image

ERIC GRZYMKOWSKI

Das kleine Buch der Notfallpläne

Ein origineller Ratgeber
für die kleinen und
großen Katastrophen
des Alltags

image

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

Copyright der Originalausgabe 2015:

Published by Adams Media, a division of F+W Media, Inc.

Copyright der deutschen Ausgabe 2017:

Übersetzung: Ursula Sauer

ISBN 978-3-86470-437-6

Haftungsausschluss:

Alle Rechte der Verbreitung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Verwertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen vorbehalten.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

image

Postfach 1449 • 95305 Kulmbach

Inhalt

Einführung

KAPITEL 1 Angelegenheiten auf Leben und Tod

Ich wurde gekidnappt

Ich habe einen Herzinfarkt

Eine tödliche Pandemie tritt auf

Ich werde von Killerbienen angegriffen

Mein Schiff sinkt

Ich kann mein Kind nicht finden

Ein Vulkan droht auszubrechen

Ich befinde mich während einer Sturzflut im Freien

Ich fahre in einen Tornado

Ein Hurrikan ist im Anzug

Ich kämpfe gegen einen Brandungsrückstrom an

Ich wurde von einer Lawine verschüttet

Ich stecke in einem Sessellift fest

Ich breche in Eis ein

Ich bin in ein Gewässer gefahren

Ich sehe, wie jemand ertrinkt

Ich habe mich beim Wandern auf meiner Tagestour verlaufen

Ich werde mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt

Ich habe mich verschluckt und ersticke

Ich werde von einem Gewitter überrascht

Ich werde als Fußgänger von einem Auto angefahren

Ich wurde angeschossen

Ich wurde von einer Schlange gebissen

Der Strom fällt im Winter aus

Mein Reifen platzt

Ich habe im Winter eine Autopanne

Ich wache auf und es brennt

Es gibt ein Erdbeben

Krawalle brechen aus und ich bin mittendrin

KAPITEL 2 Verlust von Körperteilen, schwerwiegende – und auch weniger schwerwiegende – Verletzungen

Ich wurde niedergestochen

Ich glaube, ich wurde unter Drogen gesetzt

Ich bin in einen Nagel getreten

Ich habe mir den Finger abgetrennt

Ich habe gleich einen Autounfall

Ich zeige Erfrierungssymptome

Ich bin in eine Kneipenschlägerei verwickelt

Ich habe einen schlimmen Sonnenbrand

Ich bin im Garten mit Giftefeu in Kontakt gekommen

Ich habe Jalapeño-Öl in die Augen bekommen

Ich habe mir den Kopf gestoßen

Ich habe mir die Nase gebrochen

Ich habe mir beim Wandern ein Bein gebrochen

Ich habe mir den Rücken verrenkt

Ich pralle als Radfahrer in eine sich öffnende Autotür

Ich glaube, ich werde verfolgt

Ich wurde von einer Qualle gestochen

Ich habe den schlimmsten Kater der Welt

Ich habe heißen Kaffee über mich geschüttet

Ich habe mich beim Kochen geschnitten

Mir läuft ein streunender Hund über den Weg

Ich habe eine Lebensmittelvergiftung

KAPITEL 3 Teure Unglücksfälle, die Sie am liebsten ungeschehen machen würden

Ich versinke in Kreditkartenschulden

Ich habe ein Loch in die Wand geschlagen

Mein Vermieter erhöht die Miete

In meinem Badezimmer ist Schimmel

Ich werde bei einer Geschwindigkeitsübertretung erwischt

Ich werde bei einer Probefahrt in einen Unfall verwickelt

Mein Haus wird zur Zielscheibe von Vandalen

Ich habe einen Hirsch angefahren

In meine Wohnung wurde eingebrochen

Ich habe mein Handy verloren

Ich habe meinen Geldbeutel verloren

Ein Baum ist auf mein Haus gefallen

Mein Haus wird überschwemmt

Mein Ehering ist in den Abfluss gefallen

Meine Identität wurde gestohlen

Ich habe meinen Job verloren

Ich habe einen Fettbrand verursacht

Mein Rad wurde gestohlen

Mein Smartphone ist nass geworden

KAPITEL 4 Riesige Ärgernisse und andere nervtötende Angelegenheiten

Ich kann nicht schlafen

Mein Auto liegt unter Schnee und Eis begraben

Meine Autobatterie hat den Geist aufgegeben

Mein Nachbar gibt mir etwas nicht zurück

Meine Festplatte funktioniert nicht mehr

Ich ziehe in eine neue Stadt und kenne dort niemanden

Mein Verwandter ist ein Messie

Meine Katzen vertragen sich nicht

Ich habe mich im Ausland verlaufen

Ich habe eine Maus im Haus

Mein Hausgast will einfach nicht gehen

Ich verpasse vielleicht meinen Flug

Mein Tätowierer hat Mist gebaut

Mein Hund hat Schokolade gefressen

Die Eltern meiner besseren Hälfte können mich nicht leiden

Ich stecke im Aufzug fest

Meine Klimaanlage fällt mitten im Sommer aus

Ich habe den Autoschlüssel im Auto gelassen

Ich habe im Ausland meinen Pass verloren

Mein Haustier ist entlaufen

Ich muss ins eigene Haus einbrechen

Meine Wohnung ist von Bettwanzen befallen

KAPITEL 5 Peinliche Vorkommnisse, derentwegen Sie am liebsten im Erdboden versinken würden

Ich habe Erwachsenenakne

Meine Periode setzt überraschend ein

Mein Sexleben ist eingeschlafen

Ich habe der falschen Person eine Sexbotschaft geschickt

Ich habe in betrunkenem Zustand einen Narren aus mir gemacht

Ich habe meinen Jahrestag vergessen

Ich habe einen Namen vergessen

Ich hatte einen One-Night-Stand mit einem Mitarbeiter

Ich bin in einen Hundehaufen getreten

Ich habe bei einem Date den Geldbeutel vergessen

Mein Chef macht mich an

Ich habe einen Seitensprung aufgedeckt

Mir ist das Toilettenpapier ausgegangen

Mein Kind bekommt einen Wutanfall

Ich muss mich in der Öffentlichkeit übergeben

Meine Kinder haben mich beim Sex erwischt

Ich habe unerwartet Gäste und meine Wohnung ist ein einziges Chaos

Etwas steckt „da hinten“ fest

Ich habe bei der Arbeit einen arbeitsuntauglichen Link angeklickt

Ich habe eine fremde Toilette verstopft

Einführung

Jedermann weiß natürlich, dass man sich beim Angriff eines Grizzlybären am besten tot stellt und einen Zombie nur durch einen wohlplatzierten Katana-Schlag gegen den Kopf todsicher erledigen kann. Aber wissen Sie auch, was zu tun ist, wenn die ganz normalen Katastrophen des Alltags über Sie hereinbrechen?

imageWas machen Sie, wenn Sie Ihr schickes Smartphone in der Toilette versenkt haben?

imageWen sollten Sie anrufen, wenn ein Baum auf Ihr Dach fällt?

imageWie gehen Sie vor, wenn der Gast des Hauses Ihre Gastfreundschaft überstrapaziert?

Tritt das Unterwartete ein, wie etwa eine Lebensmittelvergiftung, wissen die meisten Menschen ebenso wenig, was zu tun ist, wie beim Tritt in eine Treibsandfalle, vielleicht sogar noch weniger – bis dato.

Zum Glück kommt nun „Das kleine Buch der Notfallpläne“ ins Spiel, um Hilfestellung zu leisten bei den kniffligen Herausforderungen des Lebens, die zum Alltag dazugehören und dennoch verheerende Auswirkungen haben können. Ob Sie es mit einem geplatzten Reifen bei 100 Kilometern pro Stunde zu tun haben, bei dem Sie plötzlich feststellen: „Ich habe absolut keine Ahnung, was ich jetzt machen sollte“, kleineren Problemen wie dem Ring, der in den Abfluss gefallen ist, oder einer schweren Katastrophe wie dem Raub mit vorgehaltener Waffe: „Das kleine Buch der Notfallpläne“ hat eine Antwort für Sie parat.

KAPITEL 1

Angelegenheiten auf Leben und Tod

Sie müssen nicht auf den Mount Everest steigen oder bei 9.000 Metern Höhe aus einem Flugzeug springen, um sich einer tödlichen Gefahr auszusetzen. Von den 15 führenden Todesursachen in den USA rangieren Unfälle auf Platz 5, direkt hinter Erkrankungen der unteren Atemwege.

Sie können natürlich einfach in Fötusstellung zu Hause bleiben (auch wenn mit diesem Ansatz keine Sicherheit garantiert ist), aber die weitaus bessere Strategie besteht doch darin, zu wissen, was zu tun ist, wenn das Unerwartete eintritt.

Ich wurde gekidnappt

Eintrittswahrscheinlichkeit: Niedrig

Prävention: Nur bedingt möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Ja

Der Gedanke, dass vor Ihnen ein fensterloser Lieferwagen mit quietschenden Reifen anhält und Sie von einer Gruppe maskierter Angreifer ins Innere gezerrt werden, mag absurd klingen, aber das heißt ja nicht, dass es nicht doch passieren kann. Manchmal ist mit einer Entführung die Hoffnung auf ein Lösegeld verbunden. Es könnte sich auch um eine Personenverwechslung handeln, einen sexuellen Übergriff, oder es gibt überhaupt keinen Grund dafür. Hoffen wir einmal, dass Sie sich gar nicht lang genug bei den Entführern aufhalten, um deren wahre Beweggründe herauszufinden.

Bleiben Sie ruhig und analysieren Sie alles

Ob Sie nun mitten in der Nacht aus Ihrem Haus entführt wurden oder zufällig gerade die Person waren, die direkt neben dem Bankräuber stand, als die Polizei auftauchte: Sie werden höchstwahrscheinlich verängstigt und nervös sein, vollgepumpt mit Adrenalin. Wenn Sie aus dieser Situation heil herauskommen wollen, müssen Sie sich jedoch beruhigen und schnell fassen.

Atmen Sie tief durch und konzentrieren Sie sich ganz auf die Details Ihrer Umgebung und auf das, was in dem Augenblick geschieht. Registrieren Sie in Gedanken wichtige Informationen wie die Körpermerkmale der Angreifer, Ihren aktuellen Standort, Gegenstände, die in der Nähe liegen und Ihnen helfen könnten, die Angreifer zu bezwingen, oder eben alles andere, das Ihrer Ansicht nach für eine Flucht oder die spätere Festnahme der Täter nützlich sein könnte.

Sollten Sie an einen anderen Ort gebracht werden, versuchen Sie, im Kopf eine Karte von der zurückgelegten Strecke zu erstellen, damit Sie ungefähr ermitteln können, wo Sie zum Schluss landen.

Die längste Entführung der Welt

Am 4. August 1987 entführte eine als Nonne verkleidete Frau die damals 19 Tage alte Carlina Renae White aus einem Krankenhaus in New York City und zog sie 23 Jahre lang als Nejdra Nance auf. Carlina schöpfte schließlich Verdacht, als ihre Entführerin wichtige Dokumente wie etwa die Geburtsurkunde oder eine Sozialversicherungskarte nicht vorlegen konnte. Sie kam der Wahrheit auf die Spur, indem sie Datenbanken zu Kindesentführungen durchsuchte und dabei Fotos von sich als Säugling entdeckte.

Bleiben oder die Flucht ergreifen?

Ob Sie den Anweisungen der Kidnapper Folge leisten oder versuchen, sich aus dem Staub zu machen, hängt stark vom Grund der Entführung ab. Wenn Sie glauben, dass die Entführer ein Lösegeld für Sie erpressen wollen, sollten Sie eher auf einen Fluchtversuch verzichten. Selbst wenn Ihre Familie das Lösegeld nicht zahlen kann, ist es möglich, dass die Polizei sie beim Aufbringen der geforderten Summe unterstützt, um einen verdeckten Einsatz durchführen zu können. In diesem Fall sollten Sie sich vor allem bemühen, die Forderungen der Geiselnehmer zu erfüllen, und versuchen, während der Tortur so ruhig wie möglich zu bleiben. Rufen Sie sich in Erinnerung, dass Ihr Leben und Ihre relative Sicherheit zumindest zu dem Zeitpunkt von hohem Wert für die Kidnapper sind. Wenn Sie allerdings den Eindruck haben, dass die Entführer planen, Sie umzubringen, sobald sie erst einmal mit Ihnen fertig sind, dann lassen Sie nichts unversucht, um zu entkommen.

Bei Ihren Bemühungen, den Grund Ihrer Entführung zu ermitteln, sollten Sie so gelassen wie möglich bleiben und den Kidnappern gegenüber höflich auftreten. Falls es Ihnen gelingt, eine Beziehung zu einem oder mehreren der Entführer aufzubauen, sind die Geiselnehmer später vielleicht weniger gewillt, Ihnen Schaden zuzufügen.

Warten Sie auf einen günstigen Zeitpunkt

Wenn kaum noch ein Grund zur Annahme besteht, dass man Sie freilässt, müssen Sie sich auf eigene Faust in Sicherheit bringen.

Achten Sie bei der Planung der Flucht auf jedes sich abzeichnende Muster (vor allem darauf, wann Ihre Entführer kommen und gehen) und beobachten Sie, ob deren Methode, Sie zu überwachen, Schwachstellen aufweist. Sollten Sie gefesselt sein, merken Sie sich, zu welchen Gelegenheiten die Fesseln entfernt werden, zum Beispiel beim Essen, bei der Benutzung der Toilette oder zu bestimmten Tageszeiten, an denen Sie sich frei bewegen dürfen. Analysieren Sie, wo bei den Entführern Schwächen liegen könnten. Vielleicht neigt einer der Kidnapper eher zu Nachlässigkeit während seiner Wache und nickt dabei regelmäßig ein. Falls irgendjemand Ihnen gegenüber besonders viel Mitgefühl zeigt, können Sie das möglicherweise zu Ihrem Vorteil nutzen und um einen außerplanmäßigen Gang zur Toilette bitten, während die anderen gerade anderweitig beschäftigt sind.

Versuchen Sie während der Planungsphase den Ort, an dem Sie festgehalten werden, so genau wie möglich kennenzulernen. Befinden Sie sich im Ober- oder im Untergeschoss? Gibt es Fenster, die sich öffnen oder leicht einschlagen lassen? Falls Sie auch nur einen Augenblick lang ungefesselt und unbeobachtet sind, kann das Wissen darüber, wo sich die nächsten Ausgänge befinden, ausschlaggebend dafür sein, ob Ihr Fluchtversuch ein Erfolg oder Misserfolg wird.

Achten Sie besonders genau auf alle Verhaltensänderungen, die ein Indiz dafür sein könnten, dass man Ihr Ableben plant. Falls die Entführer sich zum Beispiel nicht länger bemühen, ihre Identität zu verbergen oder sich Ihnen gegenüber besonders gewalttätig oder gleichgültig zeigen, sollten Sie zum Handeln bereit sein.

Wenn Ihrer Ansicht nach dann ein günstiger Zeitpunkt gekommen ist, setzen Sie Ihren Plan in die Tat um. Stellen Sie sich dabei auch darauf ein, dass Sie vielleicht Ihre Strategie umständehalber ändern müssen.

Ich habe einen Herzinfarkt

Eintrittswahrscheinlichkeit: Moderat

Prävention: Nur bedingt möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Ja

Wenn Sie sich guter Gesundheit erfreuen, werden Sie dem sanften Schlagen Ihres Herzens vermutlich kaum Aufmerksamkeit schenken. Das ist gut so, denn Ihr Herz schlägt mehr als 100.000 Mal am Tag, und Sie kämen sonst zu nichts anderem mehr. Ihre innere Einstellung dazu könnte sich allerdings ändern, wenn Ihnen bewusst würde, dass Ihr nächster Herzschlag der allerletzte sein könnte.

Erkennen Sie die Signale

Wenn Darsteller in Filmen einen Herzinfarkt erleiden, fassen sie sich stets an die Brust und fallen dann wortlos um. Tatsächlich ist es typisch, dass die Betroffenen während eines Herzanfalls als Erstes einen starken Brustschmerz verspüren, aber es gibt auch noch einige weniger offensichtliche Symptome:

imageSchmerzen, die von der Brust aus in den oberen Rücken, den Nacken und den linken Arm ausstrahlen

imageSchwindel oder Bewusstlosigkeit

imageKurzatmigkeit

imageÜbelkeit

imageDas Gefühl einer drohenden Gefahr

imageHerzrasen

Diese Warnsignale sind bei Männern und Frauen gleichermaßen verbreitet, wobei sich aber bei Frauen ein Herzinfarkt auf noch subtilere Weise äußern kann. Zu den Warnsignalen zählen:

imageLeichter Brustschmerz und Unwohlsein

imageMagenschmerzen

imageSchwitzen

imageMüdigkeit

Unabhängig vom Geschlecht spüren Sie eventuell alle, einige oder keins dieser Symptome, deshalb sollten Sie bei Verdacht unbedingt sofort einen Arzt hinzuziehen, selbst wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, ob Sie wirklich einen Herzinfarkt haben.

Holen Sie sich umgehend Hilfe

Bei einem Herzinfarkt besteht für den Betroffenen ein erhebliches Risiko, das Bewusstsein zu verlieren. Falls Sie also allein sind, müssen Sie unbedingt die Notfallnummer 112 rufen und dem Gesprächspartner so schnell wie möglich Ihren Standort mitteilen. Sobald Sie sicher sind, dass Hilfe unterwegs ist, suchen Sie nach einer Schachtel Aspirin und kauen Sie dann eine ganze Tablette. Indem Sie das Mittel kauen, statt es zu schlucken, sorgen Sie dafür, dass es so schnell wie möglich in den Blutkreislauf gerät. Das Aspirin trägt dazu bei, dass das für die Blockade verantwortliche Gerinnsel nicht größer wird.

Begeben Sie sich als Nächstes in eine halb sitzende Position auf dem Boden, beugen Sie dabei die Knie an und stützen Sie den Kopf und den Rücken mit Decken und Kissen ab. Versuchen Sie, bis zum Eintreffen von Hilfe ruhig zu bleiben und normal zu atmen. Sorgen Sie dafür, dass die Wohnungstür geöffnet ist, sofern Sie dazu noch in der Lage sind, damit die Rettungssanitäter Sie bei ihrer Ankunft auch wirklich erreichen.

Minimieren Sie Ihr Rückfallrisiko

Je nach Schwere des Herzinfarkts werden Ihnen die Ärzte im Krankenhaus als lebensrettende Maßnahme Medikamente verordnen oder eine Operation am offenen Herzen vornehmen. Ihre Genesung hängt von der Art der Behandlung ab, aber die meisten Patienten können nach einigen Wochen oder auch Monaten irgendwann wieder in ihr normales Leben zurückkehren. Auch wenn Sie sich zu Haus dann müde und schwach fühlen, ist es wichtig, dass Sie dazu übergehen, sich nach und nach wieder mehr zu bewegen und leichte Arbeiten im Haushalt auszuführen, um so neue Kräfte aufzubauen. Anstrengende Tätigkeiten und das Tragen von schweren Gegenständen sollten Sie allerdings so lange meiden, bis Ihr Arzt der Ansicht ist, dass dies wieder sicher für Sie ist.

Wenn Sie bereits einen Herzinfarkt hatten, steigt das Risiko für einen erneuten Anfall. Zur Minimierung dieses Risikos können Sie beitragen, indem Sie:

imageeine fett-, cholesterin- und salzarme Diät einhalten

imageregelmäßig Sport treiben

imageauf ein gesundes Körpergewicht achten

imageStress und Angst reduzieren

imagedas Rauchen aufgeben

Mit diesen Maßnahmen tragen Sie in Zukunft nicht nur zur Vermeidung eines Herzinfarkts, sondern auch zur allgemeinen Verbesserung der Gesundheit bei.

Eine tödliche Pandemie tritt auf

Eintrittswahrscheinlichkeit: Gering

Prävention: Schwer möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Nein

Zehntausende von Menschen pro Jahr fallen Naturkatastrophen wie Tornados, Hurrikanen und Erdbeben zum Opfer, aber dies ist bei Weitem nicht vergleichbar mit dem Schaden, der durch galoppierende Grippeepidemien wie etwa das H1N1-Virus oder gar noch tödlichere Krankheiten wie Cholera und Tuberkulose entsteht. Mit Todesopferzahlen im Milliardenbereich sind diese mikroskopisch kleinen Viren bei Weitem das Gefährlichste, was die Menschheit kennt. Wie können Sie sich selbst schützen?

Informieren Sie sich über die Krankheit

Keine Krankheit gleicht der anderen, und wie Sie sich im Fall eines Ausbruchs schützen, hängt stark davon ab, mit welcher Krankheit Sie es zu tun haben. Während sich manche Viren ganz leicht über die Luft verbreiten, ist für andere zur Ausbreitung der Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten einer infizierten Person erforderlich.

Wenn Sie hören, dass in Ihrem Wohngebiet ein tödliches Virus grassiert, erforschen Sie alles, was Sie über dieses Virus in Erfahrung bringen können – wie es sich verbreitet, wie die Symptome aussehen, wie es behandelt wird und welche Überlebenschancen Sie im Fall einer Infizierung haben. Verlassen Sie sich dabei nicht auf Gerüchte und Spekulationen, denn durch Fehlinformationen kann die Situation noch gefährlicher werden. Halten Sie sich an verlässliche Nachrichtenquellen und offizielle Dokumente, die von medizinischen Fachkräften veröffentlicht wurden.

Sorgen Sie für einen lückenlosen Impfschutz

Die moderne medizinische Wissenschaft hat viele der weltweit tödlichsten Krankheiten so gut wie eliminiert und dieser Erfolg ist vor allem auf strenge Impfprogramme zurückzuführen. Impfungen bieten zwar keinen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung, aber das Risiko verringert sich durch sie enorm.

Wenn Sie an einen Ort reisen oder bereits dort sind, wo Sie einer erhöhten Ansteckungsgefahr für ein tödliches Virus ausgesetzt sind, achten Sie auf einen aktuellen Impfschutz und darauf, dass Sie schützende Medikamente bei sich haben. Für viele Impfungen ist nach einigen Jahren immer wieder eine Auffrischung erforderlich, deshalb sollten Sie nicht davon ausgehen immun zu sein, nur weil Sie in der Vergangenheit bereits geimpft wurden.

Legen Sie Vorräte an

Auch wenn Sie sich nie mit dem Virus anstecken werden, besteht für Sie während einer Pandemie zusätzlich das erhebliche Risiko zu verhungern oder zu verdursten, da Lebensmittelläden sowie Stadt- und Gemeindewerke aufgrund der sich ausbreitenden Panik geschlossen bleiben. Solange noch die Möglichkeit besteht, sich im Freien sicher zu bewegen, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, sich einen Vorrat an nicht verderblichen Gütern wie Konservendosen, gefriergetrockneter Nahrung sowie eine riesige Menge an Wasserflaschen zuzulegen. Idealerweise wählen Sie Lebensmittel aus, die kein langes Kochen erforderlich machen, da Ihnen Gas und Elektrizität unter Umständen nur begrenzt zur Verfügung stehen.

Eine Pandemie kann sich über Monate, wenn nicht gar Jahre hinziehen, deshalb sollte Ihr Lebensmittelvorrat so groß sein, wie dies Ihr Haus erlaubt. Ist der Ausbruch nur von kurzer Dauer, können Sie den Proviant immer noch für einen anderen potenziellen Notfall lagern. Sie sollten für jede Person im Haushalt für mindestens zwei Wochen einen Vorrat an Lebensmitteln und Wasser haben.

Bleiben Sie im Haus und holen Sie sich im Ernstfall ärztliche Hilfe

Die beste Möglichkeit, sich nicht mit einer Infektionskrankheit anzustecken, besteht darin, jeglichen Kontakt mit Personen, die infiziert sein könnten, zu vermeiden. Bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause und halten Sie sich fern von Orten, an denen sich größere Menschengruppen aufhalten wie etwa Restaurants, Kinos und das öffentliche Verkehrssystem. Wenn es Ihr Arbeitgeber erlaubt, sollten Sie erwägen, von zu Haus aus zu arbeiten, bis die Pandemie vorüber ist.

Tragen Sie eine Schutzmaske, Handschuhe und eine Schutzbrille, wenn Sie nach draußen gehen müssen, um so das Infektionsrisiko zu senken. Selbst wenn das Virus nicht über die Luft verbreitet wird, halten Maske und Brille Sie davon ab, einen kontaminierten Gegenstand zu berühren und das Virus dann in die Augen oder den Mund zu übertragen.

Sobald sich erste Symptome zeigen, sollten Sie sofort ärztliche Hilfe holen und beim Transport ins Krankenhaus den Anweisungen des medizinischen Personals Folge leisten. Um sicherzustellen, dass Sie auf Ihrem Weg zur Behandlung keinen anderen Menschen anstecken, wird man eventuell eine Spezialeinheit zu Ihnen senden.

Ich werde von Killerbienen angegriffen

Eintrittswahrscheinlichkeit: Gering

Prävention: Nur bedingt möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Nein

Beim Versuch, eine neue Bienenspezies zu züchten, die größere Mengen an Honig liefert, kreuzte der brasilianische Genetiker und Agraringenieur Warwick E. Kerr in den 1950er-Jahren europäische Honigbienen mit afrikanischen. In den darauffolgenden Jahrzehnten verbreitete sich das hyperaggressive Resultat dieser Kreuzung – gemeinhin auch als Killerbiene bekannt – in ganz Mittelamerika und hält derzeit auch große Teile der amerikanischen Südstaaten besetzt.

Nehmen Sie die Warnungen ernst

Da es bei einem Bienenstock beinahe unmöglich ist, festzustellen, ob es sich um Bienen europäischer Herkunft oder um afrikanisierte Bienen handelt, ist die Liste von dem, was Sie machen sollten, recht kurz:

imageLassen Sie den Bienenstock in Ruhe und gehen Sie weg.

Die Liste von dem, was Sie nicht machen sollten, ist sehr viel umfangreicher. Sie sollten:

imagenicht den Bienenstock berühren, darin herumstochern, ihn anstupsen oder sonst wie stören

imagenicht in der Nähe des Bienenstocks herumschreien oder auf andere Weise laut werden

imagekeine Duftstoffe versprühen

imagenicht mit reflektierenden Gegenständen wie Schmuck hantieren oder diese zur Schau stellen

imagekeine dunkle Kleidung tragen

imagenicht auf die Bienen einschlagen oder sie provozieren, auch dann nicht, wenn Sie angegriffen werden

Europäische Bienen mögen ja relativ sanftmütig sein, aber bei Killerbienen kann es zu einem tödlichen Angriff kommen, wenn die Warnungen ignoriert werden.

Laufen Sie, als ob Ihr Leben davon abhinge – das tut es

Eine einzelne afrikanisierte Biene mag zwar klein sein, aber ein ganzer Bienenstock kann Hunderttausende von Bienen umfassen, und jede einzelne von ihnen besitzt einen Giftstachel. Wenn die Bienen sich zu einem Angriff entschließen, haben Sie keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Ihre einzige Option besteht darin, weit wegzulaufen, und zwar schnell.

Während europäische Bienen einen Eindringling vom Bienenstock aus nur etwa 45 Meter weit folgen, sind afrikanisierte Bienen dafür bekannt, ihr Opfer fast bis zu einem Kilometer zu verfolgen. Sollten die Bienen einen Angriff starten, laufen Sie sofort weg. Wenn möglich, rennen Sie gegen den Wind. Ihre Verfolger können Ihnen mit einer Geschwindigkeit von knapp 25 Kilometern pro Stunde folgen, werden durch den Wind jedoch eventuell etwas verlangsamt.

Während der Flucht sollten Sie dem Drang widerstehen, nach den Bienen zu schlagen, da sie dadurch nur weiter angestachelt werden. Versuchen Sie stattdessen, das Gesicht mit Ihren Händen oder Ihrem Shirt so gut wie möglich abzudecken, sofern Sie dies nicht bremst. Laufen Sie immer weiter, bis Sie einen schützenden Ort finden oder so weit gerannt sind, dass die Bienen die Verfolgung aufgeben.

Wasser bedeutet keine Rettung

Viele Opfer von Killerbienen versuchen, den aggressiven Insekten zu entkommen, indem sie in einen See, Pool oder Fluss eintauchen – eine Strategie, die gegenüber den europäischen Bienenverwandten erfolgreich sein kann. Leider ist diese Strategie bei Killerbienen nicht effektiv, da sie einfach an der Wasseroberfläche warten und den Angriff fortsetzen, sobald das Opfer wieder auftaucht.

Behandeln Sie die Folgen

Sobald Sie sich an einem sicheren Ort befinden, sollten Sie Ihren Körper genau inspizieren, um festzustellen, wie schwer der Angriff war. Wenn Bienen stechen, bleiben die Stachel – und auch ein Teil des Hinterleibs – in der Haut stecken. Die Stacheln pumpen weiter Gift in Ihren Organismus, auch wenn sie nicht länger mit dem Bienenkörper verbunden sind. Deshalb sollten Sie diese so schnell wie möglich entfernen.

Zum Entfernen der Stacheln streifen Sie einen Gegenstand mit einer dünnen, scharfen Kante wie zum Beispiel eine Kreditkarte, ein Messer oder den Fingernagel über die Haut und den Stachel. Das ist deutlich sicherer, als den Finger oder eine Pinzette zu benutzen, denn auf diese Weise könnte noch mehr Gift in den Körper gepumpt werden. Machen Sie sich wegen der schieren Anzahl an Stichen keine Gedanken, denn ein Mensch kann im Durchschnitt mehr als tausend Stiche überleben.

Wenn Sie sich Sorgen machen, Sie könnten gegen Bienenstiche allergisch sein, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Bei einer Allergie kann schon ein einzelner Stich fatale Folgen haben.

Mein Schiff sinkt

Eintrittswahrscheinlichkeit: Gering

Prävention: Schwer möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Ja

Ob Sie nun bereits Ihr ganzes Leben auf einem Schiff zugebracht haben oder nur mal kurz auf Whalewatching-Tour sind, womit Sie wohl am wenigsten rechnen, ist die Möglichkeit, am Ende in einer Rettungsinsel mitten im offenen Meer zu treiben – oder schlimmer noch: außerhalb davon. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Schiff in den Fluten versinkt, gering ist, ist es dennoch ratsam, gut vorbereitet zu sein für den Fall, dass es eben doch einmal passiert.

Kümmern Sie sich selbst um Ihre Sicherheit

Der Kapitän und die Crew werden zwar alles Erdenkliche tun, um jeden Passagier lebend von Bord zu bringen, aber letztlich sind es doch Sie selbst, der für die eigene Sicherheit verantwortlich ist. Begeben Sie sich also auf die Suche nach einer Rettungsweste und achten Sie darauf, dass diese nach dem Anziehen eng anliegt. Falls Sie sich über deren Funktionsweise unsicher sind, müssten Sie dazu eine auf der Schwimmweste aufgedruckte Anleitung finden. Sobald Sie die Schwimmweste sicher angelegt haben, vergewissern Sie sich, dass alle anderen in der Gruppe ebenfalls mit einer Überlebensausrüstung gut versorgt sind. Dies gilt insbesondere für Kinder und ältere Personen.

Gehen Sie nicht zurück in die Kabine, um persönliche Gegenstände zu holen, da Sie durch einströmendes Wasser eingeschlossen werden könnten. Eilen Sie stattdessen auf das Schiffsdeck und warten Sie dort auf Anweisungen der Crew. Falls Sie sich auf einem großen Kreuzfahrtschiff befinden, sollten Sie die Treppen benutzen und Aufzüge meiden, da diese bei einem Stromausfall stecken bleiben könnten.

Befolgen Sie die Anweisungen

Wenn Sie mit einer erfahrenen Crew unterwegs sind, dürften alle Mitglieder ein umfangreiches Notfallevakuierungstraining absolviert haben. Die Crewmitglieder kennen das Schiff besser als Sie, und Sie sollten auf sie hören, wenn sie Ihnen Anweisungen erteilen – selbst dann, wenn Sie anderer Meinung sind.

Viele große Kreuzfahrtschiffe führen mit den Passagieren Evakuierungsübungen durch. Sollte das der Fall gewesen sein, halten Sie sich an den Ablauf, so wie Sie ihn bereits geübt haben. Sollten Sie weiterhin unsicher sein, was zu tun ist, hören Sie auf die Crew und machen Sie dann, wenn Sie aktiv werden müssen, das, was die Masse macht.

Begeben Sie sich zu einem Rettungsboot

In einem Rettungsboot haben Sie die besten Chancen zu überleben, da es Sie vom Wasser fernhält und vermutlich auch Trinkwasser und Lebensmittel zum Überleben enthält für den Fall, dass Sie längere Zeit auf dem offenen Meer treiben. Wenn möglich, sollten Sie sich bereits auf Deck in ein Rettungsboot begeben, bevor es ins Wasser gesenkt wird. Damit vermeiden Sie es, nass zu werden, und verringern das Risiko einer Unterkühlung.

Sie müssen nicht frieren, um an Unterkühlung zu leiden

Im Wasser kühlt der Körper deutlich schneller ab als an der Luft. Somit ist das Risiko einer Unterkühlung sehr viel größer, wenn man sich im Wasser aufhält oder nach dem Herauskommen nicht sofort abtrocknen kann. Befinden Sie sich bei einer Wassertemperatur von 10 Grad Celsius im Wasser, kann dies bereits innerhalb einer Stunde zum Tod führen. Berichten zufolge ist es sogar bei einer Wassertemperatur von 27 Grad Celsius zu Unterkühlungsfällen gekommen.

Meiden Sie die Sonne und trinken Sie kein Meerwasser

Ob Sie sich nun in der relativen Sicherheit eines Rettungsboots befinden oder auf einer Kommode im offenen Meer treiben, wichtig ist dabei für Sie stets, sich in Erinnerung zu rufen, dass Hilfe unterwegs ist und Sie bald gerettet werden.

Wenn Sie sich mehrere Tage auf dem Meer befinden, sollten Sie sich bestmöglich gegen die schädlichen Sonnenstrahlen schützen und unter keinen Umständen versuchen, Meerwasser zu trinken. Auch wenn es anfangs den Durst löscht, führt es letztlich zu Dehydrierung und möglicherweise sogar zum Tod. Teilen Sie sich stattdessen Nahrung und Wasser, die noch vorhanden sein könnten, gut ein und sichern Sie sich damit bis zum Eintreffen von Hilfe die beste Überlebenschance.

Ich kann mein Kind nicht finden

Eintrittswahrscheinlichkeit: Moderat

Prävention: Nur bedingt möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Ja

Die meisten Jungtiere verfügen über den natürlichen Instinkt, nah bei den Eltern zu bleiben. Menschenkinder hingegen scheinen über den angeborenen Drang zu verfügen, die Gefahr zu suchen und einfach davonzumarschieren. Wie Ihnen die Mehrheit der erfahrenen Eltern erzählen wird, stellt sich nicht die Frage, ob Sie Ihr erstes Kind, das gerade laufen gelernt hat, verlieren, sondern wann.

Bleiben Sie ruhig und suchen Sie im näheren Umfeld

Wenn Sie sich umdrehen und feststellen, dass Ihr Kind nicht mehr da ist, dürfte Ihnen gleich das Schlimmste in den Sinn kommen, aber mit großer Wahrscheinlichkeit ist es gar nicht weit weggelaufen. Wenn Sie sich nur einen Moment Zeit nehmen und in aller Ruhe umsehen, werden Sie vermutlich feststellen, dass es nur der falschen Person nachgelaufen oder stehen geblieben ist, um etwas am Wegrand zu bestaunen.

Rufen Sie bei der Suche in ruhigem und gleichmäßigem Ton den Namen des Kindes. Wenn Sie panisch oder aufgeregt klingen, könnte das Kind denken, Sie seien verärgert, und dann ist es nicht bereit zu kommen. Spielt Ihr Nachwuchs gern einmal spontan Verstecken, sollten Sie vor allem nach großen Objekten Ausschau halten, die er nutzen könnte, um sich dahinter oder darin zu verbergen.

Alarmieren Sie den Sicherheitsdienst

Wenn Sie sich in einem Einkaufscenter befinden, einem Themenpark oder einem anderen eingegrenzten Bereich, sollte Ihr erster Schritt, das Kind wiederzufinden, darin bestehen, den Sicherheitsdienst darüber zu informieren, dass Sie es vermissen. Falls Sie sich dagegen auf der Straße befinden oder auf einem Spielplatz, rufen Sie am besten sofort die Polizei und warten dann auf das Eintreffen eines Beamten. Stellen Sie sich darauf ein, dass man Sie um eine genaue Beschreibung der Kleidung des Kindes bittet und auch um ein neueres Foto, falls Sie eins bei sich tragen.

Egal, ob die Suche von einem privaten Sicherheitsteam oder einem Polizeibeamten durchgeführt wird, vermeiden Sie auf jeden Fall, sich einzumischen. Sie sollten jede Art von benötigter Hilfe anbieten und darauf vorbereitet sein, Fragen zu Ihrem Kind beantworten zu können, aber versuchen Sie nicht, die Leitung bei der Suche zu übernehmen. Es mag schwierig sein, untätig dabeizustehen, aber seien Sie versichert, dass man alles Erdenkliche tun wird, um das Kind zu finden.

Bleiben Sie an einem festen Ort

Sollten Sie für den Fall, dass Sie voneinander getrennt werden, mit dem Kind bereits einen Treffpunkt ausgemacht haben, dann eilen Sie jetzt dorthin und warten Sie. Wenn Sie keine bestimmte Stelle vereinbart haben, begeben Sie sich ganz schnell zurück an den Platz, an dem Sie das Kind Ihrer Erinnerung nach zum letzten Mal gesehen haben, und entfernen Sie sich nicht zu weit davon.

Denken Sie daran, dem Suchtrupp Ihre Handynummer zu geben, und lassen Sie die Leute wissen, wo Sie warten werden. Auf diese Weise kann man Sie sofort kontaktieren, sobald das Kind gefunden wurde.

Die Gefahr durch den bösen, fremden Mann wird überschätzt

Eine jüngst vom amerikanischen Justizministerium durchgeführte Studie belegt, dass lediglich 115 von 797.500 Kindern, die im Laufe eines Jahres entführt wurden, von einer Person mitgenommen wurden, die ihnen vollkommen fremd war.

Legen Sie sich einen Plan für das nächste Mal zurecht

Sobald Sie mit Ihrem Kind wieder vereint sind, sollten Sie dafür sorgen, dass Sie im Fall einer erneuten Trennung beim nächsten Mal besser vorbereitet sind.

Legen Sie jedes Mal, wenn Sie eine neue Örtlichkeit aufsuchen, eine leicht wiedererkennbare Stelle als „Treffpunkt“ fest, die Ihr Kind im Fall einer Trennung ansteuern sollte.

Weisen Sie das Kind an, nur einen Polizeibeamten oder Ladenmitarbeiter um Hilfe zu bitten, und überlegen Sie sich, ob Sie ihm ein Handy oder Walkie-Talkie kaufen, damit es dann, wenn Sie erneut getrennt werden sollten, leicht Kontakt aufnehmen kann.

Machen Sie von Ihrem Kind ein Foto, bevor Sie das Haus verlassen, damit Sie ein aktuelles Bild von ihm haben. Das mag übertrieben wirken, aber das Sicherheitspersonal wird das Kind deutlich leichter in der Menge entdecken, wenn es ein Foto von der Kleidung besitzt, die es zu dem Zeitpunkt trägt.

Ein Vulkan droht auszubrechen

Eintrittswahrscheinlichkeit: Gering

Prävention: Schwer möglich

Spielt Zeit eine Rolle? Ja

Auf der Erde sind circa 1.500 aktive Vulkane beheimatet und diese Zahl berücksichtigt nicht einmal das große Geflecht an Hydrothermalquellen – Unterwasservulkane, die extrem heißes Wasser auf dem Meeresboden ausstoßen. Von diesen aktiven Vulkanen haben etwa 500 in der Neuzeit mindestens einmal einen Ausbruch erlebt. Viele Eruptionen sind relativ klein, aber die größeren können tödliche Gase in die Atmosphäre ausstoßen und in wenigen Stunden ganze Städte dem Erdboden gleichmachen.

Bereiten Sie eine Ausstiegsstrategie vor

Falls Sie in der Nähe eines aktiven Vulkans leben (oder dort Urlaub machen), sollten Sie immer und überall eine Gefahrenzonenkarte bei sich tragen sowie ein offizielles Informationsblatt zu Evakuierungsabläufen. Damit erhalten Sie detailliert Auskunft zu Fluchtwegen und etwaigen Strömungspfaden der Lava sowie weitere Informationen, die im Falle eines Ausbruchs wertvoll sein könnten.

Stellen Sie fest, ob sich Ihr Zuhause, das Büro oder Hotel in einer Gefahrenzone befinden, und arbeiten Sie für die Orte, die Sie am häufigsten aufsuchen, mehrere Routen aus, die in eine sicherere Zone führen. Auch wenn Sie sich nicht in direkter Gefahr wähnen, ist es wichtig, einen Fluchtweg zu planen für den Fall, dass der Lavastrom einen unerwarteten Weg nimmt.

Decken Sie sich mit dem Wichtigsten ein

So wie viele andere Naturkatastrophen kann auch ein Vulkanausbruch für Tage oder sogar Wochen zu einem Stromausfall und einer Unterbrechung jeglicher Versorgung führen. Somit ist es wichtig, dass Sie einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln im Haus haben, der für einige Tage ausreicht und den Sie sich im Fall einer Evakuierung rasch schnappen können.

Sie sollten auch einige Dinge parat haben, die speziell bei einem Vulkanausbruch wichtig sind, zum Beispiel eine Gasmaske, eine Schutzbrille und langärmelige Shirts und lange Hosen, um die Haut zu schützen. Sorgen Sie auch dafür, dass von Ihnen benötigte Medikamente vorhanden sind, außerdem ein kleines Erste-Hilfe-Set und ein batteriebetriebenes Radio.

Achten Sie auf Sirenensignale und lassen Sie das Radio an

Jede Region, die mit vulkanischer Aktivität rechnen muss, wird über ein Sirenenwarnsystem verfügen, das die gesamte Zone abdeckt und die Bewohner vor einem drohenden Ausbruch warnt. Wenn Sie diese Sirenen hören, sollten Sie sofort das Radio oder Fernsehen einschalten, um festzustellen, ob Sie sich in einer Gefahrenzone befinden und evakuiert werden müssen. Höchstwahrscheinlich wird man Sie jedoch anweisen, ruhig zu bleiben und das Haus nicht zu verlassen.

Schließen Sie alle Türen und Fenster, um das Haus vor heißer Asche und schädlichen Gasen zu schützen. Falls keine direkte Gefahr für Sie besteht, sollten Sie Ihr Auto in die Garage fahren, sodass es später, wenn Sie möglicherweise schnell den Ort verlassen müssen, noch funktionstüchtig ist.

Amerikas verborgene Supervulkane