image

Ute Prema Kanthak channelt
Maria, Jesus und Erzengel Gabriel

MACH DICH AUF
NACH

BETHLEHEM

Botschaften der Engel für
ein Leben mit Gott

image

Originalausgabe 2007

E-Mail: info@amraverlag.de
Unsere Webseite: www.amraverlag.de

Herausgeber:

Michael Nagula

Umschlaggestaltung:

Maria Anna Schmitt

Layout und Typografie:

Günter Treppte

Fotorechte:

www.pixelio.de

Druck:

image FINIDR, s.r.o.

ISBN 978-3-939373-07-0

Sind wir bereit, wieder Eins zu werden,
zu schauen in Allem Sein Göttliches Licht auf Erden,
so wird es auch gelingen, Jeden zu achten,
nicht mehr nach Fehlern und Schwächen zu trachten.

Nutzen wir das Fest des Lichtes und der Liebe,
gehen wir in die Stille vor dem irdischen Getriebe,
um uns zu verbinden im Lichterquell
und Lichtstrahlen zu senden – strahlend hell!

Sobald wir unser Licht zum Leuchten bringen,
dass selbst Zweifler in den hellsten Klängen schwingen,
erfahren wir einen wundervollen Segen:
Die Menschheit darf sich mit Mutter Erde erheben.

Erinnern wir uns, dass wir Wahrhaft Einzigartig sind.
Besinnen wir uns, wie wir einst waren als Kind.

Danksagung

Dieses Buch widme ich in unendlicher Liebe meinem im September 2006 verstorbenen Vater Erich Miethke.

Er war es, der mir Jesus Christus nahebrachte. Ein Ausspruch, den er oft in seinem Leben machte, war: »Wenn Jesus heute noch leben würde, wäre er mein Freund.«

Eine der wundervollsten Geschichten, die etwas über meinen Vater aussagen, ist folgende:

Viele Jahre seines Lebens hielt er Vorträge für junge Lehrlinge. Einer dieser Vorträge trug den Titel »Was bedeuten Vorbilder in meinem Leben?« Am Ende dieses Vortrages kam ein junger Mann zu ihm. »Herr Miethke«, fragte er, »Sie haben heute so einen wundervollen Vortrag über Vorbilder gehalten. Gibt es denn in Ihrem Leben auch jemanden, der Ihr Vorbild ist?« – »O ja«, sagte mein Vater, »mein Vorbild ist der Mann aus Nazareth.«

Vierzig Jahre später hielt mein Vater am gleichen Ort seinen letzten Vortrag. Zahlreiche Menschen waren gekommen, die er ins Leben begleitet hatte. Es war seine Abschiedsrede zum Ende seines Arbeitslebens. Nach dem offiziellen Festakt standen noch viele beisammen und dankten ihm persönlich.

Ein Herr mit Bart trat auf ihn zu und reichte ihm die Hand. »Herr Miethke, Sie können sich sicher nicht mehr an mich erinnern, da das Leben mich inzwischen etwas verändert hat, aber hier habe ich vor vierzig Jahren einen Vortrag von Ihnen gehört, der mich stark geprägt hat. Damals sagten Sie mir, dass der Mann aus Nazareth Ihr Vorbild ist, und er wurde auch zu meinem Vorbild. Dafür möchte ich Ihnen jetzt noch einmal Danke sagen.«

Auch ich möchte an dieser Stelle einem wundervollen Menschen danken.

Danke, Papa, für all das Wundervolle, das ich durch Dich erkennen und erfahren durfte.

Einleitung

Wenn Du dieses Buch in Händen hältst, hast Du es sicher aus einer tiefen Erinnerung an ein Ereignis heraus gewählt, das rund zweitausend Jahre unserer Zeitrechnung zurückliegt. Ich spreche von dem Ereignis, das Dich schon als Kind berührte – der Geburt des Heilands in einem Stall und all den unzähligen Geschichten, die sich darum ranken.

Solche Geschichten wirst Du in diesem Buch nicht finden. Aber es enthält Botschaften, die Dir Gott nahebringen, die ein Gottesbild entfalten, das die Engel bekannt machen wollen. Es sind Botschaften, die es erlauben, dass Gott einen neuen Platz in Deinem Leben erhält.

Für ein Leben mit einem Gott, der voller Liebe und Verzeihen ist.

Diese Botschaften sind durch mich als Medium in die Welt gekommen. Nun, wer bin ich, dass ich solches tun kann? Genau diese Frage habe ich mir vor vielen Jahren immer und immer wieder gestellt.

Ich bin ein überaus realistischer Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben steht. Als ich das erste Mal die Gegenwart eines Engels bewusst wahrnahm, befand ich mich in einer tiefen inneren Einsamkeit. Das war vor dreizehn Jahren.

Hättest Du mir damals all das gesagt, was seitdem mit mir geschah und heute noch geschieht, ich hätte Dich für verrückt erklärt.

Mir war das Wort Medium oder Channel nicht bekannt, ich hatte keine bewusste Verbindung zu solchen Dingen. Was mir schon seit Kindertagen bekannt war, ist, dass alles von Energie belebt und durch sie verbunden ist, das konnte ich wahrnehmen, spüren und fühlen. Die Energiefelder, die alle Dinge umgeben, und ihre Botschaften, die sie aussenden. Ich dachte immer, alle Menschen könnten dies wahrnehmen.

Erst mit siebenundvierzig Jahren wurde mir klar, dass andere Menschen diese Wahrnehmung in dieser Form nicht haben. Bis dahin hatte ich nie mit einem Menschen darüber gesprochen, weil es für mich doch so normal ist.

Die Engel und all die anderen Lichtwesen haben mich gelehrt und erfahren lassen, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als unsere Augen sehen, unsere Ohren hören und unsere Verstandeskräfte wahrnehmen können. Aber was seit damals in meinem Leben geschah, wie es mich veränderte und welchen inneren Frieden ich durch diese Verbindung erfahren durfte, erfüllt mich immer wieder mit Freude und tiefer Verbundenheit.

Auf Meditationsabenden, an Engeltagen, auf meinen spirituellen Reisen und in persönlichen Engelsitzungen verbinde ich seitdem Menschen mit Energien und lasse sie erfahren, was es bedeutet, dass etwas uns in unendlicher Liebe umgibt, uns schützt und uns hilft zu erkennen. Wir können die Engel mit unseren menschlichen Augen meistens nicht sehen. Doch wir können sie spüren, wenn wir uns einlassen auf die Ebene des Vertrauens und der Liebe.

Unsere Seele hat nie die Verbindung zu der Kraft verloren, aus der wir kommen. Unser ganzes Leben lang sind wir bewusst oder unbewusst auf der Suche danach.

Hier, durch dieses Buch, kannst Du Dich mit den Engeln und ihrer Kraft verbinden.

Seit drei Jahren ist Mach Dich auf nach Bethlehem der Name eines Engeltages, den ich immer in der Zeit um Weihnachten herum veranstalte.

Es begann damit, dass ich an meinem Computer saß und etwas nachlesen wollte. Plötzlich veränderte sich die Energie um mich herum. Dieser Zustand ist mir vertraut, er tritt immer dann ein, wenn ich Verbindung mit einem Wesen aus der geistigen Welt bekomme. Es ist ein Gefühl unendlicher Liebe und Geborgenheit. Ich empfinde es als starke Verdichtung von Energie. Als diesmal die Energie zu fließen begann, empfing ich die Botschaft: »Veranstalte einen Engeltag am zweiten Weihnachtsfeiertag.«

O nein, dachte ich, nicht an Weihnachten. Aber die Energie hörte nicht auf. »Fertige einen Flyer an, Du bekommst von uns den Text.«

Jeder, der mich kennt, weiß, dass es nicht gerade zu meinen Stärken gehört, etwas am Computer herzustellen. Aber im nächsten Moment befand ich mich in dem Zustand von Trance, der immer dann eintritt, wenn die Engel durch mich sprechen. Als ich wieder aus diesem Zustand zurückkam, fand ich in meinem Drucker einen fix und fertig gestalteten Flyer mit Text und sogar einem Engelbild vor. Noch heute bin ich selbst nicht in der Lage, so einen Flyer herzustellen, geschweige denn ein Bild darauf unterzubringen.

Nun ja, zugegeben, heute schaffe ich vielleicht notdürftig den Flyer, aber ein Bild – niemals. Doch da lag nun das Material, und seitdem veranstalte ich jedes Jahr um Weihnachten herum diesen Tag. Zahlreiche Besucher kommen, und es ist immer wundervoll.

So arbeiten die Engel, wenn sie wollen, dass etwas ins Leben gebracht wird.

Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal das Energiefeld von Maria durch mich strömen fühlte, war ich zutiefst berührt. Es war in einem Kloster in den Bergen von Mallorca. Dort gibt es eine wunderschöne schwarze Madonna. Ich kniete vor ihr und stellte ihr innerlich Fragen, als ich einen tiefen Strom von Liebe spürte, der mich durchfuhr.

Ich spürte, wie sich eine Umklammerung meines Herzens löste, und ein Strom von Tränen brach aus mir heraus. Ein tiefes Schluchzen erschütterte mich, und uralter Schmerz begann sich zu lösen. Es dauerte eine ganze Weile, bis meine Tränen versiegten. Nie zuvor hatte ich so eine tiefe Verbindung zu Maria gespürt. Seit dieser Zeit suche ich immer, wenn sich die Gelegenheit bietet, Marienplätze auf. Hier finde ich Frieden.

Doch als sie das erste Mal durch mich sprach, musste ich eine große innere Sperre überwinden. Wer bin ich schon, dass mir dieses Geschenk zuteil wird, dachte ich. Aber ich erinnerte mich an die Worte meines Engels: »Wer bist Du nicht?«

In diesem Buch findest Du die Botschaften, die sich mir an diesen Tagen und aus dieser Verbindung heraus offenbart haben, später auch an unterschiedlichen Orten und in anderen wichtigen Momenten meines Lebens.

Ich möchte Dich teilhaben lassen an diesen wundervollen Botschaften. Sie haben mein Leben erweitert, meine Verbindung zu Gott vertieft und mir Frieden geschenkt.

Mögen diese Botschaften das auch in Deinem Leben bewirken.

Sei in Liebe umarmt

Ute Prema

image

MACH DICH AUF NACH BETHLEHEM

Ein Tag der Botschaften von Jesus Christus

Was, o Du Mensch, bedeutet es für Dich, wenn Du diese Worte hörst? Was, o Du Mensch, entsteht in Dir nach innerer Suche an Fragen, an Antworten? Was, o Du Mensch, entsteht in Dir, wenn Du Dich verbindest mit den Worten, die Euch einst überliefert wurden, die aufgeschrieben wurden im heiligsten Eurer Bücher?

Sprich zu mir, o Du Mensch, aus der Tiefe Deines Herzens. Sprich zu mir aus der Tiefe Deiner Erfahrungen. Sprich zu mir aus der Kraft Deiner Liebe und Deines Weges. Erinnere Dich, erinnere Dich an Dein Leben, erinnere Dich an die Stationen, die Du gegangen bist bis zum heutigen Tag, und dann sprich zu mir.

Was bedeutet es für Dich: »Mach Dich auf nach Bethlehem«?

Wenn Du den Stein hältst in Deiner Hand, der hier unter den Anwesenden herumgereicht wird, atme tief ein, begib Dich in die Tiefe Deines Seins, begib Dich an den Ort, der zu allen Zeiten, seit Ewigkeiten, in Dir ruht, der das heilige Wissen enthält, woher Du kommst, wer Du bist und wohin Du gehst.

Folge dem Gefühl, das in Dir aufsteigt, überlege nicht die Formulierung der Worte, sondern lass aus Dir das entströmen, was Dir wichtig ist. Und Ihr anderen lauscht, lauscht auf die Botschaft. Zweitausend Jahre ist sie alt, wie Ihr glaubt, o Ihr Menschen, doch es sind nicht zweitausend Jahre, es ist die Botschaft der Zeiten von Anbeginn.

Und die Wahrheit all dessen ruht in Euch. Lasst Euch gefangennehmen von dem, was jetzt geschieht in diesem Raum, an dem auch Du, der Leser, teilnimmst. Lasst Euch gefangennehmen davon. Lasst mich Euch führen zu einer Erkenntnis, die in Euch ruht, einer heiligen Offenbarung, der Ihr folgen könnt. Baut durch die Präsenz Eures Seins, durch die Innigkeit Eurer Energie das auf, was ich heute für Euch sein werde: Ich bin.

Ich werde die Energie, die ich jetzt um Euch lege, aufrechterhalten, auch wenn Ihr nicht meine Worte hört, sondern die eines anderen Menschen, eines Menschen, der gleich mir geboren wurde, der lebt und Erfahrungen macht, eines Menschen, der gleich mir die Erkenntnis gewonnen hat, dass jenseits dessen, was wir wahrnehmen dürfen, etwas Verborgenes, Tiefes, Geheimnisvolles liegt. Spüre in Dich hinein, in das Geheimnisvolle, Verborgene in dir. Folge Deinem Stern, der einst leuchtete über dem Stall von Bethlehem. Folge auch Du diesem Deinen Stern und sprich zu mir darüber, was aufsteigt aus Deinem Inneren. Sprich zu mir Worte, die in Dir ruhen.

ELLEN: Ich grüße Dich, geliebter Jesus. Ich bin so unendlich glücklich und berührt, dass Du heute zu uns sprichst. Das heißt für mich, dass ich in diese Energie eintauchen darf, die Du bist. Und die Lehre, die Du in unsere Welt gebracht hast, wieder so hören darf, wie sie gemeint ist. Das ist auch meine Frage, was Du wirklich in die Welt bringen wolltest. Das, was uns überliefert ist, kann nicht das sein, was Du gemeint hast.

JESUS: O Du geliebtes Menschenkind, das, was geschrieben steht, ist das, was die Menschen dieser Zeit aus ihrer Tradition weitergegeben haben. Es ist die Tradition des jüdischen Glaubens, aus der ich entstand. Das, was Du dort an Worten findest, ist ein Zeichen, so wie es auch in Eurer Welt Zeichen gibt. Ich spreche von Zeichen einfach nur als Form von Symbolen. Sie haben sich verändert in den zweitausend Jahren. Das, was man dort aufschrieb, was man weitergab über die Jahrhunderte der Zeit, ist etwas anderes als das, was man lebte. Gleich geblieben sind die Irritationen, die Euch immer wieder befallen, wenn es darum geht, das zu interpretieren, was ich einst den Menschen kündete.

So wie das Judentum lebt in der Tradition, lebt auch Ihr heute, die Ihr Euch Christen nennt. Das ist die Lehre, die man aus dem machte, was einst die Präsenz meines Seins in die Welt brachte. Genau wie ich in Traditionen verwurzelt war, so seid auch Ihr es. Ob es Euch bewusst ist oder nicht, es ist die Energie, die Euch geprägt hat, es ist das Wissen – ja selbst heute, Tausende von Jahren, nachdem es aufgeschrieben wurde, folgt ihr noch immer dem Gleichen, denn vieles hat Bestand, hat immer Bestand in der Geschichte der Menschheit.

Doch vieles könnt Ihr heute auch anders aufnehmen und wiedergeben.

Die Menschen der damaligen Zeit waren eingebunden in etwas ganz anderes, als Ihr es heute seid. Wenn ich Dir deshalb die Frage stelle: »Mach Dich auf nach Bethlehem – was bedeutet das für Dich?«, so ist das für Dich etwas anderes als für die Menschen vor zweitausend Jahren Eurer Zeitrechnung. Ihr lebt eine andere Tradition, Ihr lebt andere Erfahrungen, und wenn ich Dich auffordere, »Folge Deinem Stern«, so ist der Weg Deines Sterns ein anderer als der, dem Du damals gefolgt bist, denn das, was Du heute weißt, ist durch viele Inkarnationen hindurch gelebt und vertieft worden.

Und so, o Du mein Menschenkind, heiße ich Dich willkommen zurück aus der Zeit, heiße ich Dich in dieser Zeit willkommen, so wie Ihr einst gefolgt seid meinem Ruf. So wie Ihr einst gefolgt seid meinem Weg, meiner Offenbarung.

Und auch die, die mir niemals begegnet sind in menschlicher Form, sind doch geprägt von mir, von dem, was sich wirklich anzuschauen lohnt, von dem, was sie aus der Verkündigung des Lichtes gemacht haben, aus dem strahlenden Stern, der einst über der Geburtsstätte schwebte. Aber auch das ist ein Zeichen, dem man folgen kann, damals wie heute. Und das, was Ihr erkennt, o Ihr Menschen, ist nur ein winziger Teil dessen, was wirklich ist.

Und warum ist das so? Nicht, weil Ihr es nicht verstehen könnt, nein, Ihr nehmt es einfach nicht wahr, und wie willst Du etwas verstehen, was Du nicht wahrnehmen kannst?

Ja, o Du Menschenkind, das, was ich den Menschen sandte, war die Botschaft der Liebe, war die Botschaft des Erkennens: »Keiner findet Gott denn durch mich.« Doch das bedeutet nicht, dass nur die mich und Gott finden, die mich erkennen, sondern das Erkennen geschieht durch das, was ich Euch zurückbrachte: die Präsenz der Liebe, das Erkennen der Einheit, das weisende Licht, dem Du folgen kannst, das Zeit und Raum durchleuchtet, durchlichtet, das zum Bestehen der Menschheit gehört im Globalen wie im Individuellen.

Das ist die Kraft, die in Dir ruht, die Dich am Leben erhält. Das ist die Kraft des Erkennens, die Kraft des Friedens, die Kraft der Liebe. Sie zu wecken, zum Erkennen zu bringen, war mir wichtig. Damals wie heute. Daran hat sich nichts geändert. Damals wie heute finde ich Suchende. Damals wie heute finde ich aber auch Hass und Gewalt.

Schaut Euch um in Eurer Welt, schaut Euch um.

Die Veränderung lege ich in Euch, lege ich in Eure Kraft zurück, in das Erkennen, dass nichts, aber auch gar nichts im gesamten Universum erhalten bleibt, wenn es nicht von Licht und Liebe durchdrungen ist.

Und so, wenn ich Euch auffordere: »Folgt Eurem Stern«, dann fordere ich Dich auf: »Folge Deiner Vision. Folge Deinem Glauben. Folge Deinem Erkennen – das Dich zu Dir und zu Deinem Frieden führt. Keiner kommt zum Vater denn durch mich. Ich bin das Licht der Welt, durch das Du den Weg finden kannst. Ich bin die Kraft der Liebe, die ausgesandt wurde, um in den Menschenherzen etwas zum Klingen zu bringen, im Menschsein etwas zu berühren, was dort ruht. In jedem Menschen, ausnahmslos.«

Und so bringen wir Euch die Botschaft des Lichtes, bringen Euch die Wahrheit der Liebe immer wieder durch Menschen wie Euch. Und so strahlt mein Licht auch heute noch genauso hell und genauso leuchtend. Denn das, was es zum Leuchten bringt, ist der Weg Deiner Suche, ist der Weg Deiner Liebe, Deines Erkennens, Deines Verstehens, ist der Weg Deiner Wahrheit. Folge Deinem Stern, o Du Mensch. Folge ihm nach Bethlehem.

Du siehst, o Du mein Menschenkind, was ich zum Klingen bringe in Dir? So viele von Euch warten schon lange auf die Botschaft des Lichtes. Verbunden mit einem Namen, den Ihr mir gabt, denn der Name meiner Geburt war ein anderer, wenigen bekannt. Doch so nennt man mich schon Tausende von Jahren: den Christus, und er ruht in Euch.

Das, was als Bewusstsein im Universum ruht, ist die heilige Kraft der Liebe, ist die Essenz allen Seins, ist das alles durchdringende Licht als Symbol, als Zeichen am Himmel. »Mach Dich auf nach Bethlehem! Folge dem Stern, folge ihm, damals wie heute.« Das Licht, das Leuchten, die Botschaft hat sich nicht verändert. Die Worte vielleicht, das Erkennen, das Verstehen, die Ausdehnung Eures Geistes, die Verbundenheit, das tiefe Wissen. »Mach Dich auf nach Bethlehem.« Mach Dich auf zu Deiner Geburt. So wie auch ich meinen Weg begann, in den Armen meiner Mutter, geliebt und umsorgt, zärtlich behütet.

Ich wuchs heran und erkannte. Wuchs heran und begann zu suchen. Aus dem gleichen Grund, aus dem Du heute hier bist, um zu verstehen, um dieser Ahnung zu folgen, die in Dir ist, machte ich mich auf die Suche nach mir selbst, um zu vereinbaren all das, was um mich geschah, mit dem Wissen, das in mir ruhte. Um einen Weg zu gehen.

Welchen? Welchem Stern sollte ich folgen? Welchem Licht, das ich in mir spürte? Es waren so viele Lichter da, denen ich hätte folgen können. Doch ich wusste, dass es da etwas gab, was sich lohnte zu suchen, zu erfahren, zu verstehen.

Und ich folgte nicht den gängigen Lehren, ich sah sie mir an, sie wurden mir schon als Kind nahegebracht. Es waren die Lehren der Väter. Alt, groß und weise. Und ich schaute mich um, mit hellem Blick und klaren Augen, und sah: Sie vernahmen wohl die Botschaft, doch die Zeichen, die meinem Volk immer wieder geschenkt wurden, die sahen sie nicht. Sie folgten einer Tradition, einer strengen Linie. Doch sie hatten schon lange aufgehört zu folgen der Liebe. Eingebunden in Rituale und Riten, in strenge Ordnungen, Systeme, in Richtlinien. Sie predigten Hass und Vernichtung. Und was sie bei all dem vergaßen, war das tiefe Licht, war die tiefe Liebe, die auch in Dir ist, o Du mein geliebtes Menschenkind.

Das ist es, was Dich antreibt: diese Liebe zu finden, diese Sehnsucht zu stillen. Doch Du kannst sie nicht stillen im Außen. Du kannst sie nur stillen im Inneren, in Dir, indem Du Dich selbst annimmst, indem Du Dir verzeihst, indem Du die Dinge, die Du nicht verstehst, einfach wahrnimmst und auf Deinem Weg durchs Leben die Zeichen zusammenfügst, die Dich zur Klarheit führen.

Es ist kein einfacher Weg, der Weg zur inneren Klarheit. Auch mein Weg war kein einfacher Weg. Es war der Weg eines Menschen, der sich aufmachte zum Erkennen. Es war der Weg einer Vision, dem es galt zu folgen. Und auf diesem Weg entschlüsselte sich die Wahrheit. Und weil ich den Zeichen folgte, öffnete sich der Himmel. Weil ich die Liebe aufnahm, nahm sie mich auf. Und so wirke ich durch die Zeit, und ich wirke dort, wo die Menschen die Strukturen vergessen, wo die Menschen nur dem einen folgen, der Menschlichkeit. Und die ruht in jedem Menschen und kommt immer dann zum Strahlen, wenn sie sich im unendlichen Sein offenbart.

Und so ist die Geschichte voll von Ereignissen, von Momenten, von Menschen, in denen sich die Göttlichkeit entfaltet. Es ist nicht das Privileg meines Seins, die Göttlichkeit im Menschen zu entfalten. Meine Botschaft ist der Weg dorthin. Meine Botschaft war und ist Liebe. Meine Botschaft war und ist Licht, die Gleichheit aller Menschen auf der Ebene des Göttlichen. Denn vor Gott sind alle gleich.

Sprich zu mir, o Du Mensch, über die Worte: »Mach Dich auf nach Bethlehem.«

LAURA: Mach Dich auf nach Bethlehem, das bedeutet für mich, einzutauchen in Deine Energie der Liebe, der Achtung, der Toleranz und des Mitgefühls. Und meinem Stern zu folgen heißt für mich, zu erkennen, dass wir alle Teile von Dir sind, und das auch zu leben.

JESUS: Dieser Teil kann ein winziger Teil sein, muss nicht gewaltig und groß sein, wie Ihr Menschen oft glaubt. Es ist der erkennende Funken, dass es da mehr gibt. Es ist der Beginn eines Weges, der Dich irgendwo hinführt, von dem Du nicht einmal weißt wohin. Wenn Du Dich nicht aufmachst auf diesen Weg, wirst Du Dich nie erfahren, nie ergründen, wirst Du Dein Ziel niemals erreichen. Doch wenn man sich aufmacht, so wie Du, dann kann man, wenn man sein Herz öffnet, tiefe Erfahrungen mit sich selbst und mit dem machen, was einen umgibt. Nicht nur mit Menschen. Denn alles, was Dich umgibt, o Du Mensch, ist durchdrungen von der Essenz der Göttlichen Liebe.

Und so kann die Blume am Wegesrand, kann das Zwitschern eines Vogels Dir das Herz weiten und Dir ein Gefühl der Verbundenheit und der Gemeinschaft geben – der Gemeinschaft mit mir, der Göttlichen Präsenz. Sie ruht in allem. Und so musst Du Dir nicht große Ziele stecken, sondern kannst in der Bewusstheit leben, dass das, was Du erkennst, immer der Beginn ist, immer ein Zeichen, dem Du folgen darfst.

Sich auf den Weg machen. Verharren ist nicht der Sinn von Zeichen.

Schau Dich um in Eurer Stadt, was findest Du da nicht alles an Wegweisern, an Zeichen, an Verboten, an Hinweisschildern. Wenn Du nur vor ihnen stehst, wirst Du niemals erfahren, was sich dahinter verbirgt. Doch wenn Du ihnen folgst, wirst Du eine Erfahrung machen, die Dich weiterbringt, wenn Du der Kraft vertraust, die Dich führt, wenn Du der Liebe vertraust, die Du in Dir spürst, die sich ausbreitet.

Habe den Mut, dem zu folgen, was Du in Dir spürst, und ich bin da. Immer und zu jeder Zeit. Ich bin die Präsenz einer Kraft, die strömt und fließt. Ich bin auch ein Symbol, ein Zeichen, so wie Du für viele Menschen, die auf Deinen Weg schauen, ein Zeichen bist. Und die durch das, was Du lebst, ein Erkennen in sich finden, dass dieser Mensch trotz allem Schmerz, allem Leid, aller Verzweiflung eine Kraft findet, die ihm einen Weg zeigt.

»Mach Dich auf nach Bethlehem.« Folge Deinem Stern, folge seiner Vision, seinem Glanz.

HILDEGARD: Lieber Jesus, ich weiß, dass Du schon immer in meinem Herzen bist, aber ich danke Dir ganz besonders, dass ich es seit einigen Wochen sehen und fühlen kann und dass jetzt eine große Freude in mir ist. Und wenn ich an Bethlehem denke, dann ist es jetzt ein Erinnern für mich, was ich damals war, und dann kann ich es wieder fühlen, und ich kann mich auch wieder kleinen Kindern zuwenden, und ich kann wieder Deinen Weg akzeptieren, was mir sehr lange sehr schwer fiel.

JESUS: Und hättet Ihr der Liebe nicht, o Ihr Menschen, dann wärt Ihr nicht einmal existent. Mein Leben, mein Weg, meine Botschaft ist die Botschaft des niemals vergehenden, immerwährenden Seins. Von Anfang bis Ende und durch das Ende hindurch zum Neubeginn. Und so ist das, was Ihr immer wieder feiert im Kreislauf der Zeit, der Weg meines Lebens, in der Tradition des Christentums, aus der Entstehung eines Gedankens, einer Idee, die gelebt werden will. Ja, o Du Mensch, die gelebt werden will.

Und das ist die Schwierigkeit all derer, die nach mir kamen. Sie interpretierten das, was ich ihnen zurief, so wie sie es verstanden. Und dies nehmt als Wahrheit und Weisheit für Euch: Das Verstehen ist so individuell wie das Licht am Sternenhimmel. Das, was man Euch vermittelte über Weg, Wahrheit und Liebe, über das Leben dessen, den Ihr verehrt, es sind Ausschnitte aus dem Gedankenfeld von Menschen, die auf dem Weg des Erkennens waren, die den anderen die Botschaft bringen wollten.

Und wenn Ihr heute nach Hause geht und über das berichtet, was Ihr hier erfahren habt, wird es für jeden von Euch, wenn Ihr es in Worte fasst, Euren Gefühlen folgt, eine andere Botschaft sein. Eine Botschaft, geformt aus dem, was Ihr seid, was Ihr glaubt zu sein, was Ihr erkennt, was Euch geprägt hat durch Tradition, durch Erfahrung, durch Familie, durch Wissen. Individuell gebt Ihr es hinaus. Vielleicht werden zwei oder drei ähnliche Informationen nach Außen gehen, doch letztlich ist die Wahrheit eines jeden Einzelnen das, was er aus dem Erkenntnisschatz schöpfen kann.

Ist es darum weniger wahr, was Du verkündest?

Nein, wenn Du Dir und Deinem Stern treu bleibst und Deiner Wahrheit folgst, dann wirst Du Deine Wahrheit, Deinen Stern anderen nahebringen, die ähnlich wie Du fühlen und denken. Du wirst sie öffnen und ihre Wahrheit finden lassen.

Du wirst ihnen nicht Deine überstülpen, wie sie es taten, ja so schlimm taten, dass sie Tausende, Abertausende hinrichteten, und alles in meinem Namen.

Ich wollte nichts anderes bringen als die Botschaft, dass es jenseits dessen, was Ihr erkennt, viel mehr gibt. Doch wie sollte ich es anders vermitteln denn durch menschliche Worte? Wie sollte ich den Menschen das, was ich erkannte, was ich fühlte, das, was ich erfuhr, vermitteln? Meine Wahrheit der Göttlichen Kraft? Meine Wahrheit der Göttlichen Liebe? Mein Empfinden in der Gemeinschaft mit Menschen, die mit mir verbunden waren?

Die Worte flossen einfach aus mir heraus, aus der inneren Kraft der Liebe, die mich immer wieder zu den Menschen sprechen ließ, um ihnen meine Botschaft nahezubringen, um ihnen Zeichen zu geben, die jeder für sich empfangen konnte, ich hätte Tausende und Abertausende von Zungen gebraucht. Aber ich hatte doch nur ein Wort, eine Botschaft, die ich Euch im Namen des Lichtes bringen sollte. Und so bringen meine Worte jetzt in jedem Einzelnen von Euch etwas anderes zum Klingen, eine eigene Sehnsucht, eine eigene Wahrheit, die Euch zurückführt in die Zeit, an Orte, an Plätze, die Euch tiefe schmerzliche Erfahrungen machen ließ, weil Ihr gefolgt seid meinem Licht, meiner Botschaft.

O Ihr Menschen, es ist nicht die Botschaft der Gewalt, es ist die Botschaft der Hinwendung, es ist die Botschaft des Lichtes. Und so ruhe ich in jedem von Euch als kostbarer Stern, und weil Du in dieser Tradition geboren bist, folgst Du meinem Stern. In anderen Inkarnationen, die nicht sprechen vom Christentum, folgtest Du einem Stern der Göttlichen Kraft, die andere Namen verinnerlichte.

Doch wie sich die Göttliche Präsenz den Menschen durch die Zeiten auch zeigte, an tiefer Wahrheit durchdringend war in allem das Licht, die Liebe, die Hingabe und das Verzeihen, das Göttliche, denn der tiefe Funke, der heilige Funke, der in jedem Menschen ruht, auch wenn er manchmal aus dem, was in ihm ruht, nichts Menschenwürdiges macht, ist doch stets Teil des Göttlichen, das auch mich sandte, das durch mich strömte.

Vielleicht ist der Auftrag, den man durch mich in die Welt brachte, ein anderer als der meines Nachbarn. Ein anderer als der Deine. Doch ist Deiner nicht genauso viel wert wie der meine? Gehe auf die Suche, folge dem Stern, mach Dich auf nach Bethlehem und erfahre die Geburt des Lichtes in Dir. In Deinem Erkennen, auf Deinem Weg. Wahrlich, dann hast Du Bethlehem zu Dir nach Hause geholt.

FRANK: Geliebter Jesus Christus, es bewegt mich so sehr, Dich wieder sprechen zu hören. »Mach Dich auf nach Bethlehem« steht für mich für meine große Sehnsucht, mich mit Deiner unendlichen Liebe wieder zu vereinen.

JESUS: Wieder zu vereinen, o Du Menschenkind? Du warst nie getrennt. Wer einmal den kostbaren Nektar meiner Liebe getrunken hat, wer einmal das tiefe Erkennen, dass es da mehr gibt, in sich aufgenommen hat, o Du Mensch, kann es niemals wieder verlieren. Du kannst es manchmal nicht erkennen, nicht verstehen, wie so vieles. Du kannst Dich entfernen, Du kannst Dich distanzieren, aber Du kannst Dich niemals wieder davon befreien. Das ist das geheiligte Recht einer Seele, die die tiefe Wahrheit in sich findet, die der tiefen Sehnsucht folgt, die Dich immer wieder nach Bethlehem führt. Die Dich immer wieder die Geburt Deines Lichtes neu erfahren lässt, damit es sich ausbreitet, um zu wachsen.

Der kostbare Nektar, von dem Du getrunken hast, führte Dich hierher, öffnete Dich in diesem Leben, um etwas zu bewirken, was man Befreiung nennt. Ja, Befreiung. Folge den Zeichen, folge der Liebe und lass Dich nicht beirren. Denn der, der die Liebe in sich trägt, die erkennende Liebe, der ist eins mit mir. Eins mit dem Vater, eins mit dem Licht.

ANJA: Lieber Jesus, keine Frage, nur eine Bitte. Lehre mich und die Menschen um mich herum, so zu leben, wie Du es getan hast.

JESUS: Du willst meinem Weg folgen? Das ist nicht möglich, o Du Menschenkind. Du darfst Deinem eigenen Weg folgen, Deiner Liebe, Deinem Erkennen. Es ist nicht möglich, dem Weg eines anderen zu folgen. Du kannst nur dem Stern folgen, der für Dich leuchtet. Du kannst der Idee folgen, dem Erkennen, das ich den Menschen einst brachte. Doch ihn zu gehen, diesen Weg, Deine Liebe und das Maß dessen zu finden, was Du leben kannst, und dabei glücklich zu werden, darum bat ich Euch einst.

Gehe Deinen Weg, folge Deinem Stern. Erkenne Deine Liebe und lebe das, was Du erkennst. Verstehst Du? Wie willst Du etwas leben, von dem Du nicht einmal weißt, was es ist? Mein Leben, meine Botschaft waren mein Weg. Und schau, was die Menschen daraus gemacht haben. Glaubst Du, das war es, was ich wollte? Sogar die, die meiner Botschaft folgten und sie weitergaben und aus tiefstem Herzen an sie glaubten, viele von ihnen waren blind, voller Hass auf sich selbst.

Viele folgten auch dem Weg meiner Liebe und mussten ihr Leben dafür lassen. Sie taten es freudig. Doch glaubst Du, sie taten es für mich?

Kein Mensch kann etwas weitergeben, was er nicht gelebt hat, dessen Bedeutung er nicht zuvor erfahren hat. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg bis zu Ende gehen, jeder sein eigenes Golgatha erfahren. Ich kann nur in Dir wachhalten, dass es möglich ist, trotz tiefsten Leides, trotz tiefster Schmerzen und tiefster Verzweiflung, niemals aufzugeben. Dieses Wissen ruhte auch in mir, dass es kein Ende gibt, aber immer wieder einen neuen Anfang, eine neue Auferstehung, einen neuen Weg zum Licht.

Was meint Ihr wohl? Wie sollte ich Euch in Eurem Schmerz verstehen und in Eurem Leid, wenn ich nicht selbst die Erfahrung des Schmerzes machte? Und so habe ich höchstes Leid und höchsten Schmerz auf mich genommen. Glaubt mir, es war der höchste Schmerz, den man erfahren kann. Doch es war der meine. Und weil ich ihn erfahren habe, o Mensch, weiß ich um den Deinen und kann die Kraft der Liebe aussenden, um sie für Dich erfahrbar zu machen, kann Dich mit Qualitäten und Kräften verbinden.

Das ist die Botschaft meines Lebens: Zeichen setzen, Zeichen setzen, denen Du folgen kannst. Das ist die Botschaft meiner Liebe, meines Weges. Doch Deinen Weg kannst nur Du gehen. Du kannst nur Deiner Liebe, Deinem Maß dessen folgen, was in Dir ruht. Sonst, o Du Mensch, bist Du verzweifelt, sonst wirst Du ruhelos, unzufrieden.

Nimm das, was in Dir ist, an. Zelebriere es, weite es, öffne es, und Du wirst ein Quell der Liebe sein, aus dem Menschen trinken können. Und dann, o Du Mensch, hast Du wahrlich gelebt und geliebt.

SONJA: