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Zeitgeschichte als Geschlechtergeschichte


Zeitgeschichte als Geschlechtergeschichte

Neue Perspektiven auf die Bundesrepublik
Geschichte und Geschlechter, Band 62 1. Aufl.

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Beschreibungen

In der Zeitgeschichte herrscht die These einer fortschreitenden Emanzipation der Frauen seit den 1950er-Jahren vor. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich freilich ein anderes Bild. Anhand von Themenfeldern wie »Beruf und Familie«, »Sexualitäten und Körper« und »Partizipation und Protest« wird in diesem Band die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik einer geschlechterhistorischen Analyse unterzogen. Dabei wird deutlich, dass sich gesellschaftlich tief verwurzelte Vorstellungen zu den Geschlechterrollen nur langsam verändern - egal, ob in Zeiten der Stagnation oder eines dynamischen Wandels.
Inhalt
<p>Einführung</p><p>Die Bundesrepublik aus geschlechterhistorischer Perspektive Julia Paulus, Eva-Maria Silies und Kerstin Wolff 11</p><p>Nachkrieg und Geschlechterordnung</p><p>Kriegerwitwen und ›Töchter ohne Väter‹ in der Bundesrepublik Lu Seegers 31</p><p>Gegen den politischen Trend: Der Beitrag der SPD-Frauen zur Durchsetzung des Gleichberechtigungsgebots Angela Pitzschke 52</p><p>Friedensklärchens Feindinnen. Klara-Maria Fassbinder und das antikommunistische Frauennetzwerk Irene Stoehr 69</p><p>Kommentar: Nachkriegszeit und Geschlechterordnung Kirsten Heinsohn 92</p><p>Segregierte Berufswelten</p><p>&quot;Was ist Diskriminierung?&quot; - Professorinnen ringen um ein hochschulpolitisches Konzept (1949-1989) Christine von Oertzen 103</p><p>Berufene Arbeit? Zur Berufsausbildung junger Frauen in der Bundesrepublik Julia Paulus 119</p><p>Teilhabe und Ausgrenzung: Das Beispiel bundesdeutscher Unternehmerinnen (1954-1989) Christiane Eifert 144</p><p>Kommentar: Brüche, Ungleichzeitigkeiten, Kontinuitäten: Zum Verhältnis von Bildung, Arbeit, Profession und Geschlecht Mechthild Bereswill 160</p><p>Vereinbarkeit von Beruf und Familie</p><p>Mehr Möglichkeiten für Mütter? Die Erziehungsgelddebatte und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Westdeutschland Sarah Summers 169</p><p>Reformen und Krisen: Ganztagsschule und Frauenerwerbsarbeit in der Bundesrepublik Monika Mattes 179</p><p>Sexualitäten und Körper</p><p>Erfahrungen des Bruchs? Die generationelle Nutzung der Pille in den sechziger und siebziger Jahren Eva-Maria Silies 205</p><p>Frau Muskeltyp, Herr Hexe und Fräulein Butch? Geschlechtlichkeiten und Homosexualitäten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Benno Gammerl 225</p><p>Kommentar: Geschlechtlichkeit und Sexualität aus körpergeschichtlicher Perspektive Peter-Paul Bänziger 246</p><p>Partizipation und Protest</p><p>Ein Traditionsbruch? Warum sich die autonome Frauenbewegung als geschichtslos erlebte Kerstin Wolff 257</p><p>Protestieren und Polarisieren: Frauenbewegung und Feminismus der 1970er Jahre in München Elisabeth Zellmer 276</p><p>Von der Politisierung des Privatlebens zum neuen Frauenbewusstsein: Körperpolitik und Subjektivierung von Weiblichkeit in der Neuen Frauenbewegung Westdeutschlands Imke Schmincke 297</p><p>Kommentar: Allgemeine Geschichte und Feminismusgeschichte: Die Frauenbewegung in der Geschichte der Bundesrepublik Kristina Schulz 318</p><p>Autorinnen und Autoren 329 Personenregister 334</p>
Julia Paulus, Dr. phil., ist wissenschaftliche Referentin am Institut für westfälische Regionalgeschichte und Lehrbeauftragte für Neuere
und Neueste Geschichte an der Universität Münster. Eva-Maria Silies, Dr. phil., ist Forschungsreferentin an der Freien Universität
Berlin. Kerstin Wolff, Dr. phil., ist wissenschaftliche Referentin bei der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel.

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