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Die Suche nach dem Selbst


Die Suche nach dem Selbst

Die Beziehung vom lyrischen Ich zur Natur in fünf kreisförmigen Gedichten aus dem Band "gebrochene naturen" von Arne Rautenberg
1. Auflage

von: K. Vell

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 15.07.2019
ISBN/EAN: 9783668981287
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 19

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Naturlyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Gebrochene naturen" lautet der Titel von Arne Rautenbergs Lyrikband, der 2009 erschienen ist. Kai Sina behauptet in seiner Rezension, dass „der Titel von vornherein klar [macht], dass es keinen naiven Zugang des Gedichts zur Natur geben kann, dass sich ,die Natur‘ aufspaltet in unterschiedliche Imaginationen, in ,Naturen‘ eben, die immer schon gestaltet sind. Diesen Aspekt betont deutlich auch die Abbildung auf dem Buchumschlag: eine aus Papierfetzen und Verpackungsmüll arrangierte Form, ein grob zusammengetackertes Ding, in dem man eine Blume erkennen kann […].“

Nachdem Sina den Gedichtband in die Tradition der Naturlyrik einbettet, widmet er sich mit dem angeführten Zitat dem Titel: die Natur erscheint im Plural und wird mit dem Adjektiv gebrochen versehen. Kombiniert mit der Abbildung lassen sich Parallelen erkennen: das Bild besteht aus unterschiedlichen gebrochenen bzw. zerbrochenen oder zerrissenen Teilen und diese können in ihrer Zusammenschau etwas von der Natur Erschaffenes darstellen. Beides zeigt etwas Arrangiertes, das, wenn das Arrangement als Blume gedeutet wird, etwas Natürliches imitiert. Die Natur betreffend stellt Sina fest, dass Rautenberg sich „[...] einer naturgetreuen Darstellung der Naturphänome entschieden entziehe.“ Es bleibt die Frage, welches Bild stattdessen erzeugt wird, über die Erkenntnis hinaus, dass die Natur aus unterschiedlich zusammengesetzten Dingen besteht. Welches konkrete Bild zeigt sich in den Gedichten? Dazu hebt Sina Gedichte hervor, bei denen „[...] der Textkörper einen Blütenkopf [...]“ bildet.

In der Tat stechen fünf Gedichte durch ihre Gestaltung besonders hervor. Es handelt sich dabei um jeweils zwei nebeneinander stehende, gleich große Textkörper-Kreise. Wie wird in diesen die Natur dargestellt und in welchem Bezug steht diese Darstellung zur ihrer äußeren Kreisform? Das ist besonders interessant, da die Kreisform konträr zum ungeometrischen Titelbild steht, obwohl kein perfekter Kreis abgebildet ist, sondern unser Auge dem inneren Abgebildeten ein äußeres Kreisförmiges zuweist.