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Liebe Leserinnen und Leser!

Ich liebe Handarbeiten, und ganz besonders das Stricken. Es ist eine tolle Art, kreativ zu sein und mit den eigenen Händen etwas zu schaffen. Der Spaß ist noch größer geworden, seit ich selbst Mutter bin und ich für meinen Nachwuchs etwas gestalten kann.

MASCHE FÜR MASCHE ZU EINEM TRENDIGEN MEISTERSTÜCK

Kleidungsstücke für Babys haben mir schon immer besonders viel Spaß gemacht. Viele Freundinnen habe ich mit kleinen Schühchen oder einer Babymütze beschenkt. Inzwischen sind noch viele andere Kleidungsstücke hinzugekommen, für die ich Modelle, Garne und Farben selbst ausgewählt habe. Besonders wichtig ist mir auch die Qualität der Wolle, die ich verarbeite – nur das Beste ist für zarte Babyhaut gut genug! Sehr gerne greife ich dabei auf Lana-Grossa-Qualität zurück, gerade ist eine neue Babywolle »Lena« herausgekommen, die superweich ist und wunderschön aussieht. Egal ob Sie noch relativ am Anfang Ihrer Nadel-Karriere stehen oder bereits ein ausgefuchster Strick-Profi sind: Sie werden in diesem Buch auf jeden Fall ein Modell finden, das Sie anspricht und in dem das Baby, für dass das Gestrickte gedacht ist, einfach süß aussehen wird!

EINE SACHE, DIE MIR BESONDERS AM HERZEN LIEGT

Für mich ist es eine besondere Freude, dass ich mit diesem Strickbuch nicht nur mir und allen Stricknadel-Begeisterten etwas Gutes tue, sondern dass von meinen Nadel-Projekten auch andere profitieren: Ein Teil der Einnahmen aus den Bücherverkäufen geht deshalb an den Irmendgard-Hof der Björn Schulz Stiftung, den ich als Schirmherrin unterstützen und begleiten darf. Jeder, der ein Strickbuch erwirbt, trägt damit dazu bei, dass Familien und Angehörige von krebs- und chronisch sowie unheilbar kranken und behinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Rückzugsort finden und sich endlich einmal erholen können. Mein Dank geht dafür auch an Lana Grossa und den Gräfe und Unzer Verlag, die sofort von meiner Idee einer begleitenden Charity-Aktion begeistert waren. In diesem Sinne: Ran an die Stricknadeln!

Ihre

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Kurz und bündig
Tipps zum Start GRUNDLAGEN

Fortgeschrittene finden im Grundwissen vielleicht den einen oder anderen nützlichen Tipp, für Beinahe-Anfänger sind die folgenden Seiten Pflichtlektüre. Dort lernen Sie nicht nur die häufigsten Garne kennen, Sie erfahren auch, welche Utensilien Sie – abgesehen von den Stricknadeln – sonst noch benötigen. Schritt für Schritt kommen Sie dem Ziel näher: ein super süßes Outfit für die Kleinsten zu kreieren.

Mein Garn für Prinzen und Prinzessinnen

Stricksachen müssen der zarten Babyhaut schmeicheln und gleichzeitig super bequem und praktisch sein – dann sind die »Großen«, allen voran die Mamas, rundum glücklich und zufrieden.

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1. WOLLGARNE

Sie bestehen aus Schurwolle oder der feineren und weicheren Merinowolle. Durch »Aufrüstung« sind Wollgarne waschbar und formbeständig, dabei hautfreundlich und wärmend.

2. ELASTISCHES BAUMWOLLGARN

Super in Form bleiben Baumwollgarne durch einen geringen Elastikanteil, so machen sie jede Bewegung mit und engen nicht ein.

3. MIKROFASERGARN

Es ist für den Funktions- und Outdoorbereich besonders geeignet, auch Kinder und Babys genießen die Vorteile: Es liegt superweich auf der Haut und ist zudem hautfreundlich, wird nicht unangenehm feucht und ist im Handumdrehen gewaschen und wieder trocken.

4. MEHRFARBIGES MIKROFASERGARN

Printgarne eignen sich besonders für Baby- und Kleinkindermode, da sie Verschmutzungen oder kleine Flecken einfach »schlucken«. Daneben lassen sie sich besonders vielseitig mit Unigarnen kombinieren.

5. WOLLMISCHGARN

Wollmischgarne verbinden die vorteilhaften Eigenschaften von Wolle mit denen der anderen verwendeten Garnanteile: mit Kunstfasern oder Baumwolle wird daraus ein besonders strapazierfähiges Garn, mit feinsten Alpaka- oder Yakfasern ergibt sich ein extrem flauschiges Material.

6. GARNMISCHUNG MIT CASHMERE

»365 Cashmere« weist auf den ganzjährigen Einsatz hin, denn die Zusammensetzung aus Baumwolle, Cashmere und Kunstfaser ist sowohl sommer- als auch wintertauglich. Die Baumwolle mit der Kunstfaser macht das Garn strapazierfähig, die feinen Haare der Cashmereziege wirken temperaturausgleichend.

7. BAUMWOLLGARNE

Klassische »mercerisierte« Baumwollgarne haben einen leichten Glanz und sind extrem fest. Eine Besonderheit sind Bio-Baumwollgarne, die im Anbau- bzw. Entstehungsprozess unter ökologischen Richtlinien erzeugt werden. Sie sind besonders haut- und umweltverträglich.

Grundwissen: kleine Strickkunde

So wenig wie möglich aber so viel wie nötig – das theoretische Grundwissen in Kurzform sollten Sie vorab durchlesen, denn nicht nur Anfänger finden hier Tipps für ein gutes Gelingen.

Haben Sie sich für ein Modell entschieden und sind startklar ausgerüstet mit Nadeln und Garn, dann kann es mit dem ersten Schritt losgehen.

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Die Maschenprobe zeigt die Anzahl der Maschen pro 10 cm in der Breite und Höhe im angegebenen Muster.

DIE MASCHENPROBE − WELCHE GRÖSSE, WELCHES MUSTER?

Auch wenn dieser Arbeitsschritt Zeit kostet, so lohnt sich dieser Aufwand gerade beim Stricken von Babykleidung. Bei den winzigen Teilen machen bereits wenige Maschen den Unterschied, ob sie hinterher passen oder nicht. Mit der Maschenprobe können Sie von Anfang an überprüfen, ob das Gestrickte den Maßen entspricht.

Die Maschenprobe gibt an, mit welcher Nadelstärke, welchem Muster und wievielen Maschen und Reihen 10 x 10 cm ergeben. Schlagen Sie die 1,5–2fache Anzahl der angegebenen Maschen pro 10 cm an. Keinesfalls weniger Maschen anschlagen, da Randmaschen und die Anschlags- und Abkettkante das Ergebnis verfremden. Stricken Sie im Muster etwa 15–20 cm in der Höhe. Dann ketten Sie die Maschenprobe ab. Legen Sie das Musterläppchen flach auf den Tisch. Halten Sie ein Maßband unterhalb einer Maschenreihe und zählen Sie die Anzahl der Maschen auf 10 cm Breite. Diese Zahl notieren, dann legen Sie das Maßband senkrecht an den übereinanderliegenden Maschen an und zählen die Reihen auf 10 cm. Vergleichen Sie nun beide Zahlen mit der angegebenen Maschenprobe. Stimmen die Zahlen überein, können Sie mit dem Anschlag für das erste Teil loslegen.

Haben Sie jedoch weniger Maschen und Reihen als angegeben, dann sollten Sie die Maschenprobe mit einer 0,5–1 mm dünneren Nadel wiederholen.

Benötigen Sie für 10 cm mehr Maschen und Reihen, dann wiederholen Sie die Maschenprobe mit einer 0,5–1 mm dickeren Nadel.

WAS SIE SONST NOCH BRAUCHEN

Stricknadeln und Garn – klar, die brauchen Sie vor allen Dingen. Und noch einige Dinge, die das Leben einfacher machen.

1. Nadel-Varianten

Mit Rundstricknadeln strickt es sich entspannter als mit Jackennadeln. Auf Hilfsnadeln mit einer V-förmigen Vertiefung schieben Sie die Maschen beim Verzopfen. Mit einem Nadelspiel stricken Sie in Runden ohne Naht.

2. Woll- und Stopfnadel

Mit der stumpfen Stopfnadel werden Teile aneinandergenäht, mit der spitzen Nadel vernähen Sie die Fäden.

3. Schere

Eine kleine, spitze Schere zum Abschneiden der vernähten Fäden sollten Sie parat haben.

4. Sicherheitsnadeln

Sie können damit Reihen oder Muster markieren oder eine kleinere Maschenzahl stilllegen.

5. Maschenraffer

Eine größere Anzahl stillgelegter Maschen halten Sie mit der »überdimensionalen« Sicherheitsnadel zusammen. Als Ersatz funktioniert auch eine Rundstricknadel.

6. Maßband

Es dient zum Messen und Vergleichen der Maße mit der Schnittvorlage, zum Ausmessen der Strickteile und der Maschenprobe.

MEIN TIPP FÜR SIE

Printgarne sind für Anfänger ideal. Selbst wenn Sie noch unregelmäßig stricken, wird durch den Farbwechsel von dem vielleicht etwas holprigen Maschenbild abgelenkt. Und immer beim Rückenteil anfangen, bis Sie beim Vorderteil und den Ärmeln sind, haben Sie den Dreh heraus!

Wie gehen Sie bei der Anleitung vor
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Willkommen im Leben KLEINES BABY

Mit der Geburt eines Babys dreht sich die Welt auf einmal anders: Nicht nur die Eltern, auch die Familie und Freunde wollen die kleinen Kiddies verwöhnen. Willkommene Geschenke zur Geburt und zu anderen Anlässen sind selbst gestrickte Kleidungsstücke, in die die zarten Wesen modisch und bequem »verpackt« werden. Komplimente wie »niedlich« für Baby und Outfit sind Musik in Mamas und Papas Ohren.