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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Marline Ernzer

Rezepte: Martina Kittler

Lektorat: Sylvie Hinderberger

Bildredaktion: Henrike Schechter, Nele Schneidewind

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Simone Sauerbeck

ISBN 978-3-8338-6348-6

1. Auflage 2017

Bildnachweis

Fotos: Kamp + Gölling, Reeßum, Johannes Rodach, München, Shutterstock, Stocksy, Astrid Obert, Seasons Agency

Syndication: www.seasons.agency

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ABKÜRZUNGEN

EL = Esslöffel

TL = Teelöffel

l = Liter

ml = Milliliter

g = Gramm

Msp. = Messerspitze

SIND SIE REIF FÜR EINE ENTSCHLACKUNGSKUR?

Hand aufs Herz: Wo erkennen Sie sich wieder?

• Ich fühle mich oft müde und erschöpft, obwohl ich genug schlafe.

• Ich leide oft unter Völlegefühl und Druck im Bauch.

• Ich habe häufig Blähungen.

• Ich leide an Verstopfung.

• Ich habe Übergewicht beziehungsweise in letzter Zeit zugenommen.

• Ich schwitze viel.

• Meine Stimmung schwankt ziemlich oft.

• Ich habe häufig Kopfschmerzen.

• Ich habe Mundgeruch.

• Meine Zunge ist belegt.

• Das Ein- und/oder Durchschlafen bereitet mir oft Probleme.

• Ich esse häufig Fast Food und Fertiggerichte.

• Ich esse viel tierisches Eiweiß.

• Ich trinke viel Kaffee, Tee oder Alkohol.

• Ich rauche.

Wenn Sie mehr als sechs dieser Fragen bejahen können, ist das möglicherweise ein Zeichen Ihres Körpers, dass er dringend eine Auszeit benötigt. Mit einer Entschlackungskur befreien Sie sich von Schadstoffen und tanken jede Menge neue Energie.

Aber auch wenn Sie sich gerade richtig wohl in Ihrer Haut fühlen, kann ich Ihnen nur empfehlen, ab und zu ein paar Detox-Wochen einzulegen – damit es auch weiterhin so bleibt. Mal bewusst zu verzichten, tut Körper, Geist und Seele gleichermaßen gut. Das fühlt man. Und das sieht man. Und mit den leckeren Rezepten in diesem Buch macht das Ganze auch noch richtig Spaß!

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VORWORT

Als Heilpraktikerin werde ich immer wieder nach Tipps für eine Fastenkur gefragt. Lange Zeit habe ich mich kaum getraut zu sagen, dass ich dafür nicht wirklich der richtige Ansprechpartner bin. Fasten, also tagelang ohne Essen sein, kommt für mich nämlich gar nicht infrage. Tolle Wirkung hin oder her, ich liebe es, zu essen, zu kochen und dafür einzukaufen. Darauf zu verzichten, würde mir unendlich schwerfallen. Ganz zu schweigen vom Hungern! Das wirkt sich nämlich leider kolossal auf meine Stimmung aus – und damit auch auf meine Umwelt. Meine Familie und meine Patienten hätten in dieser Zeit wenig Freude an mir.

Natürlich weiß ich sehr wohl, wie gut es dem Körper tut, ab und an eine Pause einzulegen, um einmal abzubauen, was sich so alles angesammelt hat. Das reinigt ziemlich effektiv von innen und schenkt jede Menge neue Kraft und Energie. Und weil ich auf beides nicht verzichten möchte, habe ich meine ganz persönliche Entschlackungskur entwickelt. Mit tollen Rezepten, die trotzdem für volle Entgiftung sorgt. Genau mein Ding!

DETOX MIT GENUSS

Ich vermute mal, dass ich nicht die Einzige bin, der der komplette Verzicht auf feste Nahrung so schwerfällt. Vielleicht gehören Sie ja auch dazu? Dann ist dieses Buch auch genau Ihr Ding. Denn statt zu fasten und sich zu kasteien, dürfen Sie während meiner Entschlackungskur nämlich (fast) ganz normal essen – weil die Lebensmittel, die ich dafür ausgesucht habe, eben nicht nur gesund sind, sondern auch gut schmecken. Und dabei die Verdauung in Schwung bringen, Leber und Nieren beim Entgiften unterstützen und den Teint rosig strahlen lassen.

OFFEN FÜR NEUES

So eine Entschlackungskur tut übrigens nicht nur dem Körper gut. Es geht auch darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wenig es eigentlich braucht, um sich wohlzufühlen. Eine Zeit lang freiwillig auf bestimmte Dinge zu verzichten, verändert ein Stück weit die Sicht auf das eigene Leben, die Menschen und Dinge darin. Und kann durchaus den Impuls geben, sich neu zu sortieren. Oder zumindest das persönliche Umfeld. Vielleicht die Wohnung auszumisten und sich von überflüssigem Gerümpel zu befreien. Auch von Gerümpel im Kopf. Ich bin wahrlich keine Esoterikerin, aber ich finde, während des Entschlackens hat man einen klareren Blick auf sein Leben.

Mit knurrendem Magen würde ich die Fastenzeit vermutlich nur absitzen und missgelaunt die Stunden zählen, bis ich endlich wieder essen dürfte. So aber freue ich mich jeden Tag aufs Neue, wie gut mir die Kur tut und auf wie viele Ideen sie mich bringt, etwa auf die, dieses Buch für Sie zu schreiben.

Ich wünsche Ihnen vier wunderbare Wochen und alles Gute!

Herzlich,

Ihre Melanie Wenzel

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MEINE 4-WOCHEN-ENTSCHLACKUNGSKUR

Ich faste wie gesagt nicht gern »klassisch« und ich kenne außer mir noch viele andere, die der Gedanke an eine reine Brühen- oder Saftkur eher abschreckt als motiviert. Zum Glück muss man aber gar nicht darauf verzichten, »richtig« zu essen, wenn man seinem Körper etwas Gutes tun möchte.

Sanftes Detox lautet meine Devise. Mit ausgewählten Lebensmitteln, die nicht belasten, mit viel Gemüse, das die Säure-Basen-Balance wiederherstellt, und mit reichlich Flüssigkeit, um die gelösten Schadstoffe auszuschwemmen. Und natürlich mit jeder Menge frischer Kräuter, die die Ausscheidungsorgane bei ihrer Arbeit ordentlich unterstützen. Statt sich zu kasteien, dürfen Sie abwechslungsreich genießen und können so Ihrem Körper wertvolle Energie zuführen und neue Kraft tanken. Am besten planen Sie dazu gleich einen ganzen Monat ein. Die Schlacken in Ihrem Gewebe sind schließlich auch nicht von einem Tag auf den anderen entstanden. Dazu muss sich schon erst einiges ansammeln. Und deswegen kann man leider auch nicht erwarten, dass sie mal eben übers Wochenende wieder verschwinden. Ihr Körper braucht einfach Zeit, um die verschiedenen Depots anzuzapfen und den Abtransport ins Rollen zu bringen. Diese Zeit sollten Sie ihm geben. Ich verspreche Ihnen, dass es Ihnen dabei an nichts fehlen wird. Das zeigen auch der exemplarische Wochenplan und die Lebensmittellisten auf der hinteren Innenklappe des Buches.

DIE BESTE ZEIT

Die klassische Zeit für eine Entschlackungskur ist das Frühjahr. Nach der genussreichen Winterzeit mit viel Gänsebraten und noch mehr Plätzchen kann der Körper eine Auszeit einfach gut gebrauchen. Außerdem erhalten Sie dann alle frischen Kräuter, die Sie für die Kur brauchen – auch die wilden wie Bärlauch oder Brennnessel.

Nur um der guten alten Tradition willen müssen Sie aber nicht bis zum nächsten Frühjahr warten. Sie können jederzeit mit dem Entschlacken anfangen – etwa wenn Sie über einen längeren Zeitraum Medikamente einnehmen mussten. Dasselbe gilt, wenn Sie abnehmen wollen. Denn mit dem Vorab-Entschlacken bringen Sie den Fettstoffwechsel wieder richtig in Schwung und die Kilos schmelzen anschließend noch besser. Das Besondere an meiner Entschlackungskur: Wenn Sie Gewicht verlieren wollen, brauchen Sie im Anschluss gar keine extra Diät machen. Sie können einfach so weiteressen wie während der Kur. Ein aktiver Fettstoffwechsel, die ausgewogene Ernährung und reichlich Flüssigkeit bringen ein Speckröllchen nach dem anderen zum Schmelzen. Und die vielen frischen Kräuter übernehmen als Fett-weg-Booster den Rest. Abnehmen kann so leicht sein. Und so genussvoll!

PHASE 1: ENTLASTEN

Meine Entschlackungskur teilt sich in zwei Phasen, die jeweils 14 Tage dauern. In den ersten beiden Wochen geht es vor allem darum, die Übersäuerung des Körpers zu stoppen, damit nicht immer noch mehr neue Schlacken ins Gewebe eingelagert werden. Nur dann ist nämlich überhaupt Kapazität frei, um die bestehenden Schadstoffe abzubauen und loszuwerden.

Die wichtigste Maßnahme dazu ist es, dem Körper keine weiteren Säurebildner zuzuführen und im Gegenzug den Anteil der basischen Ernährung deutlich zu erhöhen. Das klingt jetzt ziemlich theoretisch, ist aber eigentlich ganz einfach. Sie verzichten dafür 14 Tage lang komplett auf Fleisch, Wurstwaren, Fisch, Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte, Eier, Getreide und Süßigkeiten sowie auf Alkohol, Kaffee, schwarzen und grünen Tee. Stattdessen genießen Sie eine erfrischende, leichte vegane Gemüseküche. Und führen so dem Organismus bei jeder Mahlzeit eine Riesenportion Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium und Eisen zu, die dann Mineralsalze bilden, die überschüssige Säuren neutralisieren und so die Schlacken wieder lösen.

DIE SACHE MIT DEM ZUCKER

Zucker schmeckt zwar süß, macht aber im Übermaß genossen ganz schön sauer. Nicht nur weil er wegen seiner vielen leeren Kalorien Übergewicht fördert. Sondern auch, weil er ebenfalls ein Säurebildner ist. Außerdem ist Zucker das beste Mastmittel für Pilze und ungesunde Bakterien im Darm. Was ebenfalls zur Übersäuerung beiträgt, weil durch die geschädigte Darmflora die Mineralstoffaufnahme deutlich erschwert wird und weniger Puffer ins Blut gelangen. Da sich im sauren Milieu wiederum bevorzugt ungünstige Darmbakterien und Pilze entwickeln, entsteht eine gefährliche Spirale.

Was man auch nicht vergessen darf: Zuckerreiche Nahrung lässt den Blutzuckerspiegel im raschen Wechsel weit nach oben und unten schnellen, weswegen man ständig Hunger hat und der Körper quasi rund um die Uhr mit dem Verdauen und allem, was dazugehört, beschäftigt ist.

TRINKEN NICHT VERGESSEN

Viel Trinken ist während der Entschlackungskur natürlich extrem wichtig, um möglichst viele Giftstoffe auszuschwemmen. Zwei bis drei Liter am Tag sollten es auf jeden Fall sein – vor allem Leitungswasser und stilles Mineralwasser. Alles Sprudelige enthält Kohlensäure, und zusätzliche Säure können Sie aktuell gerade nicht brauchen.

Wenn Ihnen Wasser pur auf Dauer zu fad ist, können Sie auch auf ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee umsteigen. Aber bitte nicht auf so momentan beliebte Sorten wie Blaubeerküchlein oder Süße Küsschen, denn die enthalten viel zu viele Aromastoffe. Schauen Sie sich besser in der Bioecke des Drogerie- oder Supermarkts um. Auch gut: aromatisiertes Wasser, aber ebenfalls nicht die fertigen Angebote von den großen Getränkeherstellern, sondern selbst gemacht. Das geht ganz schnell: ein Krug Wasser, ein paar Scheiben Gurken, Ingwer oder Zitrone dazu oder eine Handvoll Himbeeren oder einige Zweige frische Minze und Zitronenmelisse. Oder mehrere davon … Schmeckt herrlich erfrischend! Reicht immer noch nicht? Dann blättern Sie mal auf die  >–> und >–>. Dort finden Sie auch noch ein paar neue Getränkeideen.

FRISCH UND SELBST GEMACHT

Zucker, das ist aber nicht nur das Ein-Kilo Päckchen aus dem Supermarkt, von dem man löffelchenweise in den Kaffee oder andere Speisen rührt. Zucker steckt vor allem in ganz vielen fertigen Nahrungsmitteln. Und zwar nicht nur in Kuchen, Keksen, Konfitüre, Schokolade und Gummibärchen, sondern auch in solchen, bei denen man es überhaupt nicht erwartet. Wie zum Beispiel Wurst. Oder Pizza. Gerade Fertiggerichte sind in der Regel extrem zuckerlastig. Werfen Sie nur mal einen Blick auf die Zutatenliste. Je weiter vorn dort »Zucker« steht, desto mehr ist von ihm enthalten. Und lassen Sie sich nicht täuschen, denn Zucker kann sich hinter einer ganzen Latte von Begriffen verbergen. Als grobe Faustregel gilt: Alles, was auf -ose, -sirup, -dicksaft oder -süße endet, ist Zucker. Also zum Beispiel Dextrose, Glukosesirup, Traubensüße. Und, und, und.

Was Sie übrigens auch noch im Überfluss in Fertiggerichten finden, sind Zusatzstoffe aller Art: fürs Aroma, für die Optik, fürs Mundgefühl, für die Haltbarkeit … Alle diese künstlichen Nahrungsmittelzusätze fördern ebenfalls die Übersäuerung. Und was sie unter Umständen sonst so im Körper anrichten, ist noch gar nicht alles erforscht.

Am besten essen Sie einfach gar keine Fertiggerichte, sondern bereiten sich Ihre Mahlzeiten selbst zu. Das gilt ganz besonders während der Entschlackungskur. Sie müssen dafür nicht lang in der Küche stehen. Alles ist in wenigen Minuten fertig. So, wie ich es liebe. Da schmeckt das Gemüse schön knackig und die wichtigen Vitalstoffe bleiben erhalten.

UND WAS IST MIT OBST?

Nur um das ganz klar vorwegzunehmen: Obst ist natürlich gesund und eine wichtige Vitaminquelle. Allerdings wird der Zucker darin, die Fruktose, nicht wie normaler Zucker verstoffwechselt. Stattdessen gelangt sie direkt in die Leber, wo sie in die körpereigene Speicherform Glykogen umgewandelt wird. Bei einem zu großen Fruktoseangebot kommt die Leber damit nicht nach, was wiederum zu einem Anstieg der Harnsäurewerte führt – und im Extremfall sogar eine Leberverfettung begünstigt, weil die Fruktose alternativ auch zu Fettsäuren verstoffwechselt und vor Ort eingelagert wird. Was noch dazukommt: Der Dünndarm kann nur eine gewisse Menge Fruktose abgeben, der Rest gelangt unverdaut in den Dickdarm, wo er von Bakterien zersetzt wird. Dabei entstehen wieder Gase und Säuren … Für den Anfang empfehle ich daher, Obst nur in kleinen Mengen zu essen und vor allem solche Sorten, die relativ wenig Fruktose enthalten, wie Aprikosen, Beeren, Guaven, Pfirsiche oder Zitrusfrüchte.

PHASE 2: AUFBAUEN

Nach 14 veganen Tagen startet dann die zweite Die Lebensmittelauswahl ist nun weniger streng und damit es nicht langweilig wird, sind auch Milchprodukte, Eier, Fisch und Fleisch wieder in Maßen erlaubt. Mageres Eiweiß ist auch deshalb wichtig, weil der Körper sonst schnell auf Hungerstoffwechsel umstellt und anfangen würde, seine eigenen Eiweißreserven anzuzapfen, was auch beim Entschlacken eher kontraproduktiv ist. Denn Körpereiweiß steckt vor allem in den Muskeln. Und gerade die brauchen Sie, wenn Sie Fett verbrennen und die darin gespeicherten Schadstoffe loswerden wollen. Fisch versorgt die Zellen außerdem mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Die wirken sich unter anderem positiv auf die Sauerstoffversorgung der Zellen aus, was wiederum den Abtransport der Schlacken unterstützt. Und die Milchsäurebakterien in Quark oder Skyr unterstützen den Aufbau einer gesunden Darmflora. Nicht zuletzt sorgen die »neuen« Zutaten für mehr Abwechslung – und somit dafür, dass Sie weiter dabeibleiben. Das ist übrigens auch ein Argument gegen Brühen- und Saftkuren, die eher wenig abwechslungsreich sind und die man daher meist nicht lang durchhält.

Trotzdem kochen Sie auch in Phase 2 überwiegend vegetarisch. Denn nur wenn die Basenzufuhr hoch bleibt, wird das Gewebe weiter entschlackt. Zudem sammeln Sie so ein schönes Basenplus an. Säurebildner wie Zucker (außer Honig und Kokosblütenzucker in Maßen), Weißmehl oder Kaffee bleiben deshalb weiterhin erst mal außen vor.

ESSGEWOHNHEITEN

Klar, was Sie essen, ist wichtig, Aber auch das Wie sollte nicht zu kurz kommen. Da ist zum Beispiel die optimale Essenszeit. Ihr Körper braucht zwischen den Mahlzeiten genug Zeit, um das, was Sie gegessen haben, auch zu verdauen. Bei pflanzlicher Kost geht das zwar recht flott, hier dauert die Verdauung in der Regel maximal vier Stunden. An tierischen Produkten haben Magen und Darm dagegen bis zu zehn Stunden zu knabbern. Auch deshalb verzichten Sie in den ersten beiden Entlastungswochen am besten ganz darauf.

Kommt zu schnell die nächste Portion hinterher, wird sie erst einmal »auf Eis gelegt«. Alles schön der Reihe nach. Leider beginnen in der Warteschleife bereits erste Vergärungsprozesse – und damit auch die Bildung von Gasen und Säuren. Essen Sie daher lieber drei große Mahlzeiten statt vieler kleiner. Sollte sich zwischendurch der Hunger melden, helfen die Snacks auf den  >–> und >–>. Oder ein richtig großes Glas stilles Wasser.

IMMER MIT DER RUHE

Ich stamme aus einer Familie der »Langsamesser«. Zu Hause fiel mir das nie besonders auf. Erst als ich irgendwann bei Freundinnen gegessen habe, merkte ich, dass alle schon längst fertig waren, während ich noch fleißig kaute. Noch viel später habe ich während meiner Ausbildung aber dann erfahren, dass unsere »Familientradition« durchaus Vorteile hat. Denn die Verdauung beginnt bereits im Mund. Je besser wir die Speisen mit den Zähnen zerkleinern, umso weniger haben Magen und Darm später zu tun. Auch weil der Speichel Verdauungsenzyme enthält, die Stärke aufspalten.

Was außerdem gut am langsamen, genussvollen Essen ist: Bis die Sättigungssignale unser Gehirn erreichen, vergehen in der Regel 20 Minuten. Wer zu schnell isst oder sich dabei zu sehr ablenken lässt, etwa weil er beim Essen arbeitet, fernsieht oder liest, merkt weder, wie viel er isst, noch wann sein Körper genug hat. Große Mengen bedeuten aber auch längere Verdauungszeiten und damit erhöhtes Übersäuerungsrisiko.

WIE GEHT ES WEITER?

Im Grunde essen Sie in der zweiten Phase schon fast wieder »normal« – nur eben ohne Ihren Organismus mit allzu vielen Säurebildnern oder Fertiglebensmitteln und deren oft wenig gesunden Inhaltsstoffen zu traktieren. Daher braucht es, anders als bei vielen anderen Detox-Kuren, nach den vier Wochen auch kein »Fastenbrechen« und keine Aufbautage. Sie haben sich ja die ganze Zeit über ausgewogen ernährt. Im Grunde könnten Sie so für den Rest Ihres Lebens weitermachen, ohne dass Ihnen etwas fehlen würde. Deshalb wäre es natürlich wünschenswert, wenn Sie nicht gleich wieder in alte Essfallen tappen würden – ganz nach dem Motto »Endlich darf ich wieder!«, sondern dass Sie möglichst viele Ernährungsgewohnheiten der vergangenen Wochen beibehalten. Etwa viel Gemüse zu essen, selbst zu kochen, gut zu kauen … Das werden Sie aber auch sicher machen. Weil es gut schmeckt. Und weil das Leben mehr Spaß macht, wenn man sich gut fühlt.

ENTSCHLACKUNGSWELLNESS

Es gibt in der Naturheilkunde verschiedene äußerliche Anwendungen, die das Entgiften und Entschlacken unterstützen. Diese drei können Sie gut zu Hause machen:

ÖLZIEHEN

Mit dieser Heilmethode aus dem Ayurveda werden Gifte und Säuren aus der Mundhöhle gezogen – jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen und auf nüchternen Magen. Zunächst ziehen Sie dazu einen Zungenreiniger aus dem Drogeriemarkt mehrmals von hinten nach vorn über Ihre Zunge, um dort siedelnde Bakterien zu entfernen. Dann nehmen Sie einen Teelöffel Sesam-, Kokos- oder Sonnenblumenöl (Bioqualität) in den Mund und spülen es etwa 20 Minuten darin hin und her. Spucken Sie das Öl auf ein Kosmetiktuch und entsorgen Sie dieses im Abfall. Zum Schluss putzen Sie sich ganz normal die Zähne. Erhöhen Sie die Ölmenge langsam auf einen Esslöffel voll.

BASENBAD

Zwei- bis dreimal in der Woche lassen sich angesammelte Säuren ganz entspannt in der Wanne loswerden: mit einem Basenvollbad. Sie können dazu im Drogeriemarkt oder Reformhaus einen entsprechenden Badezusatz kaufen. Oder Sie machen es wie ich und geben einfach 100 Gramm Natron in die mit 37 Grad warmem Wasser gefüllte Wanne. Das ist deutlich günstiger. Alle zehn Minuten bürsten Sie nun Ihren Körper von den Füßen ausgehend bis zum Hals in sanften, kreisenden Bewegungen ab, erst die rechte Körperseite, dann die linke. Anschließend wird im warmen Wasser weiter relaxt, insgesamt etwa 30 bis 40 Minuten. Wie effektiv das Ganze ist, können Sie mit pH-Teststreifen überprüfen, die Sie einmal vor dem Bad, einmal danach ins Wasser halten.

LEBERWICKEL

Wärme fördert die Entgiftungsleistung der Leber, deshalb empfehle ich, während einer Entschlackungskur regelmäßig einen Leberwickel aufzulegen. Dazu überbrühen Sie in einer großen Tasse einen Teelöffel Schöllkraut aus der Apotheke mit kochendem Wasser und lassen das Ganze zugedeckt zehn Minuten ziehen. In der Zeit bereiten Sie sich eine Wärmflasche vor und legen einen Waschlappen und ein großes Handtuch bereit. Sie seihen den Teeaufguss ab, tauchen den Waschlappen hinein und wringen ihn aus – gerade so, dass er nicht mehr tropft. Achtung, heiß! Nun packen Sie Ihr gesamtes Equipment und verziehen sich aufs Sofa. Dort legen Sie sich den Waschlappen unter dem rechten Rippenbogen im Bereich der Leber auf die nackte Haut und breiten das gefaltete Handtuch darüber, obenauf kommt die Wärmflasche. Dann dürfen Sie 15 bis 30 Minuten einfach so daliegen und entspannen. Herrlich! Gönnen Sie sich das Ganze in der ersten Woche jeden Tag (außer an den Basenbadtagen). In Woche zwei machen Sie dann dreimal einen Leberwickel, in den Wochen drei und vier genügen zwei.

ERFRISCHUNGSGETRÄNKE

Keine Lust auf Wasser pur? Aber trinken ist wichtig! Damit es auch Spaß macht, spülen Sie Ihre Nieren zwischendurch einfach mit einem dieser Getränke durch.

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BASILIKUM-GURKEN-WASSER

FÜR 2 PERSONEN

½ Bio-Zitrone, 100 g Salatgurke, 2 Stiele Basilikum, 500 ml Mineralwasser (ohne Kohlensäure), 6 Eiswürfel