Vorwort

Nach Schätzungen der WHO leiden über 30 Prozent der Weltbevölkerung an Eisenmangelanämie – Eisenmangel ist somit eine der häufigsten Gesundheitsstörungen weltweit. Die Symptome des Eisenmangels sind facettenreich: Besonders chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsmangel und Leistungsabfall sollten an einen Eisenmangel denken lassen! Aber auch ein Eisenüberschuss kann zu ganz ähnlichen Symptomen führen. Das ist die schlechte Nachricht.

Die gute ist: Störungen des Eisenstoffwechsels, insbesondere ein Eisenmangel, lassen sich ausgezeichnet behandeln! Weder braucht es eine aufwendige Diagnostik noch eingreifende Therapien. So bringt die Messung weniger Blutparameter einen Eisenmangel ans Tageslicht. Mit bewusster Ernährung und modernen Präparaten können die Eisenspeicher rasch aufgefüllt, Gesundheit und Wohlbefinden wiederhergestellt werden. Die Botschaft für Sie als Leserin und Leser: Nehmen Sie gesundheitliche Probleme, die auf eine Störung des Eisenhaushalts deuten könnten, nicht einfach hin. Werden Sie aktiv, konsultieren Sie Ihren Arzt und lassen Sie Ihre Werte untersuchen. Sie werden staunen, wie schnell Sie Vitalität, Leistungskraft und Lebensfreude wiedererlangen!

Inhalt

Vorwort

Inhalt

Einführung

Wunderwirkstoff Eisen

Das Element Eisen

Eisenvorkommen in der Natur

Eisen im Körper: die wichtigsten Aufgaben und Funktionen

Eisen: zentrales Element des Blutes

Laborwerte

Eisenmangel und Eisenüberschuss

Wenn zu wenig Eisen im Körper ist …

Was geschieht bei Eisenmangel?

Verminderte Blutbildung

Kreislauf- und Atemprobleme

Energiemangel

Geschwächtes Immunsystem

Probleme mit Haut, Haaren und Nägeln

Die wichtigsten Laborwerte für die Haarausfalldiagnostik

Gestörter Hormonstoffwechsel

Risikogruppen für einen Eisenmangel

Schnelltest Eisenmangel

Die Eisenspeicherkrankheit

Ursachen und Zeichen der Hämochromatose

Wie lässt sich eine Hämochromatose diagnostizieren?

Welche Therapien helfen, den Eisenüberschuss zu normalisieren?

Wie ist die Prognose?

Eisenüberschuss durch die Ernährung?

Eine Extraportion Eisen

Strategien für einen gesunden Eisenhaushalt

Ausgewogene Ernährung: die Basis für Ihre Gesundheit

Welche Lebensmittel sind besonders reich an Eisen?

Köstliche Rezepte

Was fördert die Eisenaufnahme, was hemmt sie?

Eisensubstitution durch Nahrungsergänzungsmittel?

Wann ist eine Mikronährstofftherapie mit Eisen angezeigt?

Die wichtigsten Fragen und Antworten vom Bundesinstitut für Risikobewertung

Hilfreiche (Web-)Adressen

Register

Einführung

Eisen ist ein ganz zentrales und lebenswichtiges Element, das im Körper essenzielle Aufgaben erfüllt. So ist Eisen beispielsweise für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich. Der Sauerstoff, den wir mit jedem Atemzug in unseren Körper aufnehmen, wird in den roten Blutkörperchen an Eisen gebunden und kann so durch den gesamten Blutkreislauf bis zu jeder Zelle transportiert werden. Eisen hat aber noch viele andere Funktionen, es stärkt Abwehrkräfte, Leistungsfähigkeit und Vitalität, es sorgt für eine gesunde Haut sowie gesunde Haare und Nägel. Der Organismus kann Eisen nicht selbst bilden, deshalb muss das metallische Element mit der Nahrung aufgenommen werden.

Eisenmangel kann fatale Folgen haben und sich mit schweren körperlichen und seelisch-geistigen Einschränkungen zeigen. Ein ganz typisches Symptom eines Eisendefizits ist Blutarmut, die sich mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Abwehrschwäche und Blässe im Organismus niederschlägt. Doch auch zahlreiche andere Krankheiten und Störungen, die Betroffene und auch viele Ärzte zunächst gar nicht in Zusammenhang mit Eisenmangel bringen, können zu chronischen seelischen und körperlichen Leiden führen und die Lebensqualität enorm beeinträchtigen:

Energielosigkeit ist ein typisches Zeichen für einen Eisenmangel.

 Depressive Verstimmungen, Ängste, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung bis hin zum Burn-out sind häufiger als gedacht auf ein Eisendefizit zurückzuführen!

 Schwindel, Schlafstörungen, allgemeine Schwäche sowie Kreislaufstörungen und Herzbeschwerden treten häufig in Zusammenhang mit Eisenmangel auf!

 Zappeligkeit, Unruhe bis hin zum handfesten ADHS sowie Wachstumsstörungen bei Kindern und Jugendlichen haben oft mit einem aus der Balance geratenen Eisenhaushalt zu tun!

 Die Funktionen der Schilddrüse hängen nicht nur in existenzieller Weise von Jod, sondern auch von Eisen ab. Schilddrüsenfunktionsstörungen sowie die gefürchtete Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, hängen – für viele Menschen völlig unbekannt – ganz oft mit einem Eisenmangel zusammen!

Aber nicht nur ein Zuwenig an Eisen, sondern auch ein Zuviel, das beispielsweise durch erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten hervorgerufen wird, können vielfältige Auswirkungen auf den Organismus haben.

Welche Rolle spielt Eisen im Körper? Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel und welche Symptome zeigen sich dann? Wie können Eisenmangel- oder

Eisenüberschusskrankheiten vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden? Wie lässt sich der Eisenbedarf mit der Ernährung decken, und welche Nahrungsmittel sind besonders eisenreich? Diese und andere wichtige Fragen werden in diesem Ratgeber beantwortet. Sie erhalten viele wertvolle Tipps zu einer ausgewogenen Ernährung und zu den Möglichkeiten einer gezielten Substitution mit Nahrungsergänzungsmitteln. Außerdem erfahren Sie, wie der Arzt Störungen des Eisenhaushalts auf die Spur kommen und welche therapeutischen Maßnahmen er ergreifen kann. Die gute Nachricht: Störungen des Eisenhaushalts lassen sich sehr gut diagnostizieren und behandeln. Ein Eisenmangel beispielsweise kann durch die Messung weniger Blutparameter festgestellt und mit wirkungsvollen Medikamenten ausgeglichen werden.

INFO

MASSEINHEITEN KURZ ERKLÄRT

Gebräuchliche Maßeinheiten in der Labormedizin sind Gramm (g), Milligramm (mg), Mikrogramm (µg), Liter (l), Deziliter (dl) und Milliliter (ml).

Dabei sind:

1 g = 1000 mg

1 mg = 1000 µg

1 l = 1000 ml

1 dl = 100 ml

1 ml = 1000 µl

Die Konzentrationen in der Labormedizin sind oft sehr niedrig, deshalb werden häufig die dezimalen Vorsätze verwendet:

Milli = 10 –3

Mikro = 10 –6

Nano = 10 –9

Pico = 10 –12

Diese Mengen sind so winzig, dass sie unsere Vorstellungskraft übersteigen. Dennoch lassen sie sich mit modernen labormedizinischen Methoden genau messen.

Wunderwirkstoff Eisen

Wer meint, dass das metallische Element Eisen nur im Gestein vorkommt, irrt . Eisen zirkuliert auch im menschlichen Körper, wenngleich nur in winzigen Mengen. Im Organismus hat das Metall wichtige Funktionen und wirkt bei ungefähr 180 Körperprozessen mit.