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"Ich werd ja doch nur Hausfrau!": Eine Untersuchung aktueller Schulbücher zum Mathematikunterricht nach Geschlechtsrollenstereotpye


1. Auflage

von: Mihriban Bal

19,99 €

Verlag: Bachelor + Master Publishing
Format: PDF
Veröffentl.: 01.07.2011
ISBN/EAN: 9783863415617
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 73

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Mathematik gilt als ein dominierend mannliches Fach. Die Unvereinbarkeit der Vorstellung von Weiblichkeit mit Mathematik zeigt sich in doppelter Weise: Erstens empfinden viele, dass Frauen und Madchen fur Mathematik nicht kompetent genug seien und zweitens werden diejenigen, die Interesse an Mathematik zeigen, in ihrer Weiblichkeit unterdruckt oder gelten als &quote;unweiblich&quote;. Diese stereotypische Vorstellung greift auf eine weit liegende Geschichte zuruck. So erhielten die Madchen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts im Rahmen ihrer Schulausbildung nicht die Moglichkeit, sich mit dem Unterrichtsfach Mathematik auseinanderzusetzen. Ihnen war es vorbehalten, beispielsweise am Hauswirtschaftsunterricht teilzunehmen. Grunde dafur lagen zum Teil in der gesellschaftlichen Stellung der Frauen, deren Lebensbereiche hauptsachlich auf die Familie und dem Haushalt beschrankt waren. Mit der Einfhrung der Koedukation wurde eine gewichtige Grundlage fr die Chancengleichheit in der Bildungslaufbahn von Jungen und Mdchen geschaffen. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass trotz dieser Chancengleichheit Mdchen und Frauen im Vergleich zu Mnnern in mathematisch-naturwissenschaftlichen Berufen unterreprsentiert sind. Sptestens zum Zeitpunkt der Pubertt nimmt der Beliebtheitsgrad des Mathematikunterrichts bei den Mdchen stark ab. Aus diesen Beobachtungen ergibt sich die Fragestellung, warum sich Mdchen und Frauen weniger fr Mathematik interessieren. Neben den kompletten Sozialisationsprozess in der Gesellschaft werden in diesem Zusammenhang oft die tradierten Rollenklischees in den Schulbchern genannt. Mdchen, die sich fr Mathematik interessieren und dort gute Leistungen bringen wollen, mssen oft mit Bchern zurechtkommen, die grtenteils althergebrachte Vorurteile und Rollenvorstellungen beinhalten. Die Autorin untersucht aus diesem Grund die vier Werkreihen Mathematik plus, Schnittpunkt, Welt der Zahlen, Mathematik. Von jeder Schulbuchreihe whlte sie die Schulbcher fr den fnften und sechsten Jahrgang. Welche Entwicklungen und Stagnationen die Schulbuchverlage zeigen, werden in diesem Buch deutlich.