Der Mann litt sehr.«

Anschließend wurde Jason schnell ins All zurückbefördert und danach zurück in sein Schlafzimmer.

Was hatte er gesehen? In welcher Zeit war er gelandet?

Jason zerbrach sich den Kopf darüber. »Es sah aus wie nach einem Atomkrieg, denn alles war völlig verwüstet … Nichts war mehr übrig. Es gab keine Gebäude mehr. Und keine Menschen, bis auf den sterbenden Mann in dem Bunker.«

Warum hatte man ihm diese Szenerie vor Augen geführt? Und wieso hatten die Wesen ihm nichts dazu erklärt?

»Es kam mir so vor, als wollten sie mich das einfach nur sehen lassen«, sagt Jason.

Er war etwa 22 Jahre alt, als man ihn erstmals mit einer apokalyptischen Zukunft konfrontierte. Ungefähr sechs Monate später nahmen die Wesen ihn erneut mit. Wieder setzten sie ihn an einem bestimmten Ort ab, der seinem Eindruck nach in den USA lag. Doch es war ein anderer Zeitpunkt in der Zukunft.

Nochmals offenbarte sich eine entsetzliche Szenerie, nochmals war er lediglich Beobachter. Er befand sich in einem Lager, in dem Kinder gefangen gehalten wurden. »Es war widerlich. Im Lager befanden sich Soldaten und Panzer. Die Soldaten schossen auf die Kinder und überrollten sie mit ihren Panzern. Es war entsetzlich und unerträglich brutal.« Das Lager ähnelte einem KZ während des Zweiten Weltkriegs, doch die Kinder waren nicht so angezogen wie seinerzeit die KZ-Häftlinge. »Und die Soldaten sahen nicht wie deutsche Soldaten aus. Deshalb wusste ich, dass ich nicht in der Zeit des Zweiten Weltkriegs gelandet war«, erklärt er.

»Ich tauchte völlig in die Szene ein. Ich konnte die Kugeln schwirren hören und auch die Schreie der Kinder. Es war grauenvoll. Im Lager befanden sich Hunderte von Kindern, alle im Alter zwischen fünf und dreizehn Jahren. Und sie gehörten unterschiedlichen Ethnien an. Ich stand mittendrin und erlebte es so, als passierte das alles unmittelbar vor mir.«

Als sich Jason umsah, merkte er, dass das Lager von Betonmauern und Stacheldraht umgeben war. »Ich weiß noch, dass ich zum Himmel aufblickte und er dem Himmel ähnelte, den ich schon früher gesehen hatte. Er war rot. Irgendetwas war auf dem Planeten eindeutig aus dem Ruder gelaufen.«

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Das Gefangenenlager, das Jason auf einer seiner Zeitreisen gezeigt wurde

Dieses Erlebnis wirkte bei ihm noch tagelang nach. »Ich war krank, als ich von der Reise zurückkehrte. Mehrere Tage sprach ich kaum mit jemandem. Ich war leichenblass. Was ich dort gesehen hatte, war wirklich entsetzlich.«

Jason wollte daraufhin keine Zeitreisen mehr machen. »Man hatte mir die schlimmsten vorstellbaren Dinge vor Augen geführt. Meine neu entdeckten Fähigkeiten waren mir jetzt zuwider.«

Doch die Zeitreisen gingen weiter.

Beim nächsten Mal setzte man Jason an einem Ort ab, bei dem es sich offenbar um ein von der nordamerikanischen Katastrophenschutzbehörde eingerichtetes Lager handelte. (Interessanterweise behaupten Verschwörungstheoretiker, dass diese von der Katastrophenschutzbehörde betriebenen Masseninternierungslager jetzt und zukünftig überall in den Vereinigten errichtet werden sollen, um Regimekritiker einzusperren, sobald irgendwann in der Zukunft – in Vorbereitung einer einzigen Weltregierung – das Kriegsrecht und der Ausnahmezustand verkündet wird.)