Kapitel 1

images

ZAUBERTRÄNKE

 

images

Im ersten Kapitel des Buches werden die wichtigsten Zaubertränke vorgestellt, deren Zubereitung auf Hogwarts gelehrt wird. Selbstverständlich wurden bei den hier angegebenen Rezepturen sämtliche Tipps des Halbblutprinzen berücksichtigt, um ein perfektes Ergebnis zu gewährleisten. Aber Vorsicht: Es gilt stets zu beachten, dass der Brauer eines Zaubertranks die jeweiligen Arbeitsanweisungen sorgfältig zu befolgen hat, da jede noch so kleine Abweichung zu ungewollten Verwandlungen oder – im schlimmsten Fall – sogar zum Tod des Brauers oder des Anwenders führen kann!

images

 

Bevor sich junge, noch in der Ausbildung befindliche Zauberer und Hexen in die Welt der Zaubertränke begeben, sollten sie sich unbedingt klarmachen, welche Folgen diese Tränke nach sich ziehen können. Abgesehen von den Gefahren der falschen Anwendung – man stelle sich etwa einen Liebestrank vor, der aus Versehen der falschen Person verabreicht wird – muss jedem Brauer, egal wie viele Zaubergrade (kurz »ZAGs« genannt) er schon erreicht hat, bewusst sein, dass er mit seinen Tränken die Realität verändert. Man sollte also immer abwägen, wann der Einsatz eines Zaubertrankes wirklich gerechtfertigt ist – und bedenken, dass die Wirkung desselben oft nur von kurzer Dauer ist.

Nicht zu unterschätzen sind die Wechselwirkungen mit diversen Immunitätszaubern, durch welche die Wirkung der Zaubertränke beeinträchtigt oder sogar ganz außer Kraft gesetzt werden kann.

Eindringlich sei außerdem vor Felix Felicis und ähnlich mächtigen Zaubertränken gewarnt: Bei deren wiederholter Anwendung kann sich eine ungesunde Abhängigkeit einstellen, die nicht selten im völligen Realitätsverlust des Konsumenten endet (vergleichbar mit dem Effekt bestimmter Substanzen in der Muggelwelt, hier auch »Drogen« genannt). Deshalb sollte man die geltenden Regeln und Verbote der Zauberwelt sehr ernst nehmen. Zur Erinnerung: Der Gebrauch von Felix Felicis ist beispielsweise während Wettkämpfen und Prüfungen strikt untersagt.

Die richtige Dosierung stellt eine der größten Herausforderungen dar. Man erzielt keineswegs automatisch ein besseres Ergebnis, indem man einfach die Menge erhöht, sondern es könnte das Gegenteil der Fall sein! Der Brauer hat sich deshalb genauestens an die jeweiligen Dosierungsanleitungen zu halten, um fatale Auswirkungen zu vermeiden. Im Falle des oben genannten Felix Felicis kann es bei einer Überdosierung etwa zu einer ungesunden und höchst gefährlichen Selbstüberschätzung kommen, die unter Umständen sogar zum Tod führen kann (siehe S. 20).

Generell gelten beim Brauen exakt dieselben Regeln, die auf Hogwarts im Pflichtfach »Zaubertränke« ab dem ersten Schuljahr gelehrt werden.

Bevor es losgehen kann, sollte man sich die passende Ausstattung zulegen. Bekanntermaßen ist diese am besten in der Winkelgasse (siehe S. 191) erhältlich. Wem jedoch der Weg dorthin zu weit oder zu beschwerlich ist, der kann die benötigten Utensilien möglicherweise auch in gut sortierten Muggelfachgeschäften erstehen.

Grundausstattung zum Brauen

images

images

Mörser
Kessel (dieser sollte am besten mit einem Haltbarkeitszauber belegt sein) mehrere scharfe Messer
Schneidbrett (auf stabile Qualität achten)
Waage mindestens drei Phiolen unterschiedlicher Größe ein Paar feuerfeste Handschuhe stabiler, großer Löffel (idealerweise aus dem Stamm der Peitschenden Weide hergestellt, siehe S. 206)

Für den Brauer ist grundsätzlich die Anwendung eines Schutzzaubers wie Salvia Hexia zu empfehlen. Bei Anfängern oder schwierigen Gebräuen sollte man den Protego-Zauber in Betracht ziehen.

Generelle Regeln zur Herstellung von Zaubertränken

Das A und O bei der Herstellung wirklich guter Zaubertränke ist die korrekte Verwendung und Verwahrung der Ingredienzien.

Folgende Grundregeln müssen unbedingt beachtet werden:

Die Zutaten müssen in genau der richtigen Menge verwendet werden. Doch Vorsicht: Der Zustand, in dem die Zutaten geerntet oder gewonnen wurden, hat Einfluss auf deren Dosierung. Wichtige Faktoren bei der Gewinnung mancher Zutaten sind unter anderem die Mondphase zum Zeitpunkt der Ernte, Alter und Größe.

Die Aufbewahrung der Zutaten ist von großer Bedeutung. Alle Zutaten sind grundsätzlich getrennt voneinander und in verschließbaren Behältern aufzubewahren. Bei lebenden Ingredienzien ist auf die notwendige Grundversorgung zu achten. Über die Eigenschaften der magischen Pflanzen, die in manchen Zaubertränken verwendet werden, informiert Kapitel 4 (»Magische Pflanzen und ihre Wirkung«).

Die entsprechende Arbeitsanweisung zur Verarbeitung einer Zutat muss unbedingt genauestens befolgt werden: In welcher Form wird ein Bestandteil dem Trank beigefügt? Gehäutet, geschält, lebend, geschnitten oder im Mörser zerkleinert?

Neben der Beachtung der Mengenangabe ist überdies der genaue Zeitpunkt, zu dem die Zutat in das Gebräu gegeben wird, entscheidend. Hier können dem Brauer besonders leicht Fehler unterlaufen, die möglicherweise zu katastrophalen Ergebnissen führen.

Sind alle Zutaten im Kessel, kommt es auf die genaue Beobachtung des Gebräus an! Der Zaubertrank muss exakt die im Rezept beschriebene Farbe annehmen und auch in der Beschaffenheit mit den Angaben im Buch übereinstimmen. Schon die kleinste Abweichung in Farbe oder Konsistenz kann zum Misslingen des Zaubertranks oder sogar zu dessen Explosion führen.

Die Kunst beim Brauen ist es, auch feinste Nuancen wahrzunehmen: Ist der Farbton wirklich gelb oder eher ockerfarben? Ist die Konsistenz der Flüssigkeit im Kessel sämig oder klumpig? Diese Details bedeuten himmelweite Unterschiede, es ist daher äußerste Genauigkeit und Vorsicht geboten!

Noch ein Wort zu Geruch, Temperatur und Rührvorgang: Nur bei der perfekten Temperatur, der korrekten Geruchsentfaltung (inklusive Dampfbildung in Ring- oder Wölkchenform usw.) sowie der gekonnten Handhabung des Löffels beim Rühren kann der richtige Trank entstehen. Rührt man z. B. zweimal linksherum, obwohl im Rezept etwas anderes vermerkt ist, könnte aus einem Verkleinerungszaubertrank versehentlich ein Vernichtungstrank entstehen, dessen Zerstörungskraft sich im besten Fall nur gegen die Utensilien richtet …

Die vorgegebene Herstellungsdauer eines Zaubertranks muss genau eingehalten werden. Manche Gebräue brauchen Tage oder gar Wochen, bis sie zur vollen und idealen Wirksamkeit gereift sind.

Zuletzt noch eine Warnung: Es liegt in der Verantwortung des Brauers, sich zu vergewissern, dass ein ortsübliches Rezept verwendet wird, denn Wachstum und Reifeprozess hängen nicht zuletzt von der geografischen Lage und vom Klima ab. Da diese Faktoren veränderlich sind, müssen die verwendeten Rezepte unbedingt von einem ortsansässigen Zauberer stammen. Werden ortsabhängige Abweichungen nicht beachtet, sind verheerende Ergebnisse vorprogrammiert.

Fazit

Bei der Herstellung von Zaubertränken ist absolute Genauigkeit beim Befolgen der Rezepte erforderlich! Doch keine Sorge: Mit ein wenig Übung ist spätestens nach einem Jahr der erste ZAG erreicht.

Abschwelltrank

images

Wirkt gegen alle Arten von Schwellungen, egal ob diese magischer oder natürlicher Herkunft sind. Verfügt über eine sehr effektive Wirkungsweise, die verunstalteten Körperteile schwellen in kürzester Zeit auf Normalgröße ab. Sehr zu empfehlen für Zauberlehrlinge bei ihren ersten Zauberversuchen.

Zutaten

frisches Bergwasser * flüssiges Silber * Gänseblümchenwurzeln * Pufferfischaugen

images

Hinweis:

Bevor mit der Herstellung des Abschwelltranks begonnen wird, sind die genauen Mengenangaben der Zutaten bei Professor Severus Snape zu erfragen!

1. Das Bergwasser zusammen mit dem flüssigen Silber in den Kessel geben. Das Silber bildet einen magischen Kreis in der Mitte des Kessels. In diesen Kreis den Zauberstab eintauchen und mit diesem leichte Rührbewegungen ausführen.

2. Während des Rührens den Kessel langsam erhitzen, bis Wasser und Silber sich zu einer dickflüssigen Masse verbinden.

3. Die Gänseblümchenwurzeln zerkleinern und in die inzwischen silberne Flüssigkeit geben. Achtung: Bei abweichender Farbe den Trank sofort vernichten, da in diesem Fall akute Explosionsgefahr besteht.

4. Zweimal im Uhrzeigersinn und einmal gegen den Uhrzeigersinn umrühren. Das Ganze dreimal wiederholen. Währenddessen nach und nach die Pufferfischaugen hinzugeben und alles noch etwa 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.

images

Alterungstrank

images

Der Alterungstrank bewirkt ein sofortiges Altern der Person, die ihn trinkt. Hier gilt folgende Faustregel: Je mehr von diesem Trank eingenommen wird, desto stärker fällt der Alterungsprozess aus. Genaue Angaben zum jeweiligen erreichbaren Alter sind allerdings nicht möglich. Der Zustand, in dem das maximale Alter erhalten bleibt, ist von relativ kurzer Dauer.

Zutaten

1 l Wasser * 100 g Sonnenblumen, gehackt * 2 Schrumpelfeigen * 150 g Schmetterling, gerieben * 200 g Gänseleber * max. 50 ml Blutegelsaft

1. Das Wasser erhitzen und unter ständigem Rühren die gehackten Sonnenblumen und die Schrumpelfeigen zugeben.

2. Sobald die Flüssigkeit eine gelbliche Farbe angenommen hat, zweimal im Uhrzeigersinn und zweimal gegen den Uhrzeigersinn rühren.

3. Zunächst sehr langsam die geriebenen Schmetterlinge hinzufügen, kurz darauf die Gänseleber. Darauf achten, dass exakt dieselben Rührbewegungen wie zuvor ausgeführt werden. 10–15 Minuten bei etwa 100 Grad Celsius kochen.

4. Je nach gewünschtem Alter einen Schuss Blutegelsaft unterrühren, maximal jedoch 50 ml. Mit der Menge des beigemischten Blutegelsaftes steigt das Alter, das durch die Einnahme des Tranks erreicht werden kann.

5. Die im zweiten Schritt beschriebenen Rührbewegungen noch jeweils zweimal wiederholen. Zum Schluss viermal eine liegende Acht mit dem Löffel in den Kessel »zeichnen«.

images

Amortentia

images

Ein mächtiger Liebestrank, der eine starke Besessenheit in Bezug auf eine andere Person auslöst. Der Betroffene ist nicht mehr Herr seiner Sinne und fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes magisch von jemandem angezogen. Die Gefahren bei diesem Trank liegen in der richtigen Anwendung: Wenn der falsche Mensch ihn einnimmt, kann es zu unangenehmen Situationen kommen. Es ist jedoch nicht ganz einfach, dies zu verhindern, denn der Amortentia-Trank nimmt stets für jede beliebige Person genau den Geruch an, dem diese auf keinen Fall widerstehen kann. Das bedeutet, dass der Trank ständig gut bewacht werden muss.

Zutaten

300 ml Wasser * 300 ml Wein * 200 g Liebstöckel * 50 g Belladonna-Essenz * 1 Aschwinderin-Ei, tiefgekühlt * 1 Billywigstachel * 1 Stück der Person, in die sich der Verzauberte verlieben soll (z. B. einige Haare)

1. Um den Amortentia-Trank im Schnellverfahren zu brauen, vermengt man Wasser und Wein und bringt die Mischung zum Kochen. Den klein geschnittenen Liebstöckel hinzugeben, den Sud noch etwa eine Stunde köcheln lassen.

2. Die Belladonna-Essenz einrühren und das Gemisch über Nacht ziehen lassen.

3. Am nächsten Tag das Gebräu mithilfe des Zauberstabes auf 300 Grad Celsius erhitzen. Ist die gewünschte Temperatur erreicht, lässt man das tiefgekühlte Aschwinderin-Ei vorsichtig in den Kessel gleiten. Von diesem Moment an sollte der Sud einen sehr angenehmen Geruch verbreiten.

4. Am besten lässt man den Trank noch eine weitere Nacht ziehen und fährt mit der Zubereitung erst in der darauffolgenden Nacht fort.

5. Den Billywigstachel und das Stück der betreffenden Person dazugeben. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass dreimal im Uhrzeigersinn umgerührt wird. Am Ende sollte die Flüssigkeit perlmuttfarben schimmern und ein spiralförmiger Dampf aus dem Kessel aufsteigen.

Euphorie-Elixier

images

Der relativ einfach zu brauende Zaubertrank löst heftige Glückszustände aus. Diese sind für die Person, die den Trank zu sich genommen hat, ebenso unbeschreiblich positiv wie unvergesslich. Weniger angenehm ist die Erfahrung jedoch für diejenigen, die sich, solange die Wirkung des Tranks anhält, in der Nähe der betreffenden Person aufhalten. Der fröhlich gelb schimmernde Saft bringt diese unter anderem dazu, laut zu singen; insgesamt vermittelt sie den Eindruck, als benötige sie dringend medizinische Hilfe …

Zutaten

600 ml Wasser * 150 ml Met (Honigwein) * 5 Billywigstacheln * 3 Pfefferminzzweige * 200 g Liebstöckel, gerieben * 100 g Nieskraut, gerieben

Dringende Warnung:

Dieses Rezept variiert je nach Standort. Wird dies nicht beachtet, besteht ein hohes Risiko, dass der Konsument dem absoluten Wahnsinn verfällt – und zwar auf Lebenszeit!

1. Das Wasser zusammen mit dem Met erhitzen, bis der Sud eine goldene Farbe entwickelt.

2. Unter ständigem Rühren im Uhrzeigersinn werden die restlichen Zutaten dazugegeben: zunächst die Billywigstacheln mit dem Mörser zerkleinern und langsam untermischen. Danach die kompletten Pfefferminzzweige in den Kessel werfen.

3. Sieben Minuten lang folgende Rührtechnik anwenden: elfmal im Uhrzeigersinn, einmal dagegen, elfmal im Uhrzeigersinn, zweimal dagegen, elfmal im Uhrzeigersinn, dreimal dagegen rühren. So lange wiederholen, bis sieben Minuten vergangen sind.

4. Danach kommen der geriebene Liebstöckel und das geriebene Nieskraut hinzu, gerührt wird nun wieder im Uhrzeigersinn.

5. Der Trank ist fertig, wenn der Brauer mindestens alle fünf Minuten von einem kurzen Lachanfall geschüttelt wird. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung, es handelt sich um eine normale Reaktion auf das Einatmen der Dämpfe während des Brauens!

images

Felix Felicis

images

Dieser Trank darf auf der Liste der wichtigsten Zaubertränke keinesfalls fehlen! Es sei aber darauf hingewiesen, dass seine Herstellung zu den schwierigsten überhaupt zählt und deshalb nur für geübte Brauer ratsam ist. Gelingt der Brauvorgang, entfaltet der Trank eine Wirkung, die zu Recht als eine der seltensten und schönsten gilt. Wer auch nur einen Tropfen dieses Glückstrankes zu sich nimmt, wird einen Tag uneingeschränkter Freude erleben, an dem einfach alles gelingt! Aus diesem Grund ist die Einnahme des Tranks während Wettbewerben jeglicher Art strengstens verboten. Außerdem muss die richtige Dosierung mit größter Genauigkeit überwacht werden. Nimmt man zu viel ein, kann dies zu höchst ungesunder Selbstüberschätzung führen!

Zutaten

500 ml klares Gebirgswasser * 4 frisch geerntete Pfefferminzzweige * 100 g Einhornhaar * 2 Schrumpelfeigen * 3 Stachelschweinpastillen (aus den geriebenen Stacheln eines Stachelschweins)

1. Zunächst kocht man aus dem Gebirgswasser und den Pfefferminzzweigen einen Sud.

2. Nachdem dieser wieder vollständig abgekühlt ist, nimmt man eine Schöpfkelle (die für die Herstellung des Felix-Felicis-Tranks unbedingt aus Gold sein muss) und schöpft vier Kellen der Flüssigkeit in einen separaten, ebenfalls goldenen, Kessel.

3. Den Sud auf exakt 83,7 Grad Celsius erhitzen, bevor das gespaltene Einhornhaar eingerührt wird. (Zum Haarspalten benötigt man ein spezielles Werkzeug aus Kupfer, ähnlich einer Pinzette, das nur in der Winkelgasse erhältlich ist.)

4. Beim Rühren muss eine immer wiederkehrende Dreiecksform eingehalten werden.

5. Erst wenn der Trank eine leuchtend grüne Farbe angenommen hat, können nach und nach die Schrumpelfeigen und die Stachelschweinpastillen hinzugefügt werden. Kleine Explosionen unter Freisetzung gelber Dämpfe sind bei diesem Schritt normal und sogar wünschenswert.

6. Lässt man den Trank eine Nacht lang am geöffneten Fenster ruhen, nimmt dieser seine typische goldene Farbe an und ist ab diesem Zeitpunkt zum Verzehr geeignet.

7. Besonderes Augenmerk verlangt die Frage der Aufbewahrung: Der empfindliche Felix-Felicis-Trank sollte unbedingt in einer speziellen und gänzlich neuen Phiole aufbewahrt werden. Kommt er mit Ingredienzien eines anderen Zaubertranks in Verbindung, kann sich seine Wirkung ins Gegenteil verkehren!

Gripsschärfungstrank

images

Dieser Trank schärft die Sinne, macht schlauer und einfallsreicher. Wie Felix Felicis ist dieser Zaubertrank während Prüfungen und Wettbewerben strengstens untersagt.

Zutaten

20 ml Gürteltiergalle
1 Billywigstachel
3 Skarabäuskäfer
1 Stück Ingwerwurzel

1. Sämtliche Zutaten zerkleinern und fein hacken.

2. Die Gürteltiergalle in einen Kessel füllen, so schnell wie möglich erhitzen. (Am besten verwendet man hierfür einen Zauber!)

3. Sobald die Flüssigkeit kocht, gibt man alle restlichen Zutaten auf einmal hinzu und beginnt sofort zu rühren (dreimal links- und zweimal rechtsherum).

4. Der Trank sollte nun ein leichtes Kitzeln in den Nasenflügeln hervorrufen. Bemerkt man dies, lässt man ihn ab diesem Zeitpunkt noch etwa eine Stunde lang köcheln.

Furunkel-Abschwell-Trank

images

Dieser relativ leicht herzustellende Trank zur Heilung von Furunkeln sollte jedem Zauberer und jeder Hexe grundsätzlich geläufig sein. Egal, ob sich ein Furunkel aufgrund eines Zaubers oder auf natürliche Weise gebildet hat – es ist von großem Vorteil zu wissen, wie man das lästige Hautleiden wieder schnell unter Kontrolle bekommen kann.

Zutaten

1 Bund Nesseln, getrocknet
2 Schlangenzähne, gemahlen
3 Wellhornschnecken, geschmort
4 Stachelschweinpastillen (aus den geriebenen Stacheln eines Stachelschweins)

1. Den Kessel bis zum Rand mit Wasser füllen. Die getrockneten Nesseln und die gemahlenen Schlangenzähne hinzugeben. Dann die geschmorten Wellhornschnecken in den Kessel gleiten lassen und alles einmal aufkochen.

2. Um zu vermeiden, dass der Kessel schmilzt und die austretende Flüssigkeit alles verätzt, was sich in der Nähe befindet, den Kessel unbedingt vom Feuer nehmen. Erst dann können die Stachelschweinpastillen in den Sud geworfen werden.

Schrumpftrank

images

Mit dem Schrumpftrank können Lebewesen für einen gewissen Zeitraum (variiert je nach Mondphase) verkleinert werden. Ihr eigentliches Alter verändert sich in der Zeit allerdings nicht.

Zutaten

50 g Gänseblümchenwurzel, gerieben
3 Schrumpelfeigen, gehackt
1 l klares Wasser
4 Raupen
½ Rattenmilz
1 Schuss Blutegelsaft

1. Die geriebene Gänseblümchenwurzel zusammen mit den gehackten Schrumpelfeigen ins Wasser geben. Jeweils zweimal im Uhrzeigersinn und zweimal gegen den Uhrzeigersinn umrühren.

2. Die Raupen kleinschneiden (nicht vergessen, dabei die Haut zu entfernen) und zusammen mit der halben Rattenmilz in den Kessel geben.

3. Noch einmal, wie oben beschrieben, umrühren (siehe Schritt 1) und dabei langsam und vorsichtig den Blutegelsaft einrühren. Das Rührverfahren noch achtmal wiederholen, bis die Flüssigkeit orangefarben leuchtet.

4. Den Sud etwa 15 Minuten ziehen lassen. Sobald der Trank sein Aussehen geändert hat und eine grünliche Farbe angenommen hat, kann er getrunken werden.

Schwelltrank

images

Der Schwelltrank ist nur zur äußeren Anwendung geeignet. Kommt ein Körperteil mit der Flüssigkeit in Berührung, schwillt die entsprechende Stelle an und es bildet sich eine riesige Beule. Das kann für den Betroffenen überaus schmerzhaft sein. Die Folgen von inneren Anwendungen sind weder bekannt noch absehbar. Gegenmittel: Abschwelltrank.

Zutaten

Feuersalamanderblut
Diptamessenz
Warzhautpulver
Pufferfischaugen

1. Man gibt das Feuersalamanderblut in den Kessel und rührt es dreimal gegen den Uhrzeigersinn um.

2. Diptamessenz und Warzhautpulver (giftige Substanz, die nur in der Winkelgasse erhältlich ist) hinzu fügen und den Sud etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.

3. Erst nachdem man zwei liegende Achten mit dem Löffel in den Kessel gezeichnet hat, lässt man nach und nach alle Pufferfischaugen in die Flüssigkeit fallen.

4. Den Trank noch zweimal gegen den Uhrzeigersinn umrühren, dann ist er gebrauchsfertig.

Warnung:

Vor der Zubereitung dieses Zaubertranks müssen ortsspezifische Angaben zur Dosierung bei Professor Snape persönlich erfragt werden.

Trank der lebenden Toten

images

Dieser Zaubertrank versetzt Lebewesen in einen todesähnlichen Schlaf. Wurde der Trank erst einmal eingenommen, sind die betreffenden Menschen, Wesen oder Tiere durch nichts mehr aufzuwecken. Es bleibt nur, die Wirkungsdauer abzuwarten. Diese hält in der Regel etwa einen halben Tag lang an.

Zutaten

12 Schlafbohnen * 100 ml Wermutaufguss * 250 ml Wasser * 1 Affodillwurzel * 1 Baldrianwurzel

1. Die Schlafbohnen zerschneiden und den hierbei austretenden Saft auffangen. Zusammen mit dem Wermutaufguss und dem Wasser in den Kessel geben.

2. Die Affodillwurzel in Scheiben schneiden. Abwarten, bis der Trank eine bläuliche Farbe angenommen hat, dann die Affodillwurzel hinzugeben. Etwa 15 Minuten köcheln lassen.

3. Die Baldrianwurzel hacken und mit dem Schlafbohnensaft mischen. Sobald die Masse dickflüssig und zäh wird, kann sie zum Gebräu in den Kessel gegeben werden. Nun sollte der Trank brombeerfarben aussehen.

4. So lange gegen den Uhrzeigersinn rühren, bis der Trank vollkommen klar geworden ist.

Zubereitungstipp vom Halbblutprinzen:

Die Schlafbohnen nicht schneiden, sondern mit einem silbernen Dolch zerdrücken!

images

Trunk des Friedens

images

Der Trunk des Friedens hat eine äußerst wohltuende Wirkung: Er befreit von sämtlichen Ängsten und hilft, unangenehme Spannungen zu lösen. Beim vorliegenden Rezept ist jedoch in besonderem Maß darauf zu achten, dass die Zubereitung exakt nach den Anweisungen erfolgt. Der Trank kann bei falscher Handhabung eine tödliche Wirkung entfalten.

Zutaten

1 Mondstein * 5 g Nieswurz * 70 ml Wasser * 75 g Zucker

1. Den Mondstein mit dem Mörser so fein wie möglich reiben. Das so erhaltene Pulver auf die Seite stellen.

2. Den Nieswurz hacken und zusammen mit Wasser und Zucker zum Kochen bringen. Die Mischung sieben Minuten sieden lassen und in dieser Zeit vierzehnmal im Uhrzeigersinn, dann ebenso oft gegen den Uhrzeigersinn umrühren.

3. Den Kessel vom Feuer nehmen, die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen und vorsichtig in eine Phiole füllen.

4. Das Mondsteinpulver in die Phiole geben und diese vorsichtig schütteln. Nach einer kurzen Pause für einige Minuten weiter schütteln, bis die Flüssigkeit in der Phiole weiß geworden ist.

Veritaserum

images

Durch die Einnahme des Veritaserums, eines mächtigen Wahrheitselixiers, wird die betreffende Person gezwungen, die Wahrheit zu sagen. Es genügen wenige Tropfen, um eine durchschlagende Wirkung zu erzielen.

Zutaten

1 Aschwinderin-Ei, tiefgekühlt * 1 Tropfen vom Gift einer Königskobra * 2 l Wasser * 150 g Wermut, gehackt * 1 Jobberknollfeder * 1 Affodillwurzel

1. Ein Aschwinderin-Ei halbieren und in eine Schale geben. Behutsam genau einen Tropfen Schlangengift hineinträufeln lassen.

2. Wenn die Mischung nach einigen Stunden erstarrt ist, die andere Hälfte des Aschwinderin-Eis dazugeben. Mit 1 l Wasser aufgießen.

3. In einem Kessel das restliche Wasser zum Kochen bringen, nach und nach den gehackten Wermut unterrühren. Einige Zeit köcheln lassen, dann die kleinen Wermutstücke wieder entfernen!

4.