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Farina Eden

Fröschlein, Hirschi und Frau Bär

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© 2017 Farina Eden

Umschlag, Illustration: Merli (Gabriele Merl, www.merlimerl.com)

Lektorat, Korrektorat: Anke Höhl-Kayser, www.textehexe.com

Verlag und Druck: tredition GmbH, Grindelallee 188, 20144 Hamburg

ISBN  
Paperback: 978-3-7439-6260-6
Hardcover: 978-3-7439-6054-1
e-Book: 978-3-7439-6055-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Fröschlein, Hirschi und Frau Bär

Farina Eden

nach einer Idee von Laura Eden

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Dieses Buch gehört…

Plumps!

Es war ein warmer Tag im Juni. Fröschlein saß am Seerosenteich. Die Sonne spiegelte sich im Wasser und ließ die winzigen Wellen golden glitzern.

Links neben Fröschlein krabbelten Ameisenarbeiter, die damit beschäftigt waren, ihren Hügel auszubessern. Rechts von ihm stopfte eine Amselmutter ihren drei Jungen zappelnde Regenwürmer in die Schnäbel.

Fröschlein saß auf seinem Stein und schlug missmutig die Froschschenkel auf die Wasseroberfläche. Er sah weder die Sonnenstrahlen, noch hörte er das Gezwitscher der Vögel. Stattdessen seufzte er. Sicher war kein Tier im Seerosenwald so einsam wie er!

Fröschlein stützte seinen Kopf in die Hände und starrte aufs Wasser. Da sah er in der Mitte des Seerosenteiches Herrn und Frau Federfuß. Er kniff die Augen zusammen und entdeckte noch etwas anderes: Hinter dem Entenpaar schwammen vier flauschige Knäulchen. Familie Federfuß hatte Nachwuchs bekommen! Fröschlein grübelte: Ob es den Federfüßen wohl auffiel, wenn er sich einfach dazwischen schummelte? Na gut, er war nicht flauschig. Und er war natürlich auch ziemlich grün. Er würde kein Entlein werden, nein, das nicht. Aber es konnte doch sein, dass sie ihn trotzdem gern hatten! Er könnte mit den kleinen Federfüßen spielen. Dann wäre er nicht mehr einsam.

Aufgeregt sprang Fröschlein auf und machte schnell fünf Kniebeugen, um sich auf seinen Sprung ins kühle Wasser vorzubereiten.

»Diese Aufwärmübung ist sicher eine gute Idee«, murmelte Fröschlein vor sich hin, denn er hatte sich in seinem ganzen Froschleben nicht getraut, mehr als einen Froschschenkel in den Seerosenteich zu stecken. Früher – als winziger Lurch – ja, da war er geschwommen! Von früh bis spät hatte er nichts anderes getan. Aber dann wurde er größer. Und grüner. Und eines Tages hatte er sich nach einem langen, erschöpfenden Tauchgang einfach nicht mehr ins Wasser getraut.

Aber nun ging es darum, sich eine Familie zu suchen! Fröschlein holte dreimal tief Luft, schloss die Augen und presste die Lippen fest aufeinander. Dann ging er ein letztes Mal in die Hocke und sprang so kraftvoll, wie er konnte.

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Der Seerosenteich war kalt. Fröschlein erschrak und wollte nach Luft japsen. Doch das ging im Wasser natürlich nicht. Fröschlein verschluckte sich. Er hustete, schlug wild um sich und strampelte mit seinen Froschschenkeln. Doch weil er Angst hatte, seine Augen zu öffnen, konnte er auch nicht sehen, wo die Wasseroberfläche war.