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Die Liebesfalle


Die Liebesfalle

Ein erzgebirgisches Ehebrevier
1. Auflage

von: Karl Sewart

8,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 05.12.2013
ISBN/EAN: 9783863944438
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 468

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Karl Sewart hat an die 500 Sprichwörter und witzige Kurztexte zum Thema Liebe und Ehe ersonnen, gesammelt und aufgeschrieben, zehn Kapitel dem erzgebirgischen Leben abgelauschte Eheweisheiten in der ganzen Stimmungsskala von idyllisch, frivol bis schockierend. Die Themen reichen von mehr oder weniger gelungenen Hochzeitsnächten, Liebeslust und -frust in den trauten vier Wänden, Problemen in der Haushaltsführung, der leider nicht seltenen Neigung zum „Auslatschen“ bis zu kuriosen Ratschlägen, den Bund fürs Leben nicht zum Joch werden zu lassen. Die humorigen Texte, überwiegend in der Mundart des mittleren Erzgebirges verfasst, wurden vom Autor selbst illustriert.
INHALT:
Hochzeitsgeflüster
Liebeslust, Liebesleiden
In trauter Zweisamkeit
Heiraten kah e geder - Haushalten will gelernt sei
Drhäm is Drhäm
Wenn Mann und Frau sich streiten
Die Ehe - eine Sache der Erfahrung
Klöppel-, Kegel-, Kneipen- un annerer Eheklatsch
Das „Auslatschen“
Quintessenzen
LESEPROBE:
Dr Staubsauger
Die „Brawahtsch“-Gertrud steht wieder mal vor der Haustür und „brawahtscht“ ihren Nachbarn vor, was ihr Walter für ein fleißiger und häuslicher Mann ist.
„Näh, näh“, brawahtscht sie, „näh, näh, ihr Leit, ich kaah’s nicht genunk sogn, wie mir mei Walter in ne Haushalt zer Hand gieht! Härt’r’sch däh nicht! Heit nimmt’r mir wieder emol de ganze Staubsaugerei oh! Horcht när bluß emol drauf! Härt’r’sch däh nicht, wie dr Sauger drinne in dr Stub brumme tut? Näh, näh, när su e fleßiger Maa, wie mei Walter ener is! Näh, näh, hält mr däh dos für möglich, wie genau mei Walter dos Rähnemachen nimmt! Härt’r’sch däh, ihr Leit, dar find’t heit weiß Gott wieder emol gar käh End mit seiner Staubsaugerei! Näh, näh, su en’n fleßigen un rähnling Maa, dan kahst de doch in ne ganzen Dorf zernstrüm noch emol suchen, uhne dass de ne find’st! Näh, näh ...“
Erstes Kapitel: Hochzeitsgeflüster
Nischt efacher als dos ...
A Liebesgeständnis oder Eh’s zen Traffen kimmt
Wos hast de drvu?
Nischt gegn es Gernhobn
De richtige Fraa
De ideale Partie
Dr Stopper-Traudel ihr Rezept
Perspektivisch
Wos willst de däh ...
Dr Preis dr Erkenntnis
Dar wunde Punkt
Haußen un drinne
Hochzigwünsch’
Of wos es aakimmt
Ene gescheiterte Eheberating
Of Nummer Sicher
Trau, schau, wan ...
Vür dr Hochzignacht
Moderne Bräut’
Der Rat der Braut
Die Frage der Braut
Glückliche Nächt’ - glückliche Tog’
Wahrheitsliebe zur Hoch-(bzw. zur Un-)zeit
E räh sprochliches Missverständnis
De ideale Fraa
Ab’nsugut
Heiratsgründ’
Vergabliches Warten
Kopp huch!
Es Beste
Ne Aaschluss verpasst
Glosklare Verhältnisse
Terminfahler
Mokant
Mach dr nischt draus oder Der Trost der Braut
Dos glückliche Paar
Dr bittere Kalch
Doppelter Reifoll
Alte Bräut’
Su e Häffel Ugelick
Aah e Grundsatz
E Mächtigs ausgewischt
Aah e Grund zen Heiraten
Zweites Kapitel: Liebeslust, Liebesleiden
Zuschaue muss rähng
Nischt Gescheites im Fernsehn
„Hallouh ägänn ...“
Wie salten ...
Wie Tog un Nacht
Es Vürhaisel
Die Zeiten vür dr Pill’
Dr Trost
Es Maikel
Abn drüm
Se schämt sich doch esu ...
De Eidechs in dr Sauna
Sei när nich esu schamhaftg, Maa!
E ugleiches Paar
Nischt Neies ze derwarten ...
Nischt Besonneres ...
De Ausnahm’
De Arzenei
Derfahrungsaustausch
Dos schu
Verschnuppt
Es „schiene Flackel“ oder Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben
E cooler Maa
Aus mit dare Ziererei
Nicht genunk ...
Nächtliche Ruhestäring
Käh Wunner ...
Weßt de noch ...
Wenn schun ...
Spötzünding
Unötige Angst
Dr Annere oder Gelungenes Make-up
Der Fluch des Wissens (I) oder Mannerneid
Der Fluch des Wissens (II) oder Ümesist gewarnt
Of Promenade oder Wachseinder Neid
E Maa vu seiner Fraa
Kene Hilf’
Aah e Heiratsgrund
Komplett ausgestattet
Positiver Zweifel
Sprichwärtlich
E teires Komplement
Ene gelungene Bestandssicherung
Ene Chance
Kosmetisches Ahgebut oder Männliche Genügsamkät
Ene absolute Ausnahm’
Dr entscheid’nde Fahler
Drittes Kapitel: In trauter Zweisamkeit
Nischt wie Verleimding!
Dunkle Flacken
Dummes Zeig
Entweder oder
Dr gräßte Mahrsack, dan’s gibt
Ene uhdankbare Fraa
Aah e Geständnis
Ene Sach dr Geduld
Ze spöt derkannt
Bluß ihr Maa oder Im Schatten dr Macht
När de holbe Wahrhäät
Dr Fraa ihr Kopp
Käne Sach für ne Kopp
Maa, es schneit!
Endlich ener Mähning
Schach matt
Männliche Identitätsprobleme
Derträglich
Käh grienes Licht
Ene für olle
Annere Qualetäten
De Bedingung oder Vergassen gegn vergassen



Karl Sewart
Geboren 1933 in Annaberg. Vater Lehrer, Mutter Strumpfwirkerin. Aufgewachsen in Großolbersdorf/Erzgeb. Erste Schreibversuche Lyrik, Prosa. Oberschulbesuch in Zschopau, Abitur 1952.
Studium der Berufspädagogik und Naturwissenschaften in Gotha. Ausbildung zum Kunsterzieher in Erfurt. Lehrertätigkeit in Leuna, Merseburg, Großolbersdorf und Drebach.
Von 1970 bis 1973 Studium am Institut für Literatur "Joh. R. Becher" in Leipzig. Seitdem freiberuflicher Schriftsteller.
Förderpreis des Literaturinstituts und des Mitteldeutschen Verlages Halle 1972.
Auszeichnung mit dem Prädikat "Schönstes Buch des Jahres" 1978.
Literaturpreis des Messgerätewerks Zwönitz 1983.
Dr Staubsauger
Die „Brawahtsch“-Gertrud steht wieder mal vor der Haustür und „brawahtscht“ ihren Nachbarn vor, was ihr Walter für ein fleißiger und häuslicher Mann ist.
„Näh, näh“, brawahtscht sie, „näh, näh, ihr Leit, ich kaah’s nicht genunk sogn, wie mir mei Walter in ne Haushalt zer Hand gieht! Härt’r’sch däh nicht! Heit nimmt’r mir wieder emol de ganze Staubsaugerei oh! Horcht när bluß emol drauf! Härt’r’sch däh nicht, wie dr Sauger drinne in dr Stub brumme tut? Näh, näh, när su e fleßiger Maa, wie mei Walter ener is! Näh, näh, hält mr däh dos für möglich, wie genau mei Walter dos Rähnemachen nimmt! Härt’r’sch däh, ihr Leit, dar find’t heit weiß Gott wieder emol gar käh End mit seiner Staubsaugerei! Näh, näh, su en’n fleßigen un rähnling Maa, dan kahst de doch in ne ganzen Dorf zernstrüm noch emol suchen, uhne dass de ne find’st! Näh, näh ...“
Die Nachbarn sehen das mit dem fleißigen Walter freilich ein bisschen anders. Die Weinhold Elsbeth etwa, die wohnt von der „Brawahtsch“- Gertrud genau gegenüber, und zwar einen Stock höher, sodass sie in der Gertrud ihre Wohung hineingucken kann. Ja, und da sieht man eben den fleißigen und reinlichen Walter gemütlich auf dem Sofa liegen und vor sich hindösen, so wie der’s für sein Leben gern macht. Den eingeschalteten Staubsauger aber hat er fürsorglich an den Fensterstock gelehnt, damit das Brummen von draußen auch wirklich gut zu hören ist.
Ugeschick, verloss mich nich
„Heit hot’s of dr Baustell fei en’n Ufoll gegabn“, derzöhlt dr Gottscholk-Mäurer nooch Feierobnd seiner Fraa. „Mit’n Gerüst war ewos nich in Ordning, un do sei zwee Arbeiter runnergesterzt. Se sei ober gelei ärztlich versorgt worn, un dr Polier hot’s aah gelei dr Versichering gemald’t, domit se aah ihr Gald kriegn tu.“
„Un du?!“, frögt de Fraa.
„Ich hob Glück gehot. Ich hob mich gerode noch an en’n Bolken festhalten könne.
„Dos nennst du Glück?! Die annern kriegn es Gald, un du giehst für lauter Ugeschick wieder emol leer aus!“

Klääkinnerscheiß is dr beste Ehekitt.


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