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Verflochtene Staatlichkeit


Verflochtene Staatlichkeit

Globalisierung als Governance-Geschichte
Staatlichkeit im Wandel, Band 21 1. Aufl.

von: Gunnar Folke Schuppert

32,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 14.08.2014
ISBN/EAN: 9783593425221
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 411

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Geschichte der Globalisierung beschäftigt sich besonders mit der weltweiten Intensivierung von Wirtschaftsbeziehungen und der Vernetzung der Finanzmärkte. Dieses Buch lässt die Globalisierung viel früher beginnen: mit der Ausbreitung des Christentums und des Islam in Antike und Mittelalter sowie mit dem Aufbruch der europäischen Handelsnationen nach Ostasien und der weltweiten »mission civilisatrice et religieuse« in der frühen Neuzeit. So kommen – im Zusammenspiel von Staat, Kommerz und Religion – neue Akteure der Globalisierung in den Blick, etwa die »Staatlichkeitsunternehmer« des frühen Kolonialismus und die katholischen Missionsgesellschaften. Aus Sicht der Governance-Forschung entsteht so ein vielfältiges, bisher noch nicht präsentiertes Bild der Globalisierung.
Inhalt

Danksagung 13

Einleitung: Der Staat als Chamäleon 15

1. Globalisierung als Beobachtungsarena 17

2. Zur Governance-Perspektive als Sehhilfe und Analyseinstrument 21

3. Wandel des Staates unter Bedingungen verflochtener Staatlichkeit 27

3.1 Ideengeschichte als Verflechtungsgeschichte 28

3.2 Zum Zentralbegriff der Verflechtungsstrukturen 30

4. Zu Aufbau und Struktur des Bandes 32

Kapitel 1: The Business of Empire oder Staatlichkeitsunternehmer als Globalisierungspioniere 36

1. "The Business of Empire" - Eine Koproduktion miteinander verschränkter Akteure und Institutionen 36

2. Ein besonderer Governance-Akteur betritt die Bühne: Der Staatlichkeitsunternehmer 38

3. The Chartered Companies - Eine institutionelle Innovation der Globalisierungsgeschichte 40

3.1 Was sind Chartered Companies? 40

3.2 Die hybride Institution der privilegierten Handelskompanien als institutionelle Innovation 42

3.3 Die East India Company - Eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Institution 43

4. Kaufleute als Kolonialunternehmer: Das Beispiel der Welser 52

4.1 Kolonisationsunternehmer und Kolonisationsverträge 52

4.2 Privatkolonien oder quasi-private Kolonien 53

4.3 Die Welser als Kolonialunternehmer 55

5. Die Hanse - Ein virtueller Halbstaat 58

5.1 Was war die Hanse? 58

5.2 Hansische Akteure und Strukturen 61

5.3 Die Hanse als Netzwerk 66

6. Städte als Globalisierungsorte 67

6.1 Hafenstädte als Globalisierungsorte 67

6.2 Finanzplätze als Globalisierungsorte 71

7. Von den Chartered Companies zu transnationalen Unternehmen 71

7.1 Going to Know Multinational Enterprises oder was sind transnationale Unternehmen? 71

7.2 Transnationale Unternehmen als Ko-Produzenten von Staatlichkeit 78

Kapitel 2: Globalisierung als "institution buildung" ? Imperien und Netzwerke als gobalisierungstypische Verflechtungsstrukturen 101

1. Einleitung: Imperien und Netzwerke als Erscheinungsformen globaler Ordnungsbildung 101

1.1 Was der Leser von diesem Kapitel nicht erwarten darf 101

1.2 Netzwerke und Imperien - Zwei offenbar schwer zu trennende Phänomene 104

2. Imperien 106

2.1 Was sind eigentlich Imperien? 106

2.2 Die Gewährleistung des Zusammenhalts als zentrales Governance-Problem von Imperien 111

2.3 Imperien als Kommunikationsräume 122

2.4 Virtuelle Imperien oder zum Konstrukt kaiserlicher Weltherrschaft 139

3. Netzwerke 158

3.1 Was sind eigentlich Netzwerke? 158

3.2 Sechs Begegnungen mit der Ubiquität der Netzwerkmetapher: Ein beeindruckendes Erlebnis der Vielfalt disziplinärer Perspektiven 162

3.3 Institutionelle Kompetenz und Funktionslogik von Netzwerken 172

3.4 Netzwerke als Paradebeispiel für Governance-Strukturen jenseits des Nationalstaates 180

Kapitel 3: Der Staat in der verflochtenen Finanzwelt ? Zwischen den Rothschilds und dem Internationalen Währungsfonds 187

1. Einleitung: Globalisierte Finanzgeschichte im Spiegel ihrer Verflechtungsakteure und Verflechtungsstrukturen 187

1.1 Eine neue Begriffssprache einer als Krisengeschichte wahrgenommenen Finanzgeschichte: Finanzmarktstabilisierung, Bankenrettung, Euro-Rettungsschirm und Experten-Troika 188

1.2 Zum Doppelfokus dieses Kapitels 190

2. Die Sprache des Geldes 191

2.1 Geld als Kommunikationsmedium 192

2.2 Funktionenvielfalt des Geldes 194

2.3 Die Sprache des Geldes verstehen 198

3. Institutionen und Personen der Finanzglobalisierung: Banken und Bankiers 200

3.1 Banken: Notwendigkeit, Funktionen und Erscheinungsformen 200

3.2 Bankiers: Die Bankhäuser Rothschild und Oppenheim als transnationale Akteure 209

4. Governance-Geschichte als Globalisierungsgeschichte: Zur Karriere internationaler Finanzinstitutionen 229

4.1 Zur zunehmenden Verflochtenheit finanzpolitischer Entscheidungsprozesse 229

4.2 Zum Bedeutungsgewinn internationaler Institutionen 230

4.3 Verselbstständigung und Autoritätszuwachs internationaler Institutionen 234

4.4 Politisierung internationaler Institutionen 235

4.
Gunnar Folke Schuppert lehrte als Professor Staats- und Verwaltungswissenschaft an den Universitäten Hamburg, Augsburg und Berlin (HU). 2003 bis 2011 war er Inhaber der Forschungsprofessur für »Neue Formen von Governance« am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

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