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Julia Onken · Maya Onken

 

 

 

Hilfe,
ich bin eine emanzipierte Mutter

 

Ein Streitgespräch zwischen
Mutter und Tochter

 

 

 

 

 

 

 

 

Verlag C.H.Beck

 


 

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Zum Buch

Schafft eine Frau nicht das volle Programm, steht sie unter Verdacht, erhebliche Defizite zu haben: Ohne Kinder gilt sie als karrierebesessen; mit Kindern als Hausfrau als zurückgeblieben; mit Kindern und berufstätig ist sie eine Rabenmutter. Dieses Buch will in der Beschreibung des alltäglichen Wahnsinns das Tabu der perfekten Frau und Mutter brechen. Himmel und Hölle der Emanzipation aufzeigen. Denkanstöße geben. Zum Lachen bringen. Und eigene Lösungsperspektiven entwickeln und aufzeigen.

Maya Onken, verheiratet, zwei Kinder, berufstätig, schreibt ihrer Mutter von der Unmöglichkeit, Job und Muttersein unter einen Hut zu bringen. Julia Onken antwortet und versucht, die Tochter auf das aufmerksam zu machen, was diese nicht sehen will. Ein Streitgespräch, das die Augen öffnet, in welchen Überforderungen wir uns bewegen.

Über die Autorinnen

Julia Onken ist diplomierte Psychologin, Psychotherapeutin, Leiterin des Frauenseminars Bodensee (gemeinsam mit ihrer Tochter Maya), Dozentin in der Erwachsenenbildung und Herausgeberin des Magazins Generation Superior – von der Kunst des langen Lebens. Von ihr sind bei C.H.Beck u.a. lieferbar: Feuerzeichenfrau. Ein Bericht über die Wechseljahre (7. Aufl. 2014), Altweibersommer. Ein Bericht über die Zeit nach den Wechseljahren (3. Aufl. 2011), Glück. Ein Bericht aus dem Liebesalltag (3. Aufl. 2003), Vatermänner. Ein Bericht über die Vater-Tochter-Beziehung und ihren Einfluß auf die Partnerschaft (6. Aufl. 2012), Wenn Du mich wirklich liebst. Die häufigsten Beziehungsfallen und wie wir sie vermeiden (3. Aufl. 2011).

Maya Onken, lic. phil., war Deutsch- und Pädagogiklehrerin an Gymnasien, Human Resource Managerin und leitet zusammen mit ihrer Mutter das Frauenseminar Bodensee.

www.frauenseminar-bodensee.ch

Inhalt

  1 Warum hast du mich nicht davor gewarnt?
Maya

  2 An die Wuttocher
Julia

  3 Achtung, Spinnenfrau
Maya

  4 Heißa hoppsa
Julia

  5 Die Versuchung oder endlich Auszeit
Maya

  6 Die akademische Bruthenne
Julia

  7 Der emanzipierte Mann
Maya

  8 Des Pudels Kern
Julia

  9 Macho
Maya

10 Spreu vom Weizen trennen
Julia

11 Lippenstift und Gummistiefel
Maya

12 Zweimal gebissen
Julia

13 Paradies mit Hinterhalt
Maya

14 Frau Kressentinis Grabgesang
Julia

15 Emanzipation, fahr zur Hölle – ewig Nummer zwei
Maya

16 Platzhirschnummer
Julia

17 Im Dilemma
Maya

18 Ach, mein Mädchen
Julia

19 Money, money, money
Maya

20 Money, honey, boney
Julia

21 Zwei Schweigeminuten
Maya

22 Schattengeflüster
Julia

23 Von Amazonen und Burgfräuleins
Maya

24 Bestell deinen Garten
Julia

25 Mütter, die spinnen, oder das Mutter-Maria-Syndrom
Maya

26 Joseph – Mann mit Eigenschaften
Julia

27 Rhapsodie in Moll
Maya

28 Bravo
Julia

29 Klassentreffen
Maya

30 Vom Hund hinter dem Ofen
Julia

31 Von Sex und Schrecksen
Maya

32 Stopp den Hamster im Rad
Julia

33 Nein, mit Analyse
Maya

Epilog

1 Warum hast du mich nicht davor gewarnt?

Hallo, Mami,

eigentlich sollte am Anfang jedes Briefes «Liebe» stehen. Aber heute bringe ich das «Liebe Mami» einfach nicht aufs Papier, denn wenn nach einem solchen freundlichen Auftakt gleich eine Vorwurfstirade folgt, dann ist dies wohl sehr verwirrend. Also, du bist gewarnt, es heißt heute nur «Hallo».

Denn eigentlich bin ich sauer (oder eher enttäuscht?), weil es doch eigentlich die Pflicht jeder Mutter ist, ihr Kind auf das Leben vorzubereiten. Und diese Aufgabe ist doch nicht einfach mit der Zwanziger-Altersmarke abgelaufen. Wie ich das Wort Pflicht eigentlich hasse und selbst darunter leide, aber dennoch muss ich dich ernsthaft fragen: WARUM HAST DU MIR NICHT GESAGT, WAS ES HEISST, EINE MUTTER ZU SEIN?

Als du dich vor sieben Jahren so ungeheuer über das kleine Söcklein im Weihnachtsbrief gefreut hast, war ich, ehrlich gesagt, bass erstaunt. Ich rechnete mit verhaltener Anteilnahme, mit forschenden Fragen nach Organisation über das zukünftige Leben. Wirklich, ich rechnete mit der ähnlich kühlen Reaktion wie bei der Annoncierung unserer Heiratsabsichten. Aber doch nicht mit deinen Freudentränen und Jubelstürmen. Du hast mich damit im Irrtum gelassen, heiraten sei idiotisch und unnötig und ein gefährlicher, abtrünniger Weg, ein Kind zu kriegen, aber das beglückendste Ereignis, abgerundet, glatt und ohne Fallen.

Und da stehe ich nun. Mit den beiden allergoldigsten Mädchen der Welt, die ich um keinen Preis zurückgeben würde. Das übliche Fragespiel von Estelle, wenn einer käme und mir hundertmillionentausend Batzen geben würde für sie, wie ich da reagieren würde. Und meine Antwort, dass nicht alle Schätze der Welt ausreichen würden, sie herzugeben, ist keine Kinderantwort, sondern mein absoluter Ernst. Und trotzdem stehe ich nun da, mit den zwei Sonnenstrahlen, einem kinderliebenden Ehegatten, einem gut bezahlten Teilzeit-Managerjob, einem gemieteten Haus (mit zu viel Garten) und einer Putzfee und habe soooooooo oft und viel zu oft das Gefühl, ich raffe es einfach nicht, ich bring es nicht, ich bin eine Versagerin und überhaupt unter den Müttern die mieseste Hausfrau, die ungeduldigste Erzieherin und unkreativste Kinderförderin. Und das hat ganz bestimmt mit dir zu tun (wie so alles eigentlich mit den Müttern zu tun hat …). Gut, auch mit mir, aber du bist meine Quelle, solltest mein Vorbild sein für mein Urselbstvertrauen, eine gute Mutter zu sein.

Das klägliche Hausfrauengefühl, da willst du sicher nicht mit mir streiten, geht auf dein Konto. Mein ganzes Repertoire an Kochkünsten geht genau auf drei Rezepte zurück: Früchtekuchen, Omelett und Birchermüsli. Eine magere Basis für eine Mutter mit zwei Kindern, welche einen Mann geheiratet hat, der aus einer Familie stammt, die zweimal am Tag warm isst und jedes Mal mit Fleisch. Hilfe! Meine größten Bedenken während der Schwangerschaft kreisten nicht um Themen wie Geburtsstrapazen, Kindererziehung oder Organisationsfragen, sondern um die Frage: «Wie kocht man Gemüse?» Ich hatte keine Ahnung. Ernährte mich in Mensen, von Tiefkühl- und Take-away-Produkten oder von Mamas Kost (die Mamas meiner jeweiligen Freunde).

Mühsam habe ich nun die drei vererbten Rezepte auf circa zehn kindertaugliche Mahlzeiten mit maximal dreißigminütiger Kochzeit aufgeblasen. Jedes Mal innerlich fluchend, wenn es darangeht, den Kochherd einzuschalten. Gäste – welch Gräuel. Einziger Rettungsanker: mein kochender Ehegatte. Erik ist ein begnadeter phantasievoller Koch, doch leider nicht zweimal am Tag verfügbar. Das Einzige, was ich in der Küche kann, ist Frühstück richten und Kuchen backen. Der Früchtekuchen hat mich auf die richtige Fährte gesetzt. Also, Kinderparties und Geburtstage stellen für mich kein Problem dar, wenn sie mit Vier-Uhr-Mahlzeiten (sprich Kuchen) geregelt werden können. Offenbar habe ich deine Kochallergie mit der Muttermilch eingesogen. Der Abscheu dagegen und vor allem das mangelnde Selbstbewusstsein, so etwas wie ein Gericht zu schaffen, das kommt von dir, meine Liebe!

Aber wozu wollen wir über solche Banalitäten wie Kochen streiten. Um das geht es ja gar nicht.

Da gibt es doch viel Wichtigeres, was du mir einfach nicht gesagt hast. Verschwiegen, ignoriert, bagatellisiert, tabuisiert. Kein Ton von Dingen wie Abort, ständigen Ängsten um das Wohlergehen der Kinder, Wechselbäder der Gefühle (sauna artig: in der Hitze der Liebe zu dem kleinen Wurm und dem kalten Wunsch, endlich mal wieder man selbst zu sein, unbeschwert, ohne Verpflichtung und Verantwortung durch die Straßen zu gehen, ohne Zeitdruck ein Schaufenster anzusehen, ohne Geldnöte einfach etwas zu kaufen …). Keinen Ton hast du von den Zweifeln verlauten lassen, eine gute Mutter zu sein. Denn weiß Gott, diese guten Mütter gibt es wie Sand am Meer. Du findest sie im Supermarkt, beim Arzt, auf dem Spielplatz, später am Krippenfest oder am Kindergarteninfotag. Diese wundervollen Mütter, adrett gekleidet, sich nimmermüde, liebevoll und geduldig ständig um den Nachwuchs kümmernd, deren Weltinneres aus neuen Kochrezepten (da haben wir sie wieder), tollen Ausflugsmöglichkeiten oder Schnäppchenpreisen besteht. Nie würden solche Mütter innerlich vor Aggression fast zerbersten, weil das Kind nicht einschlafen will, nie schreien diese Mütter ihre Kinder an, nie hocken diese Mütter entmutigt vor großen Wäschebergen, nie wünschen sich diese Mütter einfach eine Woche für sich allein oder einfach ein Gespräch, in dem es nicht um Kinder geht.

Auf dieses Anforderungsprofil hast du mich nicht vorbereitet. Wirklich nicht. Du hast meinen Individualismus gefördert, der mir nun dauernd in der Selbstaufgabe für meine Kinder fehlt. Du hast mein Selbstvertrauen aufgebaut, alles Job- und Lebenstechnische mit links zu meistern, nur den Küchenteil hast du dabei vergessen. Du hast meine Intelligenz geschärft, meinen Hunger nach Literatur geweckt, meine kreative Seite gefördert, mich die Frau werden lassen, die ich heute bin. Alles wunderbar. Nur sind leider für das Muttersein diese Eigenschaften nur bedingt tauglich und förderlich.

Schlimm genug, dass du mich nicht vorbereitet, nicht aufmerksam gemacht, keine geschickten Fragen als getarnte Vorwarnung gestellt hast. Du hast mir noch ein zusätzliches Problem aufgehalst. Die Emanzipation. So bin ich eine arbeitstätige Frau, die ihren Job liebt, die managt, herumwetzt, Konzepte entwirft und umsetzt, Meetings abhält, zweisprachig, in der Schweiz zu Konferenzen und Gesprächen herumreist und dabei oft nicht einmal an ihre Kinder denkt. Aber am Abend, nach elf Stunden tougher Arbeit, nachdem um sechs Uhr der Tag schon damit begann, sich selbst arbeitswelttauglich herzurichten, Frühstück auf- und abzudecken, Kinder anzuziehen und an den verschiedenen Betreuungsplätzen abzuliefern, geht es nahtlos weiter mit Nachtessen kochen (KOCHEN!), Küche aufräumen, Qualitätszeit mit Kindern verbringen, ausgedehntem Schlafritual und dann: Haushalt, Beziehungsarbeit, Sozialdienste, Telefonterror, Inter net … STOPP. Aufhören. Diese Aufzählungen helfen auch nicht wei ter! Kurz. Diese Emanzipation und damit verbunden mein Job stellen mich vor die Zusatzaufgabe, auch noch meine physische Absenz und die ständigen Schuldgefühle auszugleichen. Garniert ist dieser Cocktail (Schuldgefühle, mangelndes Mutter-Selbstwertgefühl und miserable Kochkünste) noch mit der Kirsche der organisatorischen Höchstleistung. Und das alles ohne Gebrauchsanleitung. Denn Vorbilder gibt es keine, fast keine. Und die Familien, die es emanzengerecht aufteilen, sind ebenso am Strampeln wie wir und sozusagen in der Testphase dieses Alpha-Modelles.

Wenn ich wenigstens einfach so ein Wesen wäre, das in seinen Genen das Programm hätte: Baby = Verzicht auf alle Selbstverwirklichung, zwanzig Jahre Rückzug aus Gesellschaft und Arbeit, und das alles mit unsäglicher Harmonie und innigem Glücksgefühl. Nur, ich habe dieses Frauengen bei mir nicht gefunden. Du hast also ganze Arbeit geleistet, vor dir steht das Produkt deiner eigenen Emanzipation. Bravo.

Jetzt habe ich mich in meiner Wut und inneren Verzweiflung in tausend Themen verheddert. Außerdem murrt Lucie schon zum wiederholten Male, wahrscheinlich kämpft sie mit dem nächsten Zahn. Ich habe einmal ausgerechnet, wenn sie bei jedem Zahn sieben Nächte nicht schläft, dann ist das knapp ein halbes Jahr meines Lebens, in dem ich wegen Zahnens nicht schlafen konnte. Mal zwei Kinder, macht ein Jahr. Kein Kommentar.

Das Wort Schlafen erinnert mich sowieso daran, dass ich eigentlich hundemüde bin und besser ins Bett verschwinden sollte. Und damit diesen Brief beende, vorläufig auch die Schimpftirade und Vorwurfsliste, was nicht heißt, dass ich nicht gerne eine Antwort darauf hätte.

Schlaf gut.

Maya
(immer noch wütend)

2 An die Wuttochter

Liebe wütende Maya,

die Antwort kannst Du gerne haben. Ich kann Dir sogar verschiedene Variationen anbieten!

Ich könnte zum Beispiel alles von mir weisen, könnte sagen, welche Frechheit, mir derartige Vorwürfe an den Kopf zu werfen! Ich könnte argumentieren, verdammt, ich habe mir wahnsinnig viel Mühe gegeben, nur Dein Bestes gewollt, mich rund um die Uhr um Dich und um Deine Schwester (!) gekümmert, und glaub ja nicht, Du seist ein kleines Engelchen gewesen, das immer dann geschlafen hat, wenn wir es gerne gehabt hätten. Du hieltest uns auf Trab, tagaus, tagein, na ja, das kennst Du ja nun selbst! Aber ich könnte mir auch den obligaten Mutter märtyrerblick aufsetzen, mich an die Stirn fassen, dabei gleichzeitig seufzend mit waidwunder Opferstimme beinahe tonlos von mir geben: Womit habe ich das verdient? Ich könnte mit Pauken und Trompeten ins feministische Credo einstimmen: Klar. Logisch. Kennen wir. Mütter sind an allem schuld. Und was ist mit den Vätern, den säumigen, windigen Drückebergern, den Nullnummern und Schaumschlägern vom Dienst?

Oder aber ich könnte auch anders antworten, einen Moment innehalten und diese verdammt unangenehme Spannung aushalten, die einen in Atem hält, wenn man plötzlich auf der Anklagebank sitzt, so jäh und unerwartet. Und dann, statt lauthals in die Opposition zu starten, an jene Stelle in der eigenen Seele hinrobben, wo wir lieber nicht genau hinschauen mögen, weil so viele Vergangenheiten übereinander und ineinander gestapelt sind, ungeordnet wie auf dem Dachboden, wo alles ineinander verschlungen ist und vor sich hingammelt, was nicht im Alltag Verwendung findet. Ja, und sich dann dem mit einer dicken Staubschicht belegten Abgeschobenen, Ausgegrenz ten stellen, die gräuliche Dreckschicht wegrubbeln und hin schauen. Klipp, klar und irgendwie in kühnem Schwung Bilanz des eigenen Daseins ziehen, da, wo es keine Hintertüre gibt, keine Schummeleien für Beschönigun gen, keine Rechtfertigungen und Entschuldigungen, dann allerdings kann ich nur ganz schlicht und einfach sagen: Jawohl, Du hast Recht. Ich habe es versäumt, Dich zu warnen, habe Dir nicht gesagt, was es heißt, Mutter zu sein, eine emanzipierte noch dazu.

Obwohl, ich erinnere mich sehr gut daran: Neben der unbändigen Freude über Deine Schwangerschaft schlichen sich gleichzeitig bange Gefühle in mein Gemüt. Trotzdem, es hat mich damals einfach erwischt. Es war an Heiligabend. Ich hockte noch in Frankreich, hatte bereits alles in Kisten für den bevorstehenden Umzug in die Schweiz verpackt. Felix und mir war die Festlichkeit abhanden gekommen, ich glaube, an diesem Abend raffte ich mich nicht einmal auf, den obligatorischen Weihnachtskartoffelsalat zuzubereiten (den Du übrigens in der Aufzählliste meiner Kochkünste vergessen hast). Dann öffnete ich Deinen Weihnachtsbrief, las die frohe Botschaft, Weihnachtsbotschaft, die mich mit einem Schlag in jene Gefilde hinein katapultierte, für die ich unter normalen hormonellen Verhältnissen lediglich ein müdes Lächeln übrig habe. Von Felix, der, je älter er wird, umso senkrechter startbereit, sich in wolkiger Himmelsrührseligkeit zu ergehen, tränenfreudenreich flankiert. Und so lagen wir uns in den weihnachtlichen Armen, ihr Kinderlein kommet. Die Bangigkeit indessen ließ nicht lange auf sich warten. Noch in der selben Nacht packte sie mich am Schopf. Schließlich weiß ich, wie ein Kind das Leben verändert, vor allem das der Frau. Was wird aus meiner wundervollen, gescheiten, erfolgreichen Tochter? Wie wird sie ihre Karriere gestalten können, alles so unter einen Hut gebündelt bekommen, dass sie einerseits liebende und fürsorgliche Mutter sein kann und gleichzeitig ihre Fähigkeiten beruflich umzusetzen vermag? Ich wagte nicht daran zu denken, denn mir war schon damals klar, dass es eine Gratwanderung werden würde zwischen einwandfrei funktionierender Organisation und Flexibilität einem Kind gegenüber, das z.B. nicht in die Krippe gebracht werden kann, weil es krank ist. Zudem wagte ich auch nicht daran zu denken, dass ich Dir in diesem Stress nicht beistehen kann, da ich selbst, wie Du weißt, selbstständig berufstätig und nicht rundum altersmäßig abgesichert und verrentet bin und wahrscheinlich noch viele Jahre für meine eigene Existenz aufzukommen habe, was ich einerseits als besonderes Privileg erachte, so einfach am Ball bleiben zu müssen, am Pulsschlag des Lebens, was ich andrerseits aber ziemlich beschissen finde und mich gleich mit weiteren Schuldgefühlen befrachtet. Es gibt Frauen, die waren schlechte Mütter und bügeln das hinterher aus, weil sie sich zu hervorragenden Großmüttern mausern und immer dann einspringen, wenn Not an der Frau ist. Ich habe diese Möglichkeit nicht und bin ganz froh, dass ich nicht Gefahr laufe, in eine neue Zudienfalle hineinzutappen, und dafür sorgen muss, dass Großväter weiterhin unbescholten die ruhige Rentnerkugel schieben.

Wie auch immer und trotz allem liebe ich Dich, auch wenn Du noch so die Sau rauslässt.

Deine Mami

3 Achtung, Spinnenfrau

Liebe Mami,

(beachte bitte das liebe …) Bin eigentlich schon nicht mehr so wütend. Dein Brief hat mir den Wind einfach – paff – aus den Segeln genommen. Verstehe deine Antwort. Stell dir auch vor, du hättest mich wirklich gewarnt … Ich wäre noch saurer auf dich gewesen, wenn du mit all den Horrorgeschichten gekommen wärst. Hätte es gemein und geschmacklos gefunden, wenn du mich vor all den Realitäten gewarnt hättest. Schwamm drüber. Themawechsel.

Erinnerst du dich noch, wie du mir Astrid Lindgren vorgelesen hast? Nun lese ich meiner Tochter aus «Karlsson vom Dach» vor. So wie der Karlsson vom Dach der beste Spaßmacher der Welt ist, heißa hoppsa, bin ich wohl die beste Spinnenfrau der Welt. Aber nicht etwa wie Superwoman, die sich elegant, schlank und rank über die Dächer von New York dahinschwingt. Nein, wohl eher wie eine gehetzte Spinne, die versucht, mit ihren langen, haarigen Beinen die vielen Fäden nicht zu verlieren, die sie gleichzeitig am Spinnen ist. Heißa hoppsa.

Wie ich zum Spinnenvergleich komme? Weil ein lumpiger Friseurtermin mich in die tiefsten Untiefen meines selbstgebastelten Systems wirft! Weil mich der Besuch von Alva an den Rand meiner Zeitorganisation treibt! Weil mein ganzes Leben in Viertelstundentranchen auf- und eingeteilt wird! Weil mich mein Vorhaben, dem Babybäuchlein von vier Schwangerschaften und zwei Geburten endlich den Garaus zu machen, total frustriert! Am Willen fehlt es nicht, sondern an der Zeit. Kurz: mein Optimierungszwang ist der nackte Wahnsinn.

Ich sehe schon, du schüttelst den Kopf. Klar. Es tönt jetzt alles etwas wirr, von Karlsson zum absoluten Irrsinn. Heißa hoppsa. Ich erkläre es auch gleich.

Also der Friseurtermin. Wohlweislich meine Zeitnöte bedenkend, habe ich mich nun schon drei Wochen im Voraus um einen Termin bei der Friseuse bemüht. Denn, das kennst du selber, irgendwann schaust du dich am Morgen im Spiegel an und findest, JETZT muss es sein. Und dann muss es jetzt sein, sofort, heute oder morgen, aber ganz sicher diese Woche. Und dieses Gefühl kann ich mir in Anbetracht meiner Zeit-Jonglage einfach nicht leisten. Denn du kannst sicher sein, dass ich heute und morgen in meinem dicht gewebten Spinnennetz keine Zeitlücke finde. Also habe ich mir diesen Moment, wo es zu spät sein wird, im Vorfeld ausgerechnet. Noch so und so viele Sonnentage (siehe Wettervorhersage), die die Haare schneller ausbleichen, der Ansatz nun schon gut 1 cm sichtbar, die Spitzen etwas strohig, aber noch nicht hexenhaft. Gut, spätestens in drei Wochen muss es sein. Meine liebenswerte Friseuse gab mir drei Termine zur Auswahl. Ich rufe sie zurück, war meine Antwort.

Also beginne ich zu brüten. Dieser Termin über Mittag ist nicht machbar, ich arbeite, da kann ich schlecht drei Stunden Mittag machen. Obwohl selbst Chefin (und Chefs erlauben sich so was ja doch hin und wieder), habe ich in solchen Situationen einen wirklich unpraktischen Loyalitätssinn und außerdem – wann erledige ich all die Arbeit, ich habe ja nur drei Tage Zeit pro Woche? Also unmöglich.

Der andere Termin ist früh am Morgen, aber allenfalls wird das DER Estelle-Tag sein. Weil Maxis Hütedienste für drei Wochen wegfallen zwecks Sommerferien, musste ich mich anders organisieren. So nimmt meine geliebte Schwester Alexandra, die, wie du weißt, eigentlich nur die Patin von Estelle ist, aber von beiden als «Gotti» bezeichnet wird, die zwei Mädchen Dienstag und Mittwoch zu sich, damit ich arbeiten kann. Da aber die Krippe am Donnerstag noch offen hat, könnte ich Lucie trotzdem in die Krippe geben und einen GANZEN Tag mit Estelle verbringen. Endlich mal meine große Tochter genießen. Wie sehr vermisse ich sie in all dem Trubel. Wie sehr nimmt mich Lucie dauernd in Beschlag. Wie sehr spielt auch Erik lieber mit der Verständnisvolleren, Älteren. Und von dieser wertvollen Zeit soll ich nun drei Stunden für die Schönheit hergeben? Nein.

Oder am Samstag wäre noch ein Termin frei? O je, nachdem ich Erik vier Tage hintereinander nicht gesehen habe, weil jeder so viele sonstige Verpflichtungen hat, will ich doch endlich mal ein normales ruhiges Wochenende en famille verbringen. No way.

In dieser Unentschlossenheit blitzt der Gedanke durch den Kopf, dass die Kinder allenfalls eine Nacht länger bei der Patin bleiben und somit der Donnerstag-Termin irgendwie wieder günstig wäre. Aber nein, da hätte ich ja einen halben Tag so ganz für mich allein, und ich müsste dann zum Friseur? Also rufe ich meine Schwester an, versuche den Zeitraum abzustecken. Bekomme aber keine verwertbare Antwort; lass uns Mittwoch nochmals telefonieren, dann entscheiden wir spontan. Okay.

Vor lauter Zahlen und Zeiten brummt mir der Kopf. Verdammt noch mal. Ich kann eigentlich nicht zum Friseur. Was ich auch mache, irgendwo stehle ich die Zeit, die es dafür einfach nicht gibt. Jetzt muss ich mich entscheiden, wo ich sie hernehme. Nach weiteren zehn Minuten kommt mir die Spinnenfrau zu Hilfe. Ich melde mich am Donnerstag an. Wenn Estelle da ist, dann werde ich die drei Stunden unter der Hitzehaube damit verbringen, ihr vorzulesen, mit ihr zu malen und Spiele zu machen. Dann wäre die Zeit doch sinnvoll in unsere vernachlässigte Beziehung investiert. Und wenn die Mädchen eine Zusatznacht bleiben, dann muss ich eben die freie Zeit dafür opfern, könnte aber wenigstens drei Stunden lang in meinem neu erstandenen Buch «Warum Mama eine rosa Handtasche braucht und andere Geheimnisse glücklicher Mütter» lesen. Der Titel hat es mir angetan. Verständlich.

Kommen wir zum nächsten Punkt. Meine heißgeliebte und beste Freundin Alva. Vor zehn Jahren wegen einer Meditationsausbildung zu den Lamas ausgewandert und seither in Indien wohnhaft. So kommt sie nur etwa jedes zweite Jahr für einige Wochen in die Schweiz. Doch selbst die seltenen Telefonate und die unregelmäßigen Briefe (einige kommen ja auch nicht an) hat unsere Herzensverbundenheit nicht schwächen können. Du kannst dir vorstellen, wie es mir geht, wenn sie in die Schweiz kommt. Sie wird Priorität Nummer eins, denn wie zwei abgemagerte Kamele nach der langen Wüstenwanderung, jede für sich auf einem anderen Weg, treffen wir uns in der Oase Schweiz und saufen uns mit Wasser (Aufdatierung alles Geschehenen) voll und legen Fett an (Vertiefung unserer Zuneigung) für die nächste Tour.

Und genau diese Intensität und dieser Wunsch bringen mich erneut in Teufels Küche. Denn Alva hat dieses Mal Typhus und ist immer noch geschwächt, muss sozusagen zur Erholung in die Schweiz. Ist ja klar, dass ich sie besuchen gehe (jeder Weg eine halbe Stunde). Und dann bitte sehr ohne Kinder, denn wenn die da sind, dann kann man ja kein vernünftiges Wort wechseln. Da hat Alva Recht. Vielleicht auch noch so einen ganzen Tag, wo man Quatschen und Kuchen essen kann, ein bisschen Shopping machen und zwischendurch einen Sprung in den erfrischenden Bodensee? Das ist ein traumhafter Vorschlag.

Achtung, Maya, die Spinnenfrau kommt. Sie streckt und reckt sich, erforscht bei jedem Tag die möglichen Lücken und Verschnaufpausen. Verbindet, optimiert. Ja, wenn ich die Kids zur Patin bringe, auf dem Rückweg. Dann auf dem Weg zu Opas Geburtstagsfest, da gehe ich früher vom Geschäft (für Loyalität gibt es diesmal keinen Platz). Und am Wochenende wird die Familienidylle reduziert, kein Erik, keine Kinder. Und so fahre ich zu Alva mit wehenden Fahnen und grimmiger Wut. Mit inniger Freundschaftsliebe und einem Stück Empörung. Hat die Gute eine Ahnung, wie viel mich dieser Besuch kostet? Weiß sie um mein haariges Spinnengewebe?

Und wenn sie mir dann erzählt, sie hätte die letzten fünf Tage schön ausgeschlafen und überlege sich nun, welche Bücher sie lesen solle, da könnte ich doch glatt vor Neid platzen.

Sich überlegen! Das ist der erste Luxus. Weil ich keine Zeit zum Überlegen habe und am Ende eines Tages um 23 Uhr sowieso schon im Rotbereich des Energietankes angelangt bin, taumle ich nur noch ins Bett. Meine Überlegungen kreisen um die Spinnenfrau. Tag und Nacht.

Bücher! Das ist die zweite Frechheit des Satzes. Klar liegen bei mir auch Bücher rum. Aber fertig lesen kann ich nur jeden zweiten Monat eines. Das ist eine ständige Belastung, so viel Angefangenes im Spinnennetz herumhängen zu haben. Aus diesem Grund liegen Hefte, Artikel und Kurzgefasstes an allen möglichen Orten herum (in der Illusion, dies gehe schneller). Der zeitloseste Ort überhaupt ist das Klo. Mehrmals am Tag liegt diese Zwangslage vor. Zwei, drei Minuten mehr darauf zu verbringen, bringt das Spinnengewebe nicht aus dem Gefüge. Also schnell wie in der Zeitmaschine aus dem Geschehen austreten, kurz in eine andere Gedankensphäre schlüpfen, hier fünf belanglose Sätze, dort ein kurzer intensiver Abschnitt und zurück zum Zeitgewebe. Wie ich doch nach diesen Pausensnacks dürste.

Über das Wort AUSschlafen werde ich mich kurz fassen, da es seit sieben Jahren aus unserem Vokabular gestrichen ist. Meine Mädchen sind wohltrainiert, der erste gebrochene Lichtstrahl, und das frohe Kikeriki ertönt unvermittelt. Und zwar an jedem Wochentag. Das Wort SCHLAFEN hingegen würde weitere Seiten füllen. Wenn ich für jede qualvolle WACHE Minute, die ich verzweifelt neben der knurrenden, murrenden, sich windenden Lucie stand, zu irgendwelchen Nachtzeiten, einen Kieselstein legen würde, dann gäbe dies wohl locker einen Landweg nach Indien.

Siehst du mein Problem? Ich liebe Alva, ich will sie sehen, muss aber so viel herumdrehen, organisieren, irgendwo stehlen, dass ich schon keine reine Liebe für sie mehr empfinden kann. So bekommen selbst die tollsten Sachen einen sauren Beigeschmack.

Mein Tag ist in Viertelstunden aufgeteilt. Jede Viertelstunde hat eine Aufgabe. Es gibt keine Luft zum Atmen. «Du machst zu viel, komm doch ein wenig runter», ertönt es von allen Seiten. Lieb gemeint, aber zwecklos. Was soll ich denn weniger machen? Weniger Arbeiten? Kann und will ich nicht. Denn meine Managementposition in 60 % zu halten, ist schon anstrengend genug, das kann ich nicht minimieren. Rein vom Arbeitsaufwand nicht. Auch nicht finanziell.

Den Haushalt herunterschrauben, das mache ich ja. Erstens haben wir ja die Putzfee. Aber seien wir ehrlich, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Es ist geputzt am Donnerstag. Und ab Freitag sieht es stellenweise schon wieder katastrophal aus. Meine Gangart in unserem Haus ist sowieso gebückt. Kein Schritt in irgendein Zimmer wird nicht sofort kombiniert mit einer logistischen Handbewegung. Gleich den Schoppen mit in die Küche nehmen, von dort die Malsachen ins Büro transportieren. Während des Zähneputzens gleich das Kartenspiel von Lucie vom Boden auflesen. Nur in Ausnahmefällen setze ich mich beim Telefonieren einfach nur aufs Sofa und höre zu. Ich räume meistens gleichzeitig noch etwas auf. Nicht weil die Gespräche so langweilig wären. Einige schon. Aber einige auch nicht. Ich kann es mir einfach nicht leisten, eine halbe Stunde nur zu reden, ohne nichts dabei zu machen. Es würde Zeitlöcher in mein Spinnennetz reißen, die es später mit einem unheimlichen Energieaufwand zu stopfen gälte. Und weil ständig Chaos herrscht und nur donnerstagabends nach dem Putzfrauenbesuch wirklich von Ordnung und Sauberkeit geredet werden kann, bin ich unbewusst ständig aufgefordert aufzuräumen. Außerdem ist das Telefonieren und gleichzeitige Aufräumen ein wunderbares Mittel, den inneren Schweinehund auszutricksen. Denn während ich intensiv der Stimme am anderen Ende lausche, merke ich gar nicht, wie das eine Spinnenbein hier aufliest, dort sortiert, das andere Spinnenbein einräumt, versorgt und entsorgt. Sozusagen schmerzlos.

Überhaupt fällt mir gerade ein, dass ich fast nie nur eine Sache mache. Während ich dies schreibe, vibriert der Personal Gym Lady an meinem Bauch. (Ein weiteres Mittel, die Zeit für den Anti-Baby-Bauch-Sport einzusparen. Es gibt ja Frauen, die durch Stress abnehmen und abmagern, ich gehöre zu denen, die bei Energiehochdruck Lust auf Schweinereien bekommen, leider.) Während des Autofahrens telefoniere ich mit Vorliebe, natürlich mit dem Headset und handfrei, so kann ich diese tote Zeit nutzen. Während ich lese, wirkt die Gesichtsmaske ein. Während ich eine DVD ansehe, flicke ich Estelles Röcklein, sortiere die Fotos oder stricke an der Jacke weiter. Eigentlich schon pervers.

Einfach etwas NICHT machen, wäre eine andere Perspektive der Zeitersparnis. Doch darin bin ich mies. Manchmal lasse ich stundenlang oder tagelang Dinge unangerührt. Wobei ich mich dazu zwingen muss. Gerade jetzt, während ich diesen Brief schreibe, zergeht die Butter in der Küche, das Brot wird alt, der Käse schwitzt vor sich hin. Erik ist dran mit Aufräumen. Und er macht es nicht vor 23 Uhr, denn er hat ein eigenes Vorgehensverfahren: zuerst der Spaß, dann im Müdigkeitstaumel das Unausweichliche. Und das muss ich nun aushalten. Obwohl es mich jedes Mal juckt, alles Wichtige schnell in den Kühlschrank zu räumen, wenn ich mir ein Wasser oder einen Keks hole. Wenn ich mich so betrachte, von der Vogelperspektive aus, bin ich eigentlich ständig eine Spinnenfrau. Den einen Faden legend, den anderen schon spinnend.

Auch der gute Rat von dir, einfach noch mehr Babysittermöglichkeiten aufzutreiben, ist unwirksam in diesem System. Denn ich will meine Kinder sehen. Am Freitagabend freue ich mich auf sie. Habe sie vermisst, möchte mit ihnen zusammen sein. Und dann fällt der Ausflug mit Alva zum Shopping und Kuchenessen eigentlich total ungünstig. Ich wäre lieber mit meiner Familie zusammen, würde mich gerne von der Minus-Mami ins Plus verwandeln, als mit Alva über das Leben zu philosophieren.

Apropos zuhören. Ich hätte nie gedacht, dass ich schon so weit bin, dass ich das Telefon einfach nicht mehr abnehme. Ich sehe nämlich nicht auf dem Display, wer mich anruft. Und darum nehme ich es phasenweise einfach nicht mehr ab. Denn alle, die anrufen, wollen etwas von mir. Selten etwas Kurzes. Sondern sie haben entschieden, dass sie mir JETZT etwas erzählen wollen. Ihre Erwartungen an mich ist meist: gut zuhören, die psychologische Schnellanalyse liefern und als Krönung gleich meine Dienste für Weiteres anbieten. Und weil ich einfach immer noch mies im Neinsagen bin, nehme ich das Telefon einfach nicht mehr ab. Ruf mich also bitte auf meinem Handy an, dann sehe ich die Nummer und kann dann zurückrufen (das nächste Mal, wenn ich Auto fahre oder aufräume).

Zurzeit ist eine gute Freundin jemand, der mich in Ruhe lässt. Ich könnte eigentlich einen Spruch auf den bisher nicht aktivierten Anrufbeantworter sprechen: «Sorry, das Zeit- und Energiepensum des Adressaten ist momentan überbucht. Versuchen Sie es ein andermal. Und hinterlassen Sie auch keine Nachricht, Rückruf ungewiss.»

Ich hätte dir noch viel zu erzählen von der Spinnenfrau. Doch gerade hat mein Blick die Computeruhr gestreift, die Viertelstunde fürs Zubettgehen ist angebrochen. Eventuell noch mit einer kurzen, zeitlosen Verlängerung der Zeiteinheit auf dem Klo. Energietanks leer. Heißa hoppsa und gute Nacht.

Spiderwoman Maya

4 Heißa hoppsa

Liebes Spinnenmädchen,