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Dorit Stövhase-Klaunig

Ins Herz der
Weiblichkeit

Wandlungen mit der Mondin
und den Elementen

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Bücher haben feste Preise.

1. Auflage 2016

Dorit Stövhase-Klaunig

Ins Herz der Weiblichkeit

© Neue Erde GmbH 2016

Alle Rechte vorbehalten.

Titelseite:

Foto: Krivosheev Vitaly/shutterstock.com

Gestaltung: Dragon Design, Elbe

Satz und Gestaltung:

Dragon Design, Elbe

Gesetzt aus der Minion

eISBN 978-3-89060-197-7

ISBN 978-3-89060-685-9

Neue Erde GmbH

Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken

Deutschland · Planet Erde

www.neue-erde.de

Inhalt

Vorwort

1 Ein Wiedererinnern weiblicher Schätze

2 Ein Weg der Reinigung und Bewusstwerdung

Das abgetrennte und vergessene innere Wissen

Die Verbindung zum Abgetrennten

Die Sieben – das Grundprinzip der Ordnung

Die Dreizehn – die ungeliebte und vergessene Zahl

Ein Prozess von Wandlungen

Wandlung in Symbolik und unterschiedlichen Erscheinungsformen

Die dunkle weibliche Seite

3 Die Wandlung mit der Mondin

4 Die Wandlung der großen weiblichen Mondgöttin

Inanna – gebärende Mondin

Selbstwerdung – Die Zeit zunehmender Energien

Die Heilige Hochzeit – Die Zeit der Fülle

Der Weg in die Tiefe – Die Zeit der abnehmenden Energien

Das lebendige Gold – Die sichtbaren Schätze einer Verwandlung

5 Die Wandlung mit den Elementen

Der Befreiungsprozess des Wassers

Meditation: Der Fluss des Lebenswassers

Das Leuchten des Feuers

Meditation: Das Feuer der Leidenschaft und der Liebe

Die Hochzeit von Feuer und Wasser

Die Erde als Kind der Mitte

Meditation: Der Weg zu Mutter Erde

Die Luft – Der Weg nach oben

Meditation: Der Weg in luftige Höhen

6 Die Wandlung mit den Himmelsrichtungen und den Jahreszeiten

Der Rückzug in die Tiefe – der Winter

Der Neuanfang – der Frühling

Der Höhepunkt – der Sommer

Das Loslassen – Der Herbst

7 Die Herausforderungen des Wandelns

8 Unterstützung für den Prozess der Wandlung

Die spirituellen Gesetze

Das stille Beobachten und Jagen

Das eigene Netz weben

Literaturverzeichnis

Quellenangaben

Bildnachweis

Danke

Über die Autorin

Der Geist der Quelle stirbt nie.
Er heißt das Geheimnisvoll Weibliche.
Die Pforte des Geheimnisvoll Weiblichen
Ist die Wurzel von Himmel und Erde.
Zart, zart ist es, kaum sichtbar.
Berühr es, es wird nie austrocknen
.

LAOZI, DAODEJING1

Vorwort

Wie zeigt sich jener innere Schatz, der in einem längeren Prozess von Wachstums- und Wandlungsvorgängen im Innern gereift ist? Es ist wie bei der Entstehung des edelsten Metalls, das in zahlreichen Veredlungsprozessen als wertvollster Schatz aus sich selbst heraus entstanden ist und von sich aus nach außen strahlt. Es ist der lebendig und sichtbar gewordene Schatz einer Verwandlung. Wie Gold strahlt er als vollendete Energiequalität glanzvoll und königlich zu allen Seiten. Dieses Strahlen wird sichtbar und spürbar als liebevolle und herzliche Ausstrahlung, als reine und klar leuchtende und spürbare Energiequalität eines Wesens. Sie wird spürbar im täglichen liebevollen und ehrlichen Tun, in der sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeit der eigenen körperlichen, emotionalen und mentalen Lebendigkeit, in der liebevollen und aufrichtigen Beziehung zum Partner, den gemeinsamen Kindern sowie den Eltern und in den Beziehungen zu jenen Menschen, Tieren und Pflanzen, die mit dieser Atmosphäre des liebevollen Tuns in Verbindung sind.

Es ist eine Atmosphäre, die Wachstum und Wandlung eines jeden möglich macht und sogar unterstützt und nährt. So berührt es mich zutiefst, wenn ich andere Menschen erlebe, die sich in ihrer natürlichen Weise authentisch zum Ausdruck bringen und in ihrem natürlichen Dasein erfolgreich triumphieren. Ich bin ebenso innerlich zutiefst ergriffen, wenn ich Kinder wahrnehme, die ihr authentisches Sein über ihren Körper selbstlos sichtbar machen. Tief berührt bin ich von der Schönheit und der Reinheit der unberührten Natur und ihren lebendigen Wesen. In diesen Momenten erlebe ich in mir natürliche Leidenschaft, Wohlgefühl, Glückseligkeit und eine tiefe innige Liebe zu meinem körperlichen Dasein. Was ist das, was mich immer wieder zutiefst berührt?

Es ist zum einen das allumfassend Ergriffensein von der Möglichkeit, die Schöpfungskraft so vielfältig in je eigenen Körperformen sichtbar zu machen. Und es ist zum anderen das Sichtbarwerden von Freude und Lust, in dieser jeweiligen Körperform zu Hause zu sein und das Körperhaus bedingungslos anzunehmen und zu lieben und das Beste aus sich selbst heraus zu zeigen. Dieses sichtbare Triumphieren ist das Ergebnis einer bedingungslosen Liebe für das eigene Dasein. Gemeint ist eine Liebe, die als Ergebnis von vielen wandelnden und wachsenden Prozessen aus sich selbst heraus gewachsen ist. Gemeint sind jene Prozesse, die während des Hinabsteigens in die eigenen Tiefen, im Sterben der alten Persönlichkeit und im Wiedergeborenwerden leiblich durchlebt werden. Mit diesen selbst erfahrenen und leiblich gelebten Wandlungsprozessen ist das Vertrauen in die eigene Tiefe wiederzugewinnen und damit das Selbstvertrauen in die eigene sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit zu nähren. Mit dieser wiedergewonnenen Fähigkeit ist aber auch ein intensives Gefühlsleben zu leben und eine natürliche und echte Lebendigkeit zum Ausdruck zu bringen, das heißt verspielt, eigenwillig, ungezähmt und zudem noch unabhängig und frei in der Partnerschaft zu sein, den eigenen Körper dabei singend zu feiern und die Bedürfnisse und die Wünsche des eigenen Herzens selbstbewusst anzuschauen und ehrgeizig und diszipliniert zu befriedigen und durchzusetzen und in ganzer Konsequenz und mit allen sich daraus ergebenden Folgen sich selbst liebevoll zu begegnen.

So strahlt aus dir selbst heraus ein liebevolles und herzliches Feld in das umgebende Netz der energetischen Verbindungen. Über dieses energetische Netz sprühen die Funken der Leidenschaft und der Liebe in die Herzen der Menschen, mit denen du in Verbindung bist. Die anderen können von der ausstrahlenden Wärme des leidenschaftlichen Feuers berührt werden, so dass ein zündender Funke überspringt; und mit den Funken auch ein Mitbegeistern und Entfachen von sinnlicher Leidenschaft, herzlicher Wärme sowie Freude und Lust am Körper und seinen Ausdrucksmöglichkeiten, so dass ein eigenes Feld beziehungsweise ein eigenes Netzwerk in Liebe entstehen kann.

Es ist das geduldige Weben eines goldenen Fadens, solange bis ein eigenes Kunstwerk entsteht, das groß genug und reif dafür ist, sich zu zeigen. Und jedes Sichtbarmachen im Außen ist auch ein Loslassen im Inneren; ein Geborenwerden aus der eigenen Tiefe, um etwas Nachhaltiges und Großartiges der Erde und ihren Menschenkindern zu hinterlassen. Es sind die sichtbaren goldenen Früchte, die im Laufe eines langen Veredlungsprozesses entstanden sind.

1

Ein Wiedererinnern weiblicher Schätze

Schon seit langer Zeit wird die Erde als Lebewesen missachtet und benutzt – und ganz besonders heute. Der Mensch beutet die Ressourcen der Natur zu seinen Gunsten aus und bedient sich ihrer wie ein Parasit. Er bekämpft andere Naturwesen, grenzt sie aus, manipuliert sie und fügt ihnen Schmerzen zu, die von den Naturwesen bisher erduldet wurden. Werden diese von Menschen verursachten Schmerzen jedoch immer intensiver, führt das zu Konsequenzen, die der Erde und ihren Lebewesen ein weiteres gemeinsames Überleben unmöglich machen. Bereits jetzt erleben wir Klimaveränderungen größeren Ausmaßes, heftige Stürme, Hitzeperioden, Erdbeben, Vulkanausbrüche, stärkere Überschwemmungen und Hochwasser, keine verlässlichen Wetterprognosen… Viele Tierarten haben die Erde bereits verlassen, andere bereiten sich auf ihren Weg nach Hause vor. Die Erde ist in einem Prozess der Reinigung und des Ausgleichs verschiedener Energiequalitäten. Dabei reiben sich verschiedene Qualitäten aneinander, um sich energetisch auszubalancieren.

Aber genauso wie die Natur und ihre Lebewesen missachtet wurden, hat auch die Frau ihre eigene wahrhaftige Natur missachtet. Auch sie hat ihre Ursprünglichkeit verleugnet, hat innere Lebensräume ausgegrenzt, hat sich manipulieren lassen, bis der seelische Schmerz unerträglich wurde und sie es nicht mehr aushalten konnte. Der Körper der Erde und sein Wasser sowie die Körper der Frauen und ihr Blut sind schon lange verschmutzt und krank. Als lebende Wesen tragen sie bereits unglaublich viele alte Wunden und Verletzungen tief in ihrem Inneren. Zudem können viele weibliche Körper der ungefilterten Flut von neuen Informationen und Einflüssen nicht mehr standhalten und verirren sich auf ihren Wegen. Und gerade vielen energetisch hochsensiblen Frauen, die sich ihrer Qualitäten nicht bewusst sind, fehlt oft die Wertschätzung und das Annehmen ihrer feinen Wahrnehmungsfähigkeiten und das Vertrauen in sie.

Diesen Frauen fehlen Möglichkeiten und Methoden, welche die Wertschätzung ihrer Wahrnehmung und das Vertrauen in sie unterstützen. Zur Folge hat das, dass sich verschiedene Energiequalitäten vermischen und ein Auf und Ab in ihren Gefühlslagen spürbar wird, was wiederum das soziale Miteinander erschwert. Das energetisch Aufgestaute, Mitschwingende und Gefühlte wird krampfhaft festgehalten, lagert sich im Innern des Körpers ab und verunreinigt den weiblichen Leib, so dass die Energieleitbahnen immer weniger durchlässig werden und innere destruktive Prozesse immer mehr zunehmen. Der Körper wird zu einer Deponie von alten gespeicherten und neu aufgenommenen manipulierenden Informationen. Viele umfassende systemische Krankheitsbilder vieler junger Frauen wie Burnout, Depression, Krebs und Autoimmunerkrankungen zeigen dieses umfassende Erscheinungsbild bereits sehr deutlich.

Das Rufen nach Reinigung und Genesung wird deshalb immer lauter und dringender. Befreit und reinigt sich die Frau von ihren seelischen Verletzungen und körperlichen Wunden, findet sie zurück zu ihrer Wahrhaftigkeit, zu ihrer Natürlichkeit und ihrer Lebendigkeit. Begleitend dazu wird sie sich ihrer Wahrnehmungen, ihrer Empfindungen und ihres Spürens wieder bewusst. Sich selbst wahrnehmend, entdeckt die Frau in sich ihre schöpferische Kraft wieder, kann sie aus ihren Tiefen entfalten und über ihren Körper zum Ausdruck bringen. Sie gebärt Lebendiges und Schöpferisches aus sich selbst heraus, wenn sie mit sich selbst liebevoll verbunden ist.

Diese liebevolle Verbindung mit sich selbst strahlt als Energiequalität in das umgebende Feld der Frau und schafft liebevolle Verbindungen zu anderen Menschen wie zu allen Naturwesen. In liebevoller Verbindung werden damit auch die Lebensräume anderer Wesen geachtet und respektiert, ihr Dasein wertgeschätzt und anerkannt, so dass ein achtsames Miteinander entstehen kann.

Eine Frau, die sich aus sich selbst heraus befreit und zu ihrer wahren Natur zurückkehrt, befreit nicht nur sich selbst, sondern kann Medizin für alle natürlichen und sich selbstregulierenden Lebensräume, Prozesse und Lebewesen unserer Erde sein. Wird die Frau sich ihrer eigenen Wesensnatur bewusst, kann auch wieder ein Bewusstsein für alle natürlichen Prozesse der Erde entstehen. Die Frau erfährt dabei selbsterforschend, dass alles, was Leben schenkt und Zellen und Moleküle gebiert, Energie ist. Diese Energie ist der Baustoff aller Elemente, von den Bestandteilen der Materie bis zu den »Bausteinen« von Vernunft und Gefühl. Der ganze Mensch ist Energie »…und wir sind ein getreues Abbild dieser kosmischen, intelligenten Energie, jenes kosmischen Bewusstseins, das der Maya als ›vibrierendes Sein‹ bezeichnete«,2 so Hunbatz Men, ein weiser Maya-Abkömmling.

Ich möchte die Frau darin bestärken, den oft schwierigen Weg zu ihrem »vibrierenden Sein« nicht aufzugeben, sondern ihrem inneren Wissen und ihrer Weisheit zu vertrauen und den Mut zu haben, dieses verborgene Wissen aus ihren Tiefen hochzuholen, auszusprechen und es hier auf der Erde authentisch zu leben. Authentisch zu leben heißt, endlich aus dem Dämmerschlaf aufzuwachen und ein Gewahrsein für die natürlichen Prozesse in den eigenen inneren und in den äußeren Landschaften zu wecken, mitzuschwingen, verbunden zu sein und zu fühlen sowie die Bedürftigkeit des Egos loszulassen. Nur dann kann die Frau im eigenen Erwachen Medizin für die Erde sein. Dieses Erwachen der Frau schenkt der Frau und der Erde ein höheres Bewusstsein. Mit dieser Bewusstheit und der wiederentdeckten Gabe, das heilige Schöpfungslicht und die Seele eines jeden Wesens wahrzunehmen, kann sie wirkliche Heilungen bewirken und nicht nur Symptome beseitigen. Diesen Weg ermöglichen und begleiten tiefe Reinigungs- und Bewusstwerdungsprozesse.

2

Ein Weg der Reinigung und Bewusstwerdung

Das abgetrennte und vergessene innere Wissen

Der Prozess der Reinigung und Bewusstwerdung ist ein Weg in die Vergangenheit. Jahrhundertelange Manipulationen, das Unterdrücken und Verfälschen von Wissen sowie die Schaffung künstlicher Strukturen haben dazu beigetragen, das Wahrhaftige zu verdrängen. Es ist Verdrängtes, das jedoch im Mikrokosmos spürbar ist und im Makrokosmos existiert. Nicht-Gesehenes und Verdrängtes hat die Eigenschaft, innen wie außen lauter und unruhiger zu werden, um auf sich aufmerksam zu machen, immer mit dem Wunsch, dazuzugehören und integriert zu werden. Wenn die Frau zu ihrer wahren Natur zurückkehrt und wieder leiblich spürt, fühlt, beobachtet und mitschwingt, erfährt sie am eigenen Leib, was einer natürlichen Ordnung von Energien und Wesen im Universum entspricht. Sie nimmt mit ihrem Körper energetisch wahr, wo etwas ausgegrenzt und unausgesprochen geblieben ist. Um diese Fähigkeit wiederzuerlangen, sind Reinigungs- und Bewusstwerdungsprozesse erforderlich. Reinigungsund Bewusstwerdungsprozesse wecken Erinnerungen aus den im Körper »einverleibten« Erfahrungen. Das sind zunächst wiederkehrende Erinnerungen und innere Bilder aus der eigenen Lebensgeschichte, Erinnerungen aus dem System der Herkunftsfamilie und schließlich Erinnerungen an den Seelenweg. Je tiefer wir loslassen und reinigen, desto mehr erfahren wir die intuitiven und wahrnehmenden Fähigkeiten am eigenen Leib. Wir erfahren ein Fließen und Verbundensein mit der eigenen Körperlandschaft und den Körperlandschaften der anderen, ein Miteinander-verbunden-Sein auf energetischer Ebene, das sich auf die Natur und ihre Wesen ausdehnt.

In diesen Momenten des Miteinander-verbunden-Seins steigen innere Impulse, Bilder und Gedankenanstöße ins Bewusstsein auf, die die Frau zu einer weiteren Erkenntnis ihres Seelenweges bringen. Wenn sie bereit ist, kann sie diese Erkenntnis zulassen und damit ein weiteres »Puzzleteil« in das Selbstbild integrieren. Es öffnet sich ein von der Natur geführter Weg, der zur eigenen Natur zurückführt.

Auf diesem Weg zurück nähert sich die Frau einem tief verborgenen und lange geheim gehaltenen Wissen, es ist das geheime Wissen der inneren weiblichen Schätze. Die Mayaweisen gingen davon aus, dass die Menschen mit jeder Erscheinungsform und mit der Natur eins sind. »Sie öffneten sich dem Mikrokosmos des Atoms ebenso wie dem Makrokosmos des Unendlichen und besaßen das spirituell hochentwickelte Konzept der Vielfalt innerhalb der Einheit und der Einheit innerhalb der Vielfalt. Aus dieser Sicht heraus erschien es den Maya nur logisch, dass die ›Götter‹ (oder Naturkräfte), die Menschen und die Zahlen ein und dasselbe waren – und damit alle Ausdrucksformen von Hunab K’u, dem Architekten oder Schöpfer des Universums. Diese Gottheit, diese höchste Energie, von der alle Dinge in der Natur lediglich Manifestationen sind, wurde ›Geber der Bewegung und Geber des Maßes‹ genannt, weil es keine Bewegung geben kann, die nicht auch ein Maß besitzt.«3

Diese Göttlichkeit zunächst in sich selbst und schließlich in der Gesamtheit der Manifestationen wiederzuentdecken, ist ein großer Bewusstwerdungsprozess. Die Maya nannten diesen Bewusstwerdungsprozess den Bolon-Ti-Ku, das heißt die 9 Gedächtnisschichten von Mutter Erde, die einen engen Bezug zu unseren eigenen Gedächtnisspeichern haben. Dieser Bewusstwerdungs- und Reinigungsprozess beginnt zunächst auf der bewusst erlebten körperlichen, emotionalen und mentalen Ebene, als erste Schicht des weiblichen Körpers, um den Leib zunächst von schädlichen Beziehungen, auslaugenden Verbindungen, falschen Erwartungen, Ungerechtigkeiten und Missklängen zu befreien.

Anschließend erfolgt die Reinigung der unbewussten zweiten Schicht, die alle Informationen und Erfahrungen über Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und die ersten sieben Lebensjahre enthält. In der dritten Schicht erfolgt die Reinigung der tradierten Vorstellungen und Lebensbedingungen und der daraus gewachsenen Glaubensmuster aus der Herkunftsfamilie, von den Vorfahren und deren Kultur, die in den genetischen Code jeder Körperzelle eingespeichert sind.

Die Reinigungsarbeit wird in der vierten Schicht mit den Erinnerungen des Seelenweges fortgesetzt, um Verirrungen und Blockaden von Seelenanteilen aus früheren Inkarnationen im Energiefeld zu lösen, bis Erinnerungen an die erste Inkarnation und damit den Verlust des Paradieses in der fünften Schicht kommen. Es ist die Erinnerung an jene Zeit, als wir die Einheit verloren haben und in eine Welt voller Schmerz und Schwierigkeiten gefallen sind und in die Vorstellung von »Leiden-Müssen«, um zu überleben.

Die Erinnerungen gehen mit jeder Reinigung weiter und lassen die Frau in der sechsten Schicht sich daran erinnern, mit den Sternenwesen verbunden zu sein und aus freier Entscheidung den Weg auf die Erde gewählt zu haben, um einem bestimmten Auftrag hier gerechtzuwerden und als Stern auf der Erde zu strahlen. Die weiteren Erinnerungen gehen mit der siebenten Schicht in das Energiefeld der Erde, mit dem Ziel, dass die Erde sich von allen Bindungen an die Zeit ihrer Zerstörung befreit, die sich stark vergiftend auf die Gewässer, Pflanzen und Tiere und die Umwelt im allgemeinen auswirkten. Es handelt sich um das Befreien von »vergifteten« Gefühls- und Gedankenmustern und körperlichen Schadstoffen, die Mutter Erde verletzt haben, um ihr mit der Befreiung wieder die Fähigkeit zur Selbsterneuerung zu geben.

Dieser Reinigungsprozess geht mit der achten Schicht bis in die Geburtsstunden der Erde, als sie vom Energiefeld des Lebens und der Sonnensubstanz in einem Schöpfungsakt der Liebe erschaffen wurde und damit den kosmischen Ursprung unserer eigenen Menschwerdung gelegt hat. Das bedeutet, dass der Mensch als Kind aus der liebevollen energetischen Verbindung von Vater Sonne und Mutter Erde hervorgegangen ist.

Die tiefste Reinigungs- und Bewusstwerdungsschicht in der neunten Schicht ist das Erinnern des göttlichen Geistes von Mutter Erde als unendliche Schönheit, als reinste Liebe in der Göttin Mutter Erde.

Nach der Betrachtung der Entstehung der Erde und des Menschen im Laufe der Zeit sind es zunächst die Erinnerungen an das Atlantische Zeitalter (von ca. 500.000 bis ca. 8.500 v. Chr.) mit der Herausbildung des denkenden individuellen Ichs, an das Lemurische Zeitalter (von vor ca. 700.000 bis 500.000 Jahren) mit der Vorbereitung des Blutes zur Aufnahme des Ichs, das Hyperboräische Zeitalter (von vor ca. 30 Mio. bis 700.000 Jahren) mit dem angeblichen »Sündenfall« und der Reduzierung der magischen Kräfte, an das Polare Zeitalter (von vor ca. 40 bis 30 Mio. Jahren) als erstes Zeitalter der Polarität mit der Erschaffung des Mannes und schließlich das Vergessene Zeitalter der göttlichen Weiblichkeit (vor ca. 50 Mio. Jahren) das Einssein mit Gott.4

Reinigen wir diese Schichten in der Frau, gelangen wir zur heiligen weiblichen Kraft, die in der Frau, in der Göttin und der Großen Mutter ist,5 in eine Verbindung, die Heilung für die Menschheit und für die Erde möglich machen kann.

Die Verbindung zum Abgetrennten

Wahre Heilung geschieht in tiefer, liebevoller Verbundenheit mit sich selbst und den Kräften der Natur. Wie kann Heilung geschehen, wenn innere oder äußere Räume oder Lebewesen ausgegrenzt, abgetrennt, unterdrückt, bekämpft oder abgespalten werden? Wie kann die Frau ihr volles Potential aus ihrer Mitte heraus entfalten, wenn sie etwas derartig tief Unterdrücktes und Abgespaltenes in sich und der Geschichte der Menschheit wahrnimmt? Wenn sie spürt, dass ein ganzes System künstlich errichteter Systeme die natürlichen und schöpferischen Heilungs- und Regenerationsprozesse manipuliert und altes Wissen verleugnet wird? Und was hätte es für Folgen, dieses verborgene Wissen hochzuholen und authentisch zu leben?

Ich möchte einige wichtige Details aus dem alten Wissen der Maya beleuchten, um weitere Puzzleteile zu finden, die den Prozess der Bewusstwerdung der Frau und der Erde unterstützen. In besonderer Hinsicht denke ich dabei jedoch an die heilenden intuitiven weiblichen Fähigkeiten, um über diese schöpferische Kraft auch dem Lebewesen Erde helfen zu können. Ich lehne mich dabei an das Wissen eines Maya-Ältesten aus Yucatan, Hunbatz Men.

Die Sieben – das Grundprinzip der Ordnung

Für die alten Maya repräsentierten die Plejaden das Grundprinzip des Lebens auf dem Planeten Erde. Die Plejaden stellen sieben Hauptsterne oder Sonnen dar. Diese sieben Sonnen bewegen sich auf einer jeweils individuellen Umlaufbahn um das Zentrum dieses Systems, das Alkyone genannt wird. Unser Sonnensystem bewegt sich mit seinen dreizehn Planeten auf der siebenten Umlaufbahn in 26.000 Jahren einmal um Alkyone herum. Es ist anzunehmen, dass jede dieser Sonnen das Zentrum eines eigenen Planetensystems ist. Nach diesen sieben Sternen beziehungsweise Sonnen wurde also das irdische Leben auf der Erde ausgerichtet, die Mathematik, die Religion sowie die astronomischen Kalender.

Für die alten Maya begann das Leben auf der Erde zum selben Zeitpunkt als diese Sternengruppe ihren Platz im Kosmos einnahm. Das menschliche Bewusstsein soll dort seinen Ursprung haben. Die Maya waren der Auffassung, dass jeder dieser sieben Sterne beziehungsweise jede dieser Sonnen ihre eigene energetische Kraft im Menschen deponiert, so Hunbatz Men.6 Außerdem integrierten die Maya die Zahl Sieben auf prägnante und grundlegende Weise in ihre Kultur und ihre Kalender, sowohl auf allen sichtbaren physischen Ebenen als auch auf den nicht-sichtbaren spirituellen Ebenen, nach dem Prinzip Mikrokosmos gleich Makrokosmos. Der Mensch besitzt sieben energetische Zentren, die Chakren, der Regenbogen besitzt sieben Farben, es gibt sieben Töne, sieben Tage hat eine Woche, sieben Sterne gehören zu den Plejaden.