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Amerikanische Originalausgabe:
The Sphere Of All Possibilities (CD-Set)
Copyright © 2013/2016 by Tom Kenyon

Erstmals als Buch im AMRA Verlag
Auf der Reitbahn 8, D-63452 Hanau
Telefon: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92
Kontakt: Info@AmraVerlag.de

Herausgeber & Lektor Michael Nagula
Einband & CD-Label FranklDesign
Fotos & Bildrechte Judi Sion & Adrianne Koteen
Postkarte im Buch Dunja & Maik Burghardt
Layout & Satz Birgit Letsch

Published by Arrangement with Tom Kenyon.
ISBN Printausgabe (mit CDs) 978-3-95447-167-6,
ISBN eBook (nur Text ohne Audios) 978-3-95447-168-3;
die mp3-Tracks gibt es kostenpflichtig auch zum Download
auf www.tomkenyon.com/store/the-sphere-of-all-possibilities/.

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische, digitale oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks.

Im Text enthaltene externe Links konnten vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

»Es ist an der

Zeit,

dass ihr euer inneres

Licht befreit

und hell leuchten lasst.

Künftige Generationen

werden durch

euren Aufstieg

gesegnet sein.

Möge es geschehen.«

Die Hathoren

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Inhalt

Einleitende Worte

Die Sphäre aller Möglichkeiten

Ein paar Gedanken und Reflektionen

Hathoren-Intensiv-Seminar

1 Einleitende Klangmeditation

2 Überblick und Hintergründe

3 Herz-Klangmeditation

4 In die Leere und Weiträumigkeit

5 Klangmeditation mit Gong

6 Die Vygotskij-Methode

7 Anleitung: Gefühl der Weiträumigkeit

8 Klangmeditation zur Weiträumigkeit

9 Die Sphäre aller Möglichkeiten

10 Natya – Liedfragment der Yupik

11 Anleitung: Herz-Klangmeditation

12 Anleitung: Herz-Klangmeditation (Fortsetzung)

13 Herz-Klangmeditation 2

14 Hintergründe: Das Orchidium

15 Erforschung des inneren Raums

16 Die Vygotskij-Methode 2

17 Anleitung: Das Orchidium

18 Das Orchidum: Klangerforschung 2

19 Herz-Klangmeditation 3

20 Ein intellektueller Ansatz für diese Arbeit

21 Das Orchidium: Klangerforschung 2

22 Lokalisiertes und nicht-lokalisiertes Bewusstsein

23 Erforschung des inneren Raums 2

24 Erörterung: Das nichtlokalisierte Bewusstsein und der Aethos

25 Erörterung: Schattenmaterial

26 Erörterung: Die Sphäre aller Möglichkeiten und der Aethos

27 Der Aethos: Klangmeditation Herzchakra

28 Der Aethos: Klangmeditation Kehlkopfchakra

29 Der Aethos: Klangmeditation Drittes Auge

30 Anleitung: Das Kronenchakra

31 Klangmeditation Kronenchakra

32 Die Reise: Ein Ericksonsches Wiegenlied

33 Weitere Anleitung: Das Orchidium

34 Klangmeditation Herzchakra

35 Anleitung: Das Heru-Boot

36 Klangmeditation Heru-Boot

37 Vorbereitung zur Reinigung

38 Klangmeditation: Die Reise in die Höhle

39 Grundlegende und fortgeschrittene Methoden zur Manifestation positiver Resultate

40 Die Grundmethode: Klangmeditation

41 Erörterung: Vygotskij-Methode

42 Anleitung: Die fortgeschrittene Methode

43 Die fortgeschrittene Methode: Klangmeditation

44 Anleitung: Die Aethos-Weltmeditation

45 Die AethosWeltmeditation

46 Über der Erde schweben

47 Das Lied der Manifestation

48 Letzte Klangmeditation

Anhang

Die mp3-CDs zum Buch

Edition der Hathoren-Botschaften

Anmerkungen des Verlags

Über das Channelmedium

Deutsches Werkverzeichnis

Die Sphäre aller Möglichkeiten

Ein paar Gedanken und Reflektionen

»Realität ist eine Illusion,
allerdings eine sehr hartnäckige.«

Albert Einstein

Ich fand die Art und Weise, wie die Hathoren die Dinge angehen, schon immer recht interessant, und ihre Sichtweise auf die Kunst des Manifestierens bildet da keine Ausnahme.

Die Sphäre aller Möglichkeiten ist ein mentales Konstrukt, ein Hilfsmittel, wenn Sie so wollen, um die Begrenzungen der wahrgenommenen Zeit und des wahrgenommenen Raums zu überwinden und mit Ihrem eigenen zukünftigen Selbst in Verbindung zu treten.

Die Vorstellung eines zukünftigen Selbst ist nicht den Hathoren vorbehalten; sie ist mir früher bereits begegnet. Aber diese spezielle Herangehensweise ist mir bisher noch nie untergekommen.

Die Methode der Hathoren, die Sphäre zu erschaffen, um Zugang zu seinem zukünftigen Selbst zu erlangen, ist für sich genommen schon außerordentlich faszinierend und eröffnet ein breites Spektrum an … nun ja … Möglichkeiten.

~ ~ ~

Die zentrale These der Hathoren lautet, dass unsere zeitgebundene irdische Existenz nur ein Aspekt unserer multidimensionalen und interdimensionalen Natur ist. Die anderen weltlichen Aspekte unseres Selbst transzendieren unsere Sinne von Raum und Zeit; es sind schöpferische Quellen, von denen wir zehren können, um unser irdisches Alltagsleben zu bereichern.

~ ~ ~

Ich glaube, die meisten Menschen, die mit der Methode der Sphäre experimentieren, werden sie wohl herausfordernd finden. Schließlich ist es eine wahrhaft atemberaubende Erfahrung, in diese äußerst schöpferischen veränderten Bewusstseinszustände einzutreten, die im vorliegenden Seminarbuch durch zahlreiche Klangmeditationen herbeigeführt werden.

Wenn Sie noch die Möglichkeit hinzunehmen, aus Ihrer mentalen Konstruktion dessen, was möglich ist, herauszutreten, dann haben Sie es mit einer höchst machtvollen schöpferischen Kraft des Bewusstseins zu tun, mit der Sie die Ereignisse in Ihrem Leben verändern können.

Eine Warnung möchte ich jedoch aussprechen beziehungsweise einen Vorbehalt äußern, wenn es darum geht, mit der Sphäre aller Möglichkeiten zu experimentieren. Achten Sie darauf, dass die Verwegenheit, mit der Sie dieses Bewusstseinsexperiment angehen, mit Pragmatismus gepaart ist.

Mit Verwegenheit meine ich, dass Sie über Ihre kulturellen und selbst auferlegten Begrenzungen hinsichtlich dessen, was Sie in Ihrem Leben für möglich halten, hinausgehen sollten. Diese Einstellung ist besonders hilfreich, wenn Sie die Sphäre als ein Hilfsmittel aktivieren, um Ihre Wahrnehmung von Raum und Zeit zu transzendieren und neue Möglichkeiten auf sich zu ziehen.

Aber ich finde eben, wir sollten diesbezüglich auch pragmatisch sein. Es wäre meiner Meinung nach in den meisten Fällen heller Wahnsinn zu glauben, dass wir nur die Sphäre zu aktivieren bräuchten, um neue Wirklichkeiten oder Möglichkeiten in unser Leben zu holen.

Meiner Erfahrung mit der Sphäre nach lockert sie mein festgefahrenes Denken und bringt mir so neue schöpferische Energien und Ressourcen. Aber ich muss auch etwas in der »wirklichen Welt« tun, damit diese schöpferischen Energien sich in der Realität meines Alltagslebens verankern können.

~ ~ ~

Sagen wir beispielsweise, Sie sehnen sich nach einer besseren Karriere. Wenn Sie die Sphäre aktivieren und die Ressourcen eines zukünftigen Selbst auf sich ziehen, das die Karriere, die Sie gern hätten, bereits als Realität lebt, werden Sie eine schöpferische Kraft in Ihrem Bewusstsein entfesselt haben.

Aber wenn Sie dort Halt machten, dann hätten Sie nur die Hälfte der Gleichung gelöst. Die andere Hälfte der Gleichung besteht nämlich tatsächlich darin, etwas zu tun, das Sie auf diese Karriere hinbefördert.

Ich erwähne das nur für diejenigen, die allen Ernstes glauben, dass sie Ihre Realität ändern können, indem sie einfach glauben. Das entspricht nicht meiner Erfahrung.

Gedanken sind schöpferisch, ja. Aber Gedanken werden in die Wirklichkeit geholt durch Entscheidungen, die man trifft, und Handlungen, die man vornimmt.

~ ~ ~

Gedanken ohne Taten sind eine machtlose Kraft. Gedanken, die zu Handlungen werden, sind eine kraftvolle Energie mit einem enormen schöpferischen Potenzial.

Mit der Sphäre und ihren Möglichkeiten zu experimentieren ist ein großartiges Unterfangen, zu dem menschliche Vorstellungskraft und die Kräfte des Bewusstseins gehören. Wenn diese mit pragmatischen Handlungen einhergehen, können Sie eine machtvolle Kraft in Ihrer Welt erschaffen.

»Fantasie ist wichtiger als Wissen,
denn Wissen ist begrenzt auf alles,
was wir kennen und verstehen,
während Fantasie die ganze Welt umfasst
und alles, was es jemals zu kennen
und verstehen geben wird.«

Albert Einstein

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1

CD 1, Track 1

Einleitende Klangmeditation

(00:00)

Sie können Ihre Aufmerksamkeit auf jeden gewünschten Punkt richten, aber ein besonders gut geeigneter Ort ist das Herzzentrum, das sich in Ihrem Brustkorb direkt unter dem Brustbein befindet.

(00:06)

[Zimbel und Klangschale ertönen und Tom beginnt zu chanten.]

2

CD 1, Track 2

Überblick und Hintergründe

(00:00)

Ich kann immer schon im Voraus sagen, wie sich ein Seminar energetisch entwickeln wird – Tage, in diesem Fall sogar Wochen vorher. Und das hier wird ein ganz schön heftiger Ritt werden. Deshalb möchte ich im ersten Teil zunächst einige Grundlagen darlegen, damit wir in Bezug auf den Umgang miteinander auf derselben Wellenlänge sind, denn in den nächsten drei Tagen werden wir etwas miteinander teilen, was die Buddhisten einen Sangha nennen.

Ein Sangha besteht immer dann, wenn sich eine Gruppe von Menschen zu einem spirituellen Zweck zusammenfindet. Und als ich über den Sangha nachlas, fand ich einen Umstand recht befreiend, nämlich dass man nicht jeden mögen muss, mit dem man einen Sangha teilt. [Publikum lacht.] Das ist keine Voraussetzung dafür.

Und es ist wahrhaft merkwürdig, spiegelt aber wider, wie das Universum funktioniert – ein echtes Mysterium –, dass ausgerechnet die Person, die unmittelbar neben Ihnen sitzt, jemand ist, den Sie absolut nicht ausstehen können. [Publikum lacht.] Vielleicht trägt er oder sie eine Farbe, die Ihnen einfach auf die Nerven geht. Machen Sie sich klar, dass es sich dabei um eine Chance handelt – ich nenne sie SWCs: Scheiß Wachstums Chancen. [Schallendes Gelächter aus dem Publikum.]

Sinn für Humor ist bei dieser Arbeit Ihr bester Verbündeter. Ich werde hier und da einen Witz reißen, weil ich der Überzeugung bin – und darin werde ich von der Forschung bestärkt –, dass unser Gehirn durch Lachen angeregt und der Solarplexus aktiviert wird. Und das wiederum führt dazu, dass Sie tiefer atmen und auf diese Weise das Blut stärker mit Sauerstoff angereichert wird. Auch die Bewegung der Rückenmarksflüssigkeit wird dadurch intensiviert.

Es gibt also gute physiologische Gründe für das Lachen!

(01:39)

Lassen Sie uns zunächst ein paar Vereinbarungen treffen. Bevor ich dieses Thema angehe, sollte ich über die imaginäre Schublade sprechen. Sie steht dort drüben; Sie können sie während der Pausen betrachten, wenn Sie sich in den hinteren Teil des Raums begeben. Tatsächlich handelt es sich um das Umschlagbild von Mind Thieves,1 das ich selbst in Auftrag gegeben habe. Der Gedanke hinter der imaginären Schublade besagt, dass Sie nicht alles, was jemand sagt, gleich als wahr akzeptieren sollten. Gleichen Sie es mit Ihrer eigenen Lebenserfahrung ab, mit Ihrer eigenen Logik, mit Ihren eigenen Werten. Wenn es für Sie einen Sinn ergibt, dann integrieren Sie es und experimentieren Sie damit herum. Schauen Sie, welche Früchte es trägt. Wenn es jedoch keinen Sinn für Sie ergibt, dann – pffff – werfen Sie es doch einfach in die Schublade.

Wir werden hier ein Gebiet erforschen, das sich weit jenseits unseres Tellerrands befindet. Deshalb werden manche von Ihnen große Schubladen mit sich führen, wenn sie dieses Seminar verlassen. Das ist jedoch kein Problem, wir haben Träger, die Ihnen dabei helfen werden, sie aus dem Raum zu transportieren. [Publikum lacht.]

Folgen Sie gemütlich dem Fluss der Informationen und werfen Sie alles, was für Sie nicht passt, einfach in die Schublade, denn wirklich wichtig ist nur, was an jenem Ort passiert, den ich das »Lalaland« nenne. Dort vollzieht sich die Übertragung von Wissen und Informationen, und der Klang trägt Ihnen die Energie zu. All das Gerede dient nur dazu, Ihrem intellektuellen Verstand zu ermöglichen, das Phänomenale daran zu umschiffen, damit Sie sich einfach darauf einlassen können – aber die wahre Energie, die wahre Information kommt von dort drüben.

(03:15)

Also, bezüglich des Sanghas gibt es zwei Vereinbarungen. Die erste Vereinbarung bezeichnen wir als Übereinkunft des persönlichen Raums. Manchmal, wenn man in diese tiefen inneren Zustände eintritt – ich bin mal neugierig: Wie viele Menschen hier meditieren oder arbeiten mit inneren Techniken? Nur, damit ich ein Gefühl dafür bekomme … Okay, ich danke Ihnen. Und wie vielen von Ihnen ist das neu? Okay. Wow! Toll. Großartig – das wird eine gewaltige Erfahrung für Sie werden! [Publikum lacht, Tom lacht.] Eine gute Erfahrung, um genau zu sein. [Tom lacht erneut.]

Wenn man sehr tief in sein Inneres hinein geht, kann es manchmal schwer fallen zu sprechen. Manchmal ist es sogar richtig schmerzhaft, denn das Bewusstsein wird dermaßen verfeinert, dass sich der Vorgang der Kommunikation wie Sandpapier anfühlen kann. Wenn Sie also tief in Ihr Inneres gehen, um dann wieder herauszukommen und eine Pause zu machen, werden Sie feststellen, dass wir alle gesellschaftlich domestizierte Wesen sind, darauf trainiert, immer dann, wenn jemand »Wie geht’s?« sagt, mit »Gut!« zu antworten. Das bedeutet aber eigentlich »scheiße«, »durchgeknallt«, »neurotisch« und »leer«. [Publikum lacht.] »Mir geht’s prächtig, wie geht’s dir?« Und zugleich wissen wir, dass das nur der Kommunikation halber geschieht.

Menschen, die Sie fragen, wie es Ihnen geht, wollen das nicht wirklich wissen. Verstehen Sie, was ich meine? Wenn Sie stehen bleiben und dem Fremden, der gerade auf der Straße an Ihnen vorübergeht, auf sein »Wie geht’s?« folgendermaßen antworten: »Na ja, wissen Sie, ich habe gerade einen Verlust erlitten, blablablablabla …«, dann werden seine Augen ganz schnell glasig, und er verabschiedet sich hastig mit einem »Wie schön, bis später!«. Wir haben nun mal diese gesellschaftlichen Konventionen.

Wenn sich Ihnen in der Pause also jemand nähert und »Hallo!« oder »Wie war das für dich?« sagt und Sie gerade nicht sprechen möchten, heben Sie einfach die Hände – auf diese Weise. Das ist eine Geste des Schweigens. Sie bedeutet: »Ich möchte jetzt nicht reden.« »Nein« ist ein vollständiger Satz. Für die Co-Abhängigen unter Ihnen: Wenn Sie die Hände heben, brauchen Sie nicht zu erklären, warum Sie jetzt Ihren eigenen Raum benötigen. [Publikum lacht.] Sie müssen die emotionalen Bewegungen im Inneren der anderen Person nicht spüren, und wenn diese bedrückt reagiert, müssen Sie Ihr Gegenüber nicht wissen lassen, dass es nicht an ihm liegt, sondern an Ihnen selbst. »Nein« ist ein vollständiger Satz. Die Geste des Schweigens.

(05:25)

Die andere Vereinbarung lautet: Stürmen Sie nicht herbei, um sich um jemanden zu kümmern. Ich weiß, dass einige von Ihnen Heiler sind, aber stehen Sie während der Meditation nicht auf, um zu einer anderen Person zu gehen und eine Heilung zu beginnen – noch dazu ohne deren Erlaubnis. Das ist bereits geschehen, also tun Sie es bitte nicht. Selbst wenn jemand in einen Zustand gerät, den Sie als emotionale Stresssituation betrachten, können Sie sicher sein, dass diese Person damit umgehen kann, denn sonst wäre sie nicht hier. Das gilt vor allem für jene unter Ihnen, die sich als die Helden und Heldinnen ihrer persönlichen Mythologie betrachten. [Publikum lacht zögerlich.]

Stürmen Sie nicht herbei, um sich um jemanden zu kümmern, denn in einer solchen Situation steht der andere meist kurz davor, sich auf etwas einzulassen, das auch Sie in sich tragen. Sie können vielleicht die Wogen der Fäulnis aufsteigen fühlen und denken: »Oh Mist, er wird etwas aufrühren, das mir unangenehm ist – in Ordnung, ich hole mal rasch den Archetypen des Superhelden/der Superheldin/des spirituellen Lichtwesens hervor. Ach, du armer Sterblicher, ich werde zu dir kommen und dir mit meinem offenen Herzen helfen, die großen Verlautbarungen des Universums zu vernehmen!« [Tom gibt drei hohe, maunzende Laute von sich, das Publikum lacht.] Damit hätten Sie nur zwei Dinge erreicht: Sie haben die Erfahrung des anderen gestört, weil er von Ihnen aus seinem Erleben gerissen wurde, um sich mit Ihnen zu beschäftigen. Und obendrein haben Sie auch noch die Gelegenheit verpasst, mit dem Geschehen in Ihnen selbst in Verbindung zu treten, und dazu sind Sie schließlich hergekommen.

Also, an diejenigen unter Ihnen, die das betrifft – und Sie wissen ganz genau, ob Sie dazugehören! [Tom lacht, das Publikum lacht] –, tun Sie es einfach nicht! Bleiben Sie ganz bei sich. Wir befinden uns auf einer Bergbauexpedition und suchen nach Gold und Diamanten. Dieses Gold und diese Diamanten sind in Ihnen selbst. Und wenn Sie jemand davon ablenkt, dient er Ihnen damit nicht. Aber für den Fall, dass es doch jemand tut, gibt es eine weitere Geste, die man die Geste des Grenzenziehens nennt und die vom großen Buddha Grenzorius stammt. [Publikum lacht laut auf und beginnt zu klatschen, als Tom den Mittelfinger zeigt.] Das funktioniert ganz ausgezeichnet. Es ist ein universelles Zeichen. [Publikum lacht immer noch.]

(07:30)

Wissen Sie, eines der merkwürdigen Dinge am New Age – und am New Age ist vieles merkwürdig – ist, dass hier oft Verwirrung bezüglich des Ziehens von Grenzen und der Verbundenheit aller Dinge untereinander herrscht. Morgen werden wir darauf noch weitaus genauer eingehen. Es herrscht nämlich die Überzeugung, man solle keine Grenzen haben, sondern offen für das Universum sein und sich von ihm durchdringen lassen. Ein einziger großer Plumpaquatsch.

Wiederum bin ich anhand meiner Erfahrungen der Überzeugung – ich sage nur imaginäre Schublade, Sie können das gerne sofort in die imaginäre Schublade werfen –, dass unsere Spiritualität unserer Biologie entstammt. Und unsere biologische Weisheit ist viel intelligenter als unser Verstand. Biologisch betrachtet, bestehen wir aus über einer Billion Zellen. Diese Zellen haben Begrenzungen in Form von Zellwänden und nehmen auch nicht einfach alles auf, was so daherkommt. Sie haben kleine Türen, molekulare Türen, und wenn etwas auftaucht – ein Nährstoff, ein Sauerstoffatom oder etwas anderes, das benötigt wird –, öffnen sie die Tür und sagen: »Willkommen!« Kommt jedoch etwas Giftiges vorbei, das nicht gut für die Zelle ist, sagen sie [Tom lacht, das Publikum lacht]: »Zisch ab! Hit the road, Jack, and don’t you come back no more, no more, no more!«2 So spricht die biologische Weisheit, aber wenn wir unsere Vorstellungen entwickeln, kommen manche Menschen plötzlich zu dem Schluss, sie seien oder sollten einfach für jeden wie eine offene Tür sein. Und fortan herrscht bei ihnen große Verwirrung, wenn es um Dinge wie Mitgefühl und das Setzen von Grenzen angeht.

Wir werden morgen näher darauf eingehen, wenn wir mit dem Aethos zu arbeiten beginnen. Wichtig ist hier jedoch, dass Sie ein Recht auf Ihren eigenen Raum haben, und die Geste des Schweigens ermöglicht Ihnen genau das. Stürmen Sie also nicht einfach los, um sich um jemanden zu kümmern, denn der oder die Betreffende kommt sehr gut ohne Sie klar.

(09:09)

Ich denke, eine Möglichkeit, von hier an weiterzumachen … Also, es wird eine Menge Blabla geben in dieser Sitzung, denn wir benötigen alle dasselbe Verständnis, um wirklich abgehen zu können. Das hier ist wie eine vierstufige Rakete, und Houston, die Zündung ist erfolgt! Jetzt bauen wir darauf auf, die Rakete steigt langsam höher – selbst jetzt, während ich spreche, nimmt die Energie bereits zu. Und es hilft, ein gemeinsames Verständnis davon zu haben, wohin uns alle Flüge im Weiteren bringen.

Hier drüben, und Sie können während der Pause gern hoch kommen … Das ist ein Foto, das Judi in Dendera gemacht hat, im Hathor-Tempel. Lassen Sie uns ein wenig über Hathor und die Hathoren sprechen, damit wir alle auf derselben Wellenlänge sind. Hathor ist eine altägyptische Fruchtbarkeitsgöttin, und dieses Bild, das Judi in Dendara gemacht hat, stellt sie dar. Sie wird mit Kühen in Verbindung gebracht, weil Kühe nähren. Deshalb ähneln ihre Ohren auch denen von Kühen. Hathor ist also eine Fruchtbarkeitsgöttin, sie war die Göttin der Fruchtbarkeit, der Fortpflanzung, der Sexualität und Glückseligkeit. Interessanterweise gibt es nur sehr wenige intakte Darstellungen der Hathor, und diese ist eine davon. Mittlerweile ist sie jedoch aus Dendara verschwunden, und niemand weiß, wo sie sich nun befindet.

Als die koptischen Christen nach Ägypten kamen, waren sie der Ansicht, sexuelle Ekstase und Glückseligkeit seien verderblich, weshalb sie begannen, die Hathor-Darstellungen zu zerschlagen. Nur sehr hoch gelegene Bildnisse sind dem entgangen, weil man nicht an sie herankam. Aber Hathor ist die Fruchtbarkeitsgöttin, und zu beiden Seiten befindet sich Sachmet, über ihrem Kopf ist eine Darstellung des Horus zu erkennen. Sachmet ist die ursprüngliche weibliche Kraft des Schutzes. Sie bewacht Dinge und flankiert Hathor deshalb zu beiden Seiten. Es geht hier darum, in das weibliche Mysterium einzutreten. Im Hathor-Tempel …

Wissen Sie, das ist jetzt für die imaginäre Schublade. Heute kann ich ruhig über all das sprechen, aber als die Hathoren in meinem Leben auftauchten, war das sehr schwierig, eine sehr schwierige Phase für mich, denn sie sagten ständig Dinge, bei denen ich dachte: »Ja, aber sicher doch!« [Vereinzeltes Lachen aus dem Publikum.] Wie auch immer, das ist eine lange Geschichte. [Publikum lacht.] Sie sagten zum Beispiel, dass sie durch den Hathor-Fruchtbarkeitskult des alten Ägypten wirkten. Die Priesterin meinte: »Gut, dann machen wir die Arbeit im Außen«, aber es gehörten auch Priester dazu, und die begaben sich nach innen, um die innere Arbeit zu tun, die darin bestand, mit den Hathoren und anderen Lichtwesen in Verbindung zu treten, um Informationen zur Auferstehung, also zur Steigerung der Lebenskraft zu erhalten, denn genau das ist in diesem Zusammenhang damit gemeint. So wirkten die Hathoren durch den sogenannten Fruchtbarkeitskult der Hathor, die im alten Ägypten so bedeutend war, dass es – und jetzt wird es wichtig! – fast überall Tempel oder Kapellen gab, die der Hathor geweiht waren.

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Auf der rechten Seite des Bildes sieht man eine Treppe, die nach oben in das Licht führt, was an sich schon interessant ist, tatsächlich aber kommt das Licht von außen und von einer Glühbirne … [Er lacht.] Das eine ist natürlich, das andere von Menschenhand geschaffen. Sie können sich die Darstellung während der Pausen ein wenig genauer ansehen, wenn sie es jetzt nicht so gut erkennen können. Es ist eine wundervolle Metapher, weshalb ich es auch auf die Bühne gebracht habe. So wie ich diese Arbeit jetzt verstehe, geht es genau darum. Ich unterstreiche das, setze es in Anführungszeichen und in fett gedruckte Buchstaben: »So wie ich es jetzt verstehe« – in Klammern – »(nach meinem gegenwärtigen Stand des Missverstehens)«. [Leises Lachen aus dem Publikum.] Jene unter Ihnen, die schon lange mit dabei sind, wissen, wovon ich spreche – je tiefer man sich in das Mysterium hinein begibt, desto mysteriöser wird es. Jede Antwort, die man erhält, führt zu einer Vielzahl weiterer Fragen.

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Das Ziel dieser Arbeit, wie ich sie verstehe, besteht also darin, sich in veränderte Bewusstseinszustände zu begeben und die Treppe hinaufzugehen, das heißt, die Schwingungsebenen zu erklimmen bis in die Lichtreiche, die bereits ein Teil von Ihnen sind. Sie gehen nicht irgendwoanders hin, Sie gehen in Ihr Inneres. Das Mysterium ist, dass es sich beim Bewusstsein um ein Möbiusband handelt. Man geht immer tiefer hinein, es dreht sich ins Universum hinaus und dann wieder zurück hinein.

So steigen auch Sie in die Lichtreiche auf, entdecken Dinge und bringen diese Schätze zurück in unsere Welt, wenn sie die Treppe wieder hinuntergehen. Sie bleiben nicht dort oben. – Mist. [Tom lacht, Publikum lacht.]

(13:36)

Wir sind alle aus einem bestimmten Grund hier, und der ist bei jedem Menschen ein anderer. Bei manchen von uns, denke ich, muss es im Reisebüro zu einer Verwechslung gekommen sein. [Publikum lacht.] Wir dachten, wir hätten für einen Party-Planeten unterschrieben. [Publikum lacht.] Aber wir haben das Kleingedruckte nicht richtig gelesen, und dort stand »primitiver Planet«. Es sind beides P-Worte, und wenn man den Vertrag nicht wirklich genau liest …

Manche von uns sind hier, um ihre Meisterschaft im Umgang mit der Dualität zum Ausdruck zu bringen. Und diese Spannung zwischen der Unendlichkeit einerseits und dem begrenzten Raum andererseits ist es, die Wachstum herbeiführt. An diesem Ort, in diesen Lichtreichen gibt es neue Einsichten, neue Energieschwingungen, die heilen können und in der Lage sind, Ihnen tiefe Einblicke in Ihr Leben und Ihre Beziehungen zu anderen Menschen zu vermitteln. Es gibt ganz erstaunliche Dinge da oben … in Ihnen. Das hier ist nur ein Abbild davon.

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Sie gehen also am Licht entlang über die Treppe in das Licht hinauf, bis dann etwas kommt, eine Art Übergangspunkt – es handelt sich dabei zwar nur um ein Lichtspiel, aber ich halte es für eine wunderbare Metapher. Man geht die Treppe hinauf, und plötzlich ist da ein Ort absoluter Dunkelheit. Hier gibt es kein Licht, Sie können nicht einmal mehr die Treppe sehen. Deshalb ist ein stark ausgeprägter Sinn für Humor immer ein guter Verbündeter. [Leises Lachen aus dem Publikum.] In der mystischen Tradition des Christentums spricht man in diesem Zusammenhang von der dunklen Nacht der Seele; fast jedes Wesen muss da hindurch. Die schlechte Nachricht lautet: Das kann einem durchaus mehr als einmal passieren. [Publikum lacht.] Meiner persönlichen Erfahrung nach präsentiert sich dieser Punkt oft dann, wenn man gerade dabei ist, sich auf eine höhere Ebene zu begeben.

Wissen Sie, es ist, wie wenn Sie zu einem Freund gehen, der vielleicht psychologischer Berater ist, und er oder sie besitzt die Dreistigkeit, etwas zu sagen wie: »Ach, das ist nur ein Teil der Zwiebel, eine andere Schicht der Zwiebel.« Ich meine, wie viele verdammte Schichten kann so eine Zwiebel denn noch haben? [Publikum lacht.] Eine Zwiebel! Nun, wenn wir unendliche Wesen sind, könnte die Zwiebel, die kosmische Zwiebel, durchaus eine unendliche Anzahl von Schichten haben! [Er lacht, Publikum lacht.] Das Ulkige daran ist nämlich, dass man – zumindest meiner Erfahrung nach – dann, wenn man einen großen Teil seiner persönlichen Themen aufgelöst hat, in hohem Maß an kollektiven Dingen zu arbeiten beginnt. Und das ist einer der Gründe dafür, warum wir hier sind. Die ganze Energie, mit der wir hier rechnen dürfen, ist auf Sonntag ausgerichtet, wenn eine weltweite Meditation stattfindet. Wir werden einfach die Gedankenform der Vernetzung und Zusammenarbeit aller Völker miteinander verstärken.

Ich habe festgestellt, dass die Hathoren immer auf diese Weise vorgehen. Sie führen den größten Teil der intensiveren Arbeit mit Einzelpersonen durch – man bekommt eine Menge Aufgaben und bringt das Ganze in den Dienst an der Welt ein. Das geht zurück auf einen Ausspruch von Jeshua, doch es bereitet mir Schwierigkeiten, mich auf Jeshua oder Jesus, wie er oft auch genannt wird, zu beziehen, denn innerhalb der evangelikalen Bewegung gibt es so viel unaufgelöstes Schattenmaterial, dass ich glaube, der wahre Jesus ist in diesen Schatten verloren gegangen. Aber wenn man all das entfernt, bleibt seine Aussage, man könne keinen neuen Wein in alte Schläuche gießen. Das geht darauf zurück, dass man den Wein früher in Tierblasen füllte. Goss man nun neuen Wein in einen alten Schlauch, fraß die Weinsäure die alte Blasenhaut an, so dass sie platzte und der ganze Wein hinaus floss. Man muss also das Behältnis verwandeln.

Deshalb besteht die ganze Arbeit, die wir heute und morgen tun werden, darin, uns so zu verwandeln, dass wir eine neue Energie empfangen können, die – so eigenartig das auch sein mag – tatsächlich von uns selbst stammt. Dann können wir diese Energie mit Hilfe einer Meditation auch mit anderen teilen. Wir geben nichts, und wir senden nichts, aber darauf werden wir am Sonntag noch näher eingehen.

Genau das werden wir heute und morgen tun: Wir werden die Treppe in die Lichtreiche hinaufsteigen und die Geschenke von dort in unser Leben zurückbringen. Manche von Ihnen möchten vielleicht dort oben bleiben. Das ist Ihre Entscheidung. Aber bei dieser ganzen energetischen Arbeit geht es darum, Sie wieder in Ihr Leben hinunterzubringen, denn die eigentliche Arbeit beginnt erst, wenn Sie wieder zu Hause sind.

(17:39)

Was mich zu einem letzten Wort zum Thema Beziehungen bringt. Wenn Sie diesen Ort verlassen – und da nehme ich mich nicht aus –, werden Sie ein anderes Schwingungsfeld besitzen als das, mit dem Sie gekommen sind. Es kann sein, dass Sie nach Hause zurückkehren und eine Diskrepanz wahrnehmen. Vielleicht kommen Sie zurück, betrachten die Menschen in Ihrer Familie und sagen sich: »Ich glaube, ich habe eine schlechte Wahl getroffen.« [Publikum lacht.] »Ich verschwinde hier.« Vielleicht kommen Sie an Ihren Arbeitsplatz zurück und sagen sich: »Das funktioniert für mich nicht mehr. Bloß weg hier!« Ich schlage vor, dass Sie sich eine einundzwanzigtägige Phase der Integration gönnen, damit sich alles erst einmal setzen kann. Wenn nämlich etwas bei Ihrer Rückkehr wahr ist, wird es das auch einundzwanzig Tage später noch sein.

Das ist nur ein Vorschlag. Ich weiß von einigen Menschen, die tatsächlich gleich nach ihrer Rückkehr dramatische Veränderungen in ihrem Leben vorgenommen haben, und es hat wunderbar funktioniert. Also … hier zählen einzig und allein Ihr Wille und Ihre Entscheidung.

(18:35)

Die Bühne ist aus einem bestimmten Grund in zwei Bereiche aufgeteilt. Sie bildet unser Gehirn nach. Ich werde den größten Teil meiner Vorträge hier halten, wo für mich die rechte Seite der Bühne ist, aber aus Ihrer Sicht ist es die linke Seite. Ich sitze also zu Ihrer Linken. Dort sind die Sprachzentren des Gehirns. Bei den meisten Menschen sind die in der linken Gehirnhälfte. Dort werden Sprache und Logik erschaffen. Da drüben [auf der Gegenseite] befindet sich das, was ich das Lalaland nenne. Es ist die rechte Hemisphäre, und bei ihr handelt es sich um ein völlig anderes Tierchen.