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HORST KROHNE

DIE
12 PROGRAMME

DES
BEWUSSTSEINS

Geistiges Heilen und
der Sinn des Lebens

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Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Textbearbeitung

Juliane Molitor

Einbandgestaltung

Guter Punkt

Layout & Satz

Birgit Letsch

Druck

Finidr, s.r.o.

Copyright © 2018 by Horst Krohne

ISBN Printausgabe 978-3-95447-185-0
ISBN eBook 978-3-95447-186-7

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische, digitale oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks.
Im Text enthaltene externe Links konnten vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1Geistige Verbindungen

2Was ist der Sinn des Lebens?

3Die Programme des Bewusstseins

4Gruppierungen in den zwölf Programmen

5Die Suche nach Selbsterkenntnis

6Entwicklung der Programme durch Geistiges Heilen

7Gesetze zwischen Geist und Materie

8Die harmonikalen Gesetze

9Wege der Heilung

10Diagnosen und Behandlungen

11Auffinden von Defiziten in den Programmen

12Energie ist nicht das Leben

13Der Lebenskalender

14Säure-Basen-Haushalt, Störung der Polarität

Schlussbetrachtung

Nachwort: Heilen durch Dialog

Biografie des Autors

Werkverzeichnis

Kontakt

Ich danke allen, die mir Mut gemacht haben, ein Buch über diese neue Sicht des geistigen Heilens zu schreiben. Somit ist das vorliegende Buch ein Gemeinschaftswerk. Dazu beigetragen haben auch die vielen Klienten, die mir im Gespräch über ihre Krankheit und meine Heilanwendungen so manchen Durchblick verschafft haben.

Dankbar bin ich auch für die Hinweise aus der geistigen Welt, ohne die ich viele Erkenntnisse nicht gewonnen hätte.

Mein besonderer Dank geht an meine Frau Anneli, die mich in der Idee für dieses Buch unterstützte und mir die Zeit gab, es zu schreiben.

HORST KROHNE

Vorwort

Eines scheint gewiss: Wir alle wollen gesünder, sinnstiftender, harmonischer und glücklicher leben und weiser handeln. Das Gros von uns stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens wie Generationen von Menschen und Philosophen vor uns. Der Blick auf das Wie ist uns meist verborgen oder wenigstens verstellt.

Während des von Horst Krohne im Dezember 2016 gehaltenen Einführungsseminars, mit dem er die Dozenten der Schule der Geistheilung nach Horst Krohne® in die zwölf Programme des Bewusstseins einführte, wurde uns rasch klar, dass wir nach Chakra- und Meridianbehandlung, Organsprache, zeitverändernden Techniken, dem Lebenskalender und anderen Methoden ein weiteres spezielles, subtiles und feines Instrument in die Hände bekamen. Wir ahnten, dass dies erst ein kleiner Teil eines viel größeren Zusammenhanges ist. Gehörtes wie Erlebtes blieb zunächst vage. Es geht darum, tiefer einzusteigen und ein umfassenderes Verständnis des Gesamten zu entwickeln.

Als Essenz seines stets forschenden, sinnerfüllten Lebens stellt Horst Krohne in seinem elften Buch nun auch dem Leser seinen neuen, weiterentwickelten Ansatz der Geistheilung zur Verfügung, um mit den Klienten auf ihre ganz individuelle Entdeckungsreise zur Bewusstseinsentwicklung und Potenzialentfaltung zu gehen.

Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung führen im besten Falle zu Weisheit. Wir erfahren, welche Programme des Lebens reif entwickelt sind und mit welchen Talenten andere Programme gestärkt werden können, damit neues Wissen und individuelle Erkenntnis zu gelebtem Wissen, zur Gewissheit werden.

Horst Krohnes Maxime ist: Für den Einzelnen kann das volle, umfassende Potenzial erst freigesetzt und ge-/erlebt werden, wenn zuvor die eigene bewusste Erkenntnis über Lebensaufgaben eingesetzt hat, um über das Individuelle hinaus kreativ und sinnvoll im Kollektiven an der Schöpfung mitwirken zu können.

Er beschreibt deutlich, dass der Klient gefordert ist, seine Einstellungen zu seinen Themen zu erkennen und zu ändern. Der Heiler seinerseits geht auf Spurensuche, um den Verursacher, den Schwerpunkt des Problems zu erhellen, sich einzufühlen und für den Klienten verständlich darzustellen. Gepaart mit geistiger Informationsübertragung wird die Bewusstseinserweiterung des Klienten forciert.

Horst Krohnes Aufforderung lautet: Bitte übt, testet, stellt euch und euren Klienten die richtigen, nämlich wesentlichen Fragen und prüft alle Energiefelder des Menschen und deckt Widersprüche im Ausdruck und Verhalten in Bezug zu den zwölf Programmen auf.

Seit Dezember 2016 arbeiten wir in unseren Seminaren, Heilkreisen und mit unseren Klienten auch in Richtung der zwölf Programme, wenn es angezeigt erscheint. Wir sind stets wieder und zunehmend positiv überrascht, welche bemerkenswerten Möglichkeiten der Weiterentwicklung sich für die Klienten eröffnen.

Horst Krohne schreibt dazu Folgendes: »Die zwölf Programme bieten uns einen guten Zugang zu unseren Werten und Vorstellungen. Wenn es uns gelingt, unsere Vorstellungen in die richtige Richtung zu verändern, werden wir unser Bewusstsein anheben und die gleichen Fehler nicht noch einmal machen.«

Neben unseren ganz privaten Veränderungen haben sich erneut wundervolle Fenster in unserer Heilarbeit geöffnet. Beratungen und Informationsübertragungen auf den Ebenen Körper-Seele-Geist sind erfüllender und umfassender geworden. Nachdem wir die Sicht auf, die Analyse und Wirkung der zwölf Programme an uns gespürt und erfahren haben, betrachten wir die um die zwölf Programme des Bewusstseins erweiterten geistigen Heilweisen für Heiler als wegweisend und zukunftsorientiert.

Für Therapeuten anderer Herangehensweisen mögen die zwölf Programme des Bewusstseins ein ungewöhnlich neuartiges Gedankenmodell sein und als Inspiration ihrer eigenen Behandlungskonzepte dienen.

Wir sagen dir, lieber Horst, herzlichen Dank dafür und auch dafür, dass die Dozenten der Schule der Geistheilung nach Horst Krohne® das Wissen in deinem Sinne zum Wohl ihrer Klienten und künftigen Seminarteilnehmer studieren, erproben und weitertragen dürfen.

Dresden, Januar 2018

Silke und Volker Finger

Einleitung

Viele Menschen glauben, alles sei Schicksal. Sie können sich nicht vorstellen, dass es den freien Willen gibt. Das sind Menschen, die sich bemühen, aber nichts erreichen. Andere wiederum haben einen gewissen Erfolg und sehen das Ergebnis ihrer Arbeit darin begründet, dass es den freien Willen gibt. Einige gehen sogar soweit, Schicksal als Aberglaube zu bezeichnen. Auch gibt es Menschen, die meinen, der freie Wille sei nur ein Konzept des Schicksals, das ihnen einen gewissen Freiraum innerhalb dessen gibt, was vorbestimmt ist.

Egal welche Meinung, welchen Glauben wir hierzu haben, unsere Einstellung hat einen besonderen Einfluss auf unser Leben. Glauben wir an einen festgeschriebenen Plan und daran, dass alles aufgrund dieses Plans geschieht, dann sind wir unserer kreativen Freiheit beraubt. Warum sollen wir uns noch bemühen, wenn sowieso schon alles feststeht?

Bringt uns der Glaube an den freien Willen weiter? In einem gewissen Rahmen schon, aber jede Übertreibung führt dazu, dass uns Grenzen gesetzt werden – und futsch ist der freie Wille. Wenn uns etwas widerfährt, das nicht Schicksal ist, sondern aus dem menschlichen Handeln geboren zum Schicksal wird … Wer bestimmt dann, was Schicksal ist?

Wenn wir davon ausgehen, dass es sowohl Schicksal als auch den freien Willen gibt, werden wir erkennen, dass unsere Freiheit begrenzt ist. Demnach wäre es richtig und wichtig, die uns gesetzten Grenzen zu kennen. Besonders als Heiler sollten wir unsere Grenzen beachten, ebenso wie die unserer Klienten. Genauso wichtig ist es, dass wir unseren Freiraum, die Bandbreite unserer Kreativität ausloten. Das ist besonders dann wichtig, wenn wir kreativ sind und unser Bewusstsein ständig erweitern, also lernen. Dann nämlich fallen Grenzen, und der Freiraum unserer Existenz wird größer. Doch wer setzt die Grenzen? Ist es Gott? Oder ist es der Mensch beziehungsweise seine Seele, die den Rahmen setzt? Wer ist für das menschliche Wohl verantwortlich? Wer bestimmt über Glück und Leid, über Krankheit und Heilung? Diese Fragen stellen sich besonders dann, wenn alle unter gleichen Umständen leben und doch sehr unterschiedliche Erfahrungen machen. Wir können auch noch anders fragen: Werden unsere Lebensbedingungen von der Vergangenheit oder Gegenwart bestimmt, oder ist alles doch nur Zufall? Eine Antwort darauf kann uns einzig der geben, der den Sinn des Lebens kennt. Doch wer außer Gott kennt den Lebenssinn?

Wir als Heiler haben nur sehr begrenzte Möglichkeiten, diese Fragen durch unser Heilen zu beantworten – und zwar indem wir erkennen, was für einen Klienten sinnlos ist und was Sinn macht und Heilung bringt. Wir können Gott in seiner Heiligkeit lediglich im Gebet erfahren und den Sinn des Lebens nur in tiefer meditativer Entspannung. Heilung geschieht dann, wenn wir etwas getan haben, was Sinn macht.

Gehen Sie bei der Vorbereitung zum Heilen in die Tiefe. Ergründen Sie, was Sinn macht und was nicht. Nehmen Sie Anteil durch Einfühlen. Finden Sie heraus, was den Lebenssinn fördert und woran der Klient arbeiten muss. Bieten Sie den Heilungssuchenden etwas Sinnvolles, denn schicksalhaftes Erleben entsteht nur durch das Sinnlose.

Wenn das Sinnlose aufgehoben wird, entstehen wundersame Heilungen. Als wundersame Heilungen bezeichne ich psychische und physische Genesungsprozesse, die nicht in das Schema der Naturwissenschaften passen. Und für entsprechende Erklärungsversuche reichen die bis heute bekannten Naturgesetze auch einfach nicht aus. Es bleibt also nicht viel anderes übrig, als von Wundern zu sprechen oder vom göttlichen Willen. Für Vermutungen wie beispielsweise die, dass Geistiges Heilen aus einer anderen Dimension oder dem Jenseits kommt, gibt es keine Beweise. Es bleiben Vermutungen.

Oder ist doch etwas dran an der Annahme, dass wir Menschen mit diesen Dimensionen verbunden oder sogar ein Teil davon sind? Nun, in meinen Jahren als Geistheiler habe ich mir nicht nur Gedanken über mein Wirken gemacht, sondern auch ganz bewusst Kontakt mit anderen Dimensionen gesucht und in Form von medialen Durchsagen Hilfe bekommen. Auch darüber werde ich in den folgenden Kapiteln berichten.

Basierend auf meiner Tätigkeit als Geistheiler, meinen entsprechenden Erfahrungen und Beobachtungen, eignete ich mir im Laufe der Jahre eine aus der Praxis kommende Betrachtungsweise an, die mir immer eine gewisse Sicherheit gab, wenn ich angesichts von Spontanheilungen ins Grübeln kam. Ich entwickelte für mich ein Raster, ein Modell, um unerklärliche Phänomene einzuordnen. Dazu verwende ich ein an Zahlen gebundenes System, das auch einen Zugang zu den physikalischen Gesetzen bietet und einen Vergleich mit den bekannten Erscheinungsformen der Natur erlaubt.

Lassen Sie mich Ihnen das entsprechende Modell doch kurz einmal vorstellen:

Die Zahl 1 steht für die Einheit Gottes, das kosmische Bewusstsein, den Weltengeist, das ewige Jetzt, das nicht Teilbare, das einzig Wahre, das Alleinige.

Die Zahl 2 steht für die aus der Einheit Gottes erschaffene Welt der Gegensätze, die Polarität. Zu diesen Gegensatzpaaren gehören unter anderem das Diesseitige und das Jenseitige, das Physische und das Geistige.

Die Zahl 3 steht für die Manifestation des Lebens in der Materie, in der Welt der Gegensätze, durch Körper, Seele und Geist. Dazu gehören das Bewusste, das Unbewusste und das Überbewusste sowie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese Trinität manifestiert sich durch das seelische Bewusstsein in der bipolaren Weltordnung, erschaffen durch den Geist aus der Einheit der Schöpfung und durch die Seele als Vermittler zwischen Geist und Körper.

Die Zahl 4 steht für das physische Universum und beschreibt die Welt der Erscheinungsformen in ihren Grundstrukturen. Dazu gehören unter anderem das Raum-Zeit-Kontinuum, also Länge, Breite, Höhe und die Zeit, sowie die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, die vier Aggregatszustände der Materie, nämlich das Feste, das Flüssige, das Gasförmige und das Plasma, die vier Himmelsrichtungen, die vier Jahreszeiten, die vier Tageszeiten und die vier Temperamente.

Aus den Zahlen 1, 2, 3, 4 leiten sich noch weitere Zahlen ab, besonders die 7 und die 12. Können wir aus den ersten vier Zahlen eine Erklärung für bisher unerklärliche Heilvorgänge ableiten? Versuchen wir es:

Aus der Einheit Gottes (1) entsteht die bipolare Welt der Erscheinungsformen, das physische Universum (2). Weil die Einheit Gottes nicht geteilt werden kann, ist Gott immer in seiner ganzen Schöpfung präsent, in der Materie wie im Geist, im Diesseitigen wie im Jenseitigen. Das ganze Leben ist bipolar und wird vom Geist Gottes getragen. Dafür, dass sich das Leben, das aus dem Geist Gottes kommt, in der Materie verwirklichen kann, sorgt die Vermittlung durch die Seele (3). Somit ist die ganze Welt beseelt. Auch unsere menschliche Seele ist ein Vermittler zwischen dem Geist Gottes und unserem physischen Körper. Über diese Beseelung der Welt steht die physische Welt (4) in einen ständigen Informationsaustausch mit dem Geist. Auch wir Menschen sind über das Unbewusste, unsere Seele ständig mit dem Geist verbunden. Diese Verbundenheit ist den meisten Menschen allerdings nicht bewusst. Nur wenn sich die außersinnliche Wahrnehmung einer Person bis hin zur Medialität entwickelt, hat sie die Möglichkeit, das kosmische Bewusstsein, den Geist wahrzunehmen und mit ihm zusammenzuarbeiten.

Es gibt Menschen, die übersinnliche Fähigkeiten besitzen. Wenn sie diese mit bewussten Erfahrungen verknüpfen können, sollte alles darangesetzt werden, die so gewonnenen Erkenntnisse zum Wohle anderer einzusetzen. Die Intuition, die ja Ähnlichkeit mit der Medialität hat, wird als Erfindergabe – etwa unter dem Namen Inspiration – bereits allgemein akzeptiert und genutzt. Warum nicht auch in der Heilung?

Die Schwierigkeit, geistige Botschaften anzunehmen, liegt darin, dass das Akzeptieren von Informationen, die uns und unser Leben betreffen und auch unser Bewusstsein unseren Intellekt einbeziehen, mehr Überwindung braucht als das Annehmen einer technischen Erfindung. Eine technische Erfindung, die jemand gemacht hat, weil er auf seine Intuition gehört hat, ist letztlich mit den Naturgesetzen erklärbar, was bei einer Heilung durch den Geist selten gelingt, denn biologische Abläufe sind in Selbstregulierungsprozesse eingebunden, die zum größten Teil unsichtbar ablaufen. Das macht es so schwer, eine durch medial-übersinnliche Botschaften bewirkte Heilung zu akzeptieren, denn sie ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht erklärbar. Wir können ja noch nicht einmal erklären, was Leben ist und was Bewusstsein.

Weil nicht jeder einen Zugang zum Geist hat, wird diese Verbindung nur von sehr wenigen verstanden und genutzt. Für mediale Heiler ist sie jedoch eine Selbstverständlichkeit. Das gilt auch für die Menschen, die einmal in den Genuss einer Heilung durch Botschaften aus dieser uns noch so fremden Dimension kamen.

Im vorliegenden Buch versuche ich, anhand meiner Erfahrungen als Geistheiler und der neu entwickelten zwölf Programme des Bewusstseins darzulegen, welche Möglichkeiten man über eine Verbindung zwischen dem Geist und unserem Tagesbewusstsein oder unserem Intellekt hat, wenn sich die Tür zum Jenseitigen öffnet.

In diesem Sinne,

Horst Krohne

1Geistige Verbindungen

Als Geistheiler habe ich viele Erfahrungen mit Botschaften aus dem Jenseitigen gesammelt, die zum Wohle anderer genutzt werden konnten. Nicht immer kamen sie aus dem Dialog mit meinem geistigen Freund Oskar. Viele dieser Botschaften waren nur ganz kurze Informationen, Hinweise, Bilder oder einzelne Worte, Puzzleteile, die es zu einem Ganzen zusammenzusetzen galt. Dass es meistens nur zu kurzen Hinweisen kommt, liegt wohl daran, dass ich bei meinen ersten Sprechkontakten zum Jenseitigen von meinem Lehrer gesagt bekam: »Wenn du mit der geistigen Welt in Kontakt kommst, lass dir nichts vorsagen. Bitte nur um Hinweise und entwickle dann aus diesen Botschaften, zusammen mit deinem Wissen und deinen Erfahrungen, ein neues Bewusstsein. Behalte die neuen Erkenntnisse nicht für dich, sondern strebe immer danach, das so gewonnene neue Bewusstsein zum Wohl anderer einzusetzen.«

Diesen Hinweis nahm ich sehr ernst, und so entwickelte sich bald ein Bild aus diesseitigen und jenseitigen Eindrücken auf der Basis meines Grundanliegens:

Ich möchte wissen, um zu helfen.

Die Reise in ein erweitertes Bewusstsein geht für mich immer weiter. Obwohl ich in meinen Büchern schon viele nutzbare Erkenntnisse beschrieben habe, ist noch lange nicht alles gesagt. Ich glaube, dass das, was ich die neue Sicht der Geistheilung nenne, erst der Anfang einer heilsamen Entwicklung ist. Es zeigt sich weltweit, dass sich immer mehr Menschen, befreit von religiösem Dogmen, über unser Woher und Wohin Gedanken machen und außerhalb der Schulmedizin erfolgreiche Methoden der Heilung entwickeln.

Auf meiner Suche nach neuen Erkenntnissen werde ich mich diesem Buch vor allem mit der Frage beschäftigen: Was ist bei einer Therapie und natürlich auch beim bioenergetisch-geistigen Heilen sinnvoll und was ist sinnlos? Immer getreu dem Satz: Wenn du es schon immer so gemacht hast und es hat nicht geholfen, dann ist es falsch und damit sinnlos. Wobei schon diese Aussage wieder einen Sinn ergibt.

Damit, dass ich in diesem Buch versuche, den Sinn notwendiger Heilbehandlungen zu ergründen, behaupte ich nicht, den Sinn des Lebens zu kennen. Es geht mir nur darum, den tieferen Sinn von Erkrankungen zu beschreiben und eine sinnvolle Therapie zu finden. Dabei gehe ich nur von der bioenergetischen und höheren geistigen Betrachtungsweise aus. Meine Erfahrungen als Geistheiler haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, das Mentale und das Emotionale sowie das seelisch-geistige Potenzial des Klienten in seine Behandlung einzubeziehen.

Tauchen wir nun ein in die Welt des geistig-medialen Heilens.

Während einer Behandlung hatte ich guten Kontakt zu meinem geistigen Freund Oskar und es ergab sich ein Dialog aus meiner Frage: »Sprichst du zu mir aus einer andern Dimension, oder wie soll ich mir deine Ebene vorstellen?«

»Dimension ist nach eurem Sprachgebrauch nicht zutreffend. Nenne es eine multiple Bewusstseinsebene.«

»Kannst du mir das etwas genauer beschreiben? Was ist eine multiple Bewusstseinsebene?«

»Meine Wahrnehmung ist mit anderen Informationen verbunden, die du nicht wahrnehmen kannst. Du bist auf deine fünf Sinne angewiesen, sie sind perfekt an deine Welt mit ihren Erscheinungsformen angepasst. Ich habe keine Sinnesorgane. Ich bin direkt in ein umfassendes Informationsnetz eingebunden.«

»Kann ich das so verstehen: Meine Wahrnehmung wird über meine fünf Sinne gebildet, und auf der Grundlage meiner Lebenserfahrung entwickle ich daraus ein Bild meiner Umwelt. Du dagegen bekommst gleich das perfekte Bild.«

»Einfach ausgedrückt kann man es so sagen, doch meine Wahrnehmung ist noch viel umfangreicher. Wie ich dir schon mehrmals sagte, gibt es die Zeit, wie ihr sie versteht, für mich nicht. Was ich wahrnehmen möchte, egal wann und wo, ist mir sofort als Ganzes bewusst.«

»Darf ich noch eine weitere, etwas fantastische Frage stellen?«

»Nur zu.«

»Wenn ich deine Welt der Wahrnehmung erfassen würde, wie kann ich sie mir vorstellen?«

»Genau so, wie du deine Welt siehst. Du kannst gar nicht anders. Alle deine Vorstellungen sind immer an deine Erfahrung aus deiner Welt gebunden. Du hast keine Möglichkeit, meine multiple Welt mit deiner Wahrnehmung zu erfassen.«

»Schade, ich dachte durch deine Information lerne ich deine Welt verstehen.«

»Das machen wir doch schon seit längerer Zeit. Unser Informationsaustausch hat sich doch laufend verbessert. Abgesehen davon, dass wir nonverbale Gespräche führen, sind wir doch jetzt schon wie Freunde, über Gefühle verbunden. Erkenne bitte, dass du auf deinem Weg in die Multidimensionalität noch ganz am Anfang stehst. Noch bist du ein Lernender, lernst außersinnliche Wahrnehmung. Erst wenn du sie vollkommener beherrscht, kommt der nächste Schritt.«

»Das Erfassen und Wahrnehmen des Übersinnlichen, das multiple Bewusstsein.«

»Genau.«

»Kannst du mir dabei helfen?«

»Nein, denn du musst erst das Vergessen erlernen. Und dazu gehört, dass du die Raum-Zeit-Illusion in deinem Bewusstsein überwindest.«

»Darüber hatten wir schon einmal gesprochen. Damit meinst du doch das, was wir Astral- oder Seelenreisen nennen?«

»Ja das meine ich. Denke über unser damaliges Gespräch nach. Dann wirst du erkennen, welche Aufgaben in deiner Entwicklung noch auf dich warten.«

Dieser Hinweis führte dazu, dass ich mich dankend verabschiedete und sofort in meinen Aufzeichnungen nach jenem Gespräch suchte. Wir hatten damals über den gravierenden Unterschied zwischen unserer wortgebundenen Sprache, die Zeit benötigt um etwas zu beschreiben, und das ganzheitliche Erfassen im Zeitlosen, im ewigen Jetzt, gesprochen. Damals hatte Oskar gesagt: »Wenn du den Inhalt eines Buches erfassen möchtest, brauchst du dafür Zeit. Wenn ich dasselbe Buch erfassen möchte, tauche ich in das Bewusstsein des Autors ein und nehme ohne Zeitverzögerung alles wahr, was dieser mit großem Zeitaufwand erdacht und geschrieben hat. Mehr noch, ich kann sofort auch kritische oder bestätigende Anmerkungen dazu und Stimmen wahrnehmen.«

Ein anderes Mal sagte Oskar über meine und seine Wahrnehmung: »In eurem Sprachgebrauch sagt ihr: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Steigern wir das einmal. Ein farbiges Bild sagt mehr als zehntausend Worte. Ein bewegtes, farbiges Bild bringt es vielleicht auf mehr als hunderttausend Worte. Wir können das noch weiter multiplizieren, indem wir auch eure anderen Sinne, also Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen hinzunehmen. Je mehr Sinneseindrücke hinzukommen, desto mehr Zeit und Worte braucht ihr, um sie zu beschreiben. Wir in unserer Welt haben im wahrsten Sinne keine Zeit, deshalb »sprechen« wir in Bildern oder in ganzen Bildkaskaden und können so ganz spontan Informationen austauschen, für die ihr Wochen oder sogar Jahre benötigen würdet.«

Noch ein anderes Mal sagte Oskar: »Die einzige Möglichkeit, Raum und Zeit zu überwinden, besteht für euch darin, mit dem seelischen Bewusstsein den Verbund von Körper Seele und Geist zu verlassen.« Er meinte damit das Astralwandern oder die Seelenreise. Anders als das ganz im Körper und in zeitlichen Abläufen gefangene Tagesbewusstsein ist das seelische Bewusstsein außerkörperlich und zeitlos. Ist der seelische Teil des Bewusstseins während einer Seelen- oder Astralreise vom Tagesbewusstsein getrennt, löst sich auch auf eurer Wahrnehmungsebene die Raumzeitstruktur auf.

Meine Erfahrungen mit Astral- oder Seelenreisen beschränken sich auf körperlose Reisen zu Menschen in Not, also eine besondere Art der Fernheilung. Oskar sagte mir zwar: »Nur wenn du dein Körper- oder Tagesbewusstsein zurücklässt und mit deiner Seele in die zeitlose geistige Welt reist, hättest du die Möglichkeit, eine ähnliche Sichtweise zu erlangen wie ich.« Mir ist aber dennoch nur ein Versuch in diese Richtung geglückt. Die Eindrücke, die ich aus der Raum- und Zeitlosigkeit mitbrachte, waren so verwirrend, chaotisch und gleichzeitig unbeschreibbar, dass sie kein Verlangen nach weiteren Ausflügen in die hören Sphären in mir auslösten. Es gibt in diesem Zustand kein Oben und Unten, kein Rechts und Links, kein Vorn und Hinten, kein Gestern und Morgen und keine Schwerkraft. Alles ist gleichzeitig vorhanden und nicht vorhanden, und das kann unser irdisches Bewusstsein nicht verkraften.

Anders und auch nutzbringend sind körperlose Reisen innerhalb unserer physischen Welt. Hier ein Beispiel:

Es war schon spät abends. Wir, die Kursteilnehmer und ich, saßen fröhlich zusammen und feierten den für alle erfolgreichen Abschluss eines Heilerseminas in meinem Zentrum und Gästehaus auf Teneriffa, als ich einen Anruf aus Deutschland erhielt. Eine ehemalige Schülerin rief mich an und bat für eine Freundin um Hilfe. Die Freundin lag mit einem schweren Bandscheibenvorfall in einem Krankenhaus. Sie sollte am nächsten Tag operiert werden. Doch sie hatte panische Angst vor dieser Operation und deshalb ihre Freundin, die ja als Heilerin ausgebildet war, um Hilfe gebeten. Weil diese aber nichts ausrichten konnte, landete der Hilferuf bei mir.

Mein erster Gedanke war: Wir Kursteilnehmer schließen uns mental zusammen und schicken ihr eine geballte Ladung Heilenergie. Doch ich verwarf diese Möglichkeit schnell, denn wir hatten fast alle ein bis zwei Gläser Wein getrunken. Das schien mir angesichts dieses schwierigen Falles dann doch ein wenig zu riskant. Eine Stunde später, die Runde war längst aufgehoben, befasste ich mich mit der Kranken. Ihr Name und ihr Aufenthaltsort waren mir genannt worden, und ich machte mich daran, allein eine mentale Fernheilung an ihr vornehmen. Wie in allen schwierigen Fällen nahm ich meditativen Kontakt zu meinem geistigen Führer auf und sagte dann wie immer: »Ich möchte wissen um zu helfen.« Oskars Botschaft kam sofort: »Geh bitte außerkörperlich zu ihr und operiere sie astral. Wir werden dir dabei helfen.«

Ich begab mich also in eine Meditation mit der Absicht, mit Teilen meines Bewusstseins meinen Körper zu verlassen. Als ich die Plateauebene erreicht hatte, von der aus ich mich in die verschiedenen Bewusstseinszustände hineinbewegen kann, wünschte ich mir, bei der Kranken zu sein. Im selben Augenblick war ich in ihrem Krankenzimmer und nahm, wie schon oft in ähnlichen Fällen, Kontakt mit ihrem Körperbewusstsein auf. Jetzt spürte ich ihre Not und den Schmerz sowie andere Gedanken und Empfindungen. In diesem körperlosen Zustand sehe ich die energetischen Strukturen der Person dreidimensional und durchsichtig und werde gleichzeitig von meinem Helfer auf die Stellen aufmerksam gemacht, die ein Defizit oder andere Abweichungen vom Normalen aufweisen. Bei dieser Person erkannte ich unnatürliche Auswölbungen zwischen dem zweiten und dritten Lendenwirbel.

Mir wurde nun empfohlen, die Bandscheibe mit meinen körperlosen Fingern zurückzudrücken und wieder in ihre normale Form zu bringen. Bei dieser Arbeit am Energiekörper des Kranken werden meine Hände über mein Bewusstsein von meinem Geistführer geführt, der auch den Grad der Korrektur bestimmt. Ich betone ausdrücklich, dass mein Können und Wissen niemals so etwas bewirken kann und ich in diesem Zustand nur Werkzeug und Kanal bin.

Nachdem alles wie empfohlen geschehen war, schlief ich ein. Am nächsten Morgen rief mich die Freundin der Klientin an und berichtete, diese habe das Krankenhaus beschwerdefrei verlassen und sogar ihren Koffer selber getragen. Den Ärzten sei unverständlich gewesen, wie sich der Bandscheibenvorfall über Nacht habe zurückbilden können. So viel zum Nutzen von Astralreisen für die Heilung.

Wie schon sagte, will ich mich selbst nicht mehr auf die Astralebene meines Geistführers begeben, nutzte aber jede Gelegenheit, um im Gespräch mit Oskar mehr über seine Bewusstseinsebenen zu erfahren. Während einer Heilung ergab sich eine solche Gelegenheit und ich stellte folgende Frage: »Wie siehst du mit deinem Bewusstsein unsere Welt, zum Beispiel den Körper eines Kranken, und wie gelingt es dir, so treffsichere Diagnosen zu stellen?«

»Ich sehe den Körper eines Kranken nicht. Was ich wahrnehme ist das Bemühen seiner Seele und wie sie mit den fehlgeleiteten, disharmonischen Programmen der Lebenssteuerung umgeht. Daraus kann ich dann schließen, ob ihr Bemühen Erfolg hat oder warum nicht. Übrigens stelle ich keine Diagnosen, die Diagnosen stellst du.«

»Und wer sagt mir, mach das so, unternimm dies, empfehle jenes, obwohl ich analytisch gar nicht denke?«

»Das sind wir beide. Ich nehme deine Bemühungen bei der Betrachtung des Kranken wahr, doch ich sehe nicht das Körperliche wie du, sondern dein Bemühen im bewussten und im seelischen Bereich. Ich sehe, wie du versuchst, die Funktionsstörungen und damit die Krankheit zu erkennen.«

»Kann ich daraus schließen, dass eine schulmedizinische, also auf den Körper bezogene Diagnose dir gar nichts nützt, wenn ich sie dir gedanklich übermittle?«

»Sie kann mir nichts bringen, denn ich sehe die Materie, wie du sie nicht siehst. Meine Bemühungen gehen dahin, die von der Schöpfung erstellten Programme, mit denen das Leben in der materiellen Welt wirkt, zu überwachen und zu unterstützen und eventuell notwendige Änderungen der Lebensbedingungen weiterzuleiten.«

»Verstehe ich das richtig, du leitest die veränderten Lebensbedingungen weiter und diese werden dann bei der Regulierung der entgleisten Lebensprogramme berücksichtigt? Und in einem anderen Zusammenhang sprachst du von Anpassung, die wichtiger sei als Heilung. Kann ich das so verstehen, dass die Schöpfung ihre Lebenserhaltungs- und Lebenserschaffungsprogramme ständig anpasst?«

»Ja, die Beseelung der Welt ist auch für den Kreislauf der Selbstregulation im Schöpfungsprozess verantwortlich. Wenn wir gemeinsam an einem kranken Wesen arbeiten, nutzen wir diesen Kreislauf und passen die Programme in einem erlaubten Maße an die Gegebenheiten an. Ohne diese Anpassung ist Heilung kaum möglich und natürlich auch keine Evolution, wie ihr es nennt.«

Solche Durchsagen werfen für mich immer wieder neue Fragen auf. Was sind das für Programme und wie können wir sie verstehen und nutzen? Aus unserer Perspektive können wir Körperfunktionen wie die Tätigkeit des Nervensystems, den Kreislauf, die Entgiftung, die Zellregeneration und viele mehr als Programme ansehen. Selbst in Zusammenhang mit der DNS wird von einem Reparaturprogramm gesprochen. Ich glaube allerdings, dass die von Oskar erwähnten Programme etwas anderes sind als körperbezogene Programme oder Funktionen. Meiner Erfahrung nach können die Programme, die er nutzt, in alle unsere Lebenserhaltungs- und Steuerungssysteme eingreifen und sogar chemische und energetische Gesetzmäßigkeiten verändern. Wenn ein Geistheiler durch geistige Vermittlung ein Wunder, eine nicht erklärbare Heilung erwirkt, dann kann das nur mit geistigen Programmen erklärt werden. Es kann auch als Mitwirken im Schöpfungsprozess verstanden werden, denn einmal, als eine angeborene Krankheit geheilt wurde und ich nachfragte, wie diese Heilung zustande gekommen sei, erklärte Oskar:

»Ich habe die für diese Krankheit verantwortliche Vererbung korrigiert.«

»Hast du die Gene korrigiert?«, fragte ich nach.

»Ja, die Programmierung, die für die Fehlentwicklung der Programme verantwortlich war.«

»Kannst du mir verständlich erklären, wie das geht?«, fragte ich.