Details

Was ist gerecht?


Was ist gerecht?

Kennzeichen einer transnationalen solidarischen Politik
1. Aufl.

von: Franziska Dübgen

41,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 13.02.2014
ISBN/EAN: 9783593422480
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 330

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Unter welchen Bedingungen kann transnationale Politik in einer Welt gravierender Ungleichheit gerecht sein, ohne zu bevormunden? Wenn Hilfeleistung und Entwicklungszusammenarbeit durch eine Form der Gegenseitigkeit ersetzt würden, die Geber und Empfänger gleichermaßen verändert – wäre dies dann gerechter oder ist Gerechtigkeit per se ein Paradox? Unter Einbeziehung postkolonialer Theorien diskutiert Franziska Dübgen, inwiefern die transnationale Entwicklungshilfe eine Form der Machtausübung darstellt, die grundlegende Beziehungen der Ungerechtigkeit fortschreibt.
Inhalt
<p> Einleitung 11</p><p> 1. Das Entwicklungsdispositiv und die Konstruktion der Armen 26 1.1 Das Entwicklungsdispositiv 26 1.1.1 Eine kurze Genealogie der Idee menschlicher Entwicklung 27 1.1.2 Der politische Diskurs der Entwicklung 46 1.1.3 Post-Entwicklung oder kritische Entwicklungstheorie – eine Debatte 53 1.2 Die Armen und die Armut 58 1.2.1 Metamorphosen des Armutsbegriffs 60 1.2.2 Das Grundbedürfnissubjekt als Fiktion eines nackten Lebens 62 1.2.3 Armutsdiskurse als psychologisches Herrschaftsregime 66 1.2.4 Sens Capability-Ansatz als ethisches Konzept der Armutsbemessung 69 1.3 Ein globales Pluriversum – Antithesen zu Armut und Entwicklung 75</p><p> 2. Topoi der Kritik: Perspektiven auf »Entwicklungspolitik« aus dem globalen Süden 85 2.1 Abhängigkeit 86 2.2 Asymmetrien 88 2.3 Zirkularität 90 2.4 Macht 91 2.5 Kontrolle 94 2.6 Enteignung 95</p><p> 3. Kritische Theorie, Postkoloniale Theorie und machtreflexive Übersetzung 97 3.1 Postkoloniale Skepsis gegenüber den moralphilosophischen Begründungsnarrativen von Kritik und politischer Praxis 97 3.2 Der Postkoloniale Feminismus als »Kritik der Kritik« 106 3.2.1 Racialising des Gerechtigkeitsdiskurses – Perspektiven aus den Critical Race Studies 111 3.3 Moralphilosophie als Kritik – diskursiver Widerstand im transnationalen Raum 116 3.4 Zur Übersetzbarkeit moralphilosophischer Kategorien 118 3.4.1 Übersetzung als argumentative Methode interkulturellen Philosophierens 122 3.4.2 Übersetzung als Dekolonisierung und Transformation 126 3.4.3 Transkulturelle Übersetzung 129 3.4.4 Machtreflexivität und Übersetzung 131 3.4.5 Ähnlichkeit oder Differenz als regulativer Ort der transkulturellen Übersetzung? 134 3.4.6 Synthesis: Transkulturelle Moralphilosophie als Übersetzung 135 3.5 Paradoxien politischer Philosophie – Widersprüche und Kritik 137</p><p> 4. Ein komplexes Modell transnationaler Gerechtigkeit 142 4.1 Ungerechtigkeit und das Verlangen nach Gerechtigkeit 143 4.1.1 Exkurs: Liegen Schicksalsschläge jenseits der Gerechtigkeit? 147 4.1.2 Exkurs: Autonomie als regulativer Begriff der Kritik? 149 4.1.3 Modelle komplexer Gerechtigkeit 151 4.2 Felder der Gerechtigkeit im transnationalen Raum 155 4.2.1 Politische Gerechtigkeit 155 4.2.2 Die globale Ökonomie als Feld transnationaler Gerechtigkeit 189 4.2.3 Epistemische Gerechtigkeit – Wissen, Macht und symbolische Repräsentation 216 4.3 Das Verhältnis der Gerechtigkeitsfelder zueinander 235 4.3.1 Gleichursprünglichkeit und Metagerechtigkeit 236 4.3.2 Zur temporalen Struktur transnationaler Gerechtigkeit: Korrektion, Restitution und Reparation 238</p><p> 5. Solidarität in einer postkolonialen Welt – ein Ausblick 240 5.1 Brüderlichkeit oder Gerechtigkeit? Historische Metamorphosen des Solidaritätsbegriffs 241 5.2 Solidarität – das Andere der Gerechtigkeit? Zum spezifischen Charakter solidarischer Praktiken 243 5.2.1 Elemente einer Solidaritätstheorie für den transnationalen Raum 247 5.2.2 Postkonventionelle Solidarität im transnationalen Raum 251 5.3 Grenzen der Solidarität? Postkoloniale, rassismuskritische und feministische Einwände 254 5.3.1 Schicksalssolidarität als Identitätsfalle? 254 5.3.2 Durchmachtete Solidarität – zur Komplizenschaft transnationaler Allianzen 259 5.4 Reflexive Solidarität(en): Politische Solidarität als widerständige Praxis 262 5.5 Eine andere Politik der Solidarität 269 5.5.1 Kunst als Transformation: Schlingensiefs Operndorf »Remdoogo« in Burkina Faso – zwischen Selbstinszenierung und epistemischer Dezentrierung 269 5.5.2 Das Weltsozialforum: Weltinnenpolitik ohne Politik? Chancen und Grenzen zivilpolitischen Engagements 279 5.5.3 Die Politik der Solidarität: Kosmopolitische und radikale Demokratie 287</p><p> Schlussbemerkung 295</p><p> Literatur 301</p><p> Dank 325</p><p> Autorenregister 327</p><p></p>
Franziska Dübgen, Dr. phil., ist Fellow am Lichtenberg-Kolleg in Göttingen.

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren: