image

image

image

Courtney A. Walsh

Du darfst strahlen,
fliegen, lachen und weinen,
verletzt sein und heilen,
hinfallen und wieder aufstehen

du bist image
perfekt!

DIE FACEBOOK SENSATION

image

Aus dem Amerikanischen von
Theda Krohm-Linke

image

Brandheiße Infos finden Sie regelmäßig auf:

www.facebook.com/AMRAVerlag

Besuchen Sie uns im Internet:

www.AmraVerlag.de

Amerikanische Originalausgabe:

Dear Human. A Manifesto of Love,

Invitation and Invocation to Humanity

2017 erstmals Deutsch im AMRA Verlag

Auf der Reitbahn 8, D-63452 Hanau

Telefon: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92

Kontakt: Info@AmraVerlag.de

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Umschlaggestaltung

Guter Punkt

Satz & Layout

Birgit Letsch

Druck

CPI books GmbH

First published by Findhorn Press, Scotland

Copyright © 2016 by Courtney A. Walsh

ISBN Printausgabe 978-3-95447-271-0

ISBN eBook 978-3-95447-272-7

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks.

Im Text enthaltene externe Links konnten vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

» Als ich
meinen Verstand verlor,
fand ich mein Herz
.«

Inhalt

Einleitung

Also schrieb ich dieses … DINGS

Teil 1

Du hast das alles falsch verstanden (aber eigentlich doch nicht)

Es war einmal jetzt

Die Opferleier

Märchen und Fabeln

Das mit der Liebe neu lernen und vernetzen

Was ist eigentlich Liebe?

Perfektion und Perfektionismus

Den Scham-Zug entgleisen lassen

Ein Fuß in jeder Welt / Blumen und Konfetti

Teil 2

Chaotische Liebe, verschwitzte Liebe, verrückte Liebe

Der ewige Tanz der Liebe

Das Wendy-Syndrom

Herzsprache

Wahre Intimität

Echte Beziehungen

Der Jazz intimer Verbindungen

Teil 3

Fehlerhaft und fabelhaft

Der heilige Raum des Bedürfnisses

Nur eine Person?

Heuchler und Anwärter

Emotionale Reife

Katalysator und Zuflucht

Heilige Partnerschaft

Teil 4

Universelle Liebe

Nur Liebe

Kleine Schritte und große Vertrauenssprünge

Das weibliche Göttliche war nie weg

Mama Gott

Souveränität und Karma sitzen im Baum … und küssen sich

Multidimensional und vorsätzlich

Teil 5

Sei dabei, tu dein Bestes, fühle alles

Wähle deine Jas, lerne, nein zu sagen

Erkenne deine Weisheit an

Gib deinem Monkey Mind eine Banane

Paradoxes Paradies

Fühle alles

Lass es krachen oder geh nach Hause

Gib dein Bestes, vergiss den Rest

Teil 6

Erinnere dich wieder

Spiritualität ist organisch und angeboren

Leidenschaften und Abneigungen

Mehr Witze, weniger Anstrengungen

Integrieren, um zu befreien

Teil 7

Es ist genug, es ist reichlich

Vertrauen

Das Picknick

Liebe unvollkommen

Herzverstandsprache

Feiere deine Magie

Schick einfach Liebe

Danksagung

Die Autorin

»Courtney A. Walsh
weiß, wo’s lang geht.
Sie kennt die Höhenflüge und
die Niederungen des Lebens,
die Nebenwege, das
Verworrene und Zerbrochene.
Kurz und gut: Sie weiß, was es
heißt, ein MENSCH zu sein.
Ich bin tief beeindruckt von
ihrer Weisheit und unglaublich
dankbar für ihre Geschichte
.«

Elizabeth Gilbert,
Autorin von Eat Pray Love und Big Magic

»Mit ihrer einzigartigen
und einfühlsamen
Weisheit ist Courtney Walsh
eine frische und inspirierende
Stimme für all jene, die
gerade zu einem bewussten
spirituellen Leben erwachen.
Ihr Buch ist dazu bestimmt, ein
Klassiker zu werden!
«

Arielle Ford, Autorin von
Das Geheimnis der Liebe

Einleitung

Also schrieb ich dieses … DINGS

Über bedingungslose Liebe. Und es lief megamäßig stark. Es hat ein wildes, blendendes, riesiges Eigenleben entwickelt. Man hat es einen Liebesbrief, ein Manifest, ein Gedicht, einen Kampfschrei genannt, und Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben es geteilt und kommentiert. Es war in einer Frauensendung, wurde in Yoga-Kursen vorgelesen, ausgedruckt und in Toilettenkabinen auf der ganzen Welt aufgehängt, von einer Kardashian getwittert (Hi, Khloe: du bist toll!), von Elizabeth Gilbert geteilt, die eins meiner absoluten Lieblingsbücher geschrieben hat: Eat Pray Love (#yeahTHATwasAWESOME) … Es wurde auch in mehrere Sprachen übersetzt, in Hochzeitsgelübden rezitiert, auf Literatur- und Universitäts-Websites und in Psychologiebüchern erwähnt sowie in Radio-Interviews, und es kam in unzähligen Blogs vor. Und eigentlich ist es, jedenfalls für mich, eine Saat, die Saat einer Kraft gebenden Bewegung, die sich auf Selbstmordprävention und Wahrnehmung von Mobbing konzentriert. Ein ganz neuer Weg, um Liebe zu sehen, zu erfahren und zu teilen. Das war es nicht von Anfang an, aber es hat sich so entwickelt. Es ist eine Sternensaat, die in ihrem kleinen Wörter-Raumschiff auf die Erde gekommen ist. Sie scheint das individuelle wie das kollektive Bewusstsein anzurühren und uralte und zukünftige Erinnerungen an wahre Liebe aufzuwühlen. Und wie haben wir sie meistens verstanden?

Falsch.

Als wir heranwuchsen, hörten wir nur, dass wir es falsch machten. »Es« war das Leben. Wenn du Tagträume hattest, hieß es sofort: »Pass auf! Konzentrier dich!« Wir sollten mehr sein, mehr tun, immer danach streben, besser werden zu wollen. Klüger. Schneller. Gehorsamer. Unabhängiger. Wenn du emotional warst, hieß es »Reiß dich zusammen!« oder »Sei nicht so empfindlich!«. Es ist an der Zeit, dieses über Generationen andauernde ewige Schimpfen, die missbilligende, reflexhafte Konditionierung, die großen Schaden in unserer Psyche und unserem Geist angerichtet hat, aufzulösen. Es hat in uns allen diesen Riss bewirkt. Wir fühlen uns entweder nicht genug oder zu viel. Aber nie ganz richtig.

image

Hör zu, du hast nichts falsch gemacht. Du musst nichts heilen oder reinigen, nichts korrigieren, verändern, predigen, lehren, erreichen, erklimmen, gutmachen, loslassen oder festhalten. Nichts davon. Das alles gehört zu den Lügen, die dir diejenigen aufgetischt haben, die selber auch nur die gleichen Lügen erfahren haben. Du musst dir Liebe nicht verdienen. Du musst sie auch nicht lernen. Du musst dich nicht der Liebe würdig erweisen. Du musst nicht kämpfen, leiden oder opfern. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, um zu lieben. Also, lass diese alten Geschichten hinter dir. Öffne dich. Vertraue und entspann dich. Gib dich hin und gib dich nie auf. Du bist im Kern rein und ungetrübt vollkommen. Du bist ganz und heilig. Du bist wach und lebendig. Das sind wir alle. Das Schwert, der Stift, das Windrad, der Seifenblasenring. Wir alle sind jetzt Magier, Krieger, Weise, göttliche Kinder und kluge Alchimisten. Und Liebe ist unser Geburtsrecht, unser Erbe und unser Schicksal. Unsere Herzen wissen immer, was real und wahr ist. Sie haben es nie vergessen. Und so langsam holt unser Verstand auf. Sei sanft mit der Erinnerung.

Auf jeden Fall ist hier das DINGS, das ich über diese bedingungslose Liebe und diesen Perfektionismus-Kram geschrieben habe und das ich immer noch selber lesen muss – und zwar oft. Denn irgendwie bin ICH das, die da schreibt. Und ich bin so – ach, vergiss es. Obwohl es mich manchmal zum Weinen bringt oder ich mich frage: Was zum Teufel passiert hier eigentlich WIRKLICH? Wenn nämlich deine Worte von Millionen von Menschen gelesen worden sind, dann hast du ein ganz neues Level im Spiel erreicht, und das ist sehr surreal, wundervoll und erschreckend zugleich. Ich meine, nicht dass ich mich beklagen will. Es ist aufregend, und es macht einen demütig. Es ist alles so … MENSCHLICH.

»Lieber Mensch,
du hast das alles falsch verstanden
.

Du bist nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern. Die ist da, wo du herkommst und wohin du wieder zurückgehst. Du bist hier, um persönliche Liebe zu lernen. Universelle Liebe. Chaotische Liebe. Verschwitzte Liebe. Verrückte Liebe. Kaputte Liebe. Totale Liebe. Durchdrungen von Göttlichkeit. Gelebt durch die Anmut des Stolperns. Offenbart durch die Schönheit des Scheiterns … meistens.

Du bist nicht hier, um perfekt zu werden. Das bist du schon.

Du bist hier, um prachtvoll menschlich zu sein. Fehlerhaft und fabelhaft. Und um dich dann wieder zu erinnern. Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts. In Wahrheit braucht Liebe KEINE Adjektive. Sie muss nicht verändert werden. Sie muss nicht perfekt sein. Sie bittet dich nur, da zu sein und dein Bestes zu geben. Du sollst präsent sein und alles fühlen.

Du sollst strahlen und fliegen und lachen und weinen, verletzt sein und heilen, hinfallen und wieder aufstehen, spielen und arbeiten, leben und sterben als DU.

Das ist genug. Das ist so viel.«

Also werde ich versuchen, dir ein paar Denkanstöße zu geben und mich darüber auszulassen, wie ich zu dieser elegant einfachen und doch zutiefst komplexen Offenbarung über Liebe gekommen bin. Dieses Buch ist ein bisschen wie ein Patchwork-Quilt, mit mehr Liebe als Können zusammengesetzt, und ich hoffe, er vermittelt dir gleichermaßen Behagen und Unbehagen. Ich will das Behagliche aufwühlen und das Unbehagen behaglich machen. Ja. Das bin ich – mit wenigen Worten.

Und ich warne dich auch … Manchmal ist meine Erinnerung lückenhaft, und ich neige dazu, ausschweifend, rechthaberisch, albern, aufsässig und unkonzentriert zu sein. Du wirst dich furchtbar über mich ärgern, aber du wirst dich auch hoffnungslos in mich verlieben, ein bisschen jedenfalls. Ich bin an gemischte Reaktionen gewöhnt.

Wenn du den Status Quo von etwas Bedeutsamem in Frage stellst, lieben und hassen dich die Leute dafür. Vor allem, wenn es um so große Themen wie LIEBE, SPIRITUALITÄT, FREIHEIT, MACHT, OPFER, SOUVERÄNITÄT, INTIMITÄT, SELBSTMORD, MOBBING und so weiter geht. Und über diese Themen schreibe ich am liebsten.

Dieses Buch kann Gespräche am Abendbrottisch auslösen, in deren Verlauf mit Kartoffelpuffern geworfen wird, Tränen fließen und Türen geschlagen werden können. Vielleicht lösen sie auch Scheidungen aus, oder Liebende lernen ganz neue Seiten an sich und dem anderen kennen. Und in der Stille zwischen den Debatten und Diskussionen erinnerst du dich hoffentlich an die wesentlichen Grundsätze des DINGS. Dass DU DU bist, ist alles, um was ich dich gebeten habe. Punkt. Ausrufezeichen! Ich verspreche dir, wenn du dich daran hältst und es durchhältst, dann knüpfst du dir ganz neue kosmische DNA-Gänseblümchenketten. Zumindest hast du Spaß am Abendbrottisch. Und wenn du es mit unzugänglichen oder religiösen Familienmitgliedern zu tun hast? Dann rüttelst du eben an Gitterstäben und bringst das Boot zum Schaukeln. Aber ich verrate dir ein kleines Geheimnis: Tu es trotzdem, einfach nur zum Vergnügen. Und warum? WEIL DU ES KANNST. Ich übernehme allerdings keine Haftung.

Nimm es nicht zu ernst; es ist ja nur ein kleiner Text, den ich geschrieben habe. Und er kann dich entweder befreien oder ins Gefängnis bringen. Dich beruhigen oder erregen. Dich anfeuern oder dich zum Schweigen bringen. Vielleicht je nach Mondzyklus auch alles auf einmal.

Dieser Teil liegt völlig bei dir.

TMI-Moment: Als ich diesen Text und im Grunde auch alle Überlegungen, die daraus entstanden, aufschrieb, war ich sehr frustriert verliebt (unerwidert muss ich hinzufügen) in zwei jüngere Männer. Danach verliebte ich mich in einen Mann, der »vom Alter her passender« war … aber es stellte sich heraus, dass er absolut impotent war. Das war ein ziemlicher Reinfall! Mein Gefühl kippte von einer gescheiterten Silberlöwin zu einer gescheiterten älteren Liebespartnerin eines impotenten britischen Schamanen, der obenrein viel zu viel trank. – Ja, wir machen jetzt mal weiter und spulen DAS einfach vor, oder? Also, im Grunde wollte ich die ganze Sache mit Liebe und Sex, Anziehung und Zuneigung, Intimität, Geist und Körper entschlüsseln. Ich wollte verstehen, wie die Chemie zwischen zwei Menschen funktioniert. Aber ich wollte mich auch der Liebe nähern, ohne darüber in wissenschaftlichen Begriffen zu denken. Wichtiger war mir, wie unsere Göttlichkeit und Menschlichkeit zusammenwirken, damit dieser menschliche Eintopf aus Leben, Liebe und diesem verrückten Trip um die Sonne herum, den wir so hartnäckig unternehmen, entsteht.

Ich wollte die chaotische Schönheit der Liebe verstehen. Und ich wollte sie ein bisschen hübscher machen, sie dabei aber auch ursprünglich lassen. Also meditierte ich viel. Und ich schäme mich nicht, es zuzugeben (Ma, den nächsten Abschnitt kannst du überspringen), ich masturbierte auch. Viel. Ungefähr so viel wie ein Vierzehnjähriger mit fleckigen Laken. Aber ich war eine 40-jährige Frau, sexuell im besten Alter. Ich hatte keine Kinder und wurde nicht gevögelt. Und deshalb schrieb ich … dieses DINGS. Und es wird von so viel mehr als nur Einsamkeit oder Geilheit beflügelt. Es ist die Einladung meiner Seele, wirklich damit zu beginnen, Liebe mit neuen Augen zu sehen. Und Orgasmen zu haben, zu lachen und zu weinen, und das ganze menschlich-göttliche Spektrum an Gefühlen im Leben. Und statt zu versuchen, das Unangenehme zu vermeiden oder davor wegzulaufen, solltest du es lieber in Kunst und Leben verwandeln.

Das ist also ECHT persönlicher Kram. Und jetzt zu universellerem Kram. Und denk immer daran: Ich habe dich gewarnt … Nimm bloß nicht alles wörtlich und ernst, sondern mit einer Riesenportion Humor.

Teil 1

Du hast das alles falsch verstanden (aber eigentlich doch nicht)

Es war einmal jetzt

Früher einmal, vor Tausenden von Jahren, wurden Zeichnungen in Stein geritzt. Sie erzählten epische Geschichten von großen Königen, Königinnen, Märtyrern, Kriegern, Eroberungen, weisen Frauen, Magiern und normalen Menschen. Stämme und Reisende saßen ums Feuer herum, sangen und erzählten Geschichten, gaben Vermächtnisse und Prophezeiungen an jede nächste Generation weiter.

Vieles ging bei der Übersetzung verloren. Vieles wurde falsch interpretiert, verzerrt, falsch dargestellt, übertrieben, gekürzt. Damit begann eine lange Tradition von belehrenden Geschichten, romantischen und heroischen Abenteuern, blutigen Kriegsgeschichten, witzigen Fabeln und so weiter.

Hunderte von Jahren später wurden in der ganzen Welt zahlreiche heilige Bücher geschrieben. Die darin enthaltenen moralischen Regeln wurden in Mythen und Wahrheiten hineingewoben, alles ging drunter und drüber. Menschen lasen diese Bücher als religiöse Grundlage und richteten ihr Leben danach aus. Kriege entbrannten an der Frage, wessen Geschichte wohl die beste Schöpfungsgeschichte war und wie man den oder die Schöpfer am besten ehren konnte. Aber es war keine Einigung darüber zu erzielen, wie und durch wen die Welt begann. Oder warum wir da sind. Oder wohin wir gehen. Kommt dir das bekannt vor?

Und dann … ging das Leben ein paar hundert Jahre lang mit Lichtgeschwindigkeit voran. Industrielle und technologische Entwicklung nahmen so epische Formen an, dass die Leute zu ihren heiligen Büchern griffen, als seien es alte Stofftiere, mit denen sie sich trösteten. Die Seiten waren abgegriffen, zerliebt, oft zitiert und vergilbt. Die meisten Ideen altmodisch, aber vertraut. Geschrieben in einer Sprache der Angst, der Scham, des Vorwurfs, der Schuld, der Wut und des Kummers. Diese Sprache wurde zur kollektiven DNA wie eine rezessive genetische Prädisposition für Krebs. Sie wurde einfach akzeptiert, selten in Frage gestellt. Sie war, was sie war. Es war unsere Geschichte, und wir kannten sie auswendig.

Und nun spulen wir vor auf das Jetzt.

Es ist an der Zeit, dass die Menschheit neue Parabeln schreibt. Wir brauchen neue Stimmen. Eine neue Sprache. Es ist Zeit für neue Bücher. Neue Lieder. Neue Bilder. Tradition und Nostalgie haben uns zuerst verbunden. Dann jedoch hat die Angst uns getrennt, voneinander und vom Göttlichen. Sie hat uns einsam, isoliert und verängstigt gemacht. Wir hatten immer Angst.

Aber jetzt ist es endlich an der Zeit, reinen Tisch zu machen und neu anzufangen. Vor uns liegen leere Seiten. Uralte Weisheit in moderner Zeit ist ein Anachronismus, wenn man sie nicht mit den Augen der LIEBE sieht. Wenn sie immer noch dazu dient, uns zu trennen, ist es gar keine Weisheit, sondern einfach nur mehr von der alten Geschichte.

Tief im Inneren weiß ich, dass unsere Geschichte ein Happy End hat. Und das ist kein blindes Abstreiten. Das ist kein Trotz. Ich weiß es einfach. Und du – wenn du ehrlich mit dir selber bist – weißt es auch.

Wir haben einfach nur Angst bekommen. Und wir vergessen. Also klammern wir uns an den Trost dieser alten vertrauten Wege und Worte. Daran ist nichts falsch. Es ist Teil unserer Geschichte, wenn auch nicht der beste Teil.

Und der? Muss erst noch geschrieben werden. Und er beginnt damit, dass wir neue Fragen stellen …

Was wäre, wenn alles von einer höheren Hand gelenkt würde?

Was wäre, wenn sich alles nach einem tieferen Plan entwickelte?

Was wäre, wenn es nicht nur eine einzige Wahrheit gäbe, sondern viele Wahrheiten, die sich alle zu einer harmonischen, kosmischen Sinfonie mischen?

Was wäre, wenn es kein besser oder schlechter, kein falsch oder richtig, kein wach oder schlafend, kein weiß oder schwarz, kein gut oder böse, kein einfach oder komplex, kein offen oder verborgen und so weiter gäbe, sondern nur Abstufungen von Verständnis/Mitgefühl/Liebe?

Was wäre, wenn unsere Frustration, unsere Furcht, unsere Angst, unser Leid dazu gedacht wären, uns aufzuwecken, stark zu machen, weich zu machen und uns in leidenschaftliche, freudige, verbundene, klare, konzentrierte Mitschöpfer unseres eigenen Realitätskonstrukt zu verwandeln?

Was wäre, wenn wir unsere wesentlichen Fragen ändern würden?

Was wäre, wenn wir aufhören würden zu fragen, »Warum bin ich hier?«, und stattdessen fragten, »Wie kann ich mehr lieben und authentischer geliebt werden?«.

Was wäre, wenn wir statt ständig zu fragen, wie wir mehr verdienen oder besser leben können, fragen würden: WIE KANN ICH STRAHLEN?

Wie kann ich anderen zeigen/helfen/erlauben, ebenfalls zu STRAHLEN?

Was wäre, wenn wir andere Antworten suchten?

Was wäre, wenn es keine wichtigeren Antworten oder Fragen gäbe, als unsere Fähigkeit, unsere Richtlinien, unser Privileg und unsere Natur, ganz, glücklich, gesund und frei zu SEIN?

Was wäre, wenn wir zu unserer eigenen Schwingungsessenz neigen würden, statt uns von dem, was andere denken, fühlen, tun oder sind, aus unserem Fokus, unserer Mitte und unserer Richtung reißen zu lassen?

Was wäre, wenn wir aus einem vollen, überfließenden Brunnen schöpfen würden, statt aus einem, der leicht austrocknet?

Was wäre, wenn wir uns alle zusammentäten und eine Gemeinschaft, Familie und Gesellschaft voller Freundlichkeit und Fürsorge schaffen würden, die unserem Geist entspricht und unseren Glanz strahlen lässt?

Was wäre, wenn wir uns in Liebe erheben würden, statt in Angst zu stürzen?

Mmmmhmmm. Ja, wirklich, was wäre, wenn?

Ich liebe uns alle. Die In-Frage-Steller, die Besserwisser, die gefühlsbetonten Typen, die unermüdlichen Wahrheitsforscher, die selbstgerechten Angstverbreiter, die Luftikusse, die Diven, die Märtyrer, die Schwarzen Schafe, die Goldenen Kinder. Ich war das alles schon;))). Doch wie wir uns oder andere sehen/kennzeichnen/begrenzen, ist nichts im Vergleich dazu, wie uns das Göttliche sieht.

Wir alle haben einen Platz. Eine Stimme. Einen Zweck. Einen Grund.

Darin sind wir uns ALLE gleich.

WIR halten den Stift, die Kreide, das Mikrofon, bedienen die Tastatur. WIR haben den Schlüssel, die Macht, die Worte, die Musik und das Schweigen. WIR sind die Geschichtenerzähler, diejenigen, die sie verweben und erleben, sie singen, malen und anregen.

Erzähl die Geschichte von Jetzt. Erzähl sie voller Liebe. Verwebe sie mit Hoffnung. Sing sie mit Licht. Male sie mit Freude. Entwirf die Zukunft und beobachte, wie sie besser wird, als du dir zum jetzigen Zeitpunkt vorstellen kannst. Löse die Fesseln der Vergangenheit. Die Vergangenheit will von ihrer schweren Bürde befreit werden.

Erzähl die Geschichte von dir im Jetzt. Von uns im Jetzt. Vom WIR im Jetzt