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Inhalt

Impressum

Prolog

Kapitel 1

„Wer es bis 30 nicht schafft, der schafft es nie mehr.“

Kapitel 2

„Er ist nicht mehr der Mann, den ich geheiratet habe.“

Kapitel 3

„Er wurde mir fremd.“

Kapitel 4

„Es liegt in den Genen.“

Kapitel 5

„Der Verstand sagte ja, aber das Herz nein.“

Kapitel 6

„Er kann es gar nicht sehen, dass er der Fehler ist.“

Kapitel 7

„Er schlug mich nie, aber er machte psychischen Terror mit mir.“

Kapitel 8

„Es brachte nichts, das war alles nur Blablabla.“

Epilog

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2019 novum Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-99064-593-2

ISBN e-book: 978-3-99064-594-9

Lektorat: Lucy Hase

Umschlagfoto: Luana Vaglio

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Prolog

1990. Zitternd am ganzen Körper kam er eines Mittags von seiner Arbeit nach Hause. Als er sich auf die Treppe legte, war der Moment gekommen, der Moment, der alles veränderte. „Ich wusste nicht mehr, wie man eine Heizung macht.“ Seine Frau, mit der er heute bereits 51 Jahre verheiratet ist, und seine beiden jüngeren Töchter erstarrten für einen Moment. Keiner wusste, was los war. Ein unabhängiger Geschäftsmann, der selbst den Mut hatte von Grund auf ein eigenes Haus zu bauen und ein eigenes Geschäft zu eröffnen, lag nun da, wie ein kleines Kind, das nicht mehr wusste, wie man aufsteht. Schließlich konnte er sich langsam aufraffen, sah verwirrt in die Augen seiner Frau und ging Richtung Schlafzimmer in sein Bett. Den ganzen Tag bekam man ihn nicht mehr zu Gesicht.

Als die beiden Töchter nach dem Mittagessen wieder zur Arbeit gingen, übermannte seine Frau eine unheimliche Stille. Sie musste das ganze Erlebnis erst mal verdauen, bevor sie schließlich den Hörer des Telefons in die Hand nahm und zögernd die Nummer des Hausarztes ihres Mannes wählte.

Am nächsten Tag, nach einem Telefonat mit ihrer ältesten Tochter, die in Thurgau mit ihrer eigenen Familie wohnte, machte sich seine Frau bereit für den Arztbesuch mit ihrem Mann. Als sie ins Zimmer kam, um ihren Mann zu holen, übermannte sie großes Mitleid. Da lag er, antriebslos und sich am Bett festklammernd. Er hatte keine Lust sich überhaupt nur ein wenig zu bewegen, es war ihm alles egal. Er sah bedrückt aus und es schien, als merkte er, dass etwas nicht stimmte. Leise flüsterte er seiner Frau zu: „Ich habe keinen,Mumm‘ mehr, um etwas zu machen.“ Mit Tränen in den Augen erwiderte sie: „Alles wird wieder gut.“ In dem Moment jedoch glaubte sie selbst nicht an ihre Worte.

Niemand hätte gedacht, dass ein einziger Satz ganze Lebenseinstellungen ändern konnte. „Sie haben starke Depressionen.“ Eine hoffnungsvolle Welt brach zusammen, nicht nur für ihn, sondern besonders für seine Frau. Gefühle wie Trauer, Mitleid und Angst kamen in ihr auf. Wie ging es jetzt weiter? Ein aussichtsloses Leiden nahm seinen Lauf.