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Dividuell aktiviert


Dividuell aktiviert

Wie Arbeitsmarktpolitik Subjektivitäten produziert
International Labour Studies, Band 7 1. Aufl.

von: Dennis Eversberg

46,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 15.05.2014
ISBN/EAN: 9783593422527
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 686

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Hartz-Reformen rückten das Paradigma der aktivierenden Arbeitspolitik in den Fokus: Durch Eigeninitiative sollen aus »passiven« Arbeitslosen »aktive« Arbeitssuchende werden. Dennis Eversberg entwickelt eine soziologische Konzeption dieses Arbeitsmarkts, der »aktivierte« Subjekte erzeugen soll. Er entschlüsselt damit an einer empirischen Fallstudie die gesellschaftliche Dynamik der »Dividualisierung«: Arbeitskraft bezieht sich nicht mehr auf das Individuum. Stattdessen sind »Dividuen« gefragt, die ihre Kompetenzen permanent messen, vergleichen und optimieren, um den Marktanforderungen gerecht zu werden.
Inhalt
Dank 9
1. Einleitung 11
2. Warum "Aktivierung"? 29
2.1 Regulationstheorie: Unwiderrufliches Ende des Fordismus, Finanzialisierung und "funktionale" Dividualisierung 30
2.2 Postoperaismus: "Biokapitalismus" und die raum-zeitliche Dimension von Dividualisierung 40
2.3 Zwischenfazit: Die Grenze des Ökonomismus 45
2.4 Klassenreproduktion im Übergang zum organisierten Kapitalismus 50
2.5 Die zweite Welle von Umstellungsstrategien 65
2.6 Diskursive Verarbeitungen von Dividualisierung 77
2.7 Aktivierung: Die Erzeugung marktförmigen Handelns 86
2.8 Fazit: Zwei Schlussfolgerungen 93
3. Elemente einer feldtheoretischen Konzeption des Arbeitsmarkts 97
3.1 Bourdieus Feldbegriff: Verwendung und Hintergrund 98
3.2 Feld und Markt 101
3.3 Arbeitsmärkte als Felder - was heißt das? 107
3.4 Fazit: Von den Strategien zu den Technologien 139
4. Das Dispositiv der Arbeitskraft 147
4.1 Analytik der Macht statt Theorie der Macht 149
4.2 Kritik der juridisch-diskursiven Machtkonzeption 150
4.3 Macht und Widerstand 153
4.4 Wie die so verstandene Macht untersuchen? Vier Regeln 158
4.5 Vom juridischen zum militärischen Modell? 160
4.6 Von der Allianz zur Sexualität, vom Beruf zur Kompetenz 163
4.7 Die Chronologie der Techniken 168
4.8 Klasseneffekte 171
4.9 Fazit: Zwei Bestimmungen des Dispositivbegriffs 178
5. Dispositive als strukturierte strukturierende Strukturen 183
5.1 Foucaults "Bilderverbot" 184
5.2 Suspendierung der Universalien:
Das Dispositiv als strukturierte Struktur 190
5.3 Foucaults Klassenbegriff: Das Dispositiv als konkret strukturierende Struktur 194
5.4 Realitätsproduktion im "Mikro-Makro-Kreislauf" 201
5.5 Dispositive und Dispositionen als Elemente von Verhältnissen der Realitätsproduktion 206
5.6 Fazit: Eine machtkritische "Bifokalbrille" 214
6. Forschungsstrategien und Forschungstechniken 217
6.1 Datenmaterial und Erhebung 218
6.2 Evaluationsforschung und reflexive Forschungshaltung 221
6.3 Theoriegeleitete qualitative Forschung 224
6.4 Die Analyse von KapUZe "als Dispositiv": Strategien und Technologien der Realitätsproduktion 230
6.5 Habitus-Hermeneutik und empirische Analyse von Machtwirkungen 241
6.6 Fazit: Machtförmige Realitätsproduktion erforschen 252
7. Feld der Aushandlungsbedingungen 255
7.1 Legitimität im arbeitsmarktpolitischen Feld 256
7.2 Wie es zu KapUZe kam 257
7.3 Die NORMATEMP-Stiftung 259
7.4 Das IAB 260
7.5 NORMATEMP 262
7.6 Die Bundesagentur 270
7.7 Fazit: Konkurrierende Legitimationsprinzipien 281
8. Realität des Programms - Die politische Rationalität von KapUZe 287
8.1 Grundsätzliches 289
8.2 Wissen: KapUZe als Politik der Wahrheit 299
8.3 Macht: KapUZe als Politik des Realen 311
8.4 Subjektivierung: KapUZe als Politik des Subjekts 334
8.5 Artikulation: Die Konstitution einer "Projektlogik" über die
Dimensionen hinweg 353
8.6 Fazit: Die Programmatik von KapUZe als kontrollgesellschaftliche Utopie 361
9. Felder der Umsetzungsbedingungen 367
9.1 Altstadt 368
9.2 Carlsberg 374
9.3 Fazit: Marktorientierter Pragmatismus 379
10. Administrative Realitäten 383
10.1 Wissen - Politik der Wahrheit 385
10.2 Macht - Politik des Realen 399
10.3 Subjektivierung - Politik des Selbst 423
10.4 Artikulation - Die Gesamtlogik der Projektpraxis 437
10.5 Fazit: Die Projektpraxis als Hybrid zwischen Disziplin und Kontrolle 444
11. Techniken und Praktiken: Subjektive und subjektivierende Wirkungen 449
11.1 Methodische Vorbemerkungen 449
11.2 Gelobtes Land Betrieb: Die Arbeitseinsätze 461
11.3 Das Leiharbeitsverhältnis - Arrangements mit der Prekarität 499
11.4 Qualifizierung - Die Schwierigkeiten der Produktion von Kompetenzsubjekten 510
11.5 Die Beziehung zum Coach - Das Fördern und Fordern der Dividualität 526
11.6 Die Wirkungen von KapUZe als Gesamtensemble 534
11.7 Fazit: Dynamiken der Praxis - Klasseneffekte 610
12. Schluss: Individualismus als Verteidigungsposition 625
Quellen 657
Literatur 661
Dennis Eversberg, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Jena.

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