Markus Vogt

WANDEL
ALS CHANCE
ODER KATASTROPHE

Markus Vogt

WANDEL
ALS CHANCE
ODER KATASTROPHE

INHALT

WANDEL ALS CHANCE ODER KATASTROPHE

1. EPISTEMOLOGIEN DES WANDELS

»Große Transformation«: Eine epochale Gegenwartsdiagnose

Moderne im Umbruch

Metamorphosen der Welt

Der Seneca-Effekt

2. AUFGEKLÄRTER KATASTROPHISMUS: WIDER DIE NAIVE SICHERHEIT

Gegenwärtige Zukunftsimaginationen im Schatten der Apokalypse

»Dass es so weitergeht, ist die Katastrophe«

Tipping points und rückschlägige Utopien

Verantwortung und Hybris im Anthropozän

Erinnerung an die Zukunft

»Durchkreuzte« Hoffnung

3. RESILIENZ: SICH FESTMACHEN AN DEM, WAS BESTAND HAT

Konjunktur in Krisenzeiten

Christlicher Glaube als Resilienzressource ….

Die erstaunliche Resilienz der Kirche

4. TRANSFORMATIONSETHIK: BEFÄHIGUNG ZUR GESTALTUNG DES WANDELS

Mystik der offenen Augen

Ökumenischer Prozess »Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten«

Vom Orientierungswissen zur Transformationskompetenz

Die unterschiedlichen Ebenen der Transformation

Die Krise der Klugen

Koevolution als neues Fortschrittsmuster

Risikomündigkeit angesichts systematischen Unwissens

Klugheit im Umgang mit Katastrophen

WANDEL ALS CHANCE ODER KATASTROPHE

Von Markus Vogt

Viele erleben die Gegenwart als Zeit des beschleunigten Wandels, als Zeit des Übergangs, in dem bekannte Ordnungsmuster in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an Geltung verlieren, ohne dass die künftige Ordnung schon erkennbar ist. Die Rede ist auch von einer Zeit der »Großen Transformation«, die durch beschleunigte Innovationen, multiple Krisen und vielfältige Umbrüche und Aufbrüche gekennzeichnet sei. Diese Gegenwartsdiagnosen verbinden sich mit ganz unterschiedlichen Zukunftserwartungen und Handlungsvorschlägen. Die folgenden Ausführungen nehmen dieses Panorama zum Anlass, die Zeitdeutungen erkenntnis- und sozialtheoretisch zu vergleichen (1), dabei die Zukunftserwartung der Katastrophe näher anzuschauen (2), nach Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Unsicherheiten und einer offenen Zukunft zu fragen (3) und schließlich das Programm einer christlich geprägten Transformationsethik zu entwerfen (4). Der rote Faden des Essays ist ein Realismus der Hoffnung, der sich sowohl von utopischen wie auch von dystopischen Modellen abgrenzt.