Für Alex

INHALT

Kapitel 1

Der Augenblick, in dem ich begriff, wie schön das Leben ist

Kapitel 2

Die Anfänge

Kapitel 3

Alex’ erste »Bezeichnungen«

Kapitel 4

Alex, ich und unser Vagabundenleben

Kapitel 5

Was ist eine Banirsche?

Kapitel 6

Alex & Friends

Kapitel 7

Alex wird zum Hightech-Vogel

Kapitel 8

Neue Horizonte

Kapitel 9

Was Alex mich gelehrt hat

Danksagung

KAPITEL 1

DER AUGENBLICK, IN DEM ICH BEGRIFF, WIE SCHÖN DAS LEBEN IST

Welchen Einfluss kann ein vielleicht einmal 500 Gramm schwerer Federball schon auf die Welt haben? Ich habe dies erst begriffen, als er tot war. Und so schreibe ich hier die Geschichte eines ganz besonderen Vogels, doch beginne ich mit dem Schlusskapitel.

»Der Einstein unter den Papageien ist tot! Liebevoll bis zuletzt!« So in etwa lautete eine Überschrift im Wissenschaftsteil der New York Times vom 11. September 2007. Tags zuvor hatten wir die Pressemeldung über Alex’ Tod herausgegeben. »Er kannte Formen und Farben und lernte mehr als einhundert englische Wörter«, schrieb Benedict Carey. »Mit seinen ganz eigenen Einzeilern wurde er zum berühmtesten sprechenden Papagei in der Geschichte der Wissenschaft, aber auch zum Liebling der Fernseh- und Zeitungsleute.« Carey zitierte meine Freundin und Kollegin Diana Reiss, Expertin in der Kommunikation von Elefanten und Delfinen: »Die Arbeit mit Alex warf alles über den Haufen, was wir bis dato über Vogelgehirne geglaubt hatten. ›Spatzenhirn‹ war bislang ja eher ein Schimpfwort, jetzt aber betrachten wir das Gehirn eines Vogels, zumindest das von Alex, mit deutlich mehr Respekt.«

Ich selbst sagte in all den Interviews, die ich Zeitschriften, Radiosendern und Fernsehstationen während dieser ersten Tage gab, mehr oder weniger dasselbe. Meist fragten die Leute: »Warum eigentlich die ganze Aufregung? Was machte Alex denn zu etwas so Besonderem?« Und ich antwortete: »Weil ein Vogel mit einem Gehirn von der Größe einer Walnuss Dinge tun konnte, wie kleine Kinder sie machen. Und weil dies unsere Wahrnehmung des Vogelhirns vollkommen verändert hat. Wir mussten umdenken, was die Lernfähigkeit von Tieren angeht.« Und das stimmte auch. Eben das hatte ich in den Jahren der Arbeit mit Alex erkannt, und allmählich wurde diese Vorstellung auch allgemein akzeptiert. Trost aber fand ich darin nicht.

Ich habe Freunde in Washington. Sie kamen am ersten Wochenende zu mir auf Besuch. Damit ich nicht allein war. Damit ich etwas aß und zumindest versuchte, ein wenig Schlaf zu bekommen. Die Tage vergingen, Minuten und Stunden, in denen ich wie auf Autopilot lief. Ich tat, was nötig war. Doch der Kummer raubte mir den Schlaf. Aber in all dem Medienrummel dämmerte langsam etwas in mir. Eher ein Gefühl als eine klare Einsicht. Ich geriet mehr und mehr ins Rampenlicht. Es ging gar nicht anders. Die endlosen Interviews sorgten dafür. Und doch schien das Ganze jemand anderem zu passieren. Irgendwie war alles so unwirklich. Das Telefon läutete, ich schaltete auf »Interviewmodus«, stand den Anrufern Rede und Antwort, wie ich das früher schon getan hatte, wenn Alex wieder irgendetwas gemacht hatte, was eine gute Schlagzeile versprach. Ich ging so professionell wie möglich auf alle Fragen ein. Nur diese Telefonanrufe ließen mich aufleben. Dazwischen ging mein Leben irgendwie in die Binsen.

CNN brachte einen Bericht über Alex. Im Time Magazine erschienen Fotos von ihm. Landesweit schien jeder ihn zu kennen. Die Radiostation National Public Radio brachte in ihrer bekannten Talksendung All Things Considered einen Beitrag über ihn: »Alex, Papagei und fleißiger Schüler, tot!« Die Moderatorin Melissa Block meinte: »Alex strafte all jene Lügen, die behaupten, Papageien könnten höchstens den Klang von Worten nachahmen.« Sogar in der berühmten Fernsehsendung Good Morning America brachte man einen zweieinhalbminütigen Beitrag über ihn, was für Frühstücksfernsehen viel ist, wie man mir sagte. Die Moderatorin begann mit den Worten: »Ich habe hier einen Nachruf. Ich möchte die nächsten Verwandten über einen Todesfall informieren. Diese nächsten Verwandten sind wir alle.« Sie meinte, Alex sei eine Art Einstein unter den Papageien gewesen, der »uns neue Einblicke in die Fähigkeiten von Vögeln« gegeben habe. Dann kam ein kurzer Filmbeitrag, der Alex zeigte, wie er Fragen zu Farben, Formen und Anzahl bestimmter Objekte beantwortete. Der Beitrag landete auf You-Tube. Auch die Anchorwoman von CBS widmete tags zuvor Alex’ Leben und Sterben mehr Zeit als so manchem politischen Problem.

Zwei Tage später hieß es in der renommierten britischen Tageszeitung The Guardian: »Amerika in Trauer. Alex, der Graupapagei, der klüger war als der durchschnittliche US-Präsident, starb vergleichsweise jung: Er war erst 31.« Anscheinend ging die Geschichte um die ganze Welt. Robyn Williams, Moderatorin der Science Show des Senders Australian Broadcasting Corporation, interviewte mich. Es war schon das zweite Mal, dass ich mit ihr über Alex und seine Fähigkeiten sprach. Das erste Interview vor fünf Jahren drehte sich noch darum, zu welchen Leistungen Alex in der Zukunft wohl fähig sein mochte. Dieses Mal war unser Thema ein anderes.

Man sagte mir, dass der Bericht aus der New York Times der am häufigsten per E-Mail weiterversandte Artikel dieses Tages war, und dies, obwohl am selben Tag General David Petraeus dem US-Kongress den Irak-Bericht vorlegte. Am 12. September schickte die New York Times ein Editorial hinterher. Dieser war schlicht und einfach betitelt: »Alex, der Papagei.« Verlyn Klinkenborg hatte ihn verfasst. Seine Ausführungen waren deutlich philosophischer als die der anderen. »Über Tiere nachzudenken«, hieß es da, »vor allem über die Frage, ob sie denken können, ist, als würden wir in einen Spiegel blicken, der uns ansehen kann.« Klinkenborg fuhr fort: »Da ist zum Beispiel Alex auf der anderen Seite des Spiegels. Doch wenn wir Alex betrachten, der einen ganz erstaunlichen Wortschatz beherrschte, dann ist die Frage letztlich, wie viel von unserem eigenen Reflexionsvermögen wir darin sehen.« Der Artikel endete mit folgenden Worten: »Der Wert [dieser Arbeit] liegt vor allem in unserem Erstaunen, unserer neu gewonnenen Bewusstheit dessen, wie wenig wir doch von den Tieren um uns herum zu erwarten wagen.« Ein schöner Artikel. So viel Anerkennung. Und doch fühlte sich das Ganze immer noch unwirklich an.

Sogar in Jay Lenos berühmtem Late-Night-Fernseh-Talk fand Alex Erwähnung. (Ein Freund erzählte mir davon, da ich selbst keinen funktionierenden Fernseher besitze.) »Traurige Neuigkeiten: Ein dreißig Jahre alter Papagei, der mit einer Wissenschaftlerin der Harvard University zusammenarbeitete und ihr zeigte, wie Papageien kommunizieren, ist verstorben«, sagte Leno. »Ich glaube, seine letzten Worte waren: ›Ich will einen Cracker.‹« Er fuhr fort: »Der Papagei war hochintelligent. Es heißt, er beherrschte über hundert Worte. Sein IQ soll zwischen dem eines Hundes und dem der Miss Teen aus South Carolina gelegen haben.« Seufz!

Jede große Zeitung hatte über Alex’ Tod berichtet und war dabei auf seine bemerkenswerten kognitiven Fähigkeiten und unsere bahnbrechende Arbeit eingegangen. Sogar das berühmte britische Wissenschaftsmagazin Nature brachte einen Nachruf auf ihn. Der Artikel trug die Überschrift: »Letzter Gruß an einen berühmten Papagei.« Darin schrieb David Chandler: »Irene Pepperberg hat Dutzende von wissenschaftlichen Aufsätzen über Alex’ verbale, mathematische und kognitive Fähigkeiten veröffentlicht. Die beiden traten zusammen in vielen Fernsehsendungen auf. Zahllose Artikel wurde über das ungleiche Paar veröffentlicht. Gleichzeitig aber haben die beiden ein für alle Mal unser Verständnis der geistigen Fähigkeiten von Tieren verändert.« (Ironie des Schicksals: Als ich vor drei Jahrzehnten begann, mit Alex zu arbeiten, wurde ein Artikel, den ich an Nature geschickt hatte, ohne Prüfung abgelehnt. Ein weiterer Artikel hatte vor nicht allzu langer Zeit das gleiche Schicksal erfahren.)

Es mag Ihnen merkwürdig erscheinen, dass ich hier, mehr oder weniger teilnahmslos, nur die Meldungen aufzähle, die zu Alex’ Tod in den wichtigen Medien erschienen sind. Doch das liegt daran, dass dieser ganze Rummel irgendwie an mir vorbeiging. Ich sammelte alles, was irgendwo erschien und was mit Alex’ Tod zu tun hatte. (Meist waren es Freunde, die mir entsprechende Artikel oder Videoaufnahmen schickten.) Und doch ging all das durch mich hindurch, ohne mich wirklich zu berühren. Denn meine persönliche Lage hielt mich ganz schön auf Trab: Ich musste mich jedem neuen Tag stellen und versuchen, ihn zu überstehen, musste Interviews geben, musste im Labor arbeiten. Andererseits bekam ich gar nicht richtig mit, was da gesagt oder geschrieben wurde. Jahrelang hatte ich gehofft, dass Alex’ ungeheure Leistung endlich die Anerkennung fände, die sie verdiente. Jetzt war es so weit, aber es drang nicht zu mir durch. Jedenfalls nicht unmittelbar.

Als die New York Times eine Woche, nachdem Alex von mir gegangen war, den dritten Artikel über Alex brachte (»Alex wollte einen Cracker haben, aber wünschte er ihn auch?«), begann ich allmählich, aus meiner Betäubung wieder aufzuwachen. George Johnson, ein gestandener Wissenschaftsjournalist, beschrieb auf brillante Weise, welche Art von Forschung wir da eigentlich betrieben. Dabei schnitt er das Thema »Willensäußerung« und »bewusste Absicht« an, wie dies die Überschrift des Artikels anklingen ließ. In den USA ist die New York Times ein Prüfstein für die Bedeutsamkeit von Informationen, sei es nun auf politischem, künstlerischem oder wissenschaftlichem Gebiet. Und da stand er nun: Alex! Innerhalb einer Woche zum dritten Mal Gegenstand eines Artikels in diesem wichtigen Blatt. »Hmm«, dachte ich. »Vielleicht sollte ich mir das zu Herzen nehmen?«

Ein paar Tage später rief mich eine Freundin an: »Irene, du wirst es nicht glauben, aber es gibt einen Artikel über Alex im Economist!« Sie hatte recht. Ich konnte es wirklich kaum fassen. Der Economist ist vermutlich die weltweit bekannteste Wochenschrift zu Politik und Wirtschaft. Jede Woche erscheint ein Nachruf auf eine wichtige Persönlichkeit. Am 20. September 2007 war Alex diese wichtige Persönlichkeit. Alex’ Tod, so hieß es darin, setzte einem Leben ein Ende, das »der Meisterung komplexer Aufgaben gewidmet war, die man einst nur Primaten zutraute.« Weiter schrieb der Economist: »Am Ende [der Studie] hatte Alex das Intelligenzniveau eines fünfjährigen Kindes erreicht und damit sein Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft.« Er hatte sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft – ja, das stimmte. Das war leider vollkommen richtig.

In den Wochen vor Alex’ Ableben war die Ehre eines Nachrufs im Economist Luciano Pavarotti, Ingmar Bergman und Lady Bird Johnson, der Gattin des US-Präsidenten Lyndon B. Johnson, zuteilgeworden. Ich wusste, welch große Ehre es für Alex war, hier verewigt worden zu sein. Und das gab mir zu denken.

In den Tagen und Wochen nach Alex’ Tod gab es immer wieder Momente, in denen ich mich wie überrumpelt fühlte von dem, was in mir und um mich herum geschah. Gleichzeitig funktionierte ich irgendwie, beantwortete Telefonanrufe und gab Interviews, um so vielen Leuten wie möglich zu sagen, wer Alex eigentlich war. In meinem Kopf überschlugen sich die Fragen: Was soll nun aus unserem Labor werden? Was wird aus unserem Forschungsprojekt? Und all dem, was wir gemeinsam geschaffen haben? Was soll denn nun aus mir werden?

Ich fühlte mich, als sei ich in einen dieser Wirbelstürme geraten, wie man ihn manchmal im Fernsehen sieht: schnell, dunkel, chaotisch. Nur dass mein Wirbelsturm das, was man gewöhnlich unter Chaos versteht, um einiges übertraf. Dieser Tornado würde alles, was mein Leben bislang ausgemacht und was ich für selbstverständlich gehalten hatte, durcheinanderwirbeln.

Erstaunen war das Stichwort, auch wenn es das, was tatsächlich auf mich zukommen sollte, nicht ausreichend beschreibt. Das Gefühl des Verlustes, der Verlassenheit und der Trauer um meinen 500 Gramm schweren Kollegen war von einer Intensität, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Es nagte mir buchstäblich an Herz und Seele. Mit einem Mal brachen sich all die Liebe und Fürsorge Bahn, die bisher ein solider Damm zurückgehalten hatte. Die Flut der Emotionen riss mich und meinen Verstand mit. Solch einen Schmerz hatte ich noch nie erlebt. Niemals habe ich mehr Tränen vergossen. Und ich hoffe, dass dies auch für die Zukunft so bleibt.

Ein Damm also. Ein Damm, der meine tiefen Gefühle im Zaum gehalten hatte. Drei Jahrzehnte lang. Ich hatte mich stets so verhalten, als wäre irgendeine unbeteiligte dritte Partei mit von der Partie: Emotionale Kontrolle & Co. Aber natürlich war ich es gewesen, die diese Kontrolle ausübte. Entscheidung, Vorhaben, Durchführung, das Bemühen um emotionale Distanz – all das ging von mir aus. Ich war darin so gut geworden, dass der tiefe Strom der Gefühle, der meiner Beziehung zu Alex immer zugrunde lag, so weit abgedrängt worden war, dass ich selbst ihn nicht mehr sehen konnte. Er lag weit hinter den Berggipfeln der wissenschaftlichen Objektivität. Verborgen. Aus den Augen.

Was ich hier schreibe, mag dem einen oder anderen ein wenig seltsam vorkommen. Ein bisschen wie ein Fantasyroman vielleicht. Aber die dreißigjährige Reise, die ich zusammen mit Alex unternahm, hatte auch etwas von einer Fantasygeschichte: die Kämpfe, die anfänglichen Triumphe, die Rückschläge, die unerwarteten und immer wieder erstaunlichen Leistungen. Und die ebenso unerwartete, vorzeitige Trennung. All das möchte ich Ihnen auf den nächsten Seiten erzählen. Dazu gehören natürlich auch meine rationalen Gründe für die Errichtung dieses emotionalen Dammes. Was ich Ihnen hier darlegen möchte, ist die Tatsache, dass die innere Erschütterung, die ich erfuhr, nachdem Alex – wie viele es nennen – über die »Regenbogenbrücke« gegangen war, einem Erdbeben gleichkam, weil viele Emotionen, die ich bis dahin unter Verschluss gehalten hatte, sich mit einem Mal Bahn brachen. Ja, Alex hatte mir immer am Herzen gelegen. Ich hatte ihn immer als meinen »engsten Kollegen« bezeichnet und ihn stets mit demselben Respekt behandelt, den ich auch einem menschlichen Kollegen zukommen lassen würde. Aber ich musste eben immer auch Distanz wahren, um ihn wissenschaftlich objektiv beobachten zu können. Nun war Schluss mit der Wissenschaft, zumindest was Alex anging, und ich konnte die geforderte Objektivität nicht mehr länger aufbringen.

Die äußere Erschütterung nahm ebenfalls gigantische Ausmaße an. Während immer mehr Medien über Alex berichteten, setzte ein wahrer Strom von Beileidsbekundungen ein. Anfangs war es nur ein Rinnsal. Doch innerhalb weniger Stunden wurde ein reißender Fluss, ja eine echte Springflut daraus. Unser Webmaster Jaimi Torok musste eine eigene Kondolenzseite (Remembering Alex) einrichten, damit der Server der Stiftung, die meine Forschungsarbeiten unterstützte, nicht unter der Last der E-Mails zusammenbrach. Innerhalb einer Woche trugen sich dort mehr als zweitausend Menschen ein, am Ende des Monats waren es dreitausend. Dabei kamen auf meinem privaten E-Mail-Account sicher noch einmal genauso viele an. Manche kamen von Menschen, die ich kannte, früheren Studenten zum Beispiel. Es tröstete mich zu lesen, wie die Zeit, die sie mit Alex und mir verbracht hatten, sie in ihrem Studium und ihrem Leben beeinflusst hatte. Andere Mails wiederum kamen von Besuchern, die unsere Versuchsräume nur einmal besucht hatten und nun dieses Erlebnis mitteilen wollten. Die meisten aber kamen von vollkommen unbekannten Menschen, die Alex’ Geschichte einfach rührte. Natürlich waren viele Papageienfreunde darunter, aber nicht ausschließlich. Was sie schrieben, beschäftigte mich. Eine weitere Woge der Überraschung, die da auf mich zurollte.

Natürlich war mir irgendwie schon klar, dass Alex die Menschen bewegte. Kurz nachdem wir angefangen hatten zusammenzuarbeiten, wurde ich von Papageienzüchtern und ähnlichen Vereinen eingeladen, wo ich Vorträge über meine Arbeit mit Alex hielt. Papageienhalter sind Menschen, die sich für ihre Tiere leidenschaftlich engagieren. Was ich diesen Leuten zu sagen hatte, bestätigte letztlich nur, was sie über ihre eigenen Vögel längst wussten. Endlich konnten sie ihren skeptischen Freunden sagen: »Siehst du, ich hab’s dir doch gesagt!« Das klang immer wieder auf der Kondolenz-Webseite an. Hier nur ein paar Beispiele:

»Es versteht sich von selbst, dass Alex und Irene in Bereiche vorstießen, die andere häufig als abseitig oder zumindest verschroben betrachten, doch wir Graupapageienfans wissen es besser«, schrieb Laurence Kleiner, Neurochirurg an der Kinderklinik Dayton in Ohio. Er ist Vorsitzender der Vereinigung Wings over the Rainbow, eine Organisation, die sich um unerwünschte Papageien kümmert. »Alex war das Leuchtfeuer und Irene diejenige, die es entzündete. Sie zeigten der Welt, wie einzigartig unsere gefiederten Freunde sind. Sie haben bewiesen, wie unglaublich talentiert und emotional ansprechbar diese Tiere sind: Eigenschaften, die man bislang nur dem Menschen zugestand. Wie selbstsüchtig von unserer Gattung ... Tausende von Menschen werden sich an Alex erinnern.«

»Ich habe wie ein Kind geweint, als ich von Alex’ vorzeitigem Tod hörte«, schrieb Linda Ruth. »Als Biologin, Tierärztin und Vogelliebhaberin sehe ich Alex’ Leistung als einzigartige Demonstration der bemerkenswerten Intelligenz und Fähigkeiten, die viele Tiere besitzen ... Wie häufig habe ich Alex [als Beispiel] benutzt, um Skeptikern zu zeigen, dass die Kluft zwischen Tier und Mensch lange nicht so groß ist, wie wir immer dachten.«

»Als Mitbesitzer eines außergewöhnlichen Graupapageis hat mich die traurige Nachricht zutiefst schockiert«, schreibt ein Manager aus New England. »Ich bin weder hypersensibel noch neige ich zur Gefühlsduselei, aber als ich von Alex’ Tod hörte, musste ich meine Arbeit kurz unterbrechen. Und ich kämpfte den ganzen Tag mit den Tränen. Ich möchte Ihnen und allen, die mit diesem unvergleichlichen und außergewöhnlich schönen Geschöpf gearbeitet haben, mein tief empfundenes Beileid aussprechen.«

»Gandhi meinte einmal, wir sollten die Veränderung, die wir in der Welt gerne sehen möchten, selbst verkörpern«, schrieb Karen Webster, Vorsitzende des Parrot Education & Adoption Centers in Anchorage. »Ebendies haben Irene und Alex getan. Eine Frau und ein grauer Federball voller Persönlichkeit haben uns zu mehr Verständnis verholfen und so dazu beigetragen, dass sich das Leben zahlreicher Papageien auf der ganzen Welt verbessert hat. Welch ein Vermächtnis!«

Wie Sie auf den nächsten Seiten lesen werden, war es wissenschaftliche Neugier, die mich dazu brachte, das Gehirn von Geschöpfen verstehen zu wollen, die anders waren als wir Menschen, von so genannten »niedrigeren« Gattungen. Viele Menschen griffen diese Thematik auf und schrieben wunderschöne Zeilen über die Verbindung von Wissenschaft und Emotion, für die Alex stand:

»Ich gab von einigen Jahren im College einen Kurs über das Verhalten von Tieren. Dabei stellte ich meinen Studenten Alex vor. Ich zeigte ihnen eine Videoaufnahme von der Sendung mit Alan Alda, die vom Public Broadcasting Service ausgestrahlt wurde«, schrieb Deborah Duffy, Dozentin für Verhaltensforschung an der tiermedizinischen Fakultät der University of Pennsylvania. »Meine Studenten waren bass erstaunt! Alex hatte sie unglaublich beeindruckt. Als es im Examen dann um Fragen zur Verhaltensforschung ging, wurde er zum meistzitierten Unterrichtsgegenstand. Er war gleichsam der Botschafter der nichtmenschlichen Lebewesen. Er zeigte uns, dass man keineswegs ein Gehirn haben muss, das wie das eines Menschen strukturiert ist, um komplexe kognitive Fähigkeiten zu besitzen. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die Forschung, aber auch für die Lehre, für alle Tierliebhaber und die Welt im Allgemeinen. Wir werden ihn vermissen.«

»Ich möchte Ihnen, Frau Dr. Pepperberg, meine Anerkennung dafür aussprechen, dass Sie sich für dieses Forschungsgebiet überhaupt interessiert hatten, dass Sie den Mut hatten, hierfür Forschungsmittel zu beantragen und jahrelang unbeirrt ihre Studien fortgesetzt haben«, meinte David Stewart, Wirtschaftswissenschaftler aus Washington und Spross einer Familie, die über Jahrzehnte hinweg stets Haustiere gehalten hatte. »Was die verbleibenden Zweifel an Ihrer Arbeit angeht, so vermute ich, dass sie ihre Wurzel im Narzissmus der Gattung Mensch haben, die sich immer noch für einzigartig hält ... Doch mit der Zeit, so meine Überzeugung, wird sich die Auffassung durchsetzen, dass das, was uns zu Menschen macht, keine grundsätzliche Differenz ist, sondern nur eine Frage der Abstufung. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen ... Daher grüße ich Sie voller Mitgefühl, Dankbarkeit und unter Tränen.«

Susanne Keller, die ebenfalls einen Graupapagei besaß, schrieb aus Alaska: »Manchmal glaube ich, dass uns, wenn die Zeit reif ist, ein Bote geschickt wird, der uns etwas lehren soll ... Und dann kam Alex. Ein kleiner grauer Vogel. Ich bin der Überzeugung, dass weder Dr. Pepperberg noch Alex sich vorstellen konnten, welch unglaubliche Leistung sie zusammen vollbringen würden. Sie wussten wohl auch nicht, wie sehr sie die Welt verändern sollten ... Alex war ein Geschenk für uns. Er und Dr. Pepperberg waren ein Team. Und sie brauchten einander, um uns die Augen zu öffnen ... Alex, du bist eine dieser Gestalten, welche die Welt eindeutig zum Positiven verändert haben.«

Natürlich haben viele Menschen Alex nicht einmal kennengelernt. Viele hatten nicht einmal einen eigenen Vogel besessen. Trotzdem hatte er sie in gewisser Weise bewegt oder ihnen geholfen. Eine der Mails, die mich erreichten, war besonders erschütternd:

»Dies ist eine wahre Geschichte«, hieß es da. »In den späten Achtzigerjahren wurde bei einer Frau Mitte dreißig eine schwere Herzrhythmusstörung diagnostiziert, für die es keine Heilung gab. Sie war medizinisch kaum unter Kontrolle zu bringen und gravierend genug, dass jeder kleine Vorfall tödlich sein konnte. Daher konnte die Frau fast gar nichts tun. Es schien, als hätte sie alles verloren – ihre Hoffnungen auf ein Kind, auf eine Karriere, ja sogar die Möglichkeit, die allereinfachsten Dinge zu verrichten. Da ihr Mann aus beruflichen Gründen viel unterwegs war, war sie viel alleine. Da ihr Leben immer voller Aktivität gewesen war, sie sich ständig neue Ziele gesetzt hatte, war die plötzliche Leere, die sich vor ihr abzeichnete, unerträglich. Häufig nahm sie die Arznei zur Hand, die sie am Leben hielt, und stellte sich vor, wie es wäre, sie einfach nicht zu nehmen.

Dann las sie einen Artikel über einen ganz erstaunlichen Papagei namens Alex und seine ebenso erstaunliche Mentorin, Dr. Irene Pepperberg. Die Frau liebte Tiere, und so begann sie sich für die Arbeit von Alex und Irene zu interessieren. Sie wollte alles darüber wissen. Zu wissen, dass ein Papagei nicht nur sprechen, sondern auch denken, ja verstehen konnte, was er hörte und sagte, kam der Frau, die den Glauben an Wunder verloren hatte, nun wie ein neues Wunder vor. Und so setzte sie sich – zum ersten Mal, seit sie von ihrer Krankheit erfahren hatte – ein Ziel: Sie wollte das Wunder, das Alex und Irene der wissenschaftlichen Welt darlegen, an sich selbst erfahren.

Ich weiß, dass diese Geschichte wahr ist, weil es meine Geschichte ist. Nahezu zwei Jahrzehnte später, nach einem operativen Experiment mit Komplikationen und schwerwiegenden Folgen bin ich immer noch da und verfolge immer noch die Arbeit der Alex Foundation. Meine eigenen Papageien (darunter – natürlich – auch ein 16 Jahre alter Graupapagei) sind für mich immer noch ein Wunder, mit jedem Wort, das sie sprechen. Sie haben mir das Leben gerettet und tun es immer noch.

Alex und Irene jedoch waren es, die mir vor so vielen Jahren das Seil zuwarfen, an dem ich mich heraushangeln sollte.

Für Irene und alle Mitarbeiter des Alex Project: Ich bete für Sie aus tiefstem Herzen. Und Sie können sicher sein, dass all jene, deren Herz von seiner kleinen Seele berührt wurde, ihn niemals vergessen werden.« Diese Mail war unterschrieben mit: Karen »Wren« Grahame. Später fand ich heraus, dass dies die Person war, die seit Jahren die Alex Foundation mit monatlich zehn Dollar unterstützte. Ich hatte die Hintergrundgeschichte nicht gekannt.

»Ich hatte leider nie das Glück, Alex oder Dr. Pepperberg persönlich zu treffen, aber es kommt mir vor, als würde ich sie schon ewig kennen«, schreib Denise Raven aus Belton im amerikanischen Bundesstaat Missouri. »Es bricht mir einfach das Herz. Ich kämpfe mit den Tränen und fühle mich sehr einsam. Es ist unfassbar, wie dieser kleine Kerl doch das Leben so vieler Menschen veränderte. Ich danke Gott, dass Alex, Dr. Pepperberg und die Alex Foundation Teil meines Lebens geworden sind. Ich habe vor vier Jahren mein einziges Kind verloren. Doch dass Alex jetzt tot ist, ist auch sehr schlimm. Alles, was ich sagen kann, ist: Ihr habt diese Welt zu einem schöneren Ort gemacht. Und wir werden Alex vermissen.«

»Mir bricht das Herz«, schrieb Patti Alexis. »Alex hat mir schon vor vielen Jahren das Herz gestohlen. Er war ein richtiger kleiner Prinz – ein hell scheinender Stern. Glückliche Reise, Alex! Du bist ein Graupapagei und viele haben dich lieb. Du wirst für immer in meinem Herzen bleiben wie in dem anderer Menschen. Ich habe im Internet eine Kerze für dich angezündet, Alex – für dich und für alle Menschen, die dich lieben. Zünden auch Sie eine Kerze an.«

Bill Kollars Beitrag gehörte zu den ungewöhnlichsten und nettesten. Kollar ist Ingenieur und lebt nördlich von Virginia und ist Mitglied der Glöcknergruppe an der dortigen Kirche. »Am 16. September wurden die Glocken der Calvary Church in Frederick im Staate Maryland zu Alex’ Ehren geläutet«, schrieb er in seiner E-Mail. Kollar besitzt selbst einen Graupapagei und kannte Alex. Was auch auf seine Glöcknergruppe zutraf. »Eine meiner ehernen Regeln im Berufsleben lautet, dass man von den Leuten nur das verlangen sollte, was sie tatsächlich können«, schrieb er später. »Da wir eine Gruppe von Glöcknern sind, läuteten wir eben die Glocken, als wir von Alex‘ Tod hörten.« Und das taten sie dann auch: 43 Minuten lang ein schönes Viertelglockengeläut an den sechs neuen Kirchenglocken, überirdische Töne, die über die Landschaft klangen – was für ein schöner Gedanke. Ich glaube, ich habe ihm nie dafür gedankt. Aber ich kann mich nicht einmal jetzt daran erinnern, wem ich in dieser dunklen Zeit schrieb und wem nicht.

»Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mit Ihnen mitfühle«, schrieb Mutter Dolores Hart. »Ich gehöre zur Abtei von Regina Laudis, einer Gemeinde von Benediktinernonnen, die sich dem kontemplativen Leben verschrieben haben. Wir leben in Bethlehem in Connecticut und haben auch einen Graupapagei, den wir sehr gern haben. Durch ihn wurde ich auf Ihre Arbeit aufmerksam und verfolgte sie ständig mit. Ihr unvermittelter Verlust muss Ihnen ja das Herz brechen. Wir werden Sie in unsere Gebete einschließen und natürlich auch diese wunderbaren Geschöpfe, die uns mehr von Gott gezeigt haben, als wir für möglich hielten.« Mutter Hart ist die Priorin des Klosters, eine frühere Hollywoodschauspielerin, die in zwei Filmen die weibliche Hauptrolle neben Elvis Presley spielte und in den Sechzigerjahren in dem Filmklassiker Where the Boys Are mitwirkte. Vor vier Jahrzehnten hatte sie den Glanz und Glamour Hollywoods hinter sich gelassen und sich hinter die Mauern von Regina Laudis zurückgezogen. Dort hatte sie in den letzten 17 Jahren die Gesellschaft eines Graupapageis genossen.

Ich versuchte, so viel von den eingehenden E-Mails zu lesen wie nur möglich, aber häufig gelang mir das nicht. Entweder weil meine Zeit verplant war oder weil es mir zu schwerfiel. Manchmal holte Arlene Levin-Rowe, meine tolle Laborchefin, Alex‘ Trainer und Pfleger zusammen, um die Mails gemeinsam zu lesen. Das war immer ein sehr bewegender Augenblick. Wie sollte es auch anders sein? Da saßen wir nun in dem kleinen Raum der Brandeis University vor den drei Käfigen: der bei der Tür gehörte Griffin, rechts dahinter stand der von Wart. Der dritte links hinten aber, vor dem allerlei Papageienspielzeug lag, war leer. Die Käfigtür stand offen. Diese letzte E-Mail, die ich hier aufführe, wurde von uns gemeinsam gelesen. Sie rief fast noch mehr Tränen hervor als all die anderen – für Alex, aber auch für den Menschen, der sie geschrieben hatte.

»Ich wollte nur schreiben, um Ihnen zu sagen, dass ich wochenlang unter klinischen Depressionen litt. Ich war innerlich wie taub, obwohl ich eine liebevolle Familie habe und fast zweihundert Haustiere, meine Kinder und Enkelkinder. Seit ich von Alex’ Tod gehört habe, lese ich ständig auf seiner Kondolenz-Webseite die eingehenden E-Mails. Und endlich konnte ich anfangen zu weinen. Einmal mehr hat Alex die Welt berührt. Ich hatte ganz vergessen, wie Emotionen sich anfühlten. Alex’ letzte Worte an seine geliebte Freundin (»Ich liebe dich.«) öffneten für mich die Tore der Trauer. Danke, Alex, weil du mein Herz berührt hast und dazu beigetragen hast, dass ich endlich wieder etwas fühle.« Diese Worte kamen von Deborah Younce aus Michigan.

Natürlich kamen auch Briefe, ganze Schachteln voll. Darunter war eine sehr schöne Karte von Penny Patterson und ihren Freunden, der Frau also, die mit dem berühmten schreibenden Gorillaweibchen Koko zusammenarbeitete. »Koko schickt eine Botschaft in den Farben der Heilung«, schrieb Penny. »Sie sollen wissen, dass wir an Sie denken und für Sie alle beten. Alex’ Tod ist ein großer Verlust für uns alle.« Darunter fand sich ein orangefarbener Kringel von Koko. Ein weitere Nachricht kam von meinem Freund und Kollegen Roger Fouts, der mit Washoe, der schreibenden Schimpansin, zusammenarbeitete. »Wir wissen, wie es dir geht«, schrieb er. »Doch wir werden alle älter, und in unserem Fall sind wir glücklich, dass es Washoe vergönnt ist, so lange bei uns zu bleiben.« Leider vergingen nur wenige Wochen, bis ich ihm meinerseits mein Beileid zu Washoes Tod aussprechen musste.

Treva Mathur von der Organisation Trees of Life in Wichita, Kansas, schickte mir ein Zertifikat, dass das veterinärmedizinische Zentrum Windhover in Walpole, Massachusetts, zu Ehren von Alex zehn Bäume gespendet hatte – eine wunderbare Möglichkeit, liebevolle Gedanken in nachhaltige Hilfe für die Umwelt zu verwandeln. Alex war in Windhover das ein oder andere Mal (und jedes Mal sehr widerstrebend) als Patient gewesen.

Eines der schönsten Geschenke kam ebenfalls mit der Post: ein Paket von der Butler Elementary School in Lockport, Illinois. Es enthielt etwa zwei Dutzend Hefter, die von den Kindern in Mrs. Karen Kraynaks vierter Klasse gebastelt worden waren. Jeder Hefter trug als Deckblatt eine wunderschöne Zeichnung von Alex. Drinnen befand sich ein Brief an mich. Karen schickte einen Brief mit, in dem sie mir mitteilte, dass sie vor über zehn Jahren, nachdem sie den PBS-Film Look Whos Talking über Papageien gesehen hatte, sich selbst einen Graupapagei angeschafft hatte. »Immer wenn ich in meiner Klasse über Wirbeltiere rede, zeige ich den Kindern den PBS-Film und Fotos von meinem eigenen Papagei«, erklärte sie. »Als ich von Alex’ Tod erfuhr, stand gerade wieder dieses Thema auf dem Stundenplan. Also erzählte ich den Kindern davon, und da sie wussten, wie sehr ich meinen Graupapagei liebte, wurde ihnen klar, wie viel Alex Ihnen, Irene, bedeutet haben muss. Wir sprachen darüber, was wir denn in dieser Situation nun tun könnten, und jedes der Kinder malte eine eigene Beileidskarte für Sie.« Hier ein paar Auszüge daraus:

»Ich weiß, dass Alex Ihnen eine Menge bedeutet hat«, begann einer der Briefe. »Ihrem Innersten wird es bald wieder besser gehen.«

Ein weiterer Brief begann: »Es tut mir leid, dass Ihr Freund Alex Sie verlassen hat. Aber er ist jetzt an einem schöneren Ort.«

Ein Brief war besonders schön: »Alex muss Ihnen viel bedeutet haben. Er wird immer bei Ihnen sein. Ich habe vor einigen Jahren meine Großmutter verloren. Aber tief in mir drin ist sie immer da. Wie Alex immer bei Ihnen ist.« Die liebevollen Worte der Kinder rührten uns zu Tränen.

Am 28. September 2007, nur drei Wochen nach Alex‘ Tod, flog ich nach Wichita, Kansas, und meldete mich dort im Hyatt-Regency-Hotel an. Ich war dort, weil ich Gelder für die Alex Foundation einwerben wollte. Das war schon vor Monaten geplant worden. Es sollte eine kleine Versammlung werden. Vor mir lagen eine Cocktailparty für besondere Gönner und ein größeres Abendessen mit mehreren Leuten. Dort sollte ich eine Rede halten. Alle Anwesenden waren Papageienliebhaber.