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Im Schatten der Globalisierung


Im Schatten der Globalisierung

Strukturpolitik, Netzwerke und Gewerkschaften in altindustriellen Regionen
Forschung Gesellschaft

von: Klaus Dörre, Birgit Beese, Bernd Röttger

36,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 04.11.2007
ISBN/EAN: 9783531903606
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 304

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Seit geraumer Zeit entwickeln sich alte Industrieregionen und ihre Akteure im Schatten der Globalisierung. Das häufig zu vernehmende, gleichwohl monotone Lied von der vermeintlichen Inflexibilität des einst so gepriesenen „Modell Deutschland“ ignoriert die dramatischen Umbrüche, die sich seit Jahren in diesen Regionen vollziehen. Welche Chancen haben solche alten Industrieregionen, einen radikalen Strukturwandel zu bewältigen? Lässt sich dieser Wandel in - gendeiner Weise industriepolitisch beeinflussen? Wie können regionale Netze und die in ihnen aktiven Gewerkschaftsgliederungen erfolgreich intervenieren? Wir sind diesen Fragen im Rahmen einer seitens der Hans-Böckler-Stiftung und des Landes Nordrhein-Westfalen finanzierten Studie nachgegangen, die die a- industriellen Regionen Chemnitz, Dortmund und Nürnberg vergleichend unt- sucht. Die Idee zu dieser Studie entstand in gemeinsamen Diskussionen mit dem Nürnberger IG Metall-Bevollmächtigten Gerd Lobodda und anderen regionalen Praktikern. Am Zustandekommen der Untersuchung und auch an der öffent- chen Präsentation wichtiger Ergebnisse im Rahmen der Dortmunder Konferenz „Erneuerung von unten“ hatte Dr. Frank Gerlach (HBS) maßgeblichen Anteil. Ihm gilt unser besonderer Dank. Ohne die gute Kooperation mit zahlreichen regionalen Akteuren hätten wir die Untersuchung nicht durchführen können. Stellvertretend für viele seien neben den bereits Genannten Sieghard Bender (damals IG Metall Chemnitz) und Eberhard Weber (DGB Östliches Ruhrgebiet) erwähnt. Von der Zusammenarbeit mit diesen Scharnierpersönlichkeiten haben wir inhaltlich und organisatorisch profitieren können. Gleiches gilt für die - sammenarbeit mit den Mitgliedern des Projektbeirats, in welchem sich die W- senschaftler Werner Fricke undJürgen Hoffmann besonders engagiert haben.
Einleitung: Im Schatten der Globalisierung — Aufbruch in den Regionen?.- Altindustrielle Regionen im radikalen Strukturwandel.- Netzwerkanalyse: Struktur, Organisationsform und Austauschbeziehungen regionaler Kooperationsverbünde.- Politikfeldanalyse I: Wirtschaftsförderung, Clusterpolitik, regionale Governance.- Exkurs: Globalisierungsprofile und die Bindekräfte der Regionen.- Politikfeldanalyse II: Regionale Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik.- Politikfeldanalyse III: Betriebliche Modernisierung und Sanierung.- Radikaler Strukturwandel und die Krise der gewerkschaftlichen Repräsentation.- Der Blick vom Turm: Lässt sich radikaler Strukturwandel steuern?.
Dr. Klaus Dörre ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.<br>
Dr. Bernd Röttger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Im "Schatten der Globalisierung" haben sich seit den 1990er Jahren in vielen Regionen Netzwerke herausgebildet, die versuchen, den wirtschaftlichen Strukturwandel innovativ und kooperativ zu bewältigen. Am Beispiel von drei alten Industrieregionen - Chemnitz, Dortmund und Nürnberg - analysiert die Studie die Leistungsfähigkeit industriepolitischer Netze. Die Autoren gelangen zu einem zwiespältigen Befund. Einerseits identifizieren sie beträchtliche Steuerungsleistungen der Netzwerke, andererseits wir deutlich, dass die sozialen Folgen von Globalisierung und Strukturwandel durch regionalpolitische Anstrengungen allein nicht zu bewältigen sind. Mit Blick auf die Zukunft formulieren die Wissenschaftler einen brisanten Befund: Erfolgreiche Steuerungsleistungen regionaler Netze beruhen auf einer ausgewogenen Balance von ökonomischer Effizienz und sozialer Integration. Doch ausgerechnet diese Balance droht in den aktuellen Varianten eines aggressiven "Wettbewerbsregionalismus" mehr und mehr verloren zu gehen. Die Autoren plädieren daher für eine Neuorientierung regionaler Industrie- und Strukturpolitik.
Strukturpolitik, Netzwerke und Gewerkschaften in altindustriellen Regionen
Seit den 1990er Jahren haben sich in vielen Regionen Netzwerke herausgebildet, die versuchen, den wirtschaftlichen Strukturwandel innovativ und kooperativ zu bewältigen. Am Beispiel von drei alten Industrieregionen analysiert die Studie die Leistungsfähigkeit industriepolitischer Netze. Die Autoren identifizieren einerseits beträchtliche Steuerungsleistungen der Netzwerke, andererseits wird deutlich, dass die sozialen Folgen von Globalisierung und Strukturwandel durch regionalpolitische Anstrengungen allein nicht zu bewältigen sind. Mit Blick auf die Zukunft formulieren die Wissenschaftler einen brisanten Befund: Erfolgreiche Steuerungsleistungen regionaler Netze beruhen auf einer ausgewogenen Balance von ökonomischer Effizienz und sozialer Integration. Doch ausgerechnet diese Balance droht in den aktuellen Varianten eines aggressiven "Wettbewerbsregionalismus" mehr und mehr verloren zu gehen.

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