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Originalausgabe

2. Auflage 2020

© 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096

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Redaktion: Petra Holzmann

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: LenLis/Sthutterstock.com

Abbildungen im Innenteil: Thomas Bethge/Shutterstock.com; S. 7: 5 second Studio/Shutterstock.com; S. 33: KMNPhoto/Shutterstock.com; S. 39: Vitaly Korovin/Shutterstock.com; S. 59: Berthold Werner/Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0; S. 73: mathom/Shutterstock.com; S. 79: Africa Studio/shutterstock.com; S. 85: Barbara Dudzinska/Shutterstock.com

Layoutgestaltung: Marc-Torben Fischer

Satz: Röser MEDIA GmbH & Co. KG, Karlsruhe

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany

ISBN Print 978-3-7423-0345-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-847-9

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-846-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

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Inhalt

Osterquiz

Die Ostergeschichte

Die Fastenzeit9

Osterbräuche und Oster­traditionen aus aller Welt

Unvergessliche Osterfeste

Osteraberglaube

Osterstatistiken und die verrücktesten Oster­rekorde

Ostern in den Medien

Und so wünscht man sich FROHE OSTERN in der Welt

Osterquiz

Brauchen Sie dieses Buch? Beantworten Sie diese drei Fragen und finden Sie es heraus:

Worum genau ging es beim Osterstreit?

a) Um die Aufteilung der Süßigkeiten zwischen Geschwistern nach erfolgreicher Ostereiersuche.

b) Um die Farbe, mit der die Eier angemalt werden ­müssen.

Warum gibt es weiße und braune Eier?

a) Die Farbe hängt von der Ohrenlänge eines Hasen ab. Kurze Ohren = braune Eier. Lange Ohren = weiße Eier.

b) Ich habe Angst, dass die Beantwortung der Frage politisch nicht korrekt ist.

Was hat es mit dem Osterparadoxon auf sich?

a) Die Kinder finden am Ostersonntag mehr Schokoeier, als eigentlich versteckt wurden.

b) Der Verzehr der Ostersüßigkeiten benötigt nur halb so viel Zeit wie die Suche danach.

Lösung: Alle Antworten sind falsch. Den Osterstreit und das Osterparadoxon gibt es jedoch wirklich. Und auch einen Grund dafür, warum manche Eier braun und andere weiß sind. Neugierig geworden? Dann brauchen Sie dieses Buch. Randvoll gefüllt mit unnützem Osterwissen geht es so wichtigen Fragen nach wie:

Die Ostergeschichte

»Sie feiern die Auferstehung des Herrn, denn sie sind selber auferstanden.«
Besser und kürzer als mit den Worten aus dem Osterspaziergang von Johann Wolfgang von Goethe lässt sich die komplizierte Gemengelage des Osterfestes nicht zusammenfassen. Dort der Heiland, der nach der Kreuzigung wiederaufersteht, hier der einfache Mensch, der sich vor allem über wärmende Sonnenstrahlen und das erste Grün an den Bäumen freut. Ostern ist einerseits das wichtigste Fest im Kirchenjahr, andererseits mischen sich in die Feierlichkeiten, wie wir sie heute kennen, zahlreiche heidnische Gebräuche und Symbole wie etwa der beliebte Osterhase. Und dann ist sich ja auch noch die Kirche selbst uneins übers Osterfest. Während Christen hierzulande schon feiern, fasten Griechen und Russen noch, denn sie feiern Ostern eine Woche später als alle anderen.

Was genau feiern wir eigentlich an Ostern?

Ostern ist das wichtigste Kirchenfest des Jahres. Wichtiger noch als Weihnachten. Geboren werden kann schließlich jeder. Aber nach dem Tod am Kreuz wiederauferstehen ist ein ungleich schwierigeres Unterfangen. Das eigentliche Osterfest beginnt in der Osternacht, der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag. Dem Osterfest vorgeschaltet ist die sogenannte Karwoche, auch Heilige Woche genannt. Sie beginnt mit den stillen Tagen Montag, Dienstag und Mittwoch. Am Gründonnerstag kommt erstmals Leben in die Osterfeierei, denn an diesem besonderen Tag wird dem letzten Abendmahl von Jesus Christus mit seinen Jüngern gedacht. Es folgt der Karfreitag, der Tag der Kreuzigung von Jesus Christus. Das ist der mit den vielen Prozessionen in Spanien, Italien und Südamerika. Bevor Jesus dann am Ostersonntag endlich wiederauf­ersteht, erledigt er am Karsamstag noch Wichtiges. Er fährt in die Hölle hinab und befreit die Seelen der Gerechten seit Abraham. So weit die heute gültige kirchliche Version der Geschichte. Doch ganz so klar war die Sache mit Ostern nicht immer. Und darüber entbrannte einst heftiger Streit.

Was hatte es mit dem Osterstreit auf sich?

Das christliche Osterfest ist geschichtlich mit dem jüdischen Passahfest verbandelt. Während die Christen an Ostern vorrangig der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu gedenken, feiern die Juden mit dem Passahfest das Ende der Sklaverei und den Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten. Das Problem vor 1.700 Jahren: Die beiden Feste kamen sich vom Datum her ziemlich in die Quere. Kein Wunder, war doch das letzte Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern nichts anderes als ein Passahfest. Einen Tag später starb Jesus dann am Kreuz. Sei es, wie es sei, an ebendieser Oster-Passahfest-Kollision entzündete sich der legendäre Osterstreit. An diesem waren nicht nur Christen und Juden, sondern auch andere Glaubensgruppen beteiligt. Die einen wollten Ostern lieber unter der Woche feiern, die anderen am Wochenende und eine Gruppe besonders eifriger Glaubensbrüder bestand sogar darauf, Ostern in jeder Woche des Jahres zu feiern. Erst das legendäre Konzil von Nizäa im Jahr 325, auf dem zahlreiche Glaubensfragen verhandelt wurden, legte fest: Ostern wird fortan am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert. So wurde die Kollision mit dem Passahfest aus dem Weg geräumt und es gab einen (fast) verbindlichen Oster­termin für alle.

Was ist der Frühlingsvollmond?