Vorwort
1. Kapitel Schritt eins: Motivation und Blick hinter die Kulissen
1. Vorbemerkung
2. Was ist zu tun?
2.1 Rede bleibt wichtigste Kommunikationsform
2.2 Selbstmotivation
2.3 Kür und nicht Pflicht – aber wie?
2.4 Von nichts kommt nichts
3. Mehrere Blicke hinter die Kulissen – Wirkung und Wirkungsfaktoren von Reden
3.1 Chancen und Risiken
3.2 Die Antwort des Redners
2. Kapitel Schritt zwei: Warum eine Rede halten und welche?
1. Vorbemerkung
2. Voraussetzungen
2.1 Der Termin
2.2 Der Veranstalter
2.3 Publikum und Thema
2.4 Interessenlage
2.5 Absage und Ersatzspieler
3. Die erste Vorbereitung
Vorbemerkung
Redeformen
Dauer
4. Laudationes und Statements
Vorbemerkung
Geburtstag
Verabschiedung
Ehrung oder Auszeichnung
Statements
3. Kapitel Schritt drei: Inhalt und Struktur
1. Vorbemerkung
2. Harte Inhalte, die Substanz
Vorbemerkung
Vorsicht Thema!
Vorsicht Titel!
Wahlrecht des Redners
Arbeitstitel
Beschaffenheit
Stoffsammlung
Harte Inhalte
Weiche Inhalte
Methode
Thema, Auswahl
4. Kapitel Schritt vier: Das Handwerkszeug beherrschen
1. Vorbemerkung
Erste Vorüberlegung
Freier Vortrag
2. Struktur, Logik und Argumentation
3. Sprache und Formulierung
Zielsetzung
Subjekt, Prädikat, Objekt!
Adjektive
Überflüssige Adverbien
Schlanke Worte
„Streng verboten“: Anglizismen, Fremdworte, Modeausdrücke, Sprachhülsen
Wiederholungen
Aktiv und Passiv
Konkret vor Abstrakt
Zahlen
Zahlen zur Strukturierung
Zitate
„Montage“ der Zitate
Textbausteine
Formulierungen von der Stange
Ironie und Zynismus
Positive Kommunikation
4. Anfang, Mitte und Ende
Vorbemerkung
Anfang
Der Schluss
Inhaltliche Elemente
Stilistische Elemente
Die Mitte
Pingpong-Modell
Perlenschnur-Modell
Rhetorische Stilmittel
5. Kapitel Schritt fünf: Formelles, Formalien und Formatierung
1. Vorbemerkung
2. Formelles
Vorbemerkung
Redner Gastgeber
Redner eingeladen
Anrede während des Vortrags
Dank
3. Formalien
Vorbemerkung
Manuskript
Zwischenüberschriften
Statistik
Fremdwörter
Abkürzungen
Symbolzeichen
Zahlen
Das Deckblatt
4. Formatierung
Ersatzmanuskript
5. Umfang
6. Letzter Schliff
6. Kapitel Schritt sechs: Auftritt und Präsentation
1. Vorbemerkung
2. Akustische Mittel Atmung-Stimme- Artikulation
2.1 Die Stimme
2.2 Die Atmung
2.3 Artikulation
3. Visuelle Mittel
Power-Point-Präsentation
Bilder schaffen
4. Körpersprache
Hände
Gestik
Kleidung
5. Ort der Rede
6. Lampenfieber
7. Kapitel Schritt sieben: Noch mehr aus der Rede machen!
1. Nach-Prüfung und Qualitätskontrolle
2. Wie werde ich noch besser?
3. Dokumentation – das zweite Leben
Vorbemerkung
Äußere Dokumentation
Innere Dokumentation
8. Kapitel Kein weiterer Schritt: Eine „Zugabe“
1. Vorbemerkung
2. Reden im Ausland
Vorbemerkung
Abstand zu deutschem Denken
Anderer Stil, andere Technik
3. Der Redenschreiber
Vorbemerkung
Für wen empfiehlt sich der Job?
Der angestellte Redenschreiber
Der freiberufliche Redenschreiber
4. Reden als PR-Instrument
Vorbemerkung
Alleinstellungsmerkmale des PR-Instruments Rede
Sperrfrist
9. Kapitel Schlussbemerkung
1. Vorbemerkung
2. Mediengewohnheiten – das Publikum
3. Umgang mit dem Wort
4. Ausblick
Literatur
Sachverzeichnis
Impressum
Eine Rede halten . . . – „bitte nicht, wenn’s irgendwie geht“. Der Respekt vor dieser Aufgabe ist meist groß, unberechtigt groß. Viele Menschen halten eine angeborene Begabung für notwendig, um eine Rede zu halten. Sie ziehen erst gar nicht in Betracht, dass dies eine Lernaufgabe ist wie viele andere Dinge auch. Andere glauben immerhin, gut zu reden sei lernbar, allerdings aber mindestens so schwer, wie Klavier zu spielen oder exzellent zu tanzen. Ergebnis: Viele gehen dem Thema Rede aus dem Weg. Auch wenn es nicht immer gleich eine Rede sein muss: Gut kommunizieren zu können, wird heute nicht nur von Verkäufern, sondern auch von Chemikern, Controllern oder Ingenieuren verlangt. Stellenangebote setzen heute explizit gute Kommunikationskenntnisse quer durch alle Branchen und Berufe voraus.
Verschenkte Rede-Chancen sind für jede Veranstaltung oder Feier etc., die mit einer Rede gekrönt werden soll, bedauerlich. Ganz besonders schade ist es aber auch für den „verhinderten“ Redner, weil er sich um ein grandioses Erfolgserlebnis bringt, andere zu unterhalten, um Applaus, Zustimmung und vor allem Freude. Schade auch deswegen, weil gute Kommunikation für Karriere, Ansehen und Erfolg im Berufs- und Privatleben hilfreich sein können.
Die Neuauflage dieses Ratgebers wagt den nicht ganz bescheidenen, aber realistischen Versuch, daran etwas zu ändern. Sie will Berührungsängste abbauen, Einblick hinter die Kulissen geben, und sie will vor allem Vergnügen beim Lesen und Lernen stiften. Jeder Satz ist in der Überzeugung geschrieben, dass Reden schreiben und halten ebenso Handwerksarbeit ist wie Freude. „So halte ich eine erfolgreiche Rede“ trägt die Mission in sich, „auszupacken“ und den Vorhang vor dieser ganz und gar nicht geheimnisvollen Welt zu lüften. Jeder kann sein eigener Ghostwriter sein, wenn er denn will. „Poeta nascitur, orator fit“, hieß es schon in der Antike bei den rhetorikversessenen Griechen: „Der Dichter wird geboren, der Redner wird gemacht“.
So soll das Thema Reden kein Buch mit sieben Siegeln bleiben, sondern in sieben Schritten zum Erfolg führen. Die Neuausgabe öffnet in sieben Kapiteln und einer „Zugabe“ alle Werkzeugkoffer und Schatzkästlein zum guten Reden. Sie verrät, was eine Rede nach außen attraktiv macht und was sie in ihrem Inneren zusammenhält. Denn es geht um mehr als nur eine gute „Schreibe“.
Außerdem wird gezeigt, welche Bausteine das „Mosaik“ Rede über die Sprache hinaus enthalten muss, insbesondere die richtige Organisation sowie die visuelle und akustische Präsentation. Beleuchtet werden auch die Möglichkeiten des Internets sowie die Chancen als Instrument der PR-Arbeit.
Das Buch stellt einfache organisatorische Prinzipien vor und systematisiert den Prozess von der ersten Prüfung, ob die Rede gehalten werden soll, bis zur „Verwertung“ des Manuskriptes in Publikationen oder im Internet. Es hilft, Sprachgefühl, Sprachgewalt und Sprachleidenschaft sowie Phantasie zu mobilisieren. Es zeigt, wie Bildung, Vertrautheit mit dem Zeitgeschehen und gute Informiertheit bei einer Rede wirken. Es führt vor allem hin zur Professionalität, das heißt zum Handwerkszeug und zur Gründlichkeit.
Es wendet sich ebenso an den Anfänger wie an den Fortgeschrittenen: Bestimmte Ausführungen sind Exkurse, die der Anfänger erst einmal zurückstellen kann und die dem Fortgeschrittenen interessante Anregungen geben und Pluspunkte vermitteln.
Es sind keine Eingebungen aus dem Elfenbeinturm, sondern konkrete und bisweilen auch mühselig gewonnene Erkenntnisse aus der langjährigen Praxis des Autors als Redenschreiber und Medienexperte. Es sind Erfahrungen des Autors aus der PR- und Öffentlichkeitsarbeit in Politik und Spitzenverbänden der Wirtschaft.
Berlin, im März 2012 |
Peter Klotzki |
Vom Reden-Saulus zum Reden-Paulus! |
Es ist eine häufige Beobachtung: Private Feiern oder Firmenfeste, Vertriebstreffen oder Jubiläumspartys werden aufwändig – nicht selten professionell von Event-Agenturen – vorbereitet: Das gelungene Buffet, die mitreißende Band, die ausgelassene Stimmung, die Veranstaltung könnte besser nicht laufen, bis dann der Chef, der Vorsitzende, der Geschäftsführer oder der Jubilar zur Rede anhebt. Gähnen, tuscheln, zufallende Augen, Blicke auf die Uhr – wann sind diese Worte, wann ist diese „Störung“ endlich zu Ende?
Alles hat „gesessen“, nur nicht die Rede. Niemanden hat sie mitgerissen, sondern hat gelangweilt und wurde auch noch eintönig runter geleiert. Lustlos hat der Redner seine Pflicht erfüllt und eisern sein Manuskript abgelesen, nicht aus böser Absicht, sondern weil er es besser nicht wusste, weil er keine Informationen über und Kenntnisse von Reden, ihrer Technik und ihrer Wirkung hatte. Solche langweiligen, überflüssigen, eintönigen Pflicht-Reden sind wahrlich keine Eigen-Werbung. Sie ziehen gute Veranstaltungen nach unten, trüben das Bild der Tagung oder Feier und sind ebenso unnötig wie vermeidbar.
Im ersten Schritt gilt es, die innere Blockade gegen Reden zu überwinden. Drehen Sie den Spieß um und machen aus dem vermeintlichen Problem eine Chance, sehen Sie den Gewinn und nicht die Risiken. Dabei helfen folgende Grundüberlegungen:
Ist aber die Rede in Zeiten des größten Medienwandels seit Gutenberg nicht entbehrlich? Die Massenkommunikation, in der es wenige Absender wie Verlage, Radio und TV gab und viele Empfänger, ist abgelöst worden durch die „Marktplatzkommunikation“ mit ganz vielen Sendern und zugleich Empfängern. Sollten wir uns daher nicht lieber mehr auf den Gebrauch von Social Media, auf die Beherrschung der Angebote der „big four“ – Apple, Amazon, Facebook und Google – konzentrieren?
Nein, denn die Rede ist ein „hochaktueller Kommunikations-Methusalem“, dessen Wurzeln Tausende von Jahren alt, dessen „Kronen“ aber immer noch voller frischer Blätter und Triebe sind. Wenn auch viele Veranstaltungen oder Events auf bunte Unterhaltung setzen, es bleibt dabei: Ohne das Wort wird es auch künftig nicht gehen. Die Argumentation, der Vortrag, die Diskussion, das Interview bleiben gefragt, wie nicht zuletzt die immer größere Zahl von Konferenzen, Vortrags-Veranstaltungen, workshops oder politischen Talkshows zeigt.
„Etwas, worüber man nicht redet, ist gar nicht geschehen, nur das Wort gibt den Dingen Realität“ (Oscar Wilde).
Wir leben in einer Zeit der Überinformation. Immer mehr Datenmengen werden produziert und kommuniziert, immer mehr Botschaften auf verschiedenen Wegen – Print, digital, Audio oder Video – strömen auf die Menschen ein und überfordern sie. Mehr denn je ist daher Ordnung und Orientierung gefragt. Genau das kann eine Rede leisten. Sie bedeutet Entschleunigung, Konzentration – auf eine Person – und Ausschließlichkeit auf eine Kommunikationssituation; auch die hartgesottensten Info-Junkies legen ihre iPhones etc. für eine Weile weg.
Die neue Kommunikationswelt ist subjektiver geworden, personalisierter. Blogger treten in Konkurrenz zu Institutionen, Web-Experten zu Journalisten. Gefragt ist Personalisierung, Autorität gewinnen die Absender, die die neuen Kommunikationsformen beherrschen, die etwas zu sagen haben, die glaubwürdig und kompetent sind und die es verstehen, ihre Botschaften rüberzubringen.
Die heutige Medien- und Kommunikationswirklichkeit kommt der Rede zu einem Teil entgegen, zu einem anderen Teil aber droht sie auch der Rede in den bisherigen Vortragsformen den Boden zu entziehen. Daraus folgt, dass sich Reden bzw. das vorgetragene Wort weiterentwickeln müssen – kürzer, emotionaler und origineller. (siehe „Schlussbemerkung“).
Schließlich kommt bei der Rede zum wirkungsvoll vorgetragenen Wort ein weiterer Aspekt hinzu, der für ihre Aktualität spricht. Eine Rede schafft Bilder – vom Redner in Aktion wie auch die, mit denen er in der Rede arbeitet. Und wir leben in einer Zeit von YouTube, die permanent Bilder produziert, verfügbar macht und einspeist. Jahr für Jahr steigt die Nutzung von Videos im Internet und 20 bis 30 Prozent. Dass diese visuelle Kommunikation den schriftlichen Ausdruck immer mehr ergänzt oder verdrängt lässt sich – vom kulturkritischen Standpunkt betrachtet – vielleicht bedauern, ändern lässt es sich wohl nicht.
Reden sind kein Schul- und kein Studienfach, es gibt keine Gebrauchsanweisungen und keine Fertig-Rezepte; die meisten Menschen sind hier als Autodidakten auf sich gestellt. Wer Glück hat, der kennt vielleicht einen Deutschlehrer, einen Journalisten oder einen politisch Engagierten, der unter die (Reden-) Arme greifen und dem Wort Flügel verleihen kann.
Dazu kommt der mit Reden verbundene (öffentliche) Auftritt, zu dem sich nicht jeder berufen fühlt, und den viele – das sei hier bemerkt – doch über und sich zu bescheiden schätzen. Und so kommt es dazu, dass sich viele Menschen, die eine Redeverpflichtung definitiv nicht umgehen können, weil sie eine repräsentative berufliche Position oder ein wichtiges Ehrenamt haben, sagen „Augen zu und durch“. Genau das ist die verkehrte Einstellung.
Die innere Einstellung muss heißen: „Hervorragend, eine Super-Gelegenheit, ich bekomme Zeit geschenkt, in der ‚alles auf mich hört‘ ich gebe alles! Ich muss mich zwar gründlich vorbereiten und Zeit investieren, auf der anderen Seite kann ich Gedanken, die mir wichtig sind, vor Dritten wirkungsvoll äußern, kann rüberbringen, was mir etwas bedeutet, kann überzeugen sowie Erinnerungen schaffen und: Ich bekomme Applaus!“
Ganz einfach: Lassen Sie sich richtig an das Thema heranführen, und zwar im Bewusstsein, „hier kann ich gewinnen, hier habe ich Chancen!“ Sie müssen ein bisschen Begeisterung aufbringen und vor allem auch wenig bereit sein, sich systematisch mit der – unvertrauten Aufgabe – zu beschäftigen.
Nur das rhetorische Naturtalent schüttelt eine Rede aus dem Ärmel, alle anderen Erfolgreichen leben von 10 Prozent – oft mühselig gewonnener – Inspiration und 90 Prozent „Transpiration“ bei dieser Arbeit.
Kommunikationsfähigkeit, Professionalität bei der Präsentation sind mehr als je zuvor der Schlüssel zur Karriere. Wer sich systematisch vorbereitet, erarbeitet sich einen Wettbewerbsvorteil. Diesen besonderen Möglichkeiten werden viele Reden aber leider nicht gerecht. In der kommunikativen Wirklichkeit verstreichen immer noch viele Chancen leichtfertig ungenutzt. Selbst an prominentester Stelle werden nicht selten nicht Reden gehalten, sondern knochentrockene Statements abgelesen. Der Deutsche Bundestag etwa ist, so beklagen es manche, viel zu oft kein Ort der (freien) Rede, sondern ein Vorlesungssaal. Gleichwohl erlebt er immer wieder Sternstunden deutscher Parlamentsdebatten wie zum Beispiel die Diskussion um den neuen Regierungssitz Berlin am 20. 6. 1991 (dokumentiert in: „Berlin Bonn – Die Debatte“).
Aber es genügt nicht, möglichst viel zu kommunizieren. Gerade hier gilt: Die Klasse zählt, nicht die Masse, die professionelle Vorbereitung und nicht die Eingebung. Es kommt darauf an, alle Chancen bestmöglich zu nutzen, die ein Redeauftritt bietet, ja sogar rechtzeitig im Vorfeld möglichst viele zu erkennen und zu erarbeiten.
In einer Zeit, die im Zeichen von Information und Kommunikation und deren Professionalisierung steht, geht es in, um und um eine Rede herum um wesentlich mehr als um einen sauber formulierten und strukturierten Text. Reden sind Haupt- und nicht Nebensache und sollten mit professioneller Routine und immer wieder frischer Kreativität gründlich vorbereitet und richtig gemanagt werden.
Für wen ist es notwendig, sich systematisch, hintergründig und professionell mit dem Thema Reden zu beschäftigen? Für fast alle, die aktiv kommunizieren und nicht als Naturbegabung zur Welt kommen. Selbst aber geborene Redner helfen ihrem Talent nach; so wie auch in der Antike der Grieche Demosthenes, der mit Kieselsteinen im Mund trainierte.
An privaten Rede-Anlässen herrscht für viele Menschen kein Mangel. Ist es aber noch angemessen, bei Taufe, Kommunion, Konfirmation, Jugendweihe, Hochzeit, rundem Geburtstag oder einem Trauerfall eine Rede zu halten, passt es heutzutage noch? Ja, weil es dem Anlass über die Unterhaltung hinaus etwas Bleibendes gibt. Dazu gehören positive Botschaften, dazu gehören Feststellungen, die schon lange einmal gesagt sein sollten – vor allem Persönliches.
Während man im privaten Rahmen auch einmal einer Rede ausweichen kann, ist dies beruflich schwieriger. In vielen Jobs gehört es – und das nicht nur in Führungs- und Leitungsfunktionen – dazu, bestimmte Sachzusammenhänge vor größerer Runde darzustellen, die Mitarbeiter zu informieren, orientieren und motivieren. Die Bandbreite ist denkbar groß – von heiteren Anlässen wie der Würdigung eines Jubilars bis zu ernsten Dingen, wie der Ansprache an die Belegschaft im Insolvenzfall.
Für Unternehmensvorstände, für Repräsentanten von Organisationen, für Präsidenten, Vorsitzende und Geschäftsführer von Verbänden und Vereinen und für Politiker sind Reden nicht selten eine Darstellung vor einem wichtigen internen oder großem öffentlichen Publikum, die selten nur eine reine Unterhaltungsfunktion hat.
Bei jedem Startschuss zur Vorbereitung einer Rede dürfen zwei Ziele nie aus den Augen verloren werden:
„Si tacuisses, philosophus mansisses…:“ – auch über 1500 Jahre, nachdem diese Erkenntnis zum ersten Mal von Ancius Manlius Severinus Boethius formuliert wurde, hat sie unvermindert Gültigkeit. Manchmal führt eben Schweigen weiter, weil man als – schweigender – Philosoph gilt, statt sich mit einem (falschen) Satz als Unwissender entlarvt zu haben.