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AUTORIN
KAROLINE HOFFMEISTER

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Meine Mutter stickt und häkelt, meine Tante strickt, die eine Oma hat genäht, die andere nach dem Prinzip »Aus alt mach neu« gelebt. Und mein Vater mit seiner Engelsgeduld konnte auch schon mal nachts die Fäden entwirren.

Mein Name ist Karoline Hoffmeister, ich lebe mit meinem Sohn in München und habe die Familientradition zum Beruf gemacht. Es war die logische Konsequenz, nach dem Abitur eine Schneiderlehre zu machen und Design zu studieren. Schon seit dem 12. Lebensjahr habe ich mein Taschengeld unter anderem damit aufgebessert, wilde Muster- und Materialmix-Pullis als Ausstellungsstücke für Wollläden zu stricken. Heute liebe ich schlichte Formen, edle Materialien und einen konsequenten Weniger-ist-Mehr-Look.

Mein Tipp: Sparen Sie nicht an schönen Garnen, wählen Sie Ihre Lieblingsfarben und genießen Sie den Weg zu Ihrem individuellen Lieblingsstück!

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UNBEDINGT ALLES AUFHEBEN!
WER WEISS, OB MAN DAS MINIKNÄUEL AUS GRAUEM KASCHMIR NOCH MAL ALS RAND FÜR EIN KISSEN BRAUCHT!

UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN!

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Mehrfädig stricken eröffnet Ihnen ein unendliches Spektrum an Kombinationsmöglichkeiten von Farben und Materialien, die spektakulärer kaum sein können. Schaffen Sie sich extravagante Kleidungsstücke die ihresgleichen suchen und es locker mit jedem Designerlabel aufnehmen können.

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1. DIE BASICS

Bevor Sie loslegen, vermitteln die ersten Seiten auf einen Blick die wichtigsten Infos zu den Materialien und wie man verschiedene Garne am effektvollsten einsetzen kann.

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2. INDIVIDUALISIEREN

Erfahren Sie, wie einfach es ist, die Modelle in Größe und Form anzupassen. Dazu viele Tipps, wie Sie Garne verschiedener Farben und Qualitäten wirkungsvoll kombinieren können und was beim Stricken mit mehreren Fäden zu beachten ist.

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3. GRUNDTECHNIKEN

Unter www.gu.de/diy/56303 werden alle Grundtechniken Schritt für Schritt erklärt.

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4. SO EINFACH GEHT’S

Auch kniffligere Projekte lassen sich dank der ausführlichen Anleitungen mit Step-Fotos zu wichtigen Arbeitsschritten, Detailfotos und Bemaßungsskizzen ganz leicht umsetzen.

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Fäustlinge >

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Plaid >

5. DIE PROJEKTE

Und nun ran an die Nadeln! Ob originelle Chunky-Kissen, kuschelige Karodecke oder japanisches Top – Schritt für Schritt entstehen eigene Projekte, die sich mit jedem Designerstück messen können. Denn selbst gemacht ist doch am schönsten!

THEORIE
DESIGNERSTÜCKE SELBST GEMACHT!

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Mehrfädig gestrickte Modelle haben einen besonderen Charme und sehen immer extravagant aus. Wie Sie die richtigen Garne auswählen, sie spannend miteinander mixen und optimal einsetzen, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

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EINFACH MAL MEHRFACH

Mehrfädig zu stricken eröffnet unendlich viele Möglichkeiten, wie Sie zu ganz ungewöhnlichen, modernen Flächen gelangen können. Dabei halten sich Muster dezent zurück, und der Farb- oder Materialmix steht im Vordergrund. So strickt man entspannt vor sich hin und staunt über das überraschend schöne Ergebnis.

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FARBVARIATIONEN

Garne gleicher Qualität, aber in unterschiedlichen Farben ergeben immer ein meliertes Maschenbild. Je mehr Fäden Sie verwenden, desto mehr Varianten sind möglich. Ton-in-Ton-Kombinationen (01) geben ein elegantes Bild, Hell-Dunkel-Kontraste (02) wirken eher sportiv, und mit mehreren Farben (03) erhalten Sie Multicolor-Effekte. Letztere wirken besonders harmonisch in Farben gleicher Farbhöhe, z. B. in Rot, Pink, Violett, Koralle oder Royal, Türkis, Pistazie, Lindgrün und Aqua.

MATERIALMIX

Auch hier sind keine Grenzen gesetzt. Ist ein unifarbenes Gestrick gewünscht, können Sie diesem durch ein mitlaufendes sehr dünnes Garn etwas Glanz oder Flausch (04) verleihen. Für Glanz und Glamour sorgen z. B. Pailletten (05). Bei diesen Kombinationen ist das mitlaufende Garn meist viel dünner als die Hauptqualität. Wählt man bei gleicher Garnstärke beispielsweise ein Degradé-Garn (06) und ein Uni-Garn entsteht ein doppelter Effekt sowohl durch das Verlaufsgarn an sich als auch durch das Hinzufügen des einfarbigen Garns.

FARBVERLÄUFE

Für selbst kreierte Farbverläufe (07) sollten Sie möglichst dünne Garne verwenden, um maximal viele Fäden miteinander verstricken zu können. Wählen Sie Farben aus einer Farbfamilie und mit wenig Kontrast. Nun noch etwas Mathematik: Wie viele Fadenkombinationen sind möglich? Teilen Sie die gewünschte Höhe des Strickstücks durch diese Zahl. Ermitteln Sie zudem anhand der Maschenprobe die für das Modell benötigte Anzahl der Reihen. Aus beiden Werten ergibt sich, nach wie viel cm bzw. Reihen Sie einen Faden gegen den nächsten austauschen. Je mehr Fäden Sie nehmen, desto weicher sind die Farbübergänge.

BESONDERE EFFEKTE

Kombinationen aus extrem verschiedenen Garnen – z. B. Boucle-Garne (08), Fransen- oder Bändchengarne zusammen mit schlichten Garnen – ergeben spezielle Maschenbilder. Besonders herausfordernd ist es, wenn sich unterschiedlich gestaltete Flächen abwechseln.

NUR BUNT IST NICHT GENUG

Mehrfädig stricken ist an sich recht einfach, da Sie ganz ohne Muster auskommen. Weniger ist hier mehr, und das Augenmerk liegt auf dem Garn. Allerdings erfordert die Zusammenstellung etwas Fingerspitzengefühl, damit Ihr Modell exklusiv aussieht.

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FARBWAHL

Bevor Sie loslegen, sollten Sie etwas Zeit in die Zusammenstellung der Farben investieren. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie mithilfe dieser Technik bereits vorhandenes Garn aus dem Fundus verwerten wollen. Machen Sie sich die Mühe und ordnen Sie die Garne nach Farben! Sortieren Sie diese in Gruppen nach den Grundfarben: alle Blautöne, alle Grüntöne, Schwarz und Grau bis Silber, dann vielleicht noch alle warmen Farben wie Rot, Violett, Pink, Heide, Zyklam und neutrale Farben wie Weiß und Ecru. Nun können Sie innerhalb der Farben nach Qualitäten ordnen. Baumwolle sollte separat gelegt werden, dann natürlich ganz besonders dicke Garne, Sockenwolle und einfache Schurwollgarne mittlerer Stärke. Nun zeichnet sich sicherlich schon ab, welche Garne und Farben schöne Harmonien bilden. Starke Kontraste im Komplementärbereich wie Orange und Blau oder Rot und Grün können schnell nach Resteverwertung aussehen. Bei starken Gegensätzen wie Schwarz und Weiß oder Marine und Creme ist der Effekt stark meliert, was wiederum sehr modern wirken kann. Zu nahe beieinander liegende Farbtöne mischt das Auge hingegen zu einer Farbe zusammen, sodass der erwünschte Melange-Effekt ausbleibt.

ZUSAMMENSTELLUNG DER GARNE

Grundsätzlich ist erlaubt, was gefällt. Aber überlegen Sie gut, was genau Sie erreichen möchten: lediglich den Griff verändern, oder eine komplett neue Optik erzielen? Kommt es Ihnen auf spektakuläre Effekte an oder möchten Sie einem eher klassischen Modell lediglich das gewisse Etwas einhauchen? Wenn Sie sich hierüber im Klaren sind, gilt der nächste Gedanke dem Verwendungszweck. Welche Pflegeeigenschaften soll das fertige Modell haben? Dementsprechend sind die einzelnen Garne auszuwählen und zu kombinieren. Ansonsten bleibt selbst die robuste Baumwolle bei der Verarbeitung mit einem Seiden- oder Lurexfaden nicht mehr waschmaschinenfest und für den Trockner geeignet.

LAUFLÄNGEN BEACHTEN